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hundeliebhaber

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Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2024
Dieses schöne Leben
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


ausgezeichnet

Clover wurde durch ihren Großvater, einem Professor in New York, sehr stark in ihren Werten und Überzeugungen geprägt. Ihr Großvater war der Mensch, der ihr schon als Kind Bücher an die Hand gegeben hat, sein Wissen und seine Weisheiten mit ihr geteilt hat und mit dem sie eine Reihe geliebter Rituale verbindet. Während sie auf Reisen ist, verstirbt ihr Großvater überraschend - sie war nicht bei ihm, konnte sich nicht von ihm verabschieden und nimmt sich vor, Sterbebegleiterin zu werden. Denn sie ist davon überzeugt, dass niemand allein sterben sollte. Beruflich wird ihr ruhiges, mitfühlendes Wesen geschätzt, privat ist sie eher eine Einzelgängerin. Bis sie durch die neue Nachbarin Sylvie wieder neue Eindrücke sammelt und ihren Berufsalltag mit ihr teilen kann. Denn Sylvie ist von der Sterbebegleitung nicht abgeschreckt, sondern fasziniert.
Mit ihrer neuen Klientin, einer älteren, resoluten Frau namens Claudia, wird Clover auch beruflich vor eine neue Herausforderung gestellt: Denn Claudia wieß offenbar noch nichts davon, dass Clover eine Sterbebegleiterin ist. Clover sieht ihre Aufgabe darin, Claudias verloren geglaubte Liebe wiederzufinden und findet dabei selbst einen neuen Menschen...

Der Plot von "Dieses schöne Leben" ist kein neuer und wurde so oder so ähnlich schon zigmal in Büchern und Filmen wiedergegeben. Doch Mikki Brammer schreibt sehr flüssig, humorvoll und hat mit Clover und Claudia zwei sehr liebenswerte Figuren geschaffen, die eine schöne Beziehung zueinander aufbauen. Auch die Verflechtung von den beruflichen Aspekten der Sterbebegleitung und den privaten Unternehmungen und Kontakten hat mir sehr gut gefallen!
Ein schöner Roman, den ich als herzerwärmend und gut durchdacht beschreiben würde.

Bewertung vom 24.01.2024
Not Your Business, Babe!
Bogner, Verena

Not Your Business, Babe!


ausgezeichnet

In "Not your Business, Babe!" erläutert Verena Bogner die patriarchalen Strukturen und Mechanismen, mit denen FLINTA* in der Arbeitswelt benachteiligt, diskriminiert und ausgeschlossen werden. Angeführte Statistiken und Studien ergänzt sie um eigene Erfahrungen aus der Medienbranche.
In einigen Kapiteln beziehungswese bei einigen Themen, beispielsweise der Work-Life-Balance werden auch unterschiedliche Auffassungen, Meinungen und Verhaltensweisen zwischen den Generationen untersucht und besprochen.
Verena Bogner schreibt flüssig, in packendem Tonfall und stellenweise humorvoll. Unter anderem werden die Themen ungleiche Bezahlung, Sexismus und Hustle Culture thematisiert. Vieles war mir schon bewusst oder habe ich selbst schon erlebt und erfahren, fand die Bestätigung und die Ausführungen in Summe noch einmal sehr augenöffnend und wichtig.
Meine Meinung nach eine Pflichtlektüre für alle, damit für patriarchale Strukturen - in der Arbeitswelt und überall - ein immer stärkeres und weit verbreitetes Bewusstsein geschaffen wird und sie endlich aufgebrochen werden.

Bewertung vom 24.01.2024
Run For Love
Dias, Nina

Run For Love


gut

Als Luca mit ihrer Freundin Charles in einer Bar mit einem Mann aneinandergerät, der kein "nein" akzeptiert, und ihm gegenüber handgreiflich wird, kassiert sie eine Anzeige wegen Körperverletzung. Aus dem Gerichtsprozess geht sie mit Sozialstunden, die sie in einem Jugendsportzentrum absolvieren soll - dabei hasst sie Sport und denkt, Sport sei nur für dünne Menschen. Als sie den durchtrainierten Leiter des Zentrums, noel sieht, teckt sie ihn sofort in eine Schublade.

"Run for Love" von Nina Dias wird als Body-Positivity-Roman beworben, weshalb ich neugierig war. Luca selbst ist ihre Figur auch recht egal, solange niemand ihren Bauch anfasst. Ihre Mutter hingegen äußerst sich wohl schon immer sehr negativ über Lucas Körperbild und bekommt mit übergriffigem Verhalten, gekauften Saftkuren und Tipps zum Abnehmen sehr viel Platz eingeräumt. Genau wie Lucas aktueller Job bei einem Kosmetikunternehmen, bei dem sehr viele Klischees und Vorurteile gegenüber Frauen im Business und Äußerlichkeiten reproduziert werden. So richtig warm geworden bin ich mit Luca und ihrem Verhalten ihren Mitmenschen gegenüber nicht. Dennoch mochte ich den flüssigen Schreibstil und war neugierig, ob sich Luca noch entwickelt - und falls ja, in welche Richtung.

Unterm Strich hat mir die Lektüre gefallen, vor allem Noel mochte ich, jedoch wird mir das Buch auch nicht allzu lange in Erinnerung bleiben, denke ich.

Bewertung vom 24.01.2024
Das Buch Eva
Clothier, Meg

Das Buch Eva


gut

"Das Buch Eva" erzählt von Beatrice, einer Bibliothekarin in einem italienischen Kloster zur Zeit der Renaissance. Im Kloster geht sie den Schwestern eher aus dem Weg, träumt von der Außenwelt und findet trotst in ihren Büchern. Eines Tages tauchen vor dem Kloster zwei unbekannte, schwerverletzte Frauen auf, die kurz darauf sterben. Vor ihrem Tod überreichen sie Beatrice jedoch ein geheimnisvolles Manuskript in ihr unbekannter Schrift. Beatrice spürt einen starken Bann zu der Schrift und versucht, hinter dessen Bedeutung zu kommen. Doch sie ist nicht die einzige, die auf das Buch fixiert ist: Die Kirche hat längst Vertreter geschickt, die es zurückholen sollen. für Beatrice hingegen ist klar, sie muss das Buch verstecken und schützen.

Das Cover ist wunderschön und der Klappentext klingt vielversprechend. Ich habe einen historischen Roman mit Krimielementen um die Machtstrukturen im Kloster bzw. in der Kirche erwartet. Der Schreibstil ist recht nüchtern, auch wenn teilweise sprachlich schöne Formulierungen verwendet werden.
Die Erzählperspektive stellte für mich in Kombination mit der Figurenbeschreibung Distanz her. Dass Beatrice eine Einzelgängerin und eher menschenfremd ist, wurde schnell deutlich. Daneben blieben auch die anderen Figuren eher blass, ich habe keinen tiefen Eindruck von ihnen oder gar Einblick in ihre Gedankenwelt bekommen. Auch an spannenden Elementen fehlte es mir. Ein wenig mehr Spannung durch ein schnelleres Tempo oder weniger Längen hätten mir gut gefallen. Das Geschehen plänkelte so vor sich hin, dennoch habe ich Beatrice gern bei der kräftezehrenden Mission begleitet.

Bewertung vom 24.01.2024
All dies könnte anders sein
Thankam Mathews, Sarah

All dies könnte anders sein


ausgezeichnet

Sneha ist als Teenagerin mit ihren Eltern aus Indien in die USA gekommen, um ein Leben voller Möglichkeiten zu leben. Mittlerweile hat sie ihren Abschluss in der Tasche und startet ihren ersten Job in Milwaukee.Das Geld, das ihr nun zur Verfügung steht, bietet ihr ganz neue Möglichkeiten. Ihre Eltern sind zurück in Indien und Sneha fühlt sich ihnen verpflichtet. Auch wenn sie sich schlecht fühlt und nicht nur positive Erinnerungen an ihre Eltern hat, schickt sie ihnen Geld. Voller Ambition stürzt sie sich ins Arbeitsleben, ins Datingleben, schließt neue Freund*innenschaften, verliebt sich in die Tänzerin Marina und stellt fest, dass Freund*innenschaften mehr Bestand haben als die Liebe. Als PoC, lesbisch und voller Erwartungen an das Leben muss sie die eine oder andere Enttäuschung in Kauf nehmen und spürt, dass Diskriminierung fester Bestandteil des Alltags sind. Nach einem anfänglich Hoch stellt Sneha fest, dass nicht alles Bestand hat und sie sich bald mit ihren Verletzungen auseinandersetzen muss. Dabei hat sie nie gelernt, wie sie mit Schwächen, Enttäuschung oder Depressionen umgehen kann.

Sarah Thankam Mathews hat mit Sneha, Anfang 20 und allein im erwachsenen Arbeitsleben, voller Verantwortung für sich selbst und ihr Wohlergehen, eine authentische Protagonistin geschaffen. Mir gefallen die Erzählperspektive, die ungeschönten, rohen und ehrlichen Gedanken und Äußerungen Snehas sowie die diverse Figurenlandschaft.

Ich habe "All dies könnte anders sein" sehr gern gelesen und mich in diversen Situationen wieder gefunden bzw. Anknüpfungspunkte und Widerspiegelungen gesehen.

Bewertung vom 24.01.2024
Im Schatten der Wahrheit / Starling Nights Bd.1
Niemeitz, Merit

Im Schatten der Wahrheit / Starling Nights Bd.1


sehr gut

Mabel startet ihr Studium an der Universität Cambridge und ist froh, dass ihre beste Freundin Zoe auch dort studiert. Zusammen gehen sie auf eine Student*innenparty einer Verbindung, der Stare. Dort trifft Mabel auf Cliff, einen jungen Studenten, der sofort eine magische Anziehung auf sie hat. So charmant wie er zunächst wirkt, so kühl und distanziert ist er im nächsten Moment. Mabel weiß noch nicht, was sie von ihm halten soll. Ihre Freundin Zoe hingegen gerät immer tiefer in den Bund der Stare und verhält sich immer merkwürdiger in Mabels Augen. Sie begibt sich ebenfalls tiefer in die Gemeinschaft der Stare und erfährt, dass sie zahlreiche seltsame Ereignisse verschulden - und das bereits seit Jahrhunderten. Auch Cliff kommt sie sehr viel näher, wobei sie nicht sofort spürt, dass sie sich in Gefahr begibt...

"Starling Nights" ist der erste Teil einer Dilogie von Merit Niemeitz an der Universität Cambridge und lässt sich am besten als eine Mischung aus Dark Acadamia, New Adult und Fantasy beschreiben. Die Figuren und ihre Konstellation finde ich interessant und konnte sowohl zu Mabel, Zoe als auch zu Cliff einen Zugang finden. Ich brauchte die ersten Kapitel, um im Setting anzukommen und mich in der Story orientieren zu können. Dann packten mich sowohl Handlung als auch Entwicklung und ich wollte ebenfalls herausfinden, was es mit den Staren auf sich hat.
Ein guter erster Teil und ich bin gespannt auf den zweiten!

Bewertung vom 17.01.2024
When The King Falls / Vampire Royals Bd.1
Niehoff, Marie

When The King Falls / Vampire Royals Bd.1


gut

Während London seit Jahrhunderten nicht von den Menschen, sondern von Vampiren beherrscht wird, bildet sich im Untergrund eine Gruppe von Rebell*innen. Diese Menschen wollen sich nicht weiter von den Vampiren unterdrücken und beherrschen lassen. Eine davon ist Florence, die in den Widerstand hineingeboren und von ihrer Geburt an auf die bevorstehende Aufgabe im Widerstand wurde. Die Rebellion bekommt mit ihr zum ersten Mal die Chance, dass eine Attentäterin in das Schloss des Vampirkönigs, das Crimson Heart, eingeschleust werden kann. Denn bei jeder Wintersonnenwende wird eine junge Frau vom König zur neuen Blutbraut ausgewählt - und Florence ist eine dieser Kanditatinnen. Ihr Ziel ist es, von ihm ausgewählt zu werden, sein Vertrauen für sich zu gewinnen und ihn dann zu töten.

"When the King falls" ist der erste Teil der Vampire-Royals-Dilogie von Marie Niehoff, der Fantasy und Romance miteinander verbindet. An die Figur Florence werden zunächst sehr hohe Erwartungen geknüpft, da sie die wichtige Aufgabe der Vernichtung des Königs übernehmen soll. Während Benedict als sehr grausam dargestellt wird, tritt er sehr sympathisch auf und ich mochte die Dynamik zwischen ihm und Florence. Es knisternte zwischen den beiden und ich war gespannt, wie sich die Beziehung zwischen den beiden weiter entwickelt. Es wird deutlich, dass Florence innerlich zerrissen ist zwischen ihren Gefühlen für Benedict und ihrer Aufgabe.
Der Schreibstil ist flüssig, könnte für meinen Geschmack jedoch mehr Spannung vertragen. Einige Stellen kamen mir als Längen vor. Dennoch konnte mich gerade das letzte Viertel überraschen, teilweise sogar schockieren und ich bin gespannt auf den zweiten und letzten Teil.

Bewertung vom 14.01.2024
Waiseninsel / Jessica Niemi Bd.4
Seeck, Max

Waiseninsel / Jessica Niemi Bd.4


sehr gut

"Waiseninsel" ist der vierte Band der Thriller-Reihe um die Kommissarin Jessica Niemi, in der ihre persönliche Entwicklung stark thematisiert wird. Jessica Niemi befindet sich in Therapie und gerät nach einer nicht so gut verlaufenden Sitzung in eine Auseinandersetzung mit einem Passanten. Dabei wird die handgreiflich, die Auseinandersetzung wird gefilmt, online gestellt und geht viral, woraufhin sie beurlaubt wird. Jessica Niemi fährt auf die abgelegenen Åland-Inseln, um Abstand zu gewinnen und zur Ruhe zu kommen. Dort besteht seit Jahren die Erzählung um das Mädchen im blauen Mantel, das einen Mitarbeiter eines ehemaligen Waisenhauses umgebracht haben soll. Eine Gruppe von Menschen, die damals in dem Waisenhaus waren und sich "die Zugvögel" nennen, treffen sich einmal im Jahr in der Pension wieder. Als eine Frau aus der Gruppe tot aufgefunden wird, beginnt Jessica Niemi zu ermitteln. Schließlich ist es nicht die erste Person aus dem Dunstkreis des Waisenhauses, die auf mysteriöse Weise gestorben ist.

Generell gefallen mir Thriller, in denen das Privatleben der Ermittler*innen stark im Fokus stehen und der Fall dadurch in den Hintergrund rückt, nicht so gut. Leider bekommen wir von Jusuf, Jessicas Partner auch kaum etwas mit, was ich schade finde. Trotz des starken Augenmerks auf Jessicas persönlichen Probleme, hat Max Seeck es geschafft, die Fragen um die Morde und das Mädchen im blauen Mantel nicht in den Hintergrund rücken zu lassen. Erzählt wird nicht nur von den gegenwärtigen Geschehnissen auf der Insel, sondern auch aus der damaligen Zeit im Waisenhaus. Schnell wird klar, dass es sich dabei nicht nur um einen angenehmen Platz für die Kinder handelte, und es ein Mädchen ganz besonders schwer hatte.
Durch die wechselnden Zeitebenen und Perspektiven blieben meine Neugier und meine Anspannung bis zum Schluss erhalten, obwohl ich einige Abschnitte über Jessica als langatmig empfand. Die Auflösung, die Seeck am Ende wählte, könnte ich nur bedingt nachvollziehen und fand auch nicht alles schlüssig! Während der Lektüre hatte ich zwar eine richtige Vermutung, was den*die Täter*in anging, jedoch fehlte mir das Motiv, das mir auch zum Schluss nur bedingt logisch erschien.
Trotz einiger Schwächen habe ich das Buch gern gelesen und mochte insbesondere die Kapitel, die im Waisenhaus spielten. Für die Fortsetzung der Reihe um Jessica Niemi war dieser Band sicherlich wichtig.

Bewertung vom 10.01.2024
Lichtspiel
Kehlmann, Daniel

Lichtspiel


sehr gut

In seinem neuen Roman "Lichtspiel" erzählt Daniel Kehlmann von dem Regisseur Georg Wilhelm Pabst, der von 1885 bis 1967 lebte und zu den größten und erfolgreichsten Regisseuren seiner Zeit galt. Pabst war während der Machtergreifung durch die Nazis bei einem Dreh in Frankreich, floh vor den Nazis nach Hollywood, wo die Konkurrenz enorm hart war und er sich keinen erfolgreichen Ruf erarbeiten konnte. Daher fand er sich schließlich in seinem Heimatland Österreich wieder. Doch er wird vom Propagandaminister angeworben und soll nach Berlin kommen und dort für die Nazis tätig werden. Pabst war bekannt für seine Schnittkunst, die so niemand zu der Zeit beherrschte.
Kehlmann erzählt zwar von dem Ruhm und dem Weg der Kunst Pabsts, indem historische Eckdaten und Fakten berücksichtigt und eingebunden werden. Jedoch untermauert er die Entwicklungen, die Persönlichkeit und die Kunstfigur Pabst durch fiktionale Ergänzungen. Dabei steht das künstlerische Schaffen während der NS-Zeit stets im Fokus.

Ich fand es spannend, die Szenen aus Pabsts Leben geschildert zu bekommen, und das immer aus der künstlerischen Perspektive. Die Art des Erzählens in "Lichtspiel" war für mich außergewöhnlich, da ich sonst wenig Romane über Kunst und Filmschaffende lese und der Erzählton recht distanziert ist. Die moralischen Einstellungen und das entsprechende Handeln konnte ich nicht immer nachvollziehen, allerdings wurden die politischen Zwänge und der Druck durch die Nazis, auf deren Basis Pabst handelte, dargestellt.

Unterm Strich ein interessanter Roman über das Kino in Zeiten des Nationalsozialismus mit biographischem Fokus.

Bewertung vom 10.01.2024
Das Vogelmädchen von London
Osman, Mat

Das Vogelmädchen von London


gut

"Das Vogelmädchen von London" spielt im elizabethanischen London 1601. Shay begeistert sich für Vögel, sie ist Falknerin und Botenmädchen. Doch sie hat auch wahrsagerische Fähigkeiten und sieht die Zukunft in den Vögeln. Als sie im Theater einer Jungengruppe gefangene Vögel freilässt, muss sie fliehen. An ihrer Seite ist dabei Nonesuch, der Star des Blackfriars-Theaters. Die beiden lernen sich auf ihrer Flucht kennen, fühlen sich zueinander hingezogen und vergucken sich ineinander. Anschließend gründen sie das Ghost Theatre und führen in den versteckten Ecken Londons kunstvolle Stücke auf. Doch Shays Fähigkeiten und ihr Ruf als Wahrsagerin bleiben nicht lange versteckt und verbreitet sich schnell, sodass auch Königin Elizabeth auf sie aufmerksam wird und nach ihr sucht. Shay kann zu dem Zeitpunkt nicht ahnen, welche Konsequenzen es hat, dass sie Königin Elizabeth die Zukunft weissagt...

Der Plot im Setting des historischen Londons, verbunden mit Fantasy-Elementen hat mich sehr angesprochen und ich habe mir mit Shay eine junge, kreative und mutige Protagonistin vorgestellt. Zu Beginn des Buches geschieht recht viel, jedoch lassen das Tempo und die spannende Entwicklung der Handlung recht schnell nach. Mat Osman schreibt in einem recht langsamen, gemächlichen Tempo, bindet zwar Fantasy-Elemente ein, hat meine fesselnde Wirkung jedoch auch recht schnell verloren, weil mir zu wenig passiert ist. Das letzte Drittel gefiel mir dann wieder besser, jedoch empfand ich den Mittelteil eher langweilig.