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Katharina2405

Bewertungen

Insgesamt 181 Bewertungen
Bewertung vom 15.08.2021
Gegen den bittersten Sturm / Compass Bd.2
Cherry, Brittainy C.

Gegen den bittersten Sturm / Compass Bd.2


ausgezeichnet

In dem Roman „Gegen den bittersten Sturm“ von Brittainy C. Cherry begegnen sich Connor und Aaliyah zum ersten Mal an Halloween. Zwischen ihnen stimmt sofort die Chemie und es sprühen die Funken. Doch sie wollen es trotzdem nur bei diesem einen Abend belassen. Sie verraten sich nicht ihre richtigen Namen und tauschen auch keine Nummern aus. Es ist für beide nicht der richtige Zeitpunkt. Connor ist ein Workaholic und hat keine Zeit für eine Beziehung. Aaliyah hat sich gerade frisch von ihrem Freund getrennt und ist noch nicht bereit für einen neuen Versuch. Zwei Jahre später begegnen sie sich erneut und die Anziehung zueinander ist immer noch da, doch Aaliyah ist verlobt mit Connors Geschäftspartner.

Meinung:

Mir hat diese Geschichte extrem gut gefallen. Man spürt beim Lesen die Chemie zwischen den beiden. Als sie sich das erste Mal an Halloween treffen, ist die Magie dieses besonderen Abends zwischen jeder Zeile greifbar und man fühlt wie die beiden sich verlieben. Das hat die Autorin wahnsinnig gut eingefangen und die Gefühle waren greifbar und wirkten echt. Auch als sie sich später wiedertreffen, ist ihre Freundschaft etwas Besonderes und es ist eine starke Verbindung vorhanden.

Die Story wird sowohl aus der Sicht von Connor als auch von Aaliyah erzählt. Das hat mir besonders gefallen, da man so einen guten Zugang zu den Gefühlen und Gedanken beider Protagonisten erhält. Es gibt immer wieder Rückblicke in Connors Vergangenheit, die gut erklären, was ihn antreibt und warum er in bestimmten Situationen so reagiert. Auch das Verhalten von Aaliyah konnte ich gut nachvollziehen. Die beiden wirkten auf mich authentisch und das hat ihre Geschichte glaubwürdig und real erscheinen lassen.

Vielleicht war die Story ein bisschen zu sehr überladen mit Triggerthemen und Dramatik, da hätte die Autorin sich vielleicht auf ein Thema beschränken sollen, trotzdem hat es für mich der Geschichte keinen wirklichen Abbruch getan. Mir gefällt es wenn auch ernste Themen in Liebesgeschichten behandelt werden, da das echte Leben nun mal nicht immer rosarot ist.

Fazit: Ja, manchmal war es extrem kitschig und ein bisschen weniger Drama wäre nicht schlecht gewesen. Trotzdem konnte die Geschichte von Connor und Aaliyah mein Herz berühren. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, war ganz an ihrer Seite und die Gefühle hatten mich total im Griff. Brittainy C. Cherry hat es geschafft, dass die Gefühle und die Protagonisten real werden. Daher gibt es von mir verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 15.08.2021
Jake - Er wird alles verändern (eBook, ePUB)
Frazier, T. M.

Jake - Er wird alles verändern (eBook, ePUB)


gut

In dem Roman „Jake – Er wird alles verändern“ von T. M. Frazier hat Abby nach dem Tod ihrer Großmutter alles verloren, ist praktisch obdachlos und das Jugendamt ist hinter ihr her, da sie noch nicht volljährig ist. Jake, den sie erst vor kurzem kennengelernt hat, hilft ihr in dieser schwierigen Situation. Sie fängt an ihm zu vertrauen, doch Jake hat ein dunkles Geheimnis.

Meinung:

Für mich gehört dieses Buch nicht so richtig zur „King-Reihe“. Es spielt zwar im selben Universum, lässt sich aber wunderbar ohne Vorkenntnisse lesen und ist eher ein unabhängiger Band der Autorin. Um ehrlich zu sein, war ich etwas enttäuscht, dass keine der Figuren aus den anderen Büchern aufgetaucht ist.

Abby sind schlimme Dinge in ihrem Leben passiert. Die Autorin erzählt dies schonungslos offen, was mir gefällt, da es nichts beschönigt oder herunterspielt. Für schwache Nerven ist es vielleicht nicht geeignet, da die Autorin an einigen Stellen schon sehr ins Detail geht. Als Leser erfährt man nach und nach, was Abby passiert ist und diese Geschehnisse machen Abbys Verhalten sehr plausibel. Abby wächst einem immer mehr ans Herz und man möchte sie beschützen.

Was mir nicht so gefallen hat, dass das Buch zwar „Jake“ heißt, aber man erfährt praktisch nichts über ihn. Außer im Prolog und im Epilog kommt Jake überhaupt nicht zu Wort. So richtig konnte ich seine plötzliche Zuneigung für jemanden, den er eigentlich nicht kennt, nicht nachvollziehen. Er bleibt sehr blass und dadurch konnte ich keine wirkliche Beziehung zu ihm aufbauen. Es gab einige Momente in denen mir seine Sicht der Dinge bzw. was mit Jake passiert ist in dieser Zeit, gefehlt haben. Darüber hinaus wird hier ein bestimmtes Thema meines Erachtens zu sehr verharmlost, als wäre es überhaupt kein Problem damit durchzukommen. Das stand für mich im krassen Gegensatz zu der tollen Art, wie die Autorin mit Abbys Geschichte umgeht. Außerdem hätte man mehr aus dem Schluss machen können. Ein wichtiges Ereignis wird nur im Epilog kurz zusammengefasst, da hatte ich mir mehr erhofft.

Fazit: Für mich der schwächste Band der Reihe. Mich konnte dieses Mal die Liebesgeschichte nicht so richtig mitreißen. Daher gibt es von mir leider nur 3 Sterne.

Bewertung vom 15.08.2021
Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2
Izquierdo, Andreas

Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2


ausgezeichnet

Der Roman „Revolution der Träume“ von Andreas Izquierdo ist der zweite Teil von „Schatten der Welt“. Der erste Band sollte zum besseren Verständnis vorher gelesen werden.

Berlin 1918: Carl, Isi und Artur finden sich nach dem Krieg in Berlin wieder. Aufstände beherrschen das Bild in der Reichshauptstadt, mitten unter Ihnen auch Isi, an der Seite des Spartakusbundes. Artur ist mittlerweile eine Größe in Berlins Unterwelt und hat einige gut gehende Klubs. Doch sein Erfolg lockt auch Neider an, die ihm Probleme machen. Und Carl beginnt für die UFA als Kameramann zu arbeiten.

Meinung:

Carl, Isi und Artur könnten nicht unterschiedlicher sein und doch verbindet sie seit ihrer Kindheit eine tiefe und unumstößliche Freundschaft, um die sie sicherlich einige Leser beneiden. Sie stehen loyal zueinander und würden für die jeweils anderen durchs Feuer gehen. Gerade diese Freundschaft der ungleichen Freunde macht für mich den Reiz dieser Reihe aus. Izquierdo macht seine Figuren lebendig, man fiebert mit ihnen mit, ist ganz an ihrer Seite und ihre enge Verbundenheit ist zwischen jeder Zeile spürbar.
Wie die Freundschaft entsteht, wird in „Schatten der Welt“ erzählt, daher ist es aus meiner Sicht auf jeden Fall erforderlich, den ersten Teil zu kennen.

Die Geschichte wird uns aus Carls Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, der uns gleichzeitig aber auch die Geschichte von Isi und Artur mitteilt und dazu als allwissender Erzähler auch Ausblicke in die Zukunft gewährt, was mir besonders gefallen hat. Sie zeigen manchmal eine düstere Zukunft und machen extrem neugierig, was noch passieren wird.

Zeitlich bewegen wir uns in diesem Roman zwischen 1918 und 1921. Es ist eine extrem spannende Zeit, in der sich Deutschland im Umbruch befindet. Der Friedensvertrag von Versailles überschattet die Politik. Es gibt zahlreiche Aufstände und Putschversuche, bevor es zur Gründung der Weimarer Republik kommt. Aber auch danach sitzt die junge Republik noch nicht fest im Sattel. Die Anfänge der Goldenen Zwanziger erleben wir ebenfalls genauso wie die Arbeit der Filmfabrik UFA. Der Roman ist eine wunderbare Mischung aus Fiktion und realen historischen Begebenheiten und wir treffen dabei immer wieder historische Persönlichkeiten. Gerade diese Mischung macht für mich einen guten historischen Roman aus, man merkt beim Lesen, wie gut der Autor recherchiert hat.

Fazit: Eine tolle Fortsetzung, die nahtlos an den Vorgänger anknüpft. Die drei Freunde sind mir extrem ans Herz gewachsen und ihre Geschichte lässt mich mitfiebern. Daher gibt es von mir volle 5 Sterne und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung.

Bewertung vom 08.08.2021
Dreieinhalb Stunden (MP3-Download)
Krause, Robert

Dreieinhalb Stunden (MP3-Download)


sehr gut

Sie haben nur „dreieinhalb Stunden“, doch zu Beginn dieser Reise – bzw. dieses Hörbuchs – wissen sie von der ablaufenden Zeit noch nichts. Sie, das sind die Fahrgäste des Interzonenzugs, der am Morgen des 13. Augusts 1961 seine Fahrt von München nach Ostberlin antritt.
Wie nicht anders zu erwarten, treffen in diesem Zug ganz unterschiedliche Charaktere aufeinander. Jede oder jeder mit einem anderen Grund, warum es eine schlechte, vielleicht aber auch eine gute Idee sein könnte die Fahrt in die DDR fortzusetzen. Ein Land, das sich gerade daran macht sich selbst und vor allem seine Bewohner einzumauern.

Ein paar Fahrgäste wissen schon früher von der vielleicht letzten Gelegenheit im Westen bleiben zu können. Irgendwann im Verlauf der Fahrt wissen aber alle im Zug, welch folgenschwere Entscheidung es sein wird, nicht noch rechtzeitig auszusteigen. Der Leser erfährt mit jedem Kilometer Bahnstrecke immer mehr über die einzelnen Fahrgäste und ihre ganz persönlichen Geheimnisse. Wer wird noch rechtzeitig aussteigen, wer fährt weiter in das Gefängnis DDR?

Ich muss zugeben, ich verliere schnell den Überblick, wenn in einem Buch oder Hörbuch zu häufig zwischen einzelnen Protagonisten hin- und hergewechselt wird. In diesem Hörbuch gelingt es aber dem Sprecher-Duo Tanja Fornaro und Robert Frank ganz hervorragend den oft schnellen Wechsel zwischen den einzelnen Fahrgästen so zu präsentieren, dass man nicht den Faden verliert.
Autor Robert Krause, der selbst mit 19 aus der DDR geflüchtet ist, verarbeitet in dem Buch nicht nur seine eigene Flucht, sondern auch die Geschichte seiner Großeltern, die vor 60 Jahren tatsächlich im Interzonenzug vor der Entscheidung standen: Aussteigen oder Weiterfahren; sie entschieden sich weiter in Richtung Osten zu fahren.

Kleinigkeiten sind mir aufgefallen, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie wirklich so möglich waren. Klebten ostdeutsche Polizisten 1961 wirklich schon gelbe Zettel (dreizehn Jahre vor der Erfindung der Post-Its?) auf Landkarten? Warum steht eine Dampflok getrennt von ihrem Tender im Lokschuppen und darf später dann von einer weiblichen Dampflokführerin im schicken Uniformkostüm statt im Lokführerkittel, dafür aber ohne Heizer gefahren werden? Und hatte der Autor bei seiner Beschreibung des Speisewagens nicht irgendwie das Speiseabteil eines modernen ICE vor Augen? Egal, das sind Kleinigkeiten, die der Geschichte keinen Abbruch tun.

Fazit: Kurzweilige Unterhaltung, sehr gut vorgelesen. Ich habe mich mehr als einmal dabei ertappt nach einer Autofahrt noch bis zum Ende eines Kapitels im Auto sitzen zu bleiben, um zu hören wie es weitergeht. Da sich Robert Krause so viel Zeit genommen hat die einzelnen Schicksale zu erzählen, braucht es übrigens nicht dreieinhalb, sondern mehr als achteinhalb Stunden, für die ich 4 Sterne vergebe.

Bewertung vom 08.08.2021
Die Heimkehr der Störche / Die Gutsherrin-Saga Bd.2
Graw, Theresia

Die Heimkehr der Störche / Die Gutsherrin-Saga Bd.2


ausgezeichnet

„Die Heimkehr der Störche“ von Theresia Graw ist der zweite Teil der „Gutsherrin Saga“. Man kann diesen Band durchaus unabhängig vom ersten Teil lesen. Doch zum besseren Verständnis der Figuren und ihrer Vorgeschichte wäre es empfehlenswerter den ersten Band „So weit die Störche ziehen“ zu kennen.

Deutschland 1952: Dora lebt nach ihrer Vertreibung aus Ostpreußen mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide. Ihr größter Traum ist es Tierärztin zu werden und endlich Curt wiederzufinden, der seit Kriegsende als verschollen gilt. Als Dora eine Zusage für ihr Studium von der Humboldt-Universität erhält, führt ihr Weg sie noch Ostberlin. Dort findet Dora heraus, dass Curt in einem Stasigefängnis sitzt. Sie versucht mit allen Mitteln Curt zu befreien.

Meinung:

Als ich mit diesem zweiten Band startete, war es als wäre ich nie weggewesen. Ich fühlte mich sofort wieder wohl und hatte überhaupt keine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Dieser zweite Band knüpft nicht direkt an seinen Vorgänger an, der 1945 endet, sondern startet sieben Jahre später im Jahr 1952.

Die Story wird uns wieder aus der Perspektive von Dora erzählt und wir nehmen hauptsächlich an Doras Schicksal teil, trotzdem erfahren wir auch, was aus den anderen Familienmitgliedern geworden ist und begleiten sie mal mehr oder weniger in diesem Buch. Allerdings spielt die Familie eine deutlich geringere Rolle als im ersten Teil, was natürlich daran liegt, dass Dora jetzt ihren eigenen Weg geht. Dora hat für mich nochmals eine enorme Entwicklung gemacht, die sehr authentisch wirkt.

Das Setting in Ostberlin und dazu der Gefängnisaufenthalt von Curt fand ich sehr spannend und haben das Buch mit über sechshundert Seiten doch sehr kurzweilig gemacht. Für mich war es erschreckend zu lesen, wie viele Parallelen die DDR zum Dritten Reich hatte. Sei es jetzt die Verehrung von Stalin oder die Pioniere, die sehr an die Hitlerjugend erinnern.

Es gibt einige spannende Entwicklungen und Wendungen, die nie Langeweile aufkommen lassen und gekonnt mit historischen Ereignissen verknüpft werden. Was ich ein wenig bedauert habe, dass die Liebesgeschichte eine nur sehr untergeordnete Rolle einnimmt.

Fazit: Eine tolle Geschichte über eine starke Frau, die ihren Weg geht und dabei eine Familie an ihrer Seite hat, die zusammenhält. All das vor einem spannenden historischen Hintergrund. Daher gibt es von mir verdiente 5 Sterne. Ich hoffe auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 01.08.2021
The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
Hoffman, Alice

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie


gut

In dem Roman „Rules of Magic – Eine zauberhafte Familie“ von Alice Hoffman stammen die Geschwister Franny, Jet und Vincent aus einer alten Hexenfamilie. Ihnen wurden besondere Fähigkeiten in die Wiege gelegt. Sie können Gedanken lesen, sind hellsichtig oder üben eine starke Anziehungskraft aus. Doch eines dürfen die Geschwister nicht, sich verlieben, denn dann passiert ein großes Unglück – über der Familie Owens liegt ein uralter Fluch.

Meinung:

Wir begleiten die Geschwister als Jugendliche bis ins hohe Alter. Wobei zwischenzeitlich große Zeitsprünge vorgenommen werden. Alle drei Geschwister sind sehr unterschiedlich und doch spürt man den Zusammenhalt und die Liebe die sie zueinander haben zwischen den Zeilen. Franny denkt sehr rational und ist die Älteste. Sie hat immer das Gefühl ihre jüngeren Geschwister beschützen zu müssen. Jet ist sanftmütig und sensibel und Vincent ist der Rebell. Er macht schon in jungen Jahren was er will und bricht jede Regel.

Mit dem Schreibstil hatte ich zu Anfang so meine Probleme. Das Buch lässt sich gut lesen, wirkt aber sehr nüchtern. Hinzu kommt, dass die Geschichte der Geschwister in der dritten Person erzählt wird. Dadurch bleibe ich als Leser immer auf Distanz und kann nicht wirklich in die Story abtauchen. Auch, dass einige tragische Momente sehr kurz abgehandelt werden, führt dazu, dass sich nur langsam eine wirkliche Verbindung zu den Geschwistern aufbaut und auch die Emotionalität für mich erst sehr spät im Buch beginnt.

Die Magie ist hier nicht sehr fantastisch eingebaut. Sondern eher subtil und beschränkt sich auf Kräuter, Amulette und Zaubertränke. Das hat mir gefallen und hat es realistischer wirken lassen, es passte gut zur Geschichte.

Was mir leider nicht so gut gefallen hat, war die Melancholie, die über dem ganzen Buch liegt. Den Geschwistern passiert so viel Tragisches, dass die positiven Momente irgendwie untergehen. Trotz der tollen Aussage des Buches „Genieße das Leben in vollen Zügen, sei mutig“, hat mich das Buch ziemlich traurig gemacht.

Fazit: Mit dem Schreibstil bin ich erst sehr schwer warm geworden. Auch die Tragik, die den Geschwistern passiert und die dauerhafte Melancholie, die über dem Buch schwebt, hat mir nicht gefallen. Daher gibt es von mir leider nur 3 Sterne. Man sollte sich auf jeden Fall im Klaren sein, dass dies kein lustiger Hexenroman ist.

Bewertung vom 25.07.2021
Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
Fast, Valentina

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal


weniger gut

In dem Roman „Kronenkampf“ von Valentina Fast findet im Königreich Alandra alle zehn Jahre der Kampf um den eisernen oder kupfernen Thron statt. Der Kronenkampf soll sicherstellen, dass das Land nur von den stärksten magiebegabten Menschen regiert wird. Fiana war nicht dafür bestimmt am Kronenkampf teilzunehmen, doch Kayden enttarnt ihre magische Begabung. Nun ist Fiana gezwungen, sich dem Wettkampf zu stellen, um ihr dunkelstes Geheimnis zu schützen.

Meinung:

Die Grundidee fand ich klasse, leider konnte mich die Umsetzung nicht wirklich begeistern. Zu Anfang wird man als Leser direkt ins Geschehen geworfen und es startet mit einem Geheimnis, das sofort neugierig macht. Allerdings wird im Laufe der Geschichte das Erzähltempo immer schneller, so dass extrem viel auf der Strecke bleibt. Der titelgebende Kronenkampf, wird sehr kurz abgehandelt. Die Autorin hätte viel mehr daraus machen können. Die zu lösenden Aufgaben hätten mehr Aufmerksamkeit verdient. Auch, dass Fiana eigentlich überhaupt nicht mit ihren neuen Fähigkeiten umgehen kann, wird kaum zum Problem. Es gibt keine wirklichen Hindernisse und der angedeutete Konkurrenzkampf wird im Keim erstickt. Aus meiner Sicht hätte sich die Geschichte auf den Kronenkampf konzentrieren sollen – die Ereignisse aus der zweiten Hälfte des Buches hätte es aus meiner Sicht nicht bedurft.

Prinzipiell empfand ich im Buch, dass zu viele Themen angesprochen werden, es wird sich aber für keines wirklich Zeit genommen. Alles bleibt sehr oberflächlich, sei es jetzt der Kronenkampf, Mord, eine verbotene Liebe oder sogar Experimente, alles bleibt ohne wirkliche Tiefe.

Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen bleiben sehr oberflächlich. Die Beziehung zu Kayden war mir ein absolutes Rätsel. Diese entwickelt sich gefühlt innerhalb von drei Seiten und es ist sofort die große Liebe. Da bleibt für mich jede Art von Gefühl auf der Strecke. Es gibt keine Anziehung zwischen ihnen, geschweige denn ein Knistern. Auch die spätere Freundschaft zu Dalia war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Auf der einen Seite hassen sie sich noch und auf der nächsten sind sie bereits beste Freunde.

Fazit: Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Die Grundidee fand ich klasse. In diesem Fall hätte ein Mehrteiler der Geschichte sicherlich gutgetan. Da sind einfach zu viele Themen in ein Buch gepresst worden und alle werden nur oberflächlich behandelt; dabei ist extrem viel Potenzial verloren gegangen, daher gibt es von mir leider nur 2 Sterne.

Bewertung vom 17.07.2021
Most Wanted Boss (eBook, ePUB)
Martin, Annika

Most Wanted Boss (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Roman „Most Wanted Boss“ von Annika Martin ist der fünfte Band der „Most Wanted“-Reihe und kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Der Unternehmer Malcom Blackberg hat ein Wohngebäude gekauft, um es abreißen zu lassen. Alle Versuche der Bewohner ihn zu bitten es nicht zu tun, sind gescheitert, selbst Kaufangebote hat er abgelehnt. Noelle, die in diesem Haus wohnt, startet einen letzten Versuch und begibt sich in das Bürogebäude von Blackberg. Dort wird sie aus Versehen für Malcoms Trainerin gehalten, die ihm helfen soll seine Aggressionen in den Griff zu bekommen und an seiner Mitarbeiterführung zu arbeiten. Diese Chance nutzt Noelle, um Malcom die Bewohner näherzubringen und so an sein Mitgefühl zu appellieren, das Haus nicht abzureißen.

Meinung:

Ich bin ein großer Fan dieser Reihe, die immer durch eine tolle Liebesgeschichte gepaart mit extrem witzigen Dialogen besticht. Dieser Teil ist etwas bodenständiger als seine Vorgänger. Er glänzt eher durch Situationskomik anstatt witziger Dialoge, was mir allerdings nicht minder gefallen hat. Für mich ist dieser Teil der ernsthafteste, aber auch der tiefgründigste Band der Reihe.

Malcom ist für mich ein wahnsinnig spannender Charakter und es hat mir große Freude gemacht mitzuerleben wir er langsam auftaut und aus seinem Schneckenhaus kommt. Auf den ersten Blick ist Malcolm extrem furchteinflößend. Es ist toll beschrieben, wie Noelle es schafft hinter seine Fassade zu schauen, hinter der er eine sehr aufmerksame und fürsorgliche Seite versteckt. Dadurch, dass die Geschichte sowohl aus der Sicht von Noelle als auch von Malcom erzählt wird, erfährt der Leser auch, was dazu geführt hat, dass Malcom so geworden ist und jeden auf Distanz hält.

Noelle war mir ein bisschen zu sehr Mauerblümchen. Aber die beiden haben sich super ergänzt und auch Malcom hat die selbstbewusstere Noelle hervorgelockt. Die Chemie zwischen den beiden war einfach großartig. Man spürt die gegenseitige Anziehungskraft und es sprühen die Funken. Explizite Szenen sind zwar vorhanden, aber nicht besonders häufig oder besonders ausgeprägt. Es passt perfekt zur Lovestory und lässt sich schön lesen. Die Beziehung der beiden entwickelt sich langsam und es macht sie dadurch authentisch. Nicht alle Autoren schaffen es die Gefühle lebendig und echt wirken zu lassen, aber Annika Martin hat dafür ein großartiges Talent.

Fazit: Eine tolle Liebesgeschichte, die mich gut unterhalten konnte. Ernsthafter und tiefgründiger als die Vorgänger. Der Humor kommt trotzdem nicht zu kurz und auch die Gefühle zwischen den Protagonisten sind wieder großartig eingefangen und wurden lebendig. Daher gibt es von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.07.2021
Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


sehr gut

In dem Roman „Blutkünstler“ von Chris Meyer hat Tom Bachmann einige Zeit als Profiler für das FBI gearbeitet. Er hat ein besonderes Talent sich in die Gedanken und die Vorgehensweise von Serientätern hineinzuversetzen, daher wird er auch Seelenleser genannt. Nun kommt Tom zurück nach Deutschland und fängt beim Bundeskriminalamt an. Sein erster Fall ist der Blutkünstler. Ein Täter, der seine weiblichen Opfer auf brutalste Art quält und tötet, um daraus ein Kunstwerk zu erschaffen.

Meinung:

Die Story wird uns aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Einmal aus Sicht des Ermittlers Tom Bachmann aber auch aus Sicht der Opfer und aus der Sicht des Blutkünstlers. Diesen Perspektivwechsel finde ich sehr gelungen, so bekommt man einen Rundumblick auf die Geschichte und zusätzlich wird für Spannung gesorgt. Der Schreibstil ist locker und kurzweilig. Auch die Kapitel, mit denen der Perspektivwechsel einhergeht, haben eine angenehme Länge. So möchte man immer wissen wie es weitergeht und es entsteht keine Langeweile.

Für ganz Zartbesaitete ist dieser Thriller vermutlich nichts, da die Morde blutig sind und an einigen Stellen detailgenau beschrieben werden. Aus meiner Sicht sind diese Szenen aber überschaubar und kommen nicht zu häufig vor.

Neben der Haupthandlung rund um den Blutkünstler gibt es eine Nebenhandlung, die sich um einen anderen Täter dreht. Dieser Täter hat es sich zur Aufgabe gemacht Menschen zu jagen und zu töten, die selbst Kinder missbrauchen, misshandeln und quälen. Diese Nebenhandlung fand ich noch interessanter und spannender als die Haupthandlung, obendrein kommt auch dieser Täter in der Story zu Wort und nach und nach offenbart sich, wie beides zusammenhängt und auch wie dieser Täter Einfluss auf den Blutkünstler hat. Allerdings ist da eine Sache, die mir nicht sonderlich gefallen hat, mir war das Zusammenspiel ein wenig zu weit hergeholt und es gab mir zu unrealistische Zufälle.

Die Auflösung empfand ich als etwas schwach und zu schnell umgesetzt. Da gibt es von jetzt auf gleich eine Entwicklung, die mir zu einfach und zu unspektakulär war. Auch der Blutkünstler war für mich kein wirklicher Wow-Effekt.

Fazit: Ein solider Thriller, der mich gut unterhalten hat. Allerdings hat mich die Auflösung ein wenig enttäuscht. Tom Bachmann empfand ich als spannenden Charakter und seine Vergangenheit hat der Geschichte zusätzlichen Schwung gegeben. Daher gibt es von mir knappe 4 Sterne.

Bewertung vom 08.07.2021
Federn über London 3
Schulter, Sabine

Federn über London 3


ausgezeichnet

Der Roman „Federn über London – Suche“ von Sabine Schulter ist der dritte Teil einer vierteiligen Reihe und sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Nach dem Verrat von Direktorin Campbell müssen die Engel von London erst einmal zur Ruhe kommen und sich neu sortieren. Sie stehen vor einem großen Problem. Nicht nur das Lasallas Wiedergutmachung fordert, auch das dunkle Nichts ist frei und kann nicht mehr kontrolliert werden. Sie machen sich auf die Suche nach einer Waffe, die das dunkle Nichts bezwingen kann. Werden Clear und die anderen Engel fündig?

Meinung:

Ich bin super wieder in die Geschichte gestartet und konnte der Story sofort folgen, die direkt an den Vorgänger anknüpft. Dieser Band ist ruhiger als die ersten beiden Teile. Es gibt weniger Action, aber trotzdem passiert eine Menge.

Es werden ein paar offene Fragen beantwortet, die uns Leser schon einige Zeit verfolgen. Wir erfahren mehr über Clears Einzigartigkeit und es werden Andeutungen gemacht, was der Grund für ihr Erwachen sein könnte. Außerdem gibt es eine interessante Entwicklung bei Daimion.

Die Story wird, wie bei den Vorgängern auch, aus der Sicht von Clear, Ease, Lance und Aura erzählt. Diese Abwechslung in der Erzählperspektive finde ich sehr gelungen und gibt ein umfangreiches Bild auf die gesamte Story. Dadurch erfahren wir in diesem Band mehr zu Auras Vergangenheit.

Mein absolutes Highlight in diesem Band war aber die Entwicklung von Ease. Das hat mir total gut gefallen. Ease taut langsam auf, lässt Gefühle zu und ist zu sich selbst ein bisschen weniger streng. Das passiert langsam und steigert sich ein wenig zum Ende hin und es hat mir unglaublich Freude gemacht, es zu lesen.

Auch die Suche nach der Waffe hat mir sehr gefallen. Es gibt dadurch noch einen interessanteren Einblick in die Welt der Engel, was alles mit den Vellas möglich ist, und es tauchen neue und bekannte mystische Wesen auf.

Fazit: Mir hat dieser Band richtig gut gefallen, da wir einige offene Fragen beantwortet bekommen. Es gibt spannende Wendungen und die Entwicklung von Ease lässt mein Herz höherschlagen, daher gibt es von mir verdiente 5 Sterne.