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Katharina2405

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2021
Make me fearless (eBook, ePUB)
Kasem, Dunja

Make me fearless (eBook, ePUB)


weniger gut

In dem Roman „Make me fearless” von Dunja Kasem lässt die Studienanfängerin Remy ihr ganzen Leben hinter sich und zieht von Manhattan in das idyllische Städtchen Blacksbound. Dort lernt sie Ethan kennen und verliebt sich sofort in ihn. Die Chemie stimmt zwischen den beiden, doch Ethan möchte keine neue Beziehung, da seine Exfreundin sein Vertrauen missbraucht hat. Seine Meinung ändert sich allerdings, als Remys Exfreund auftaucht und sie zurückgewinnen möchte.

Meinung:

Die Geschichte konnte mich leider so gar nicht für sich begeistern. Liebe auf den ersten Blick ist nicht mein Ding, das ist mir einfach zu unglaubwürdig. Daher war das schon der erste Punkt, der mich nicht so mitreißen konnte. Außerdem war mir der Mittelteil viel zu langatmig. Gefühlt dreht sich die Story sehr lange im Kreis und es zieht sich endlos. Remy macht einen Schritt auf Ethan zu, es gibt einen romantischen Moment und dann bekommt Ethan doch wieder kalte Füße. Es gibt wirklich einige schöne Momente, aber die konnten es dann doch nicht wirklich rausreißen. Sowohl Ethan als auch Remy berühren einfach nicht mein Herz. Und besonders Ethan fand ich manchmal schwer zu ertragen. Ich verstehe einfach sein Gejammer nicht, wenn er mehr als einmal erwähnt, dass seine Exfreundin doch wohl eher nicht seine große Liebe war.

Als dann endlich Remys Exfreund aus Manhattan auftaucht, habe ich viel mehr von dieser Wendung erwartet. Ethan ist einfach nur lahm und bedauert sich eher selbst, anstatt wirklich um Remy zu kämpfen. Und Remy lässt mich einfach sprachlos zurück. Wie kann man so reagieren, nachdem was man von Ihrem Exfreund erfahren hat? Das war für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Fazit: Leider nicht meine Liebesgeschichte. Ich fand Ethan und Remy anstrengend und es zog sich endlos in die Länge. Auch aus dem Auftauchen von Remys Exfreund hätte man so viel mehr machen können. Das hat mich einfach nur enttäuscht. Daher gibt es leider nur 2 Sterne.

Bewertung vom 13.12.2021
Million Dollars Between Us / Damien & Birdie Bd.1
Drum, Nikolina

Million Dollars Between Us / Damien & Birdie Bd.1


sehr gut

In dem Roman „Million Dollars Between Us“ von Nikolina Drum lebt die Obdachlose Birdie schon ihr ganzes Leben auf der Straße. Im Winter zieht es sie in die Oxford Street von London. Gegenüber von ihrem Schlafplatz steht ein imposantes Bürogebäude, in das tagtäglich Männer im Anzug ein und ausgehen. Einer von ihnen ist Damien, der sie aus einer kritischen Situation rettet und ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

Meinung:

Diese Geschichte war wirklich erfrischend und das Thema etwas ganz Anderes als in so vielen anderen Liebesgeschichten. Allerdings ist es eine ganz zarte Liebesgeschichte, Birdie und Damien nähern sich nur langsam an. Es geht eher um das Zwischenmenschliche und man sollte keine große Romanik erwarten. Mir fehlte tatsächlich das Knistern zwischen den beiden.

Die Story wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Birdie erzählt. Nur in zwei Kapiteln erfahren wir mehr aus Damiens Sicht. Das führt dazu, dass Damien extrem blass bleibt. Man erfährt zwar nach und nach was ihn antreibt, aber alles in allem bleibt er mir zu oberflächlich. Birdie hingegen wirkte sehr authentisch und ich hatte nie das Gefühl, dass das Thema Obdachlosigkeit ins Lächerliche gezogen wurde und die Darstellung war auch nicht zu übertrieben.

Birdie war mir allerdings nicht immer sympathisch. Wie sie mit Damiens Geheimnis umgeht, das ging aus meiner Sicht leider gar nicht. Auch als er sich ihr offenbarte, war ihre Reaktion sehr unfair.

Fazit: Das Buch hat mich besonders durch seine Originalität gut unterhalten. Ich hätte mir mehr Seiten gewünscht um den Charakteren und der Geschichte noch mehr Tiefe zu geben. Mir fehlte auch die Romantik zwischen den beiden, die Liebesgeschichte ist doch ziemlich ruhig. Der Schluss schreit nach einer Fortsetzung und lässt mich ziemlich frustriert zurück. Insgesamt vergebe ich knappe 4 Sterne.

Bewertung vom 13.12.2021
Die Totenbändiger - Band 18: Zwillingskräfte (eBook, ePUB)
Erdmann, Nadine

Die Totenbändiger - Band 18: Zwillingskräfte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Zwillingskräfte“ ist der achtzehnte Band der „Totenbändiger-Reihe“ von Nadine Erdmann, die Serie sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

In diesem Band steht ganz der Geminus im Vordergrund. Cam geht das erste Mal mit dem dunklen Zwilling auf Geisterjagd und erprobt dabei seine neuen Kräfte. Es werden einige Fragen beantwortet, aber es bleibt doch einiges unklar, so dass der Geminus und seine Kräfte undurchsichtig bleiben.

Wie immer ist es eine tolle Mischung aus Action und gefühlvollen Momenten. Es gibt tolle Augenblicke, die den Zusammenhalt und die Liebe in der Familie Hunt verdeutlichen. Sei es jetzt zwischen Jules und Cam oder zwischen Matt und Gabriel. Auch die Minis wachsen einem immer mehr ans Herz. Wie die beiden an Gabriel und Matt hängen, ist einfach zuckersüß und erwärmt jedes Mal mein Herz.

Auch Evan spielt seit langem mal wieder mit und das hat mir super gefallen. Man erfährt wie es ihm an der Akademie ergangen ist. Es werden auch Andeutungen gemacht, dass Evans Undercover-Aktion vielleicht nicht auf Dauer unentdeckt bleiben wird.

Zum Schluss gibt es eine überraschende Offenbarung, die den Hunts große Probleme bereiten könnte, da sie Carlton in eine bessere Position bringt um zukünftig Rache zu üben. Gerade diese Entwicklung macht wahnsinnig neugierig auf die folgenden Bände. Auch was mit Blaine und seinem Geminus passieren wird, ist eine der zentralen Fragen.

Fazit: Wieder einmal ein toller Band, der geschickt Action und gefühlvolle Momente verbindet und den Leser auch nach dem achtzehnten Teil dieser Reihe immer noch zu fesseln vermag und dem nächsten entgegenfiebern lässt. Daher gibt es von mir verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 14.11.2021
Die Totenbändiger - Band 17: Neue Zeiten (eBook, ePUB)
Erdmann, Nadine

Die Totenbändiger - Band 17: Neue Zeiten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Neue Zeiten“ ist der siebzehnte Band der „Totenbändiger-Reihe“ von Nadine Erdmann, die Serie sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Es ist Anfang November im Unheiligen Jahr und der Nebellockdown legt London lahm. Die beiden Jungs Leo und Toby leben sich langsam bei Familie Hunt ein. Und Gabriel und Co. werden zu einem Einsatz gerufen, der es ganz schön in sich hat.

Meinung:

Zu Anfang des Buches gibt es eine Zusammenfassung der zweiten Staffel, die wirklich hilfreich ist. Zwischen dem letzten Band und diesem ist doch ein bisschen Zeit vergangen und ich war froh über den Rückblick, da ich doch die ein oder andere Kleinigkeit nicht mehr im Kopf hatte.

Dieser Band startet mit einem Blick in Blaines Vergangenheit, die mich wirklich geschockt und Blaine noch mal in ein ganz anderes Bild gerückt hat. Auch ein weiteres Kapitel über Blaine bringt zusätzlich Licht in die Beziehung zwischen ihm und seinem Vater. Mit dem Wissen aus seiner Vergangenheit erscheint Blaine gefährlicher und unberechenbarer, als ich bislang angenommen hatte. Diese kleinen Informationen, die man immer wieder zu verschiedenen Figuren erhält, gefallen mir extrem gut, so bekommen die Figuren mehr Tiefe und entwickeln sich.

Als Gabriel und seine Einheit zu einem Einsatz in ein Jugendheim gerufen werden, gibt es eine spannende Entdeckung über das Verhalten der Geister. Auch wie die Geister den Nebel für sich nutzen, ist total interessant.

Carlton leckt seine Wunden und sucht einen Weg, sich zu rächen. Da wird sicherlich noch einiges passieren und die Staffel spannend gestalten.

Zum Schluss gibt es eine Offenbarung, die es wirklich in sich hat. Wenn man genauer darüber nachdenkt, ist es ziemlich naheliegend, auf den Gedanken bin ich allerdings nie gekommen und daher hat mich diese Wendung wirklich überrascht.

Fazit: Es ist wieder eine gekonnte Mischung aus ruhigen Momenten und Action. Dazu gibt es ein paar spannende neue Informationen. All das führt zu richtig guter Unterhaltung und wird mit 5 Sternen belohnt.

Bewertung vom 10.11.2021
Mister Mayfair / Mister Bd.1
Bay, Louise

Mister Mayfair / Mister Bd.1


sehr gut

In dem Roman „Mister Mayfair“ von Louise Bay möchte der Immobilienberater Beck Wilde unbedingt eine Immobilie im teuren Londoner Stadtteil Mayfair kaufen. Um mit dem Besitzer ins Gespräch zu kommen, ist die beste Gelegenheit eine Hochzeit. Da er keine Einladung zu der Feier hat, ist seine einzige Chance Stella. Sie nimmt ihn mit zu der Hochzeit, unter der Voraussetzung, dass Beck vorgibt, Stellas neuer fester Freund zu sein, denn ausgerechnet Stellas Ex-Freund ist der Bräutigam.

Meinung:

Der Beginn ist etwas langatmig, bis es endlich zur Hochzeit kommt. Danach konnte mich die Story aber wirklich abholen. Der Schreibstil ist angenehm locker und es wird sowohl aus der Sicht von Stella als auch von Beck in der Ich-Perspektive erzählt. Es gibt viele tolle Momente, in denen Beck und Stella einfach wunderbar harmonieren. Die Autorin hat es geschafft die Chemie zwischen den beiden lebendig werden lassen. Es dauert ein bisschen, bis es Ernst zwischen den beiden wird, aber das hat es aus meiner Sicht authentischer gemacht. Die beiden nähern sich langsam an und verlieben sich und fallen nicht direkt übereinander her.

Super gefallen hat mir auch, dass es keine unnötigen Dramen zwischen Stella und Beck gab, die an den Haaren herbeigezogen wären oder auf fehlende Kommunikation zurückzuführen sind. Allerdings hätte ich mir mehr Drama mit dem Brautpaar gewünscht. So hätte es aus meiner Sicht mehr Konfliktpotential gegeben, das für zusätzlich Spannung gesorgt hätte.

Stella hat begründete Zweifel an ihrer Menschenkenntnis und ihrem Urteilsvermögen. Das ist absolut nachvollziehbar. Was mich aber gestört hat, dass diese Zweifel wirklich ständig wiederholt werden, dass hat auf Dauer echt genervt. Allerdings macht Stella im Laufe der Geschichte eine klasse Entwicklung durch.

Die Freunde von Beck machen auf jeden Fall neugierig und werden in den folgenden Bänden ihre eigene Geschichte bekommen. Als nächstes kommt Dexter an die Reihe. Was mich etwas stört, dass von sechs Freunden alle superreich und erfolgreich sind. Eher unwahrscheinlich, oder? Warum ist kein „ganz normaler“ Typ dabei?

Fazit: Die Story mit dem Fake Freund ist wirklich nicht neu, wurde hier aber richtig gut umgesetzt. Ein paar Kleinigkeiten haben mir nicht so gefallen, daher gibt es von mir gute 4 Sterne.

Bewertung vom 07.11.2021
Glass Castle Prince
Williams, Nicole

Glass Castle Prince


sehr gut

In dem Roman „Glass Castle Prince“ von Nicole Williams braucht die Studentin Charlotte eine Auszeit, um sich zu überlegen, wie es mit ihrer Zukunft weitergehen soll. Daher nimmt sie einen Job an, bei dem es ihre Aufgabe ist die Sommerresidenz des Königshauses winterfest zu machen. Doch schon sehr bald wird ihre Ruhe gestört, da niemand geringeres als Prinz Edward und seine Freunde auf dem Anwesen auftauchen. Bald kommen sich Charlotte und Edward auf sehr unkonventionellem Wege näher.

Meinung:

Die Story wird nur von Charlotte aus der Ich-Perspektive erzählt. Etwas, was ich prinzipiell nicht unbedingt bevorzuge, da ich gerne beide Perspektiven der Hauptprotagonisten lese. Hier führt aus meiner Sicht der Klappentext ziemlich in die Irre, da dieser aus der Erzählperspektive Edwards geschrieben ist. Ich war also ziemlich überrascht, dass nicht ein einziges Kapitel die Sicht von Edward beschreibt. Das führt dazu, dass Edward leider sehr blass bleibt. Der Leser erfährt nicht sonderlich viel über ihn. Daher kann man manchmal nur erahnen, was ihn dazu bewegt bestimmte Dinge zu tun.

Die ersten zwei Drittel haben mir richtig gut gefallen und konnten mich hervorragend unterhalten. Den Beginn, wie Charlotte und Edward sich begegnen, fand ich total amüsant. Im Laufe des Buches gibt es zahlreiche witzige Dialoge und auch die ein oder andere lustige Situation, die mich häufig zum Schmunzeln gebracht haben. Edwards Freunde Andrew, James und Frederick mochte ich unglaublich gerne, sie haben diese Geschichte extrem bereichert. Der Grund warum Edward und Charlotte sich letztendlich näherkommen, ist nicht neu, wurde aber trotzdem unterhaltsam umgesetzt.

Einen Punkt Abzug gibt es von mir, da das letzte Drittel sehr hektisch wird. Hier hätte ich mir definitiv mehr Seiten gewünscht. Die Beziehung hat einfach keine Zeit sich zu entwickeln, wodurch wiederum das Ende einfach zu unglaubwürdig erscheint. Gegen Ende springt die Story praktisch von dem Moment, in dem sie sich ihre Gefühle gestehen, zur großen Liebe. Alles was dazwischen liegt wird ausgelassen. Auch die Zweifel und Gedanken, die Charlotte und Edward sich um ihre Zukunft machen, sind mit einem Mal wie weggewischt, da fehlt die Glaubwürdigkeit.

Fazit: Ich mochte besonders die witzigen Dialoge und auch der Anfang hat mir sehr gefallen. Schade, dass am Ende einiges überstürzt wird. Das macht die Liebesgeschichte doch leider sehr unglaubwürdig. Daher gibt es von mir knappe 4 Sterne.

Bewertung vom 04.11.2021
Das Herz der Hexe / Lady of the Wicked Bd.1
Labas, Laura

Das Herz der Hexe / Lady of the Wicked Bd.1


gut

Der Roman „Lady oft the Wicked – Das Herz der Hexe“ von Laura Labas ist der erste Teil einer Dilogie und sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Der zweite Teil erscheint im Dezember 2021.

Darcia ist aus der Schattenstadt Babylon verbannt worden und lebt nun in New Orleans. Sie arbeitet als Fluchbrecherin, doch ihr oberstes Ziel ist es die Herrin der Wicked zu werden. Dies kann sie nur werden, wenn sie ein Ritual vollendet, das unter anderem verlangt 13 Hexen zu töten. Doch der Hexer Valens kommt ihrem Plan in die Quere, er wurde verflucht und bittet Darcia um Hilfe.

Meinung:

Erst einmal bin ich anhand des Klappentextes davon ausgegangen, dass wir Darcia bei ihrer Jagd nach den 13 Hexen begleiten, doch das Buch beginnt damit, dass ihr nur noch eine Hexe fehlt um den ersten Teil des Rituals abschließen zu können. Ich finde, da führt der Klappentext etwas in die Irre.

Trotz allem fand ich den Anfang extrem stark. Die Beschreibungen der verschiedenen Hexenarten waren gelungen und aufschlussreich. Doch leider werden alle anderen Schattenwesen eher stiefmütterlich behandelt. Der Ghul Adnan und die Meerjungfrau Seda sind zwei Nebencharaktere, die nicht unerheblich für die Handlung sind und doch erfährt man praktisch nichts über ihre Besonderheiten oder was ihre Stärken als Schattenwesen sind. Mich hätte z.B. brennend interessiert, warum eine Meerjungfrau an Land leben kann. Auch die Freunde von Darcia, der Waldtroll Tieno und die Wila Mendi bleiben extrem blass. Auch hier wieder keine näheren Infos. Die Haare von Mendi sind von Bedeutung und doch wird nicht erwähnt was genau diese Haare so besonders macht. Und das Wichtiges, um das sich alles dreht, was macht die Wicked so besonders? Hier fehlen mir einfach so viele Details um es lebendig werden zu lassen. All das führt dazu, dass die aufgebaute Welt keine richtige Struktur annimmt und ihre Bewohner farblos bleiben.

Zu Anfang wird nur aus der Sicht von Valens und Darcia aus der Ich-Perspektive erzählt. Später kommt die Sicht von Ruth, die in Babylon Wächterin ist, aus der Erzählperspektive dazu. Gerade die Kapitel um Ruth hätte ich am liebsten überlesen. Ich fand sie extrem langatmig und sie haben mir so gar keinen Spaß gemacht. Der Leser erfährt zwar einige interessante Dinge, die für die Handlung wichtig sind, doch hätte ich mir gewünscht, wenn diese Infos anders eingebaut worden wären.

Das letzte Drittel war für mich leider nicht sehr gelungen. Es wirkt alles sehr überstürzt und hektisch. Hier fehlen definitiv Seiten und die Ruhe die Dinge zu erzählen. Hier geht einfach alles viel zu glatt, ohne große Hindernisse werden wichtige Ereignisse übers Knie gebrochen. Ich hätte mir hier mehr Hürden gewünscht.

Fazit: Der Anfang war stark. Leider macht für mich das überhastete Ende vieles kaputt. Auch machen der schwache Weltenaufbau und fehlende Details ein wirkliches Abtauchen in dieses Universum schwierig. Darüber hinaus wird sich zu viel Zeit für unnötige Dinge genommen, dafür werden wichtige Ereignisse zu hastig erzählt. Daher gibt es von mir nur 3 Sterne.

Bewertung vom 28.10.2021
Sin and Ink / Sweetest Taboo Bd.1 (eBook, ePUB)
Simone, Naima

Sin and Ink / Sweetest Taboo Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

In dem Roman „Sin & Ink“ hat Knox nach seiner Karriere als MMA-Kämpfer ein Tattoo Studio eröffnet. Mit dabei seine Schwägerin Eden, in die er seit Ewigkeiten heimlich verliebt ist. Doch diese Liebe darf nicht sein, denn sie ist die Frau seines toten Bruders Connor, für dessen Tod Knox sich die Schuld gibt. Doch auch Eden scheint Gefühle für Knox zu haben und die beiden kommen sich trotz aller Hindernisse näher.

Meinung:

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Knox als auch von Eden erzählt. So bekommt man einen guten Eindruck in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Hauptprotagonisten. Die Schuld die er sich an dem Tod seines Bruders gibt und auch die Schuldzuweisungen seiner Mutter sind intensiv beschrieben. Man spürt wie sehr es ihn trifft und ihn auffrisst, wie er sich immer mehr zurückzieht. Eden hingegen bleibt recht blass.

Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Beziehung zwischen Eden und Knox. Aus meiner Sicht ist es eine Aneinanderreihung von Erotikszenen. Die Handlung wird dadurch eher zum Nebendarsteller und die Beziehung wirkt dadurch sehr oberflächlich. Ehrlicherweise kann ich nicht sagen, was sie aneinander mögen außer Äußerlichkeiten. Sehr schade, da dadurch für mich die emotionale Verbindung und das Mitfiebern total auf der Strecke blieb. Ich habe nichts gegen explizite Szenen, aber hier waren sie so zahlreich und ausführlich, dass es irgendwann nur noch genervt hat und ich sie überlesen habe.

Fazit: Aus der Geschichte hätte man mehr machen können. Die vielen Erotikszenen machen die Liebesgeschichte zu oberflächlich. Es gibt einige tolle Ansätze, leider bleibt einfach zu viel Handlung auf der Strecke und wird eher stiefmütterlich behandelt. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2021
Das Weiße Haus am Rhein
Winter, Helene

Das Weiße Haus am Rhein


weniger gut

In dem Roman „Das Weiße Haus am Rhein“ von Helene Winter geht es um das Rheinhotel Dreesen und deren Gründerfamilie. Emil Dreesen kommt am Ende des Ersten Weltkriegs nach Hause und sein großer Traum ist es, das Hotel zu modernisieren und große Künstler nach Bad Godesberg zu locken, um so für viele Gäste zu sorgen. Doch die französischen Besatzer machen es ihm ebenso schwer, wie sein konservativer Vater Fritz Dreesen. Allerdings unterstützt seine lebensfrohe und aufgeschlossene Schwester Ulla ihn bei diesem Vorhaben. Ein weiterer Lichtblick in Emils Leben ist das Zimmermädchen Elsa, in die er sich verliebt. Doch der Klassenunterschied und seine rückständigen Eltern machen eine Beziehung schwierig. Über die Jahre entwickelt sich das Hotel prächtig, bis dunkle Wolken am politischen Himmel aufziehen und dafür sorgen, dass die Gegensätze innerhalb der Familie unüberbrückbar scheinen.

Meinung:

Die Geschichte konnte mich ganz gut unterhalten aber nicht so wirklich mitreißen. Das hat dazu geführt, dass ich ewig gebraucht habe dieses Buch zu beenden. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, ist aber sehr nüchtern, so dass bei mir keine wirklichen Emotionen oder eine Verbundenheit zu den Charakteren entstehen konnten. Die Story wird hauptsächlich aus der Perspektive von Emil und Elsa in der dritten Person erzählt. Ich empfand es als sehr schade, dass der Perspektivwechsel nicht umfangreicher war, so bleiben viele Charaktere einfach sehr blass und eindimensional. Auch waren mir die Figuren zu sehr schwarz/weiß angelegt.

Das Buch umfasst die Zeit direkt nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs. Zwischendurch gibt es immer wieder größere Zeitsprünge, die mir leider nicht besonders gefallen haben. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich auf eine kürzere Zeitspanne beschränkt hätte. Durch die Sprünge bleibt viel zu viel unerwähnt, die Figuren erleben Dinge, die der Leser nicht mitbekommt, die aber Auswirkungen auf das Handeln der Personen haben und die der Leser dann nicht nachvollziehen kann. So baut sich einfach keine emotionale Verbindung auf.

Darüber hinaus werden Ereignisse teilweise nur kurz angeschnitten und nicht richtig ausführlich erzählt, das wirkt sehr hastig und überstürzt. Die daraus resultierenden Konsequenzen und Entwicklungen werden teils nur in einem Nebensatz erwähnt. All das führt dazu, dass die Geschichte sich nicht rund lesen lässt. Es wirkt nicht wie ein Roman, sondern wie eine Aneinanderreihung von kleinen Sequenzen. Was vielleicht der Tatsache geschuldet ist, dass das Buch auf Grundlage des ARD-Zweiteilers geschrieben wurde und nicht umgekehrt.

Im Nachwort wird erwähnt, dass es sich zwar teilweise um historische Vorbilder handelt, die Geschichte aber fiktiv ist. Ich muss gestehen, dies habe ich nicht erwartet. Da das Hotel und die Familie tatsächlich existieren, habe ich eine Familiengeschichte erwartet, die auf wahren Begebenheiten beruht.

Fazit: Leider konnte mich der Roman nicht für sich begeistern. Es gab doch einige Dinge, die mir nicht gefallen haben, besonders die Zeitsprünge empfand ich als sehr schwierig. Außerdem hat mir die emotionale Verbindung zu den Figuren gefehlt. Daher gibt es von mir nur 2 Sterne.

Bewertung vom 03.10.2021
Die Tochter des Präsidenten (ungekürzt) (MP3-Download)
Clinton, Bill; Patterson, James

Die Tochter des Präsidenten (ungekürzt) (MP3-Download)


sehr gut

Wie geht das Weiße Haus damit um, wenn die Tochter eines ehemaligen US-Präsidenten von einem durchgeknallten Terroristen entführt wird? Dass ein ehemaliger US-Präsident als Co-Autor auf diese Frage sicher gute Antworten geben kann, versteht sich von selbst. Schon deshalb machte mich dieses Hörbuch neugierig, zumal mit James Patterson neben Bill Clinton ein weiterer vielversprechender Name eine spannende Geschichte erwarten lässt.

Der ehemalige US-Präsident in diesem von Anfang bis Ende spannenden Thriller hat allerdings wenig gemeinsam mit Co-Autor Bill Clinton, der ausweislich seiner Biografie Wirtschafts- und Rechtswissenschaften studierte und in der Antikriegsbewegung gegen den Vietnamkrieg auf der Straße war. Der fiktive US-Präsident ist hingegen ein ehemaliger US Navy SEAL mit Kampferfahrung, der schließlich selbst zur Initiative und letztlich auch zur Waffe greift, als seine Tochter entführt wird. Doch bis es dazu kommt, erleben wir die Ränkespiele der Politik in Washington und vermutlich ist bei dieser Schilderung viel Insider-Wissen des ehemaligen Präsidenten Clinton eingeflossen.

Patterson und Clinton überraschen immer wieder mit neuen Wendungen in der Geschichte, die oft völlig unvorhersehbar für den Hörer sind. Manchmal sind die Schilderungen von terroristischer Gewalt und die Menschenverachtung islamistischer Terroristen sehr drastisch. Etliche Ausrüstungsgegenstände von US-Elitesoldaten werden immer wieder im Detail genannt, was leicht ermüdend wirkt, genau wie die seltsame Eigenart der beiden Autoren, jeden Akteur immer wieder mit voller Nennung von Vor- und Nachnamen zu benennen, selbst wenn man als Zuhörer eigentlich schon längst ein intimes Verhältnis zu den Charakteren aufgebaut hat.

Auch Dank des hervorragenden Vorlesers Frank Arnold gibt es von mir sehr gute 4 Sterne. Mir persönlich waren, gerade zu Beginn, die Darstellungen der Terrorgewalt des islamistischen Gegenspielers des US-Präsidenten ein wenig zu langatmig, bis die Geschichte dann endlich ordentlich Fahrt aufnimmt, weswegen ich keine vollen fünf Sterne vergebe.