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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Rennie
Wohnort: 
Ingolstadt

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2011
Ausgebucht
Wolff, Steffi von

Ausgebucht


gut

„Leichte Kost für zwischendurch“
Zwillinge, die sich ständig zanken und sich absolut nicht verstehen? Kaum vorstellbar mag man denken, aber Dine und Katinka – die Hauptfiguren dieses Romans – geben ein grandioses Beispiel ab ;-) Und dann erben sie von ihrer geliebten Urgroßmutter auch noch ein völlig heruntergekommenes Hotel am „Rande der Welt“, das sie mit Hilfe ziemlich hinterwäldlerischer Einwohner wieder auf Vordermann bringen sollen. Was dabei so alles witziges geschieht, welche Freund- und Feindschaften sich ergeben oder auflösen und ob die Zwillinge diese schwierige Aufgabe bewerkstelligen können, davon erzählt Steffi von Wolff in ihrem amüsanten und kurzweiligen Roman.

Mich hat dieser Roman für einige Stunden recht gut unterhalten. Die Schilderung der Charaktere und ihr Umgang miteinander ist sehr humorvoll beschrieben und auch der Handlung an sich fehlt es nicht an Witz und Charme. Zum Abschalten und zum „Zwischendurchlesen“ fand ich dieses Buch gerade recht. Da mir jedoch einige Handlungs- und Erzählstränge etwas unglaubwürdig vorkamen und mich das Ende der Geschichte ziemlich hopplahopp und „FriedeFreudeEierkuchen“ – mäßig überraschte, würde ich als Fazit dann doch eher sagen:

Eine anspruchslose witzige Geschichte für den jüngeren Leser und eher für Zwischendurch oder als Zweitbuch geeignet. Wer die etwas heitere und leichte Kost liebt, für den hat Steffi von Wolff eine ganz amüsante Story geschrieben.

0 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2010
Septemberblut
Pax, Rebekka

Septemberblut


schlecht

„Ein absolutes No-Go“

Zu meinem Bedauern – gerade weil mir die Leseprobe so vielversprechend vorkam – handelt es sich hier mMn leider um einen sehr flachen Vampir-Roman. Die eigentliche Geschichte um das geheimnisvolle magische Messer, das in der Hand eines Menschen für Vampire zu einer tödlichen Waffe wird, bleibt im Dunkeln. Genauso wie der Tod des Vampir-Jägers Frederik Connan, der dann als Zombie wieder auftaucht. Wer und warum man ihn genau getötet hat, kann der Leser nur vermuten.

Im Vordergrund von „Septemberblut“ steht die etwas unglaubwürdige und ziemlich seichte Liebesgeschichte zwischen dem Vampir Julius und der menschlichen Amber. Eigentlich sollte Julius Amber nur dazu bringen, ihm hörig zu sein, damit er an das magische Messer ihres verstorbenen Bruders – dem Vampir-Jäger Frederik Connan - herankommt. Doch plötzlich ist Liebe mit im Spiel und so ergibt sich ein ziemlich zäher Liebesroman, der weder einen genauen Einblick in den Kampf zwischen den Vampir-Clans, noch deren Ursprung genau schildert und wieder einmal mehr nur Vermutungen zulässt. Man gewinnt zwar als Leser auch Einblicke in Julius´ Clan und die Geschichte um seine „Erschaffung“ durch das Clanoberhaupt Curtis Leonhardt, aber es fehlt einfach an Spannung und Hintergrundinformationen. Allein das Vorkommen von Gestalten, wie etwa Vampiren oder Zombies, ohne triftiges Geschehen, machen halt noch keine gute Story aus.

Mir war die Handlung viel zu langatmig und ich war ziemlich von diesem Roman enttäuscht, der mir doch laut Beschreibung eigentlich einen eher spannenden Vampir-Thriller versprochen hat. Gerade in der heutigen Zeit, in der Bücher über Vampire den Leser geradezu „überschwemmen“, sehe ich für die Autorin, was diese Kategorie betrifft, nicht all zu gute Aussichten. Für Liebhaber des „Vampir-Genres“ eher ein absolutes „No-Go“!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2010
Du
Drvenkar, Zoran

Du


gut

DU? ICH!

Nun ja, der Klappentext sagt ja nicht gerade viel aus über diesen neuen Roman des Bestsellerautors und ein rechtes Bild konnte ich mir davon nun nicht gerade machen. Also begann ich doch erst mal ziemlich skeptisch mit dem Lesen.

Und tatsächlich wurde mir meine Voreingenommenheit erst einmal bestätigt:
Am Anfang war „DU“ ein wenig verwirrend zu lesen für mich, da der Autor mit diversen Handlungssträngen seine Erzählung beginnt.

Darunter die Geschichte des „Reisenden“, einem vermeintlichen Serienmörder, der ohne Motiv und sehr grausam zu handeln scheint. Dann ist da die Story um 5 Mädels, typisch „revolutionierenden“ Teenagern, die zwar ein „Gespann“ sind und eine gemeinsame Story erzählen, von denen aber jede einzelne auch ihre ganz persönliche Geschichte erzählt.
Und der Autor lässt nur wenig dabei aus: so erzählt er von Sehnsüchten, Schicksalsschlägen, Freundschaft, Kameradschaft – aber auch von Drogenmissbrauch und Mord.

Da sich hierbei noch viele Nebencharaktere in das Geschehen mit einbringen, brauchte es doch einige Zeit, bis ich mich in diesen Roman hineinlesen konnte. Dann allerdings hat es der Autor geschafft, mich mit seinem spannungsaufbauenden Schreibstil und der weiteren Handlung zu fesseln.

Diesen Pluspunkt hat er sicher auch seinem ungewöhnlichen Erzählstil zu verdanken. Zoran Drvenkar lässt nämlich den Leser jedes Kapitel und jede Geschichte selbst durchleben in dem er jeden Protagonisten und jede Figur so für den Leser darstellt, als ob dieser selbst die Geschichte erzählen würde. Der Autor macht das ziemlich geschickt, in dem er immer wieder in der DU-Form schreibt, so als ob nicht er mir seine Story erzählen würde, sondern genau umgekehrt – nämlich ich, als Leser, ihm über meine Erlebnisse berichten würde.
Eine ziemlich ungewohnte Art das Ganze, aber für mich ein fesselndes und andersartiges Lesen. Eben mal wieder was neues und für mich faszinierendes.

Noch dazu „musste“ ich dann ab einem bestimmten Punkt einfach wissen, wie diese Geschichte wohl ausgeht. Welche Erlebnisse die 5 Mädels miteinander noch machen werden und wer sich hinter dem mysteriösen „Reisenden“ verbirgt. Und alles findet sein Ende und alles findet ein ziemlich überraschendes Ende, das mich letztendlich nur noch mehr von „DU“ überzeugt hat.

Ein Leseerlebnis der anderen Art, dem man auch mal ein bisschen „Einlese-Chance“ geben sollte.

Bewertung vom 23.09.2010
Finde Deine Lebenskraft, m. Audio-CD
Hay, Louise L.

Finde Deine Lebenskraft, m. Audio-CD


gut

***Anders Denken lernen***
Anfangs war ich doch ein wenig skeptisch, als ich dieses Buch in Händen hielt. Mit einer Umstellung meiner Gedankenwelt sollte ich tatsächlich etwas bewirken? So zu sagen: Positives Denken? Da war ich bisher eigentlich immer ein wenig skeptisch. Also fing ich – mit einer gewissen Voreingenommenheit – das lesen an.

Und tatsächlich wurde doch schon nach wenigen Einblicken in Hay´s kleine Lebenslektüre, mein Interesse geweckt:
Eigentlich handelt es sich bei „Finde Deine Lebenskraft“ um eine Art Übungshilfe für Jedermann, wenn er oder sie den inneren Willen dazu mitbringt. Möchte man an gewissen negativen Lebensgefühlen etwas verändern, so gibt diese kleine „Lernfibel“ den nötigen umgangssprachlichen „Tritt in den Hintern“ in Schriftform dazu mit auf den Weg ;-)
An Hand übersichtlicher Kapitel zu den unterschiedlichsten Lebens- u. Gefühlslagen gibt die Autorin dem Willigen eine kleine Hilfestellung an die Hand.

Da gibt es z.B. das Kapitel, bzw. die Übung „Sich von Gesundheitsproblemen befreien“:
Anhand negativer Gedankenbeispiele wie etwa „Migräne ist bei mir schon fast ein Dauerzustand“ bietet die Autorin stets den positiven Zwilling, nämlich eine von ihr als Beispiel vorgegebene Affirmation (einen Merksatz), der etwa in diesem Fall lautet: „Ich kritisiere mich nicht länger. Ich praktiziere geistigen Frieden, und alles ist gut.“

Durch die Vorgaben der Autorin soll der Leser schrittweise lernen, sich selbst – für ihn einprägbare und hilfreiche - Affirmationen auszudenken, die ihm im täglichen Leben bei der Umstellung zur positiven Lebenskraft unterstützen sollen.
Natürlich nicht von jetzt auf gleich, wie auch Louise L. Hay immer wieder betont.
Der persönliche Wille und ständige Übungsabläufe – und seien sie auch nur geistig verinnerlicht – sind die Voraussetzung für das Erlernen positiver Affirmationen.

Und für alle, die lieber hören als lesen, hat sich der Verlag noch ein besonderes Highlight ausgedacht: Dem Buch liegt eine CD mit einer Spielzeit von ca. 70 Minuten bei, mit Hilfe derer man sich die Themen und Übungen des Buches zu jeder gewünschten Zeit nochmal anhören und verinnerlichen kann.

Fazit:
Dieses Buch war interessant zu lesen und hat meine Neugierde geweckt. Ich denke, dass die eine oder andere Übung sicher ihren Zweck erfüllen könnte. Allerdings muss man wirklich „wollen“ – wie das halt immer so ist - sei es, man hat eine Krankheit oder eine Sucht. Ohne eigenen Willen und der meist nötigen Hilfe von außen wird man den Kampf verlieren.

Die Verdeutlichung, wie man mit Affirmationen, sein Leben verändern kann war für mich neu und spannend. Ich werde dieses Büchlein sicher noch öfter in die Hand nehmen und auch der CD lauschen. Auch wenn nur Bruchstücke bei mir „haften“ bleiben sollten, finde ich, dass es immer einen Versuch wert sein sollte, positive Energie zu „erhaschen“.
Schön, dass mir Louise L. Hay ein wenig meine Voreingenommenheit nehmen konnte. Für mich war „Finde Deine Lebenskraft“ in jedem Fall das Lesen wert.

Trotzdem muss ich noch folgendes anmerken: Ich hatte das Glück, „Finde Deine Lebenskraft“ im Rahmen einer Verlosung zu gewinnen. Selbst hätte ich mir dieses doch etwas dünne Büchlein (auch wenn noch eine CD beiliegt) für einen stolzen Preis von 18,00 € (Stand: 23.09.10) sicher nicht gekauft.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2010
Engel aus Eis / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.5
Läckberg, Camilla

Engel aus Eis / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.5


gut

Nachkriegswirren

Erica, Frau von Hauptkommissar Patrick Hedström, findet beim Aufräumen des Dachbodens alte Tagebücher ihrer verstorbenen Mutter Elsy und einen Orden aus dem 2. Weltkrieg. Sie wird neugierig und beginnt in der Vergangenheit ihrer Mutter zu stöbern. Hilfe ersucht sie bei dem alten Erik Frankel, einem passioniertem Kenner und Sammler für alles, was mit dem 2. Weltkrieg zu tun hat und der in seiner Jugend eng mit Ericas Mutter Elsy befreundet war. Erik verspricht, sich zu erkundigen, was es mit dem seltsamen Orden auf sich hat. Doch lange kann er Erica nicht behilflich sein, denn einige Wochen später findet man ihn tot, mit eingeschlagenem Schädel, in seinem Haus.

Kurz danach wird auch noch eine ältere Dame ermordet. Wie sich herausstellt, gehörte auch sie einst zur gleichen Jugendclique wie Elsy und Erik.
Seltsame Zufälle oder steckt mehr dahinter? Erica lassen diese rätselhaften Todesfälle keine Ruhe und mit Hilfe ihres Mannes Patrick deckt sie Stück für Stück ein altes und trauriges Geheimnis auf …

Erst im Nachhinein habe ich bemerkt, dass ich mit „Engel aus Eis“ eigentlich eine Buchreihe „erwischt“ habe. Allerdings ist diese Reihe in sich abgeschlossen, so dass man zwar in den vorherigen Romanen die Hauptprotagonisten schon kennenlernt, aber auch beim Neueinstieg keine Probleme damit hat, wie es bei anderen Buchserien schon mal vorkommt:

Die Handlung dieses Romans hat mir sehr gut gefallen. Insbesondere die Figuren sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Da gibt es z. B. die kleine Tochter von Erica und Patrick – Maja. Camilla Läckberg erzählt so lebendig von ihr, dass ich diesen süßen kleinen „Fratz“ richtig bildlich vor Augen hatte. Das „Hineinkommen“ in den Roman fiel mir durch diese veranschaulichende Erzählweise extrem leicht.

Was dem Roman sehr viel Spannung verlieh, waren die immer wiederkehrenden Kapitel aus den 40er Jahren, in denen der Leser dann Stück für Stück an das wirkliche Geschehen von damals „herangeführt“ wird. Gerade diese Rückblicke ließen bei mir nie Langeweile beim Lesen aufkommen, da man stets Bruchstücke des damaligen Hergangs erfährt, die das Rätsel um die Morde langsam ans Licht kommen lassen.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig fand ich, dass die Autorin das Wechseln von Handlungssträngen nicht deutlich hervorgehoben hat. Ohne dass wenigstens ein Absatz dazwischen ist musste ich als Leser mich immer wieder umorientieren und fand mich plötzlich mitten im Text wieder bei ganz anderen Gegebenheiten oder Geschehnissen der Handlung. Man gewöhnt sich leider auch mit der Zeit nicht so ganz an diese „unabgegrenzten Sprünge“.
Einzig bei den Rückblenden in die 40er Jahre verwendet die Autorin dann doch neue Kapitelüberschriften.

Was mir auch nicht ganz zusagen wollte nach dem Lesen des Romans, ist der Titel. Ich finde „Engel aus Eis“ ist ein wenig unglücklich gewählt. Zumindest konnte ich für mich keinerlei Bezug zwischen Titel und Handlung herstellen.
Auch die Buchbeschreibung finde ich ein wenig irre führend, aber das soll dann doch jeder Leser am besten für sich entscheiden.

Alles in allem war dieses Buch für mich ein recht spannender Kriminalroman mit sehr interessanten Aspekten aus der Vergangenheit und macht durchaus Lust auf mehr von Camilla Läckberg.

Bewertung vom 30.08.2010
Hart aber Hilde
Haskamp, Bettina

Hart aber Hilde


gut

Das Leben und ich ;-)

Pia ist 42 Jahre alt, alleinerziehende Mutter eines 17jährigen Sohnes und führt ein recht chaotisches Leben. Um einigermaßen finanziell über die Runden zu kommen, hält sich Pia mit diversen Teilzeitjobs über Wasser, die leider allesamt nicht gerade ihre Berufung sind, aber eben sein müssen.

Als gelernte Floristin verschwendet sie z.B. ihr Talent in einer mehr oder weniger runtergekommenen kleinen Gärtnerei, in der ihr Chef eher Interesse an Pias Pobacken zeigt, als an ihrer Arbeitskraft. Dann ist da noch ihr Job bei dem
„Fulltime-Snob“, aber trotzdem irgendwie liebenswerten Felix in einem Copyshop.
Aber soll es das schon gewesen sein für Pia? Irgendwie ist da schon noch die Sehnsucht … nach einem Job, der Spaß macht … und vor allen Dingen danach, nochmal Liebe zu leben.

Doch eines Tages gerät Pias Leben noch einmal so richtig aus den Fugen. Sie verschuldet einen Autounfall und verletzt dabei eine ältere Dame - Hilde. Und mit der Bekanntschaft von Hilde beginnt für Pia ein ereignisreicher, turbulenter, neuer Lebensabschnitt.

Als Leserin habe ich die Wärme und Herzlichkeit, die Bettina Haskamp in ihre Geschichte und ihre Figuren steckt, einfach gespürt. Mit Pia hat die Autorin eine Hauptprotagonistin geschaffen, die man einfach gern haben muss. Ein bisschen chaotisch, ein bisschen wie Du und Ich. Das kam bei mir einfach gut an und schon nach den ersten Seiten wollte ich unbedingt wissen, wie es mit dieser sympathischen Frau wohl weitergeht und welche Hürden sie dabei noch zu meistern hat.

Die Freundschaft dann mit einer fast doppelt so alten Dame und die Dialoge zwischen den beiden sind einfach köstlich. Die Figur der älteren, auch etwas ausgeflippten Hilde, die Pia mit ihrer wahnsinnig umfangreichen Lebenserfahrung immer wieder die ein oder andere Anekdote aus ihrem Leben erzählt und damit auch mich erheitert hat, fand ich sehr liebevoll von der Autorin in Szene gesetzt.

Im Großen und Ganzen merkt man einfach, dass Bettina Haskamp mit ganzen Herzen bei der Sache war und ich finde, ihr ist ein sehr unterhaltsamer und auch witziger Roman gelungen, der seinem Vorgänger, dem Bestseller „Alles wegen Werner“ durchaus das Wasser reichen kann.

Aber dennoch ein wenig Kritik am Rande:
Bei dem Titel „Hart aber Hilde“ hätte ich mir ein klein wenig mehr Hilde gewünscht. Die kam leider im letzten Drittel des Romans ein wenig zu kurz.

Fazit für mich: Ein pures amüsantes Lesevergnügen!

Bewertung vom 27.07.2010
Cleo
Brown, Helen

Cleo


sehr gut

Buch mit Katze

Katzen waren bisher immer Tiere wie jedes andere für mich. Dieser Roman hat meine Einstellung zu den Samtpfötchen allerdings ein klein wenig geändert.
Wobei: „Cleo“ ist eigentlich kein Roman über eine Katze, sondern viel mehr ein Roman über eine turbulente Lebensgeschichte mit Katze.

Helen Brown nimmt Cleo, eine anfangs für ihren Geschmack ziemlich hässliche Katze, nach dem Tode ihres Sohnes Sam bei sich und ihrer Familie auf. Schließlich hat sie Sam das Kätzchen doch zu seinem Geburtstag versprochen.
Cleo stellt das Leben der Brown´s ziemlich auf den Kopf, denn eigensinnig und auch auf eine sehr amüsante Weise ein wenig hochmütig, versucht das Kätzchen der Familie klar zu machen, wer ab jetzt der „Herr im Hause“ sein wird.
Über ein Vierteljahrhundert begleitet Cleo Helen und ihre Lieben. Leben, Leiden, Lachen, Trauern, Weinen und vieles mehr teilen sich der starrsinnige, aber liebenswerte Stubentiger und die Brown´s. Viele Schicksalsschläge, aber auch viele Veränderungen erleben sie in diesen Jahren, an denen Helen Brown den Leser teilhaben lässt.

Mir hat dieser einfühlsame Roman sehr gut gefallen. Als „Nicht-Katzenmensch“ hat mir Helen Brown viele Facetten ihrer Cleo näher gebracht, die mich amüsiert aber auch teilweise nachdenklich und traurig haben werden lassen. Was mir besonders gut gefallen hat, war, dass nicht Cleo im Mittelpunkt dieses Romans steht, sondern sie diesen mehr oder weniger als Randfigur, dafür aber dauerhaft begleitet.

Ein sehr warmherziger Roman, der auch „Nicht-Katzenmenschen“ begeistern dürfte und sie vielleicht zu „Katzenmenschen“ werden lässt ;-)

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2010
Tödlicher Mittsommer / Thomas Andreasson Bd.1
Sten, Viveca

Tödlicher Mittsommer / Thomas Andreasson Bd.1


sehr gut

Idyllische Morde

Eine ruhige beschauliche Insel mitten im Stockholmer Schärengarten auf der so gut wie nie etwas aussergewöhnliches geschieht? Weit gefehlt, denn seit kurzem treibt wohl ein grausamer Mörder sein Unwesen. Bereits 2 Tote innerhalb kürzester Zeit werden gefunden und es stellt sich schnell heraus, dass es sich um Cousin und Cousine handelt. Was trieb das Pärchen auf die Insel? Und warum wurden die beiden ermordet? Thomas Andreasson, zuständiger Kommissar der Polizeidienststelle Nacka ermittelt und hat es mit einem seiner wohl schwersten Fälle zu tun. Denn er muss sich nicht nur seiner Vergangenheit stellen sondern auch seine Jugendfreundin Nora und deren Familie vor den grauenvollen Geschehnissen auf der Insel beschützen.

Das Debut der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Sie hat sich eine spannende Story ausgedacht, deren Hintergrundkulisse nicht beschaulicher sein kann. Dafür hat sie „ihre“ Insel gewählt – nämlich Sandhamn – auf der sie selbst seit Kindertagen ihre freie Zeit verbringt. Sie kennt diese Insel von Grund auf und das merkt man einfach beim Lesen. Ein spannender Krimi gepaart mit vielen lebhaften Darstellungen einer kleinen Insel mitten in den romantischen Schärengärten Stockholms – ein klasse Einstieg in die Welt der Kriminalromane für Viveca Sten.

Mich hat sie mit ihrer Story und ihren lebhaften Darstellungen der Protagonisten von der ersten Seite an gefesselt und ich würde gerne noch weitere Teile um Kommissar Thomas Andreasson von ihr lesen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.01.2010
Ein fast perfekter Plan
Hammesfahr, Petra

Ein fast perfekter Plan


gut

Kerstin, Inhaberin eines kleinen aber gut gehenden Friseurladens, ist eine von den Personen, die immer meinen, sie hätten in ihrem Leben etwas versäumt und könnten mit mehr Geld zu Anerkennung, Macht und Ruhm gelangen. Obwohl sie von ihrem Einkommen eigentlich gut leben könnte, strebt sie stets nach mehr.
Ganz besonders schlimm für Kerstin ist es, wenn sie ihre wohlhabende Stammkundin, Carla Sartorius, Woche für Woche bedient und sich dabei Erzählungen aus der schillernden Welt der Schönen und Reichen anhören muss.
Ihre Missgunst und ihre regelrechte Sucht, auch ein wenig an diesem pompösen Leben teilhaben zu wollen, lassen Kerstin Stück für Stück zu einem „Monster“ werden, das versucht ihren etwas naiven, ihr hörigen, Liebhaber zu manipulieren und über ihn – mittels eines professionell ausgeklügelten Plans – an das Luxusleben zu gelangen, das sie sich so sehnlich erhofft.
Doch Kerstin und ihr Liebesdiener Richard haben keine Ahnung auf welch gefährliches „Spiel“ sie sich dabei einlassen.

Dieser Roman ist mein erster von Petra Hammesfahr und wird mit Sicherheit nicht mein letzter gewesen sein.
Sie hat eine Art von Psychothriller geschrieben, der mich bereits mit den ersten Seiten so an die Story gebunden hat, dass es mir schwer fiel, diese auch nur für kurze Zeit zu unterbrechen.
Man darf hier keinen blutrünstigen, brutalen Thriller erwarten. Im Gegenteil: die Autorin versteht es auf grandiose Weise, den Leser eben ohne diese Attribute an ihre Erzählung zu fesseln, in dem sie Seite für Seite und Kapitel für Kapitel eine solch extreme Spannung aufbaut, die sich wie ein roter Faden durch den ganzen Roman zieht, bis sie am Ende schließlich in einem überraschenden Finale über dem Leser zu platzen scheint.

Mir hat diese Geschichte – die ich mir durchaus auch im realen Leben vorstellen könnte – sehr gut gefallen. Gerade für Leserinnen und Leser, die zu viel Blut und Brutalität abstößt, ist dies einmal ein Psychothriller in „light“, der trotzdem seine Leserschaft zu begeistern weiß.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.