Benutzer
Benutzername: 
Readaholic

Bewertungen

Insgesamt 407 Bewertungen
Bewertung vom 04.01.2025
Pooch, Anna

Wieso? Weshalb? Warum? Meine Vorlesegeschichten, Band 2 - Was passiert in Wald und Wiese?


ausgezeichnet

Gute Ideen
Wenn man „Was passiert in Wald und Wiese?“ aus der Reihe Wieso/Weshalb/Warum aufschlägt, findet man zuerst eine Auflistung der Familien, um die es in diesem Buch geht. Dabei fällt auf, dass die Autoren Wert darauf gelegt haben, viele verschiedene Arten von Familien zu berücksichtigen. Da ist die klassische Mutter-Vater-Kind-Familie, aber auch der alleinerziehende Vater, die Patchworkfamilie und die Großeltern, die sich um den Enkel kümmern, solange die Eltern im Ausland arbeiten. Auf diese Art werden sich die meisten Kinder in diesem Buch wiederfinden. Die Familien haben verschiedene ethnische Hintergründe, auch das finde ich eine sehr gute Idee, denn selbst hier auf dem Dorf kommen die Kinder, die mit unserem Enkel den Kindergarten besuchen, bzw. deren Eltern und Großeltern, aus aller Herren Länder. Ebenfalls lobenswert ist es, dass die Großmutter des siebenjährigen Luca im Rollstuhl sitzt und als äußerst aktiv dargestellt wird. Leute mit Handicap kommen meiner Erfahrung nach doch eher selten in Kinderbüchern vor.
Wir begleiten in diesem Buch die Kinder Mara, Nesrin, Emil, Sofia und Luca auf ihren Abenteuern, bei denen sie allein oder mit ihren Familien die Natur erkunden. Dabei wird spielerisch Wissen vermittelt, beispielsweise dass Krähen in der Lage sind, Werkzeuge zu benutzen oder warum Tiere Winterschlaf halten. Das Buch hält auch praktische Tipps bereit. So habe ich zum Beispiel meine Rose von Jericho aus der Schublade geholt und gemeinsam mit meinem Enkel wieder zum Leben erweckt. Mit Sicherheit werden wir auch, sobald das Wetter es wieder zulässt, mal im Garten Stockbrot machen und im Sommer Wassereis mit Himbeeren, wie im Buch vorgeschlagen.
Die Illustrationen sind ebenfalls nett gemacht, wenn man von den Glubschaugen der Personen absieht. Alles in allem ist „Was passiert in Wald und Wiese?“ ein schönes Vorlesebuch mit guten Anregungen.

Bewertung vom 29.12.2024
Gray, Lisa

To Die For


gut

Jeder ist sich selbst der Nächste
Andi Hart arbeitet erfolgreich als Maklerin in Los Angeles. Als das Maklerbüro den Auftrag erhält, einen Käufer für ein 50 Millionen-Projekt in Malibu zu finden, herrscht große Aufregung unter den Maklern, denn die Provision soll eine Million Dollar betragen! Natürlich will jeder von ihnen die Provision kassieren, koste es, was es wolle. Sie haben alle ihre Gründe, weshalb sie das Geld dringend benötigen. Und sie schrecken nicht davor zurück, mit unlauteren Mitteln zu kämpfen, um die Rivalen aus dem Rennen zu werfen. Von Sachbeschädigung bis Körperverletzung ist alles dabei.
Ausgerechnet an dem Tag, an dem das Millionen-Dollar-Haus den Maklern vorgestellt wird und die Schönheit des Anwesens und die Lage am Strand von Malibu alle Erwartungen übertrifft, wird eine Leiche im Swimming Pool entdeckt. Bald stellt sich heraus, dass einige der Anwesenden als Mörder in Frage kommen und Andi Hart das Opfer sogar aus der Vergangenheit kennt.
Den Anfang des Buchs habe ich sehr gern gelesen. Gegen Ende hat es sich jedoch sehr gezogen, so dass ich froh war, zum Ende zu kommen. Im Großen und Ganzen ist die Übersetzung von „To Die For“ ganz gut, aber einige Stellen sind mir doch negativ aufgefallen. So ist ein „yard sale“ keineswegs ein Hinterhofverkauf, sondern ganz einfach ein privater Flohmarkt. Und die wortwörtliche Übersetzung „Ich konnte nicht mehr geradeaus denken“ für „I couldn’t think straight any more“ ist auch keine Glanzleistung.
Das Buch wird im übrigen als Thriller vermarktet, Kriminalroman hätte es eher getroffen, denn über weite Strecken fehlt die Spannung. Von mir 3,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 05.12.2024
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


ausgezeichnet

Ein passender Titel
Als ich den Titel dieses Buchs zum ersten Mal gelesen habe, war ich etwas ratlos, was mit „Wohnverwandtschaften“ gemeint ist. Nach der Lektüre finde ich, es ist ein äußerst passender Titel.
Das Buch handelt von einer Wohngemeinschaft in Hamburg. Keine Studenten-WG, die Bewohner sind alle schon mitten im Berufsleben bzw. pensioniert. Da ist zunächst Jörg, dem die Wohnung gehört. Nach dem Tod seiner Frau traf er den Entschluss, die überzähligen Zimmer zu vermieten. Jörg ist 68 und sein großer Traum ist es, mit dem Bulli nach Georgien zu fahren. Murat, sein Mitbewohner, ist immer gut gelaunt, spielt Fußball, liebt seinen Schrebergarten und bekocht mit Leidenschaft die WG. Anke ist Schauspielerin, doch mit Anfang 50 sind die Rollenangebote dünn gesät, was ihrem Selbstwertgefühl sehr zusetzt. Als Letzte ist die Zahnärztin Constanze nach der Trennung von ihrem Freund in die WG gezogen. Übergangsweise, wie sie sagt, doch dann wachsen ihr die anderen mehr und mehr ans Herz und es sieht nicht so aus, als ob sie nach etwas anderem sucht.
Überhaupt ist der Zusammenhalt zwischen den vier Personen sehr eng. Als Jörg nach einer Operation nicht mehr der Alte ist und sehr vergesslich wird, kümmern sich die anderen rührend um ihn, sie fühlen sich wie eine Familie. Jörgs Sohn lebt in Frankreich und bekommt überhaupt nicht mit, wie es um seinen Vater steht.
Die Geschichte wird aus dem Blickwinkel der einzelnen WG-Bewohner erzählt. Der Leser hat daher einen Wissensvorsprung vor den anderen. Das Thema fortschreitende Demenz wird sehr einfühlsam behandelt. Ein Buch über Freundschaft, die oft enger sein kann als Familienbande. Uneingeschränkte Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 28.11.2024
Burseg, Katrin

Tage mit Milena


sehr gut

Hausbesetzer und Klimakleber
Annika lebt mit ihrem Mann Hendrik in Lübeck, wo sie einen Schreibwarenladen betreibt. Eines Tages kommt eine junge Frau in den Laden, die bei ihr Sekundenkleber kauft. Etwas später sieht Annika dieselbe junge Frau, die sich auf einer Kreuzung festgeklebt hat und ein Verkehrschaos verursacht. Als ein äußerst aggressiver Autofahrer die Klimaaktivistin bedroht, setzt sich Annika kurzerhand zu ihr auf die Straße.
Dieser Teil der Geschichte hat mich sehr befremdet, weil ich Annikas Handlung nicht nachvollziehen konnte. Es stellt sich heraus, dass Annika in ihrer Jugend als Hausbesetzerin in der Hamburger Hafenstraße gewohnt hat. Damals geschah etwas, was Annika zutiefst bereut und sie will die junge Frau, Luzie, vor einem folgenschweren Fehler bewahren. Aus diesem Grund lässt sie ihren Mann Hendrik und ihr Leben in Lübeck von einer Minute auf die andere zurück und folgt Luzie nach Hamburg, wo ebenfalls eine Klimaaktion geplant ist.
Ein wichtiger Mensch während Annikas Zeit in der Hafenstraße war ihre Jugendliebe Matti, der mittlerweile in Italien lebt. Um sich endlich ihrer Vergangenheit zu stellen, beschließt Annika spontan, nach Venedig zu reisen und Matti zu suchen. Sie kann Luzie dazu überreden, sich ihr anzuschließen.
Was mich an „Tage mit Milena“ fasziniert hat, war die Schilderung von Annikas Zeit in der Hamburger Hafenstraße. Ich gehe davon aus, dass Katrin Burseg die Ereignisse gut recherchiert hat und die drastischen und teilweise äußerst grausamen und brutalen Aktionen der Polizei so wirklich stattgefunden haben. Nicht ganz glaubhaft fand ich das Verhalten von Annikas Mann, den diese tagelang im Ungewissen über ihren Aufenthaltsort lässt, dann zu ihrem früheren Lover reist und Hendrik dies alles mit stoischer Ruhe hinnimmt.
Ich habe das Buch mit Interesse gelesen, doch mit den Personen wurde ich nicht warm. Trotzdem ist es auf jedem Fall ein lesenswertes Buch.

Bewertung vom 22.11.2024
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


gut

Nicht umwerfend, aber ganz okay
Personenschützerin Amy Wheelers neueste Klientin ist die Erfolgsschriftstellerin Rosie d’Antonio, die von einem Russen bedroht wird. Rosie lebt auf einer privaten Insel in den USA, in deren Nähe ein toter Influencer aufgefunden wird. Es ist bereits der dritte solche Fall und die Opfer, alles Influencer, wurden alle drei von derselben Agentur betreut. Was sie außerdem gemeinsam haben, ist, dass Amy sich zum Zeitpunkt ihres Todes immer in der Nähe befunden hat. Es sieht ganz so aus, als ob ihr jemand die Morde in die Schuhe schieben will. Amy beschließt daher, auf eigene Faust zu ermitteln. Helfen soll ihr dabei ihr Schwiegervater Steve, ein pensionierter Kriminalkommissar, der sich in seinem kleinen Dorf in England wohlfühlt und eigentlich keine Lust auf Mördersuche hat. Mit von der Partie ist Rosie, denn Amy ist ja nach wie vor für ihren Schutz verantwortlich.
Dieses ungleiche Trio jettet auf Mörderjagd um die Welt, wobei die verschiedenen Handlungsstränge manchmal ziemlich verworren sind. Die vielen Namen und Decknamen tragen auch nicht gerade zur Klarheit bei.
Am sympathischsten war mir Steve, der Amy zuliebe seine Komfortzone verlässt. Amy selbst bleibt trotz der Geschichten über ihre früheren Fälle blass und Rosie ist eine ziemlich skurrile und trinkfeste alte Dame, die am laufenden Band jüngere Männer vernascht.
Als großer Fan des Donnerstagsmordclubs habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, doch leider kommt es an den Donnerstagsmordclub nicht heran. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Reihe weiterverfolgen werde.

Bewertung vom 04.11.2024
Strobel, Arno;Bott, Ingo

Gegenspieler


gut

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt
Der Partner einer angesehenen Rechtsanwaltskanzlei wird tot aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin. Kurz danach scheint eine weitere Juristin der Kanzlei einen Selbstmordversuch begangen zu haben. Der Seniorpartner der Kanzlei glaubt, dass auf beide in Wirklichkeit ein Anschlag verübt wurde und stellt den Privatermittler Max Bischoff ein, der zusammen mit seiner Tochter Sophie, die ebenfalls Rechtsanwältin, ist, und deren Kompagnon Pirlo in der Sache ermitteln soll.
Bischoff und Pirlo sind nicht begeistert, miteinander arbeiten zu müssen und über weite Strecken beherrscht ein regelrechter Zickenkrieg zwischen den beiden die Handlung, was ich äußerst ermüdend fand. Trotz redlicher Bemühungen kommen die drei nicht in dem Fall voran. Die Handlung konzentriert sich stattdessen auf Nebenschauplätze, beispielsweise Sophies schwierige Familiensituation sowie das Bemühen der beiden testosterongesteuerten Ermittler, Bischoff und Pirlo, bei Sophie zu punkten. Spannung ist nur ansatzweise vorhanden. Erst ganz am Schluss nimmt die Geschichte an Fahrt auf, wobei die Auflösung reichlich konstruiert und wenig glaubhaft ist.
Ich habe schon äußerst spannende Krimis von Arno Strobel gelesen, von „Gegenspieler“ hätte ich daher mehr erwartet.

Bewertung vom 02.11.2024
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

"In Vietnam gab es keine Frauen"
Frances McGrath, genannt Frankie, beschließt mit 17, Krankenschwester zu werden. Ihr Bruder meldet sich als Freiwilliger für den Vietnamkrieg und auch sie will als Krankenschwester nach Vietnam gehen. Was sie dort erwartet, ist ein einziger Albtraum. Sie erlebt die unfassbaren Gräuel des Krieges, kümmert sich inmitten von Raketenbeschuss um junge Männer, fast Kinder, denen Gliedmaßen abgerissen wurden und von denen manche in ihren Armen sterben. Trotzdem verrichtet sie zwei Jahre lang dort ihren Dienst. Bei ihrer Rückkehr in die Vereinigten Staaten schlägt ihr dort keineswegs Dankbarkeit für ihren Dienst am Vaterland entgegen, denn die Stimmung im Land hat sich gedreht. Demonstranten mit „Make Love, not War“ Bannern bespucken und beschimpfen sie, und selbst ihren Eltern scheint es peinlich zu sein, dass ihre Tochter bei der Army gedient hat. Zum Glück hat Frankie ihre Freundinnen und Kolleginnen aus dem Krankenhaus in Vietnam, Ethel und Barb, die, wie sie, Probleme damit haben, sich wieder im normalen Leben in den USA Fuß zu fassen, die jedoch immer an ihrer Seite sind, wenn sie gebraucht werden. Frankie hat kein Glück in der Liebe, leidet unter PTBS, trinkt zuviel und hat ihr Leben nicht im Griff. Erst als sie sich ihren Traumata stellt, wendet ihr Leben sich zum Besseren.

„Die Frauen jenseits des Flusses“ ist ein hervorragend recherchiertes und unter die Haut gehendes Buch. Anhand der Protagonistin Frances wird gezeigt, wie die Krankenschwestern, die in Vietnam viele Leben retteten, zuhause verleugnet wurden. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und war begeistert von der Vielseitigkeit der Sprecherin, Luise Helm. Ein Buch, das einen so schnell nicht wieder loslässt. Absolute Hör-/Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.10.2024
Page, Sally

Das Buch der neuen Anfänge


ausgezeichnet

Ein Platz für alles, und alles an seinen Platz
Anstatt von ihrem langjährigen Freund den erwarteten Verlobungsring geschenkt zu bekommen, stellt sich heraus, dass er Jo betrügt. Zutiefst verletzt flieht sie nach London, wo ihr Patenonkel, der seit kurzem im Pflegeheim ist, einen kleinen Schreibwarenladen mit einem etwas angestaubten Sortiment betreibt. Die Fluktuation ist daher nicht allzu groß, doch die Menschen, die in den Laden kommen, fühlen sich wohl und erzählen Jo aus ihrem Leben. Vor allem zwei Menschen wachsen ihr ans Herz: Malcolm, ein älterer Herr, der sehr einsam scheint und sich jede Woche ein neues Notizbuch kauft. Und Ruth, die „flüchtige Vikarin“, deren Bild Jo in der Zeitung gesehen hat. Sie erlangte kurzzeitig Berühmtheit, weil sie ihre Gemeinde aus unbekannten Gründen Hals über Kopf verlassen hatte.
Doch auch die Nachbarn in Jos Straße, „Erik der Wikinger“ und Lando, heißen sie willkommen. Nach und nach tritt der treulose James in den Hintergrund und Jo beginnt den Stellenwert von Freundschaften in ihrem Leben zu erkennen.
„Das Buch der neuen Anfänge“ ist ein wirklich herzergreifendes Buch über Freundschaft und die kleinen Dinge und Gemeinsamkeiten, die Freundschaften ausmachen. Stellenweise ist es urkomisch, ich habe des Öfteren beim Lesen laut gelacht. Ich war gesundheitlich etwas angeschlagen, als ich dieses Buch gelesen habe, und es war genau die richtige feel-good-Lektüre.

Bewertung vom 21.10.2024
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


gut

Viel zu langatmig
Hannah Ahlander ist inzwischen gut in Are verwurzelt. Sie wohnt nicht mehr im Ferienhaus ihrer Schwester, sondern hat etwas Eigenes gefunden. Auch beruflich läuft alles gut, wenn man von der ständigen Spannung durch ihre Verliebtheit in den verheirateten Kollegen Daniel Lindskog absieht.
In diesem dritten Band der Reihe wird eine schwerreiche Immobilienmaklerin, die vorhatte, ein heruntergekommenes Hotel in der Nähe von Are in ein state-of-the-art Luxushotel umzuwandeln, ermordet. Das Projekt war nicht unumstritten, außerdem scheint es, als ob die Maklerin lokale Politiker geschmiert haben könnte, um das Bauvorhaben durchzukriegen.
Leider wird die Polizeiarbeit dieses Mal dermaßen kleinteilig beschrieben, dass die Spannung auf der Strecke bleibt. Was mich allerdings am allermeisten gestört hat, war die emotionale Gemengelage der einzelnen Personen, die ad ultimo beschrieben wird. Hanna schmachtet nach Daniel, dieser hat ein schlechtes Gewissen seiner jungen Frau gegenüber, weil er berufsbedingt kaum Zeit für sie und das Kind hat. Und Kollege Anton, der sich nicht traut, seine Homosexualität offen zu leben, trauert immer noch einem Liebhaber aus dem letzten Band nach. All diese Probleme wurden bereits früher thematisiert und sind somit aufgewärmt.
Ganz am Ende kommt noch Spannung auf, was bei einem Buch von über 500 Seiten auch langsam Zeit wurde. Für mich ein eher enttäuschendes Leseerlebnis.

Bewertung vom 01.10.2024
Retz, Eliane

Gute Nacht, kleiner Strubbel / Strubbel Bd.1


ausgezeichnet

Ein aufgewecktes Eichhörnchenkind
Das kleine Eichhörnchenkind Strubbel ist ein aufgewecktes Kerlchen, das am liebsten mit seinen Freunden Malou Maus, Igor Igel, Oskar Otter und vielen anderen Tieren den ganzen Tag im Wald spielt. Strubbel ist auch nachts sehr lebhaft, sehr zum Leidwesen seiner Eltern, die während der Nacht so manchen Tritt abbekommen und morgens oft wie gerädert aufwachen. Als der neunmalkluge Kuckuck den Eltern rät, dass Strubbel groß genug ist, um im eigenen Nest zu schlafen, sind diese verunsichert. Hat der Kuckuck recht und sie verwöhnen ihr Strubbelchen zu sehr?
„Gute Nacht, kleiner Strubbel“ ist ein Gutenachtbuch, das vielen Eltern aus der Seele sprechen wird. Unruhige Kinder, die mitten in der Nacht eine Banane verlangen, Besserwisser, die ungefragt Erziehungstipps geben, ein großes Familienbett oder doch lieber getrennte Betten, all das wird in diesem liebevoll gestalteten Büchlein spielerisch behandelt. Die Illustrationen von Nora Paehl sind total süß. Wer hätte gedacht, dass in der Höhle des kleinen Mäuschens eine Glühbirne von der Decke hängt und Käfer und Raupen ebenfalls nachts unter einem Federbett schlafen? Auf den Seiten finden sich viele versteckte Details, die es zu entdecken gibt. Unser Dreijähriger hat viel Spaß beim Lesen dieses Buchs und wir finden immer wieder Neues. Ein wirklich empfehlenswertes Buch, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht.