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MaWiOr
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Bewertung vom 07.08.2025

Historische Schiffsplakate 2026


ausgezeichnet

Die nostalgischen und dekorativen Wandkalender mit den historischen Plakaten aus dem Delius Klasing Verlag erfreuen sich bei Kalenderfreunden seit Jahren einer großen Beliebtheit. Wie bereits im Vorjahr gibt es wieder Schiffsplakate, die eine frische Brise in die Wohnung bringen.

Die 2026-Ausgabe ist dabei vorrangig den Nordamerika-Reisen gewidmet. Die zwölf Monatsblätter zeigen Plakate von unterschiedlichen Reedereien, meist aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Titelbild (auch Novemberbild) macht Werbung für das Flaggschiff der United States Lines mit den geflügelten Schonsteinen. Das Februarblatt zeigt die Turbo-Elektroschiffe Strathnaver und Strathairrs, die 1931 bzw. 1932 in Betrieb genommen wurden. Der August zeigt ein Werbeplakat für die kürzeste und billigste Route von Berlin nach Kopenhagen um 1890. Während im September die Cunard White Star „Visit America“ plakatiert, bildet im Dezember die Cap Arcona, das Flagschiff der Hamburg-Süd, den Abschluss. Heute ist das Schiff wegen seines tragischen Untergangs im Mai 1945 in Erinnerung.

Die Plakate wurden natürlich von verschiedenen Künstlern gestaltet, sodass jeden Monat eine überraschende Abwechslung lauert. Auf der Innenseite des Titelblattes gibt es recht ausführliche Informationen zu dem jeweiligen Plakat, dem Künstler und der Reederei. Die Plakate erzählen von Schiffsrouten und Luxuslinern und vermitteln gleichzeitig einen Eindruck von der Plakatkunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der hochwertige Retro-Kalender ist ein toller und farbenprächtiger Wandschmuck, mit dem man als Betrachter monatlich „auf große Fahrt“ gehen kann.

Bewertung vom 06.08.2025

Deutschland 2026


ausgezeichnet

Der Wandkalender „Eine Reise durch Deutschland 2026“ präsentiert dreizehn Sehenswürdigkeiten in ausgezeichneten Farbfotos. Bereits das Titelblatt des Kalenders bietet einen wunderbaren Blick auf den Dresdner Zwinger, der ein Besuchermagnet in der sächsischen Landeshauptstadt ist. Die fotografische Reise beginnt im Januar mit dem Bremer Marktplatz mit den traditionellen deutschen Häusern. Weiter geht es mit dem Fischerdorf Greetsiel an der ostfriesischen Nordseeküste, der Paderborner Kathedrale und dem Kurhaus Wiesbaden. Mai und Juni zeigen dann Rothenburg ob der Tauber und eine Ansicht von Heidelberg.

Das zweite Halbjahr startet dann mit dem Alten Markt der Hansestadt Stralsund, der zum UNESCO-Welterbe gehört. Es folgen der Römerberg von Frankfurt am Main, Bamberg (mit Blick auf das alte Rathaus), der Erfurter Fischmarkt und das Schwabentor von Freiburg. Den Abschluss im Dezember bildet schließlich der Mainzer Marktplatz mit seinen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern.

Fazit: Ein sehr schöner Wandkalender, der jeden Monat ein Touristen-Highlight bietet.

Bewertung vom 04.08.2025

Chemnitz gestern 2026


ausgezeichnet

Die sächsische Industriestadt Chemnitz, die 2025 Kulturhauptstadt Europas war, kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Im Jahre 1143 erstmals urkundlich erwähnt, entwickelte sie sich im 19. und 20. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Industriestandorte Deutschlands.

Der Wandkalender „Chemnitz gestern 2026“ präsentiert historische Ansichten der Stadt aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Bereits auf dem Titelblatt kann man das Neue Rathaus bewundern, das 1907-1911 errichtet wurde. Der Januar bietet dann einen Blick vom Hohen Turm in Richtung Sonnenberg um 1905. Andere Monatsbilder zeigen Gebäude oder Straßenansichten wie die Brückenstraße, die Hartmannstraße (beide 1910), das Stadttheater (um 1930), den Falkeplatz (1910) oder die Lukaskirche am Josephinenplatz (um 1920). Der Oktober zeigt eine interessante Luftbildaufnahme des Stadtzentrums um 1925. Historisch auch der letzte Lokomotivtransport mit Pferden von der Sächsischen Maschinenfabrik.

Fazit: Monatliche historische und informative Ausflüge in die Chemnitzer Geschichte.

Bewertung vom 04.08.2025

Dresden gestern 2026


ausgezeichnet

Ob Semperoper, Zwinger oder Frauenkirche – mit ihrer barocken Altstadt und zahlreichen weltberühmten Museen ist die sächsische Landeshauptstadt Dresden, häufig auch „Elbflorenz“ genannt, ein Touristenmagnet. Dabei kann sie auf eine über 800-jährige Geschichte zurückblicken.

Der Wandkalender „Dresden gestern 2026“ zeigt mit seinen monatlichen historischen Ansichten von der Stadt an der Elbe (meist) vor hundert Jahren. So präsentiert das Titelcover einen Blick auf die Brühlsche Terrasse vor 1900. Die folgenden Monatsblätter machen mit zahlreichen historischen Plätzen, Straßen und Gebäuden vertraut, wie der Südvorstadt mit der Technischen Hochschule (um 1935), dem Loschwitzer Elbhang mit dem ehemaligen Restaurant Saloppe, der Prager Straße (um 1908), dem Wasserflugplatz in Johannstadt (1925) oder einem Rummelplatz auf der Vogelwiese (um 1932). Besonders interessant ist eine historische Aufnahme vom Bau der Carolabrücke aus dem Jahr 1895. Den Abschluss im Dezember bildet eine Luftbildaufnahme der Südvorstadt mit der Zionskirche aus dem Jahre 1931.

Fazit: Ein sehr schöner Kalender mit tollen historischen Fotos und kurzen Hintergrundinformationen.

Bewertung vom 03.08.2025

Leipzig gestern 2026


ausgezeichnet

Leipzig ist nicht nur die größte Stadt Sachsens, sondern auch die achtgrößte Stadt Deutschlands. Sie blickt auf eine über 1000-jährige Geschichte zurück. Durch die günstige Lage an wichtigen Handelsstraßen entwickelte es sich bereits im Mittelalter zu einer Handels- und Messestadt.

Der beliebte Wandkalender „Leipzig gestern 2026“ präsentiert wie jedes Jahr auf seinen Monatsblättern historische Ansichten der Stadt, die zumeist zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Bereits das Titelcover zeigt den nördlichen Teil des Marktplatzes mit dem Siegesdenkmal und der Alten Waage.

Die weiteren Monatsblätter zeigen dann Aufnahmen mit weiteren historischen Plätzen, Straßen oder Gebäuden – wie den Dittrichring (um 1930), den ehemaligen Matthäi-Kirchhof (um 1920), die Petersstraße (vor 1900), die Nikolaistraße (um 1932) oder den Augustusplatz (um 1913) mit dem ehemaligen Café Felsche. Besonders zwei historische Fotos: Abrissarbeiten am Naschmarkt (um 1906) und ein Rummelplatz (um 1911) hinter dem Waldplatz (heute Schwimmstadion des Sportforums). Eine Nachkriegsaufnahme vom Leipziger Hauptbahnhof um 1959 beschließt im Dezember den interessanten Kalender. Zu den einzelnen Monatsmotiven gibt es auch kurze historische Informationen.

Bewertung vom 03.08.2025

Erfurt gestern 2026


ausgezeichnet

Erfurt, die thüringische Landeshauptstadt, kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Von jeher war es das „Haupt des Thüringer Landes", das durch einen sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne geprägt wird. Das macht sich heute immer noch mit historischen Bauwerken im Stadtbild bemerkbar. Der Städtekalender „Erfurt in alten Ansichten 2026“ präsentiert historische Fotos, meist aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts.

Bereits das Titelblatt zeigt in einer historischen Farbansicht einen Blick vom Anger in die Schlösserstraße um 1906. Auch in den nächsten Monaten folgen weitere Straßenansichten: Mainzerhofplatz (um 1910), Michaelisstraße (um 1910) oder Lange Brücke (um 1911). Der Schwerpunkt der Monatsblätter liegt aber auf Abbildungen von historischen Gebäuden wie die Gaststätte „Zum Gotthardt“, der Hutfabrik August Henkel in der Paulstraße, der Papier- & Buchhandlung L. Trost oder die Gaststätte zur Börse am Wenigemarkt. Das älteste Foto stammt aus dem Jahre 1903 und zeigt den heutigen Ilversgehofener Platz, der später in dem Stadtteil Erfurt-Nord aufging.

Die historischen Ansichten stellte der Sammler Uwe Noßmann zur Verfügung, der auch kompakte Informationen zu den Motiven verfasste. Ein nostalgischer Kalender, der jeden Monat eine historische Erfurt-Ansicht bietet.

Bewertung vom 03.08.2025
Hilmes, Oliver

Ein Ende und ein Anfang


ausgezeichnet

Der Sommer 1945 markierte das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und den Beginn einer neuen Ära. Nach der deutschen Kapitulation am 8. Mai übernahmen die Alliierten die Kontrolle über Deutschland und teilten es in Besatzungszonen auf. Der Historiker Oliver Hilmes schildert in seinem neuen Buch „Ein Ende und ein Anfang“ wie Deutschland und Europa vor achtzig Jahren neu geordnet wurden. In nur vier Monaten, von Mai bis September 1945, brach eine alte Welt zusammen und eine neue entstand unter starken Geburtswehen.

Hilmes‘ Schilderung beginnt mit dem 8. Mai und endet am 2. September 1945 mit der japanischen Kapitulation. Um möglichst viele Perspektiven zu beleuchten, steht nicht nur die Entwicklung in Europa im Fokus, auch die Veränderungen in Amerika, Asien oder Russland werden analysiert. Neben den großen politischen Veränderungen erzählt der Autor auch von persönlichen Schicksalen, von Kriegsheimkehrern oder deutschen Emigranten. Es sind auch Geschichten wie von dem US-Präsidenten Harry Truman, der in Potsdam während der Konferenz einen Gottesdienst besuchte und unmittelbar danach den Befehl zum Abwurf der Atombombe gab.

Die Neuerscheinung ist eine gelungene Mischung aus historischem und literarischem Text und daher auch ohne große Geschichtskenntnisse leicht lesbar und verständlich. Was bewegte die Menschen im Sommer 1945? Hier findet man Anhaltspunkte. Sehr zu empfehlen, auch für jüngere Leser*innen.

Bewertung vom 02.08.2025
Gotthelf, Jeremias;Theisohn, Philipp

Der Geltstag


ausgezeichnet

Der Diogenes Verlag hat seine Jeremias Gotthelf- Edition mit dem Roman „Der Geltstag“ fortgesetzt, der 1846 erstmals erschien. Es handelt sich um eine Erzählung innerhalb seiner Sammlung „Bilder und Sagen aus der Schweiz", die zwischen 1842 und 1846 in sechs Einzelbänden veröffentlicht wurde. Der Roman handelt vom Geld und dessen Missbrauch sowie den daraus resultierenden Folgen für eine Familie und die Dorfgemeinschaft.

Dem Wirtshaus „Zur Gnepfi“ droht der Geltstag – der Konkurs. Das egoistische Wirtspaar Steffen und Eisi hat das Geld leichtfertig mit vollen Händen ausgegeben. Nach dem Tode von Steffen durch Trunksucht kommt es zum Konkurs des Wirtshauses. Die Versteigerung ist ein Symbol für den moralischen und wirtschaftlichen Niedergang nicht nur des Wirtspaares, sondern der Gesellschaft, denn alle versuchen, einen Gegenstand zu ergattern. Hauptsache, man hat ein Schnäppchen geschlagen. Am Ende drückt Gotthelf, der den Roman im „vaterländischen Zorn“ geschrieben hatte, die Hoffnung aus, dass eine neue Generation heranwachse, die sich von den Altvätern bilden lässt. Harte Arbeit ist Gotthelfs Erfolgsrezept.

Die Diogenes-Ausgabe orientiert sich an dem Erstdruck von 1846, der zwar in deutscher Sprache erschien, aber viele Redewendungen und Ausdrücke des Berner Dialekts enthielt. Daher ist ein mehrseitiges Glossar mit Erläuterungen angefügt, sowie Hinweise zu Berner Währungen, Gewichten und Maßen.

Der Roman zeigt Gotthelfs milieugetreue und fabulierfreudige Erzählkunst. Er wurde schnell ein großer Erfolg und er liefert noch heute, fast zweihundert Jahre nach seinem Erscheinen, ein Abbild des wirklichen Lebens und keine romantisch geschönte Darstellung des Dorflebens im 18. Jahrhundert. In seinem Nachwort betont der Schweizer Schriftsteller, dass der Roman „eine einzige, über vierhundert Seiten laufende Moralpredigt“ sei.

Bewertung vom 02.08.2025
Diverse Autoren

Abreißen, loslassen 2026


ausgezeichnet

Den Tag mit einem ernsten oder humorvollen Zitat oder einem klugen Spruch beginnen – das kann man seit Jahren mit dem Diogenes-Abreißkalender „Abreißen, loslassen“. Auch die 2026-Ausgabe bietet für das kommende Jahr auf seinen farblich gestalteten Tagesblättern großartige Gedanken, Lebensweisheiten, Zitate und Sprichwörter.

Das Spektrum der Sprücheanreger reicht von den Klassikern Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller über die Philosophen René Descartes, Gottfried Wilhelm Leibniz oder Friedrich Nietzsche bis zu Autor*innen wie William Shakespeare, Honoré de Balzac, Mark Twain, Karl Valentin bis zu Charles Darwin. Aber auch Marie Antoinette, Clara Schumann, Hildegard Knef oder Barbara Vine kommen zu Wort.

Der Neujahrsspruch (von Daniel Keel) lautet: „Am Anfang haben es immer alle lustig.“ Das Jahr verabschiedet sich dann mit dem coolen Spruch des ehemaligen Fußballtrainers Giovanni Trapattoni: „Ich habe fertig.“ Dann kann ja das nächste Jahr kommen.

Der Kalender, der auch durch seine Vielfalt und Farbigkeit überzeugt, versammelt ernste Sprüche zum Nachdenken, aber auch humorvolle Einsichten. Er eignet sich als Wand- oder Schreibtischkalender. Ein weiterer Verwendungszweck des Kalenders: die leeren Rückseiten der Tagesblätter kann man für Notizen oder eigene Gedanken und Einfälle nutzen.

Bewertung vom 01.08.2025

Netzwerk Paris - Abstraction-Création 1931-1937


ausgezeichnet

In den Jahren 1931–1937 kämpfte ein internationales Netzwerk in Paris für die Freiheit der Kunst und gegen Faschismus: die Gruppe Abstraction-Création, die in wechselnder Besetzung bis zu 90 Mitglieder zählte. Unter ihnen waren Hans (Jean) Arp und Sophie Taeuber-Arp, Alexander Calder, Barbara Hepworth und Piet Mondrian.

Im Arp Museum Bahnhof Rolandseck Remagen werden die Mitglieder in der bemerkenswerten Ausstellung „Netzwerk Paris – Abstraction-Création 1931-1937“ (5. Juli 2025 bis 11. Januar 2026) vorgestellt. Es ist die erste Werkschau zu dieser Pariser Avant-Künstlergruppe und gleichzeitig ein Ausflug in die Kunstmetropole der 1930er-Jahre: Paris.

Der Katalog zur Ausstellung ist im Hirmer Verlag erschienen, umfasst 232 Seiten und ist zweisprachig deutsch-englisch. Im Textteil werden die Künstlervereinigung und ihre Ziele als ein Meilenstein in der Geschichte der modernen Kunst vorgestellt. Zwischen 1932 und 1936 publizierte die Künstlervereinigung in Paris fünf Ausgaben ihres Almanachs, die hier näher beleuchtet werden. Abschließend gibt es einen Ausgriff in die Gegenwart. Im Werkteil werden die Ausstellungswerke und Dokumente vorgestellt – mit kurzen Informationen zu den Künstler*innen.

Fazit: Ausstellung und Katalog zeigen die Spannbreite der nichtgegenständlichen Kunst in den frühen 1930er-Jahren.