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smberge

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2020
So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1
Graw, Theresia

So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Dora wächst als wohlbehütete Tochter eines Gutsbesitzers in Ostpreußen auf. Ihre Welt besteht aus schönen Kleidern, der Liebe zu Wilhelm, dem Erben eines Nachbargestüts, und ihrer Liebe zu den den gutseigenen Pferden.
Dies Welt bricht mit dem Beginn des 2. Weltkriegs zusammen. Wilhelm wird eingezogen, Dora muß im Königsberg einem Verwandten den Haushalt führen. Immer stärker verändern die Kriegsauswirkungen Doras Leben und das ihrer Lieben.

Meine Meinung:

Mich hat die Geschichte absolut gefesselt, es war schwer das Buch aus der Hand zu leben. Sehr gut schafft es die Autorin, Doras Entwicklung von einer naiven, jungen Frau zu einer verantwortungsvollen Gutsbesitzerin zu erzählen.


Einige Handlungsstränge hätten nach meinem Geschmack noch weiter erzählt werden können, dann sie nahmen doch ein etwas überstürztes Ende. Ich möchte hier nicht weiter in die Details gehen, denn dann müßte ich leider Spoilern.



Die Kriegsereignissen werden fesseln beschrieben und man bekommt als Leser ein sehr genaues Bild was die Flucht für die Menschen bedeutet haben muß und wie unvorstellbar der Verlust der Heimat doch ist.



Etwas gestört haben mich die Parallelen zu dem Buch „Vom Winde verweht“. Ich habe beim Lesen einig Vergleiche gezogen und konnte mich sogar noch daran erinnern, welche Person auf dem Film/Buch zu den Personen in diesem Buch passen.



Insgesamt hat mir das Buch aber einige schöne Lesestunden beschert und mir sind die Charaktere sehr ans Herz gewachsen. Der Schreibstil ist leicht und angenehm und ich würde mich sehr freuen, zu erfahren, wie es mit Dora nach der Flucht weitergeht.



Eine Leseempfehlung für Leser die sich für die Zeit des 2. Weltkriegs interessieren und dass mit einem Schwerpunkt in Ostpreußen. Historische Wahrheit - spannend verpackt.

Bewertung vom 28.07.2020
Ozelot und Friesennerz
Matthiessen, Susanne

Ozelot und Friesennerz


ausgezeichnet

Inhalt:

Susanne Matthiessen wächst auf Sylt auf in einer alteingesessenen Familie, die ihre Geld mit dem Pelzhandel verdient. Geboren 1963 erlebt sie als Kind und Jugendliche den Wandel Sylts von einer ruhigen Nordseeinsel zu einem Ort, den viele Prominente für sich entdecken.
Was macht das mit den Menschen auf der Insel? Wie verändert sich das Leben?

Meine Meinung:

Ich war noch nie auf Sylt und diese Insel wird auch nicht meine erste Wahl bei einem Urlaub in der Region sein, gibt es doch ruhigere und ursprünglichere Inseln.
Trotzdem war das Buch sehr interessant. Der Blick einer Einheimischen auf die Entwicklung. Einerseits bringt der Tourismus auf die Insel und auch in die Familie, andererseits verändert sich das Leben sehr stark. Die Menschen leben nur noch für den Tourismus und kommen aber auch zu einem gewissen Reichtum. Ist es es wert, dass die alten Traditionen zum Touristenspektakel werden, die Landschaft zugebaut wird und die Preise für Wohnungen und Grundstücke ins Unbezahlbare steigen?
Sehr schon zeigt dieses Buch diesen Zwiespalt auf.
Eingebettet sind diese ganzen Aspekte in die Geschichte der Familie Matthiessen, die ein Pelzgeschäft betreiben und deren Geschäft zu die Touristen floriert. So kann man die Entwicklung anhand dieser Familie sehr gut miterleben.
Die Handlung ist interessant, der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen und das Buch macht nachdenklich. Wo geht der Weg des Tourismus hin? Ist es richtig, dass Einheimische die Insel verlassen müssen, da sie sich das Leben dort nicht mehr leisten können?
Das Buch läßt den Leser nachdenklich zurück. Ein sehr interessanter hinter die Kulisse des Tourismus.

Bewertung vom 16.07.2020
Margos Töchter
Stephan, Cora

Margos Töchter


ausgezeichnet

Inhalt:

Leonore Seliger lebt in den 60er Jahren in der norddeutschen Provinz. Sie führe ein Für ihre Zeit unangepasstes Leben, verbringt die Nächte in Clubs, lebt in einer Studenten-WG und gerät in die Nähe der RAF.
Schon in jungen Jahren verbringt sie einen Teil ihrer Sommerferien in einem Pioniercamp der DDR. Dort lernt die Clara kennen, eine linientreue Aktivistin der Freien Deutschen Jungen, der Jungendorganisation der DDR. Die beiden verbindet eine langjährige Brieffreundschaft. Später wird sie als Kundschafterin in den Westen geschickt und nimmt ihre kurz zuvor geborene Tochter mit in den Westen.
Leonore kann keine Kinder bekommen und adoptiert daher die Tochter einer aus der DDR geflohenen Frau, dieses Kind heißt Jana.
Nach der Wende besorgt sich Jana die Stasiunterlagen ihrer Mutter, die vor vielen Jahren bei einem etwas rätselhaften Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist.
Sie beschäftigt sich intensiv mit der Vergangenheit ihrer Mutter und kommt einen Familiengeheimnis auf die Spur, das auch ganz neue Erkenntnisse zu ihrer eigenen Vergangenheit bereit hält.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mir eigentlich gut gefallen, auch wenn ich mir beim Lesen der ersten Hälfte des Buches mehrmals die Frage gestellt habe, wohin die Geschichte wohl führt. Lange Zeit erleben wir nur das unkonventionelle Leben von Leonora und Clara wird am Rande erwähnt, ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich die Handlung, die im Klappentext beschrieben wurde im Buch wiedergefunden haben.
Im Vergleich dazu überschlägt sich die Handlung im 2. Teil förmlich. Das Buch nimmt enorm Fahr auf und es entwickelt sich einen spannende Geschichte rund um Leonora, Clara und Jana.
Das beschreibt eine Familiengeschichte im Spannungsfeld des geteilten Deutschlands. Es ist erschreckend, wie stark die Staatssicherheit der DDR auch im Westen das Leben von Menschen beeinflussen konnte.
Mich haben die Charaktere sehr beeindruckt, die man in diesem Buch kennenlernt. Die Autorin schafft es, die Entwicklung der Charaktere über vielen Jahre sehr gut zu zeichnen und so dem Leser deutlich zu zeigen, was die Zeit mit den Menschen gemacht hat.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen.
Eine Leseempfehlung für Leser die sich für die Ereignisse im geteilten Deutschland interessieren.
Eine Frage wurde leider nicht beantwortet, die, ob es sich um reale Ereignisse handelt und sich der Roman an wahre Ereignisse anlehnt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2020
Das Haus der Frauen
Colombani, Laëtitia

Das Haus der Frauen


ausgezeichnet

Inhalt:

Solene ist eine erfolgreiche Anwältin in Paris. Sie ist mit ihrem Leben nicht zufrieden und steht kurz vor einem Burn Out. Als sich ein Klient nach einem Gerichtsurteil das Leben nimmt, bricht sie zusammen. Auf Anraten ihres Therapeuten begibt sie sich auf die Suche nach einem Ehrenamt, um ihr wieder einen Aufgabe zu verschaffen.
Ihre Ehrenamt führt die in den Palast der Frauen in dem sie als öffentliche Schreiberin anfängt. Sie trifft dort auf eine bunte Mischung von Frauen, die den Halt in ihrem Leben verloren haben. Die Frauen kommen aus der ganzen Welt und sind aus unterschiedlichen Gründen im Haus der Frauen gestrandet.
Parallel dazu wir die Geschichte von Blanche Peyron erzählt, die in den 1920er Jahren in Paris spielt. Blanche hat ihr Leben der Heilsarmee gewidmet und kämpft für Frauen in Not ihn ihrer Zeit.

Meine Meinung:

Auch wenn das Buch mit ca. 250 Seiten relativ kurz ist, schafft es die Autorin ein sehr beeindruckendes Buch zu schreiben. Die Geschichten von Blanche und Selene sind absolut bewegend. Selene, die starke Anwältin, die durch ihre Arbeit in einem Haus für obdachlose Frauen einen neuen Halt im Leben findet und Blanche, die ihr Leben dem Kampf für die Armen widmet.
Die Geschichten entwickeln sich langsam und mich hat sehr beeindruckt, wie es die Autorin geschafft hat, die Entwicklung besonders von Selene zu erzählen. Von ihren anfänglichen Zweifeln hin zu ihrem Weg zurück ins Leben. Blanche erleben wir als starke Kämpferin, die gegen alle Widerstände ihren Kampf für die Frauen austrägt.
Der Schreibstil ist ruhig und angenehm zu lesen. Leticia Colombani schafft es, auf eine ruhige Art beim Leser Emotionen zu wecken und ihn mit zu reißen.

Das Haus der Frauen ist ein absolut bewegendes Buch über die Kraft, die Helfen und Solidarität entwickeln können.

Bewertung vom 21.03.2020
Die Spionin
Kealey, Imogen

Die Spionin


ausgezeichnet

Inhalt:

Marseille 1940: Nancy führt zusammen mit ihrem Mann Henri ein mondänes Leben in der südfranzösischen Hafenstadt. Als die Deutschen Frankreich besetzen schließt sie sich der Résistance an und nimmt den Kampf gegen die Besatzer auf. Unter dem Namen „Weiße Maus“ wird sie zu einem gefürchteten Gegner der Deutschen und auf ihre Ergreifung wird eine hohe Belohnung ausgesetzt. Als Henri verhaftet wird, gelingt ihr die Flucht nach England, wo sie sich dem Geheimdienst anschließt. Schließlich springt sie mit einem Fallschirm über der Auvergne ab und wird zur Anführerin der lokalen Résistance.

Meine Meinung:

Mich hat dieses Buch absolut gefesselt. Eine Frau, die sich aus einer festen Überzeugung ganz dem Kampf gegen die deutsche Besatzung widmet, die in den eigenen Reihen gegen die Voreingenommenheit der Männer vorgeht und sich mit viel Energie und Witz zur Anführerin der Partisanen etabliert.
Nancy ist eine sehr starke Frau, die für ihre Zeit sehr unabhängig ist und voll uns ganz zu ihren Überzeugungen steht. Sehr beeindruckend fand ich es wie sie sich gegen die Vorurteile der Männer durchsetzt, die ihr eine so wichtige Rolle im Widerstand nicht zutrauen, da sie eine Frau ist.
Ihr Vorgehen ist nicht zimperlich. Um ihre Ziele zu erreichen geht sie über einige Leichen, aber trotzdem wirkt sie nicht übertrieben brutal oder gar machohaft. Sie spielt mit den Stärken der Frau und verschafft sich so Vorteile, die ein Mann so nie erreichen würde.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere werden sehr gut gezeichnet und in ihrer Entwicklung nachvollziehbar gezeichnet.

Das Buch ist eine Leseempfehlung für alle Leser, die gerne ein spannendes Buch vor einer wahren, historischen Geschichte lesen.

Bewertung vom 02.03.2020
Echo des Schweigens
Thiele, Markus

Echo des Schweigens


ausgezeichnet

Inhalt:

Hannes Jansen ist Anwalt in einer angesehene Kanzlei und sein aktueller Fall ist die Verteidigung des Polizisten Maik Winkler, dem vorgeworfen wird, den Senegalesen Okeke in seiner Gefängniszelle angezündet zu haben. Hannes Gegenspielerin ist die Sachverständige Sophie Tauber, die die Beweise für eine Mordanklage gegen Maik Winkler vor Gericht bringt.
Privat sind sich Hannes und Sophie näher gekommen, ohne zu ahnen, dass sie sich vor Gericht wiedersehen werden.
Parallel zu den Ereignissen rund um den Todesfall, macht sich Sophie auf die Suche nach ihrer Vater, der sie als Kleinkind verlassen und kommt auch der Geschichte ihrer eigenen Familie auf die Spur, die durch ihre jüdische Großmutter und ihrem Schicksal im 3. Reich geprägt ist.

Meine Meinung

Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt. Das zentrale Thema in diesem Buch ist die Schuld, de Schuld von Hannes Familie in der Vergangenheit und sein Gewissen, dass in seinem aktuellen Fall massiv in Frage gestellt wird.
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen und zunächst ist nicht ganz klar, was die beiden Handlungsstränge miteinander verbindet. Die Verknüpfung ist aber sehr geschickt gewählt und logisch in de Handlung eingepasst.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und die inneren Konflikte der Protagonisten werden sehr gut herausgearbeitet. Jeder der Personen hat auf unterschiedliche Arten Schuld auf sich geladen und kämpft mit seinem Gewissen, wie er damit umgeht.

Ein sehr lesenswertes Buch mit dem zentralen Thema Schuld und Gewissen, in der Gegenwart und der Vergangenheit.

Bewertung vom 13.02.2020
Marianengraben
Schreiber, Jasmin

Marianengraben


ausgezeichnet

Inhalt:

Paula hat ihren kleine Bruder Tim bei einem Badeunfall verloren. Es fällt ihr sehr schwer, mit dem Verlust umzugehen oder ihn auch nur auf dem Friedhof zu besuchen. Als sie bei einer Psychologin Hilfe sucht, rät diese ihr, den Friedhof bei Nacht zu besuchen, wenn sie voraussichtlich alle dort ist. Nach einigem Zögern setzt Paula diesen Plan um, doch sie muss feststellen, das es noch andere, nächtliche Besucher auf dem Friedhof gibt. Helmut nutzt der Schutz der Nacht, um die Urne seiner verstorbenen Lebenspartnerin Helga auszugraben. In dieser etwas bizarren Situation lernen sich Paula und Helmut kennen. Als Paula erfährt, dass Helmut plant mit der Urne nach Südtirol zu fahren, schließt sie sich ihm an und so bildet sich eine recht ungewöhnliche Reisegesellschaft.

Meine Meinung:

Diese Geschichte ist ungewöhnlich und ich hatte mich mehrmals gefragt, ob sie realistisch ist. Auch wenn sie wahrscheinlich etwas überzogen ist, so hat sie mich doch sehr gerührt. In diesem Buch spielt die Trauer um verstorbenen geliebte Menschen eine zentrale Rolle. Kein leichtes Thema und so sind auf Paula und Helmut von ihrem Verlust tief gezeichnet. Aber dadurch, dass sie beiden sich in einer ähnlichen Situation befinden, tut ihnen das Zusammensein sehr gut, auch wenn sie viele Lebensjahre trennt. Im Laufe den Buches merkt man, wie Paula anfängt, den Tod ihres Bruders zu verarbeiten und neuen Lebensmut zu schöpfen.

Der Marianengrabe, der tiefste Meeresgraben der Erde, versinnbildlicht die tiefe Trauer von Helmut und Paula. Tim war sehr interessiert am Leben im Meer und so passt dieser Vergleich mit dem Marianengraben.
Auch wenn die Geschichte zum Teil sehr ungewöhnlich ist, so ist sie doch gezeichnet von einem gefühlvollen Umgang mit dem Tod von lieben Menschen. Ein Buch, das auf seine Art Mut macht. Viele Szenen sind sogar zum Lachen, so dass die Stimmung nicht zu traurig wird.

Ein Buch das zum Nachdenken anregt, sicherlich nicht immer leichte Kost, aber auf seine Art einfach nur schön.

Bewertung vom 09.02.2020
Tiefer Fall / Doggerland Bd.2
Adolfsson, Maria

Tiefer Fall / Doggerland Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Auf Noorö, der nördlichen Insel von Doggerland wird am Ufer eines Sees eine Leiche gefunden. Karen Eiken Hornby, Ermittlerin bei der Polizei in Doggerland, wir von ihrem Chef gebeten die Ermittlungen zu übernehmen. Eigentlich ist Karen noch krankgeschrieben, aber aufgrund er knappen Polizeidecke aufgrund von Krankheit und Urlaub über Weihnachten, wird sie von ihrem Chef gebeten die Ermittlungen zu übernehmen. Schon nach kurzer Zeit taucht ein zweiter Toter auf.

Meine Meinung:

Ich habe den 1. Teil aus dieser Reihe nicht gelesen, hatte aber einige recht positive Kritiken zu diesem Buch gelesen. Mich hatte zunächst etwas irritiert, dass es sich bei diesem Doggerland um ein Phantasieland handelt, dass auf unseren Landkarten nicht zu finden ist. Aber außer diesem Umstand, handelt es sich um ein „normales“ Land in unserer Zeit und die Ereignisse, aus diesem Krimi könnten sich auch an jedem anderen Ort der Welt ereignen.
Die Handlung ist spannend und von solider Ermittlungsarbeit geprägt. Schritt für Schritt kommt Karen zusammen mit den Polizisten vor Ort, der Lösung des Falls näher. Aber nicht nur die Ermittlungen nehmen einen breiten Raum in der Handlung ein, auch Karens Privatleben spielt eine wichtige Rolle. Das ist sicherlich Geschmackssache, aber ich mag es in Krimis, wenn man den Ermittler auch als Menschen kennenlernt. Karen wird ganz schon zwischen den Ermittlung und den Problemen ihrer Freunde hin und her gerissen.
Die Auflösung hat sich etwas überrascht, wurde aber gut hergeleitet und für sich logisch in die Handlung ein.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und besonders die Mischung aus Ermittlungsarbeit und Karens Privatleben ist sehr gelungen.
Dieses Buch lohnt sich.

Bewertung vom 09.02.2020
Die Galerie am Potsdamer Platz / Die Galeristinnen-Saga Bd.1
Cedrino, Alexandra

Die Galerie am Potsdamer Platz / Die Galeristinnen-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

1930: Nach dem Tod ihrer Mutter verlässt Alice Waldmann Wien und zieht nach Berlin, wo die übrigen Mitglieder ihrer Familie leben. Schon vor Jahren wurde von ihrer Großmutter Helena der Kontakt zu Alice und ihrer Mutter abgebrochen. Alice möchte jetzt den Kontakt wieder herstellen und erfahren, warum was damals zu dem familiären Bruch geführt hat. Bei ihrem ersten Besuch bei Helena erfährt Alice eine Abfuhr, es schein unmöglich den Kontakt zu der Großmutter wieder herzustellen.
Die Übrigen Familienmitglieder, besonders ihre Onkel Johann und Ludwig scheinen deutlich zugänglicher zu sein. Sie nehmen Alice wieder in die Familie auf und schon bald entsteht die Idee, die Galerie, die sich lange Zeit im Familienbesitz befunden hat, wieder aufleben zu lassen.
Leider werfen auf die politischen Ereignisse in Deutschland ihre Schatten voraus. Die Macht der Nazis wächst zusehends und es scheint schwer, die erste Ausstellung zu eröffnen, ohne die Sammlung des Nazianhängers Erik Wolffert zu berücksichtigen.

Meine Meinung:

Dieses Buch nimmt den Leser mit ins Berlin der frühen 30er Jahre. Eine Zeit politischer Umbrüche und Kämpfe. Ich hatte erwartet, dass dieses Thema hier eine größere Rollen spielen wird. Stattdessen erleben wir eine interessante Familiengeschichte, in die etwas zwanghaft die damaligen Ereignisse eingebaut werden.
Alice als Person bleibt während der ganzen Handlung etwas hölzern und ich bin nicht richtig warm mit ihr geworden. Aber trotzdem ist es interessant, ihren Weg im Berlin der Jahre 1930 – 33 zu verfolgen. Ihre Liebe zu John, ihr Ausbildung bei einer angesehenen Fotografin und schließlich die Entscheidung, zusammen mit ihren Onkeln, die Familiengalerie wieder zu eröffnen. Die ganze Handlung wird von der Großmutter Helena überschattet, die immer als eine Bedrohung für Alice wirkt. Leider wird an den Gründen für die Ablehnung der Enkelin kaum gearbeitet.
Ich hätte mir bei diesem Buch gewünscht, dass die Hintergründe der Zeit eine größere Rolle gespielt hätten und Charaktere etwas besser herausgearbeitet worden wären.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und so hat mir das Buch schon einige angenehmen Lesestunden bereitet. Aber ich hatte immer das Gefühl, da muss noch etwas kommen. So lässt mich das Buch etwas unzufrieden zurück.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.02.2020
Knochengrab / Sayer Altair Bd.2
Cooper, Ellison

Knochengrab / Sayer Altair Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Agent Max Cho freut sich auf eine schöne Wanderung im Shenandoah Nationalpark zusammen mit seiner als Leichenspürhund ausgebildeten Hündin Kona. Leider sollt diese Freude nicht lange anhalten, denn schon bald zeigt die Hündin an, dass sie Leichengeruch aufgenommen hat. Max folgt ihr und zweifelt schon an den Fähigkeiten seiner Hündin, denn auf dem ersten Blick kann er nichts finden. Dann gibt der Boden unter seinen Füssen nach und er stürzt in eine Höhle mit, wie sich später herausstellt, alten Knochen. Sofort wird ein Spurensicherungsteam gerufen, das schon bald feststellen muß, dass sich an diesem Ort nicht nur 20 Jahre alte Kochen finden, sondern auch 2 frische Leichen.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich schon auf den ersten Seiten so gefesselt, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Die Ermittlungen gestalten sich sehr spannend und halten immer wieder Überraschungen bereit, bis hin zu der etwas überraschenden Auflösung des Falls.
Die Charaktere, allen voran Sayer Altair, haben mir sehr gut gefallen, sie sind sehr gut gezeichnet und es macht Spaß, zusammen mit ihnen den Fall zu lösen.
Besondere Spannung bekommt das Buch durch wechselnden Handlungsstränge, die dem Leser die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven erleben läßt. So hat man als Leser immer wieder einen Wissensvorsprung und kann so nur hoffen, dass auch die Handelnden Personen die Gefahren erkennen, bevor es zu spät ist.
Für mich ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung, ein gut konstruierter Thriller, interessante Charakter und dazu der fesselnde Schreibstil der Autorin - was will der Thrillerfan mehr.