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Sheena01

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Insgesamt 89 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2020
1 Pfanne - 50 Rezepte
Ilies, Angelika

1 Pfanne - 50 Rezepte


ausgezeichnet

Bunte Vielfalt!

Gleich einmal vorweg: ich liebe Ein-Pfannengerichte! Man kann hier herrlich kreativ sein und die Rezepte dem eigenen Geschmack anpassen, indem man unterschiedliche Variationen ausprobiert!

Bei diesem Kochbuch bin ich zweigespalten: zum einen enthält es wirklich sehr genial einfache und trotzdem raffinierte Gerichte, zum anderen gibt es aber auch Gerichte, die mich absolut nicht ansprechen oder reizen!

Eingangs wird auf das Zubehör und die richtige Pfanne eingegangen, wobei ein passender Deckel, ein großes und vor allem scharfes Messer bzw. ein Pfannenwender ohnehin in Jedermanns Küche zu finde sein sollte. Was ich allerdings gut finde, sind die Tipps zur Pflege einer beschichteten Pfanne, ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese für den einen oder anderen ungeübten „Pfannenzauberer“ recht hilfreich sein können.

Das Kochbuch wird – je nach Zubereitungszeit - in drei Abschnitte unterteilt: in Gerichte, die 20 min, benötigen, jene deren Zubereitung 40min in Anspruch nehmen, und solche, die 60 min brauchen.

Im ersten Abschnitt fand ich die „Scharfe Hackfleischpfanne“ am besten, zwar sehr einfach gehalten, aber nichtsdestotrotz besonders, oder vielleicht auch gerade deswegen so lecker! Und vor allem: unglaublich schnell zubereitet, ich denke, die vorgegebene Zubereitungszeit von 20min lassen sich locker unterbieten, wenn man schon im Vorfeld den dazuzureichenden Reis gekocht hat! Womit ich allerdings weniger anfangen konnte, war jenes Rezept, welches direkt neben vorhergehendem Rezept abgebildet ist: “Gemüse in Hafercreme“, Für diese Kombination von Gemüse und fertiger Hafercreme konnte ich mich definitiv nicht erwärmen!

Die Rezepte in Abschnitt Zwei nehmen bereits etwas mehr Zeit zur Zubereitung in Anspruch, sie sind deshalb für die Tilgung des großen Heißhungers weniger geeignet. Ein kleines Juwel, das ich unter diesen Rezepten fand, ist die „Blumenkohltortilla“: Von den Zutaten her einerseits sehr günstig herzustellen, bietet es auch geschmacklich eine tolle Abwechslung. Die anderen Rezepte dieses Kapitels konnten mich allerdings nicht so beeindrucken, zumal ich keine große Liebhaberin von Couscous, Kichererbsen, Tofu oder Bulgur bin.

Schließlich bietet im letzten Kapitel das „Petersilien-Kartoffel-Rösti bildet eine tolle vegetarische Abwechslung. Als krönender Abschluss dieses Buches sei der „Himbeer-Zitronen-Kuchen“ besonders ans Herz gelegt: dieses Rezept beweist in eindrucksvoller Form, dass man auch ohne Backrohr einen „Kuchen“ zaubern kann, der noch dazu sehr lecker schmeckt!

Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses Buch eine breite Palette an Gerichten mit unterschiedlichen Zubereitungszeiten zu bieten hat, von denen die einen meinen Geschmack trafen, die anderen weniger. Mag sein, dass gerade dies die bunte Vielfalt der Rezeptauswahl unterstreicht, die die Autorin hier getroffen hat.

Bewertung vom 17.01.2020
1 Nudel - 50 Saucen
Pfannebecker, Inga

1 Nudel - 50 Saucen


ausgezeichnet

Klein, aber fein!

Bei Nudeln kann man nicht allzu viel falsch machen – denkt man. Wer jedoch in der Kantine ein Nudelgericht konsumiert hat, wurde diesbezüglich eines Besseren belehrt: Da bekommt man entweder einem Patzen klebriger, hoffnungslos zusammengepappter Nudeln auf den Teller geklatscht. Wenn man da an ein Nudelgericht beim Italiener um die Ecke denkt: hier kann das Rezept noch so einfach sein, aber geschmacklich liegen hier Welten, kaum zu glauben, dass es sich dabei um ein und dasselbe Gericht handelt!
Genau hier setzt dieses kleine, aber feine Kochbuch an: auf den ersten Seiten, oder besser auf dem verstärkten Umschlag ist kurz umrissen, wie man die „perfekte“ Pasta zubereitet, an sich ist dies wirklich keine Kunst, man muss nur einige Kleinigkeiten berücksichtigen, dann gelingen diese auch „al dente“! Daneben findet man auch eine Seite mit den unverzichtbaren Utensilien, wenn man öfters mal Nudeln zubereiten will: ein großer Topf, der genügend Flüssigkeit fasst, ein Sieb, und, wer die Pasta am Schluss gerne mit Parmesan o.ä. veredeln möchte unerlässlich: eine Käsereibe für frisch geriebenen Parmesan.
Das Buch selbst ist in drei Unterkapiteln gegliedert „Ruckzuck gezaubert“, „Schnell gekocht“ und gemütlich geschmort“. Im ersten Teil sind tatsächlich nur „Blitzrezepte“ aufgeführt, die man im Handumdrehen zubereiten kann, hier ist die maximale Kochzeit 15-20 min, wobei die Kochzeit der Nudeln meist den Löwenanteil der Zeit in Anspruch nehmen. „Schnell“ bedeutet hier jedoch bei weitem nicht „lieblos zusammengepanscht“, man findet hier einige sehr schmackhafte Varianten, „Aglio e Olio“ ist schon seit langem einer meiner persönlichen Favoriten, viel Knoblauch mit Olivenöl und viel Petersilie, dem Ganzen verleiht Chili noch eine schöne Schärfe, simpler geht es eigentlich nicht und trotzdem, oder vielleicht sogar gerade deswegen, ein purer Genuss! Aber selbst in diesem Kapitel findet man Rezepte, wie etwa „Lachs in Mohn-Vanille-Butter“, die selbst dann etwas hermachen, wenn überraschend Gäste „einfallen“ – wunderbar einfach, aber mit dem gewissen Etwas!
Im zweiten Abschnitt findet man unter „Schnell gekocht“ Rezeptideen, die zwischen 25 und 30 Minuten in Anspruch nehmen, hier findet man einige „Exoten“ wie etwa „Misosauce mit Ingwer-Huhn“ oder auch eine „Fruchtige Erdnusssauce“. Puristen seien hier die kindertaugliche „Allround-Tomatensauce“ und die „Tomatenrahmsauce mit Nüssen“ ans Herz gelegt!
Das Finale bestreitet das Kapitel „Gemütlich geschmort“, hier findet man Rezepte, für die man mehr Zeit benötigt, denn all diese Speisen müssen erst einige Zeit vor sich hinköcheln, um ihren wahren Geschmack zu entfalten, wer einmal eine Spaghetti Bolognese zu schnell auf den Tisch gestellt hat, weiß, wovon ich spreche!
Alles in allem lässt sich sagen, dass dieses Kochbuch durchaus familientauglich ist, nur leider war es bei uns zuhause so, dass jeder sein individuelles Lieblingsgericht fand, ihm jedoch das Lieblingsrezept eines anderen aber weniger zusagte, weil dieses z.B. die ihm verhassten Pilze enthielt oder ähnliches. Das ist jedoch nicht unbedingt als Kritik am Kochbuch zu verstehen, sondern zeigt einfach nur, wie variantenreich hier gekocht wird, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist!
Was mir besonders positiv aufgefallen ist, sind die durchwegs „normalen“ und leicht erhältlichen Zutaten – mal von den wenigen wirklich exotischen Gerichten abgesehen, die z.B. auf Misopaste zurückgreifen, aber für besagte Rezepte sind diese Ingredienzien eben für den typischen Geschmack des Gerichtes unerlässlich! Daher bekommt dieses Kochbuch von mir die volle Punkteanzahl, denn es ist ein wirklicher Glücksgriff!

Bewertung vom 04.01.2020
Winteraustern / Luc Verlain Bd.3 (1 MP3-CD)
Oetker, Alexander

Winteraustern / Luc Verlain Bd.3 (1 MP3-CD)


ausgezeichnet

Fall Drei für Luc Verlain

Inhalt & Handlung:
Auf dem Bassin d’Arcachon kommt es - gerade zur Hochsaison der Austernzucht um die Weihnachtszeit - vermehrt zu Diebstählen der begehrten Meeresfrüchte. Als Commissaire Luc Verlain mit seinem krebskranken Vater Alain, einem ehemaligen Austernzüchter, auf dem Bassin unterwegs ist, finden sie die Leichen zweier junger Männer, welche von Unbekannten an Pfählen festgebunden worden sind. Die Szenerie gleicht einer Hinrichtung, sodass die Vermutuung naheliegt, dass hier eine Bürgerwehr des regionalen Marktführers der Austernzüchter gegen vermeintliche Austerndiebe zur Selbstjustiz gegriffen hat. Oder liegt ein anderes Motiv hinter dieser Gewalttat?

Schreibstil:
Alexander Oetker vermag die Schönheiten der Region rund um Bordeaux in unnachahmlicher Weise in einem spannenden Kriminalroman zu verpacken - zum einen fesselt er mit einem spannenden Fall rund um die Morde an zwei jungen Austernzüchtern, zum anderen merkt man beim Lesen, wieviel Liebe zur Region und Wissen rund um diese Gegend in den Roman einfließen.

Charaktere:
Man lernt den Protagonisten Luc Verlain in vollem Spektrum kennen: zum einen als erfolgreichen Commissaire mit toller Aufklärungsquote, der manchmal auch zu unkonventionellen Methoden greift, zum anderen als liebevollen Sohn, der sich rührend um seinen dem Tod geweihten Vater kümmert und nicht zuletzt um einen bis über beide Ohren in seine Lebensgefährtin und beruflichen Partnerin Anouk verliebten Mann kennen, der diese im übertragenen Sinne auf Händen trägt. Er genießt das Leben in Arcachon trotz aller Widrigkeiten in vollen Zügen, was ihn sehr sympathisch macht.

Seine Partnerin mag äußerlich zwar zierlich und mädchenhaft wirken, als Kickboxmeisterin in polizeilichem Dienst steht sie allerdings mit beiden Beinen fest im Leben, zusammen mit Luc Verlain bildet sie nicht nur privat ein tolles Team, das sich optimal ergänzt.

Cover:
Schon das Cover mit seinen an der Küste vor Anker liegenden Booten strahlt französisches Flair aus, und rundet in gewisser Weise ein durchaus stimmiges Werk ab!

Autor:
Alexander Oetker lebte und arbeitete vier Jahre als Korrespondent für RTL und n-tv in Paris. Dabei wurde er Kenner der französischen Gesellschaft. Mittlerweile lebt er in Berlin, wo er als politischer Korrespondent arbeitet. Seine Liebe zu Frankreich, speziell zu der Region um Bordeaux ist ihm aber bis heute geblieben, daher spielen auch viele seiner Werke dort.


Sprecher:
Wie bereits in "Château Mort" wurde auch hier Frank Arnold als Sprecher ausgewählt. Durch Variation seiner Stimmlage haucht den einzelnen Charakteren Leben ein, dadurch sind für den Hörer die einzelnen Personen gut zu unterscheiden. Seine ruhige Art zu lesen, macht das Buch zu einem echten Hörerlebnis!


Meinung:
Was mir an Alexander Oetkers (Hör-)büchern so gut gefällt, ist, dass sie nicht nur sehr spannend sind, sondern man immer auch die Gelegenheit hat, Neues über die Region rund um Bordeaux zu erfahren, da er sein fundiertes Wissen in gekonnter Weise detailliert ins Geschehen einfließen lässt. Durch seine Schilderungen über die Austernzucht hatte ich beinahe das Gefühl, den Züchtern vor Ort bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen zu dürfen. Auch der Rest der Geschichte strahlte soviel französisches Flair aus, dass man sich fast schon in einem Kurzurlaub an der Atlantikküste wähnt.


Fazit:
Ein spannendes und zugleich auch lehrreiches Hörbuch mit gehöriger Portion Lokalkolorit!

Bewertung vom 04.01.2020
Chilli, ich und andere Katastrophen / Chilli Bd.1
Szillat, Antje

Chilli, ich und andere Katastrophen / Chilli Bd.1


sehr gut

Chaos durch ein Feuerfrettchen

Inhalt & Handlung:
Der elfjährige Jelko Pudelund hat es nicht leicht: in der Schule wird er von Bert Branco, einem Mitschüler wegen seines Namens gemobbt, seine überfürsorgliche Mutter frönt einem Schuh-Tick und sein Vater, in der Meinung, er müsse sich mehr um seinen Sohn kümmern, stellt ihn unbeabsichtigt beim Handballtraing bloß und mit seiner besten Freundin Lotte hat er Streit. Zu allem Überfluss taucht plötzlich das Feuerfrettchen Chilli auf und will ihn unter seine Fittiche nehmen, da Jelko seiner Meinung nach dringend seine Hilfe benötigt. Dass Chilli dabei noch mehr Chaos in das ohnehin schon turbulente Leben Jelkos bringt, ist diesem dabei gar nicht bewusst. Nun stellt sich für Jelko die Frage: wie wird er das Feuerfrettchen los, das es eigentlich nur gut mit ihm meint und ihm nur seine geheimen Wünsche erfüllen möchte?

Schreibstil:
Antje Szillat schreibt altersgerecht und verwendet dabei keine allzu schwierigen oder ausgefallene Wörter, sodass der Lesefortschritt auch ungeübter Leser doch recht beachtlich ist. Dies wird auch noch dadurch verstärkt, dass hier eine recht große Schrift verwendet wird und das Buch mit zahlreichen Illustrationen versehen ist, sodass Kinder unglaublich schnell eine große Anzahl an Seiten „schaffen“.

Charaktere:
Jelko ist der typische Junge von Nebenan, er verfügt über keine besonderen Fähigkeiten, allerdings hat er sein Herz am rechten Fleck, sodass er unglaublich sympathisch wirkt, und sich der Leser/in sofort mit ihm identifizieren kann. So zögert Jelko auch nicht, seinem größten Widersacher zu helfen, auch wenn er sich dadurch Schwierigkeiten einhandelt.
Das Feuerfrettchen Chilli mit seiner drolligen Art und seinem unstillbaren Verlangen nach Senfbrötchen muss man einfach gern haben. Auch wenn er für eine gehörige Portion Chaos sorgt, macht er dies nur mit den besten Absichten und will helfen – wenn auch auf recht eigenwillige Weise!

Cover & Illustrationen:
Das comic-haft gestaltetet Cover macht einen sehr fröhlichen Eindruck, ebenso der geschwungene Schriftzug des Titels – für mich ein sehr gelungenes Cover, das sicherlich viele Kinder zum Lesen dieses Buches animieren wird! Auch innerhalb des Buches findet man immer wieder sehr niedliche Grafiken, welche vom Wiener Falk Holzapfel in liebevoller Weise gestaltet wurden.

Autorin:
Die gebürtige Hamburgerin Antje Szillat schreibt schon seit vielen Jahren erfolgreich Kinderbücher, so etwa die Reihe rund um den Stinktier-Detektiv „Flätscher“.

Meinung:
Eine wirklich liebe Geschichte über einen elfjährigen Jungen, der mit den tagtäglichen Problemen eines typischen Heranwachsenden konfrontiert wird. Er bekommt dabei Schützenhilfe von einem Feuerfrettchen, das nur er sehen kann, alles in allem sehr lustig und einfühlsam beschrieben. Man erkennt seine Entwicklung vom furchtsamen Mobbingopfer zum selbstbewussten Burschen, der beginnt, seinem Widersacher Paroli zu bieten und damit bei dessen Anhängerschaft zu punkten, indem er –wenn auch insgeheim mit ein wenig Bauchweh- seinen eigenen Weg geht!

Persönliche Kritikpunkte:
Was mich beim Lesen sehr gestört hat, waren diese recht unnötig gesetzten, den Sprechblasen eines Comics nachempfundenen „Grmpf!“, „Rahhr!“, „Argh!“, „Zonga!“ etc. Ausrufen, die dem Buch offenbar einen „hippen“ Touch geben sollen. Es stört einerseits extrem den Lesefluss, und ist andererseits wenig hilfreich, wenn Kinder diese Konstrukte als vermeintliche Stilfiguren womöglich in eigenen Aufsätzen oder noch schlimmer bei Schularbeiten imitieren, was unweigerlich eine schlechtere Stilnote zur Folge hat. Kinder lernen nun mal durch Vorbilder, und wenn sie solche Formulierungen in einem Buch lesen, gehen sie davon aus, dass dies eine gängige Ausdrucksweise ist.

Fazit:
Eine recht liebe Kindergeschichte, welche leider durch comic-hafte Ausdrücke gestört wird!

Bewertung vom 09.12.2019
Laufen
Bogdan, Isabel

Laufen


gut

Das Gefühl, in einen fremden Kopf hineinzusehen

Inhalt & Handlung:
Vom tragischen Selbstmord ihres Lebensgefährten zutiefst erschüttert, versucht die Protagonistin, welche als Ich-Erzählerin auftritt, in ihrem Leben wieder Halt zu finden, indem sie sich dem Laufen zuwendet und durch ihre zunehmende Fitness zugleich auch wieder neuen Lebensmut findet.

Schreibstil:
Isabel Bogdan hat dieses Buch als inneren Monolog einer Ich-Erzählerin aufgebaut, die ihren Gedanken freien Lauf lässt, während sie sich auf den diesjährigen Alster-Lauf vorbereitet. Der Text schlingt sich in unzähligen, mäanderartigen Sätzen voran, die zum Teil bloße Gedankenfetzen beinhalten – unterbrochen vom ständigen Bemühen der Protagonistin, sich auf eine regelmäßige Atmung zu konzentrieren. Eine sehr interessante, wenn auch ungewöhnliche Erzähltechnik, die jedoch sehr schön die ungeordneten Gedankengänge der Person bei der sportlichen Aktivität widerspiegelt. Man hat dadurch beinahe das Gefühl, in ihren Kopf hineinsehen zu können. Nach und nach erfährt man die komplette Hintergrundgeschichte, die für ihren momentanen Gefühlszustand verantwortlich ist.

Charaktere:
Im Grunde geht es hier hauptsächlich um die Gefühlswelt der Ich-Erzählerin, deren Welt mit dem Selbstmord ihres depressiven Lebensgefährten, plötzlich zum Stillstand kommt. Durch regelmäßige Laufeinheiten beginnt sie sich mehr auf sich zu besinnen und kämpft sich dadurch - im wahrsten Sinn des Wortes - zurück ins Leben.

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut, obwohl oder vielleicht auch weil es so spartanisch-schlicht gehalten ist. In gewisser Weise bildet es den Inhalt des Buches ab, indem es sich auf das Wesentliche reduziert, so wie sich die Protagonistin in ihrem Schmerz beginnt, sich wieder auf sich selbst zu konzentrieren.

Autorin:
Isabel Bogdan stammt gebürtig aus Köln, sie studierte Anglistik und Japanologie in Heidelberg und Tokyo. Mittlerweile hat sie sich einen Namen als deutsche Literaturübersetzerin gemacht und ist selbst unter die Autoren gegangen.

Meinung und persönliche Kritikpunkte:
Dieses Buch ist sicher keine leichte Kost, man taucht in die Gedankenwelt der schwer erschütterten Ich-Erzählerin ein, die vor kurzem mit dem Selbstmord ihres Lebensgefährten konfrontiert wurde, und die nun versucht, ihre Gedanken zu sortieren und nach längerem Hadern mit ihrem Schicksal, nun langsam einen Weg in einen neuen, positiveren Lebensabschnitt findet.
Sehr gut gemacht ist hierbei die Wahl der Erzähltechnik, die das ständige Kreisen der Gedanken um das Kernthema, dem Freitod eines geliebten Menschen und die damit verbundenen Gefühle, toll widerspiegelt. Trotzdem hatte ich beim Lesen bis knapp vor dem Schluss des Öfteren den Eindruck, auf der Stelle zu treten, zumal ich die Thematik zusätzlich als sehr belastend empfand. Das Buch ließ den Leser schließlich mit gemischten Gefühlen zurück.
Nach dem heiteren Roman „der Pfau“, der mit jeder Menge schwarzem Humor aufwartete, eine gänzlich andere Seite der Autorin Isabel Bogdan, die damit ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellt.

Fazit:
Keine leichte Kost, die an manchen Stellen auch Längen zeigt, jedoch eine sehr interessante Darstellung der Trauerbewältigung.

Bewertung vom 03.12.2019
Missing Boy
Fox, Candice

Missing Boy


ausgezeichnet

Spannend bis zuletzt

Schreibstil:
Candice Fox hat die Gabe, unglaublich spannend und fesselnd zu erzählen, und dazwischen immer wieder zur Auflockerung wirklich witzige Passagen einzubauen. Der Roman ist geschickt aufgebaut: Mal wird aus der Sicht des Emittlers Conkaffey erzählt, dann wieder in objektiver Form der Kriminalfall und die Ermittlungsarbeit der Polizei beschrieben, an manchen Stellen auch aus der Sicht des potentiellen Mörders des Kindes.

Charaktere:
Der Roman ist geprägt von den beiden Ermittlern Conkaffey und Pharell: Während Ted Conkaffey in vergangener Zeit zu Unrecht der Vergewaltigung und des versuchten Mordes an einem Mädchen beschuldigt worden war, hat er nach wie vor mit der Pauschalverurteilung seiner Person durch die Bevölkerung zu kämpfen, sodass er deswegen sogar Hemmungen hat, sich mit seiner dreijährigen Tochter in der Öffentlichkeit zu zeigen, um nur ja keine neuerlichen Anfeindungen heraufzubeschwören. So muss er sich auch erst langsam an eine neue Beziehung zu einer Frau herantasten, und sieht diese aufgrund seiner belastenden Vergangenheit von Beginn an zum Scheitern verurteilt.
Seine Kollegin Amanda Pharell hat jedoch bereits tatsächlich ein Menschenleben auf dem Gewissen und deshalb schon einige Zeit im Gefängnis verbracht. Aus dieser Zeit stammen noch ihre Kontakte zu einer Rockergang, auf deren Hilfe sie im Notfall immer zählen kann. Amanda gilt als keine allzu umgängliche Person, ihr eilt ihr Ruf als unberechenbare Soziopathin voraus, obwohl sie eine brillante Ermittlerin mit messerscharfem Verstand und unglaublicher Kombinationsgabe ist.

Cover:
Wenn man den Titel liest, und dabei das Hintergrundbild dieses Covers mit diesem unheimlichen Sumpf genauer betrachtet, schwant einem schon Böses, wenn man über den möglichen Ausgang dieses Buches nachdenkt… Auf alle Fälle gefällt mir das Cover mit seinem Gruselfaktor sehr gut!

Sprecher:
Der Sprecher Uve Teschner war mir bereits von anderen Hörbüchern her (er lieh unter anderem den Büchern Chris Carters ausdrucksstark seine Stimme) ein Begriff. Seine dunkle Stimmfärbung macht jedes Hörbuch zu einem sehr angenehmen Hörerlebnis. Seine verstellte Stimme für Ermittlerin Amanda Pharell verlieh dieser auf recht subtile Weise noch einen zusätzlichen schizophrenen Touch, und ließ auf diese Weise die Figur der Amanda auch auf akustischer Ebene noch schräger und unberechenbarer erscheinen.

Meinung:
Dies ist der dritte und bislang letzte Band der „"Crimson-Lake-Serie", die ich bisher nur vom „Hörensagen“ kannte. Die Tatsache, dass ich mit dem dritten Band in die Serie „quereingestiegen“ bin, tat dem Hörvergnügen keinen Abbruch, es war auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden problemlos möglich, der Geschichte zu folgen. Die für dieses Hörbuch nötigen Informationen aus den Vorgängerbänden, bekam man im Laufe dieser Geschichte vermittelt.
Mir hat die Mischung aus aktuellem Fall und eigener Vergangenheitsbewältigung der des Ermittlerduos sehr gut gefallen, ich fand beide Bereiche gleichermaßen spannend, auch wenn ich Amandas Querelen mit ihrer Kontrahentin Joanna als ein wenig überzeichnet und dick aufgetragen empfand. Trotzdem mochte ich Amanda: ihre direkte, fast schon kindliche Art auf andere zuzugehen, verlieh ihr irgendwie auch etwas Charmantes!
Den Inhalt des Buches fand ich spannend bis zur letzten Seite, zugleich fühlte ich mich durch so manche komische Szenen, die zum größten Teil der Figur der Amanda geschuldet sind, bestens unterhalten.

Persönliche Kritikpunkte:
Die feindseligen Auseinandersetzungen Amandas mit Joanna fand ich, wie bereits erwähnt, etwas übertrieben, der Spannung des Buches tat diese jedoch keinen Abbruch!

Fazit:
Ein bis zuletzt sehr spannendes, gut gemachtes Hörbuch, das auch zum Teil witzige Elemente beinhaltet!

Bewertung vom 24.09.2019
R.I.P. / Kommissar Huldar Bd.3
Sigurdardóttir, Yrsa

R.I.P. / Kommissar Huldar Bd.3


gut

Mobbing

Inhalt & Handlung:
Die junge Stella jobbt neben der Schule in einem Kino. Hier wird sie eines Abends, kurz bevor sie von ihrem Freund abgeholt werden soll, verschleppt und dabei genötigt, sich vor laufender Kamera zu entschuldigen, was der Täter via Snapchat an Stellas Freundinnen übermittelt. Als wenig später ein weiterer Jugendlicher unter ähnlichen Umständen überfallen wird und auch dieser Überfall per Snapchat getreamt wird, wird klar, dass es sich hier um die Rache eines Mobbingopfers handelt. Gelingt es dem Ermittlungsteam rund um Huldar und Freya, diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten, und den Täter zu stoppen?

Schreibstil:
Yrsa Sigurdardóttir schafft es, die einzelnen Szenen unglaublich düster wirken zu lassen, dazu kommt noch ihr Hang Gewaltszenen überdeutlich hervorzuheben und detailliert zu beschreiben, was für zartbesaitete Leser wahrscheinlich recht gewöhnungsbedürftig ist. Vielleicht liegt gerade daran, dass genau diese Sequenzen besonders spannend und gruslig zu lesen sind. Zudem erfolgt die Erzählung in vielen verschiedenen Handlungssträngen, was das Gesamtwerk recht komplex macht.

Charaktere:
Gleich vorweg muss ich sagen, dass ich mir schwertat, mich in die einzelnen Charaktere hineinzudenken, bzw . deren Motivation zu verstehen. Die Psychologin Freya schnitt diesbezüglich bei mir noch am besten ab, Der Ermittler Huldar hingegen wirkte in seiner ganzen Art zu übertrieben überzeichnet.

Cover:
Das Cover in seiner kühlen Farbgebung gefällt mir außerordentlich gut, die Wahl des Titels kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen, im Original heißt der Titel übrigens soviel wie „Absolution“, was dem Inhalt des Buches ein wenig mehr gerecht wird.

Autorin:
Yrsa Sigurdardóttir wurde 1963 in Island geboren und schloss im Jahre 1988 ihr Bauingenieur-Studium als „Master of Science“ in Montreal ab und arbeitet seither als Ingenieurin am Kárahnjúka-Staudamm im Osten Islands.Sie wohnt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Seltjarnarnes bei Reykjavík.

Meinung:
Das Thema Mobbing zieht sich hier über mehrere Ebenen, zum einen übt ein Mobbingopfer Selbstjustiz aus, zum anderen kommt es auch innerhalb des Ermittlungsteams zu Mobbing, was die Stimmung innerhalb des Teams zunehmend vergiftet, und das gemeinsame Vorankommen bei der Lösung des Falles arg behindert. Was ich an dem Buch jedoch sehr schätzte, waren mehrere zum Teil sehr überraschende Wendungen, die es letztlich doch schafften den Spannungsbogen aufrecht zu halten!

Persönliche Kritikpunkte:
Der ständige Hickhack zwischen Erla und Huldar zermürbt auch den Leser, was den Lesefluss ein hemmt. Auch sonst hat man das Gefühl, das den Befindlichkeiten der einzelnen Teammitglieder mehr Gewicht geschenkt wird, als dem eigentlichen Fall, welcher dadurch ein wenig auf der Strecke bleibt. Dazu kommt auch noch ein recht klischeehaftes Männer- wie Frauenbild, wobei sich der Hauptgedanke eines Mannes darum zu drehen scheint, wie man eine Frau am schnellsten in sein Bett bekommt.

Fazit:
Ein Buch, das durch seine Aktualität besticht, weniger großes Augenmerk auf das Privatleben der Ermittler wäre wünschenswert gewesen!

Bewertung vom 29.08.2019
Wir von der anderen Seite
Decker, Anika

Wir von der anderen Seite


sehr gut

Der lange, steinige Weg zurück

Schreibstil:
Das Ganze ist zum größten Teil als eine Art innerer Monolog aufgebaut, dh ähnlich wie die Protagonistin selbst, erfährt auch der Leser erst so nach und nach – gleichsam den Erinnerungsfetzen Rahels- häppchenweise die Vorgeschichte, die zum jetzigen Zustand Rahels geführt hat.

Charaktere:
Als Leser/Hörer schließt man die Protagonistin Rahel sofort in sein Herz: denn trotz ihrer misslichen Lage und aller Rückschläge, die sie während ihres Krankenhausaufenthaltes und danach erleiden muss, verliert sie nie ihren einzigartigen Sinn für Humor. Man ist völlig auf ihren Charakter fixiert und kann auf diese Weise sämtliche Höhen und Tiefen Rahels nachempfinden.
Als Nebenfiguren treten Rahels Familienmitglieder auf, die kompromisslos zu ihr stehen und sie in dieser schweren Zeit begleiten. Auch Olli, Rahels Lebensgefährte tritt dabei in Erscheinung, auch wenn er nicht so zu ihr zu stehen scheint wie ihre restliche Familie.

Cover:
Auf dem Cover erkennt man das Bild eines winkenden Eichhörnchens, welches wie durch ein Kaleidoskop betrachtet erscheint. Dieses Eichhörnchen begleitet Rahel durch ihre schwere Zeit als Halluzination und steht hier als Symbol für „die andere Seite“, der Welt der Komapatienten, über die von außen bestimmt wird, und die erst lernen müssen, jegliches Schamgefühl und jeglichen Sinn für Selbstbestimmung hintenanzustellen.

Autorin:
Dies ist das Erstlingswerk von Anika Decker, welche sich davor einen Namen als Drehbuchautorin und Regisseurin gemacht hat. Mit dem Film „Keinohrhasen“ schaffte sie ihren großen Durchbruch.
Anika Decker weiß, wovon sie schreibt, denn mit diesem Buch verarbeitet sie eigene Erfahrungen, die sie während eines längeren Klinikaufenthaltes gemacht hat, bei dem sie selbst wiederbelebt werden musste. Das verleiht dem Buch große Authentizität.

Sprecherin:
Das Hörbuch bekommt noch eine zusätzliche Lebendigkeit durch die Performance einer wunderbaren Katja Riemann. Allein ihre erfrischend komische Art zu lesen haucht dem Ganzen sehr viel Leben ein!

Meinung:
Als ich mit dieses Hörbuch begann, hatte ich mich noch kaum mit dessen Inhalt befasst und wusste dementsprechend nicht, worauf ich mich hier einließ. Doch schon nach wenigen Momenten hatte es mich in seinen Bann gezogen, ich war verblüfft, wie positiv und wie komisch man ein an sich trauriges Thema behandeln konnte. Selbst tragischsten Momenten rang Anika Decker hier noch eine unglaublich witzige Situationskomik ab, die einen trotz allem herzlich auflachen ließ. Das Ganze driftete jedoch niemals in Klamauk ab, im Gegenteil, es gewann immer mehr an Tiefe, sodass ich mich an etlichen Stellen dabei ertappen musste, verstohlen die eine oder andere Träne wegzuwischen, da mir die Erzählung so zu Herzen ging. Etwa die Szene, in welcher Rahels Vater seiner Tochter Mut machen wollte und ihr von seiner heldenhaften Rettung Rahels als kleines Mädchen erzählte, um ihr zu demonstrieren, dass man sich manchmal überwinden musste, um über sich hinauswachsen zu können. Anka Decker schaffte es hier durch ihre treffende Beschreibung einmal mehr, ein Wechselbad an Gefühlen hervorzurufen, Gänsehautgefühl ging in herzliches Lachen über!
Trotz aller Heiterkeit birgt dieses Buch jedoch eine klare Botschaft: Jede Veränderung, jeder Umbruch bedeutet für jeden in erster Linie Angst vor dem Ungewissen! Aber wie sehr man auch zu kämpfen hat, am Ende werden einen seine Bemühungen weiterbringen!

Fazit:
Ein tolles Buch, das Einblicke in die tiefsten Untiefen des menschlichen Daseins gewährt und das auch so manchem Angehörigen eines Schwerkranken/Komapatienten die Augen öffnen kann, was der Patient durchmacht, denn oft sind es die kleinen Dinge, die dem Betroffenen so zu schaffen machen, und denen ein Außenstehender vielleicht gar keine so große Bedeutung beimisst!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2019
Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4


gut

Anfängliche Spannung geht durch unzählige Handlungsstränge verloren

Inhalt:
Die idyllische Stadt Helsingborg an der Küste Schwedens wird plötzlich von einer Reihe extrem brutaler Morde erschüttert, sodass die örtliche Polizei bald sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte im Einsatz hat. Selbst auf die Hilfe von Kommissar Sebastian Risk, der aufgrund eines tragischen Ereignisses außer Dienst gestellt ist, muss dabei zurückgegriffen werden. Lange Zeit tappen die Ermittler mehr oder wenig im Dunkeln, sie vermuten als Tatmotiv Fremdenfeindlichkeit. Dass der Täter Auswahl seiner Opfer würfelt, um keinerlei Verbindungen zu ihm als Täter herzustellen, ahnt freilich niemand.

Handlung:
Ein irrer Täter treibt in Helsingborg sein Unwesen, indem er seine Opfer scheinbar wahllos brutal und kaltblütig ermordet. Die Ermittler haben mit den Morden alle Hände voll zu tun, und sind mit ihren personellen Ressourcen völlig ausgelastet. Zudem haben die involvierten Beamten mit diversen persönlichen Problemen zu kämpfen, was ihre Energie für den beruflichen Einsatz schmälert.

Schreibstil:
Stefan Ahnhem schreibt flüssig und versteht es, seine Leser zu fesseln. Er beschreibt den Plot detailgetreu so anschaulich, dass man das Gefühl hat, als Zaungast vor Ort zu sein. Zudem wird dieser Thriller in unzähligen Handlungssträngen erzählt, die teilweise bis zum ersten Teil dieser Buchreihe hineinreichen.

Charaktere:
Jeder der Ermittler hat neben seiner beruflichen Arbeit mit seinen persönlichen Dämonen zu kämpfen: Da ist zum einen Fabian Risk, der derzeit eigentlich vom Dienst freigestellt ist, da sein beruflicher Einsatz in der Vorgeschichte um ein Haar seine eigene Familie ausgelöscht hätte. Mit den Nachwirkungen zu diesem Fall beschäftigen ihn auch während des aktuellen Falles und bringen seine Familie wiederum an ihre Grenzen. Zudem verdächtigt Fabian seinen Kollegen Molander, zahlreiche bis dato ungeklärte Mordfälle verübt zu haben, und ermittelt gegen diesen in seiner Freizeit auf eigene Faust. Seine Kollegin Irene Lilja muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass ihr Lebensgefährte Hampus einen Hang zur Gewaltbereitschaft hat und zudem einer rechtsradikalen Vereinigung angehört.

Cover:
Der blaue Schriftzug des Titels hebt sich fast schon leuchtend vom in düsterem Schwarz-Weiß gehaltenen Landschaftsbild ab. Was es allerdings mit dem Titel „10 Stunden tot“ auf sich hat, klärt sich im Laufe der Geschichte allerdings leider nicht.

Autor:
Stefan Ahnhem stammt gebürtig aus Stockholm, wo er auch heute noch mit seiner Frau und drei seiner vier Kinder lebt und als Schriftsteller und Drehbuchautor arbeitet.

Meinung:
Ahnhem versteht es, seine Leserschaft von Anfang an mit seinem eindrücklichen Stil in den Bann zu ziehen und mitzureißen. Das Buch ist in unzählige sehr kurz gehaltene Kapitel unterteilt, indem er stets von einem Handlungsstrang in den nächsten springt, was zum Teil nicht ganz einfach nachzuvollziehen ist. Was aus dem Klappentext nicht hervorgeht, ist, dass es sich bei diesem Buch um den vierten Band einer Thriller-Serie handelt, bei der die Bände aufeinander aufbauen. Daher wird man im Laufe der Geschichte plötzlich mit Figuren konfrontiert, deren Funktion bis zum Schluss des Buches nicht ganz klar ist, wenn man, so wie ich, die Vorgängerbände nicht kennt. Dies verursacht eine Flut an unterschiedlichen Namen, zu denen man – besonders zu Beginn des Buches keine näheren Informationen hat.

Persönliche Kritikpunkte:
Für meine Begriffe gibt es in diesem Buch zu viele Handlungsstränge, noch dazu reichen diese bis in die Vorgängerbände zurück. Wenn man diese Bücher allerdings nicht gelesen hat, fehlt einem eine beträchtlicher Anteil an Informationen, deren Kenntnis für dieses Buch durchaus förderlich gewesen wäre. Was es etwa mit der Figur einer Dunja Hougaard auf sich hat, lässt sich auf diese Weise nur erahnen, man erfährt hier jedoch kaum etwas über sie, daher ist der Handlungsstrang, der sich hier auf sie bez