Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Fleißbienchen

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 25.06.2020
Beute / Bennie Griessel Bd.7
Meyer, Deon

Beute / Bennie Griessel Bd.7


ausgezeichnet

Ein Ex-Polizist wird in einem südafrikanischen Luxuszug ermordet und kurz darauf gibt es schon den zweiten Todesfall. Scheinbar alles deutet auf Selbstmord hin, doch die beiden Kollegen Bennie Griessel und Vaughn Cupido glauben nicht daran. Zur selben Zeit wird ein Attentat auf den südafrikanischen Präsidenten geplant, der schon bald nach Paris fliegen soll...

Das eingespielte Ermittlerteam Griessel - Cupido ist mir schon von Anfang an sehr sympatisch gewesen. Sie haben beide mit Problemen in ihrem Privatleben zu kämpfen, sei es das Körpergewicht oder die Angst, dass die Freundin den Heiratsantrag ablehnt. Mir gefällt es sehr, dass Deon Meyer seine Charaktere nicht nur mit Stärken ausstattet und sie dadurch menschlicher wirken.
Das Verhalten und die Taten der Charaktere werden durch ihre Gedanken nachvollziehbar gemacht und verleiten den Leser dazu, der subjektiven Überzeugung des jeweiligen Charakters zuzustimmen. Doch schon bald wird klar, dass diese Meinungen einander widersprechen. Das wirft die Frage auf, welcher der Charaktere nun das (moralisch) "Richtige" denkt. Der Leser ist hin und her gerissen zwischen den verschiedenen Sichtweisen und weiß nicht so recht, auf wessen Seite er sich stellen soll. Das einzige, was klar ist, dass es hier nicht mit rechten Dingen zu geht und dass das neue Südafrika nach 1994 noch immer mit Korruption zu kämpfen hat. Mit viel Talent und Schreiberfahrung thematisiert der Autor den Konflikt zwischen den geheimen Mächten Südafrikas in seinem Thriller.

Die Handlung ist in zwei zeitlich parallel ablaufende Handlungsstränge aufgeteilt. Auf der einen Seite die Ermittlungen in Südafrika, auf der anderen Seite aus der Perspektive des Mannes, der den Präsidenten ermorden soll. Im Verlauf des Buches wird in immer kürzeren Abständen zwischen Südafrika und Frankreich gewechselt, was die schon vorhandene Spannung zusätzlich verstärkt. So waren besonders die letzten 100 Seiten hochspannend mit vielen Überraschungsmomenten.

Außerdem hat mir sehr gefallen, dass auch einige Ausdrücke aus dem Afrikaans und dem Französischen verwendet wurden, wodurch man sich als Leser noch mehr in das Geschehen hineingezogen fühlt. Am Ende des Buches sind einige der Begriffe auch noch einmal erklärt.

Man merkt sehr schnell, dass Deon Meyer alles andere als ein Amateur ist. Die bis ins letzte Detail ausgefeilte Handlung, die ausführlichen Recherchen und der unglaublich spannende Schreibstil zeugen von wahrem Talent und langjähriger Erfahrung als Schriftsteller.

Fazit: Einer der besten Thriller, wenn nicht sogar der beste, den ich je gelesen habe. Ich werde meinen Bücherstapel so bald wie möglich um weitere Bücher von Deon Meyer erweitern.

Bewertung vom 25.06.2020
Die Henkerstochter und der Fluch der Pest / Die Henkerstochter-Saga Bd.8
Pötzsch, Oliver

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest / Die Henkerstochter-Saga Bd.8


ausgezeichnet

Die Pest wütet in Wien. Peter, der Sohn der Henkerstochter Magdalena Kuisl, wird von seinem Kindheitsfreund, dem bayerischen Kronprinzen Max Emmanuel, gebeten eine geheime Botschaft nach Kaufbeuren zu überbringen. Doch auf dem Weg dorthin hat Peter mit der Pest zu kämpfen, die schon bald auch in Bayern ihre ersten Opfer findet. Unter ihnen der Kaufbeurer Scharfrichter Conrad Näher. Dieser bringt es jedoch kurz vor seinem Tod noch fertig, Jakob Kuisl, Peters Großvater von einem seltsamen schwarzen Reiter zu erzählen, der in Kaufbeuren die Sünder tanzen ließe. Unter einem Vorwand begeben sich die Kuisls nach Kaufbeuren, um diesen mysteriösen Worten nachzugehen. Doch schon bald ist Scharfrichter Näher nicht der einzige Pestote in der Stadt und es tauchen Anzeichen dafür auf, dass es sich bei der Todesursache vielleicht um mehr als nur die Pest handelt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...


Obwohl ich die Vorgängerbände leider noch nicht kenne, ist es mir leicht gefallen, in die Geschichte einzusteigen. Die einzelnen Mitglieder der Familie Kuisls sind mir sofort an ans Herz gewachsen. Ich habe von Anfang an mit der neugierigen und abenteuerlustigen Magdalena mitgefiebert.

Bereits nach einigen Seiten nimmt die Geschichte an Fahrt auf und bleibt wortwörtlich bis zur allerletzten Seite spannend. Es gibt laufend neue Wendungen und zahlreiche Überraschungsmomente, die den Leser dazu zwingen, dass Buch nicht aus den Händen zu legen. Die Dicke des Romans lässt sich nicht kritisieren. Zwar sind Bücher mit mehr als 500 Seiten häufig künstlich in die Länge gezogen, doch in diesem Fall hat das Buch wirklich eine perfekte Seitenanzahl.

Oliver Pötzsch hat mit seinem Roman eine historisch authentische und ausgeklügelte Geschichte erschaffen, der es an medizinischen Details rund um die Pest nicht mangelt. Außerdem dreht sich das Buch um die Frage, ob es zu Lebzeiten der Kuisls möglich gewesen wäre, eine Seuche wie die Pest als biologische Waffe zu verwenden.

Fazit: "Die Henkerstochter und der Fluch der Pest" ist unter den Top Ten aller Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe (und das sind viele ;)).
Eindeutige Kaufempfehlung für jeden Leser, den es vor dicken Büchern nicht scheut!

Bewertung vom 25.06.2020
Wozu wir fähig sind
El Omari, Laila

Wozu wir fähig sind


weniger gut

Nach der spannenden Leseprobe und dem vielversprechenden Klapptext habe ich mir von diesem Buch schon mehr erwartet. Zwar sind die ersten paar Kapitel wirklich gelungen, doch das war's dann auch mit der Spannung. Erst in der zweiten Hälfte geht es wieder ein bisschen bergauf. Der Ausgang der Geschichte lässt sich jedoch schon weit vor dem Ende des Buches erahnen. Auch der Schreibstil ist nichts wirklich Besonderes.

Außerdem sind die Hauptpersonen nur sehr oberflächlich gestaltet, wodurch es besonders zu Beginn schwer ist, sich mit ihnen zu identifizieren. Auch dauert es eine Weile, bis man sich in den Verhältnissen der einzelnen Personen zueinander auskennt, da die Perspektive sehr oft gewechselt wird. Teilweise kommt es sogar mitten in einem Gespräch zu einem Wechsel, was den Lesefluss extrem unterbricht.

Von mir gibt es diesmal keine Leseempfehlung, da dass Buch wirklich zäh und verwirrend war. Das einzige positive ist das tolle Cover und der gelungene Titel.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.06.2020
Expedition Natur: WILD! Die Wildkatze
Stütze, Annett;Vorbach, Britta

Expedition Natur: WILD! Die Wildkatze


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mir wirklich sehr gefallen. Leider habe ich es viel zu schnell fertig gelesen.

Das Buch bist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil ist eine Geschichte über eine Katzenmutter und ihre Kinder. Dazu gibt es auf einigen Seiten passende schwarzweiße Bilder. Im zweiten Teil sind verschiedene Informationen über die Wildkatze und ihren Alltag zu finden.

Was mir sehr gefallen hat, sind die vielen tollen Fotos im Sachbuch-Teil und die kleinen Info-Boxen mit interessanten Zusatzinformationen. Die Texte sind verständlich und spannend geschrieben. Ich habe sehr viel neues gelernt.

Fazit: Ich kann dieses Buch für alle Katzenliebhaber und Tierfreunde nur empfehlen. Viel Spaß bei Lesen!