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hrbutterfly

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 14.03.2023
Ein Geist in der Kehle
Ní Ghríofa, Doireann

Ein Geist in der Kehle


gut

Das Buchcover ist außergewöhnlich gestaltet. Es springt sofort ins Auge. Auch der Titel ist nicht alltäglich.

Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Es werden ganz alltägliche Dinge - sehr realistisch - erzählt und das neben fast mystischen Gegebenheiten.

Doireann Ni Ghriofa betont mehrere Male, dass dies ein weiblicher Text ist. Doch es ist dann einfach zu viel. Diese oftmaligen Beschreibungen von Geburten und Milchabpumpen - die Milch wird an Frühgeburten gespendet - sind schon fast nervig, langweilig und ermüdend.

Die Grundidee ist faszinierend. Die Parallelen zwischen ihr und Eibhlin Dubh Ni Chonaill beeindruckend. Ihre Faszination ist großenteils nachvollziehbar.

Auch die Beschreibung, dass viel zu viele Texte von Frauen im Laufe der Zeit verloren gingen oder gar unterdrückt wurden ist wichtig und gut.

Die gälischen Zitate, die den Kapiteln vorausgehen, sind sehr interessant und schön.

Bewertung vom 14.02.2023
Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2
Maly, Beate

Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2


sehr gut

Das Buchcover ist einigermaßen schön - kurz am Kitsch vorbei.
Das Buch spielt im Wien der 20er Jahre. Der 1. Weltkrieg ist vorbei, der Kaiser hat abgedankt.
Greta, die Hauptprotagonisten, hat eine 6-jährige Tochter. Ihr Mann Gustav kam nicht aus dem Krieg zurück. Es fällt ihr naturgemäß sehr schwer anzuerkennen, dass er nicht mehr kommen wird.
Sie lebt anfangs bei ihrer Schwester Emma und ihrem Schwager Julius. Durch eine Bekannte kommt sie dann als Erzieherin ins Schloss Schönbrunn.
Dort sind Kinder aus schwierigen Verhältnissen untergebracht. Hier sollen neue liberale Erziehungsmethoden zum Zuge kommen. Schnell zeigt sich, dass Theorie und Praxis noch auseinanderdriften.
Die Probleme werden jedoch anschaulich dargestellt. Allerdings werden die Bedürfnisse und auch die Weiterentwicklung der Kinder zu kurz dargestellt. Aufgrund des Titels erwartet man hier mehr.
Es läuft dann doch auf eine Liebesgeschichte hinaus.
Positiv zu erwähnen sind noch die Erklärungen der geschichtlichen Hintergründe.

Bewertung vom 31.01.2023
Northern Spy - Die Jagd
Berry, Flynn

Northern Spy - Die Jagd


gut

Das Buchcover ist passend für das Thema, aber nichts Besonderes.
Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Man spürt sofort die Atmosphäre und kann mit den Protagonisten gut mitfühlen. Die Gefahr ist greifbar.
Leider hat sich der gute Eindruck der Leseprobe im Buch nicht bestätigt.
Die Motivation von Tessa der Hauptprotagonistin kann man bei vielen Handlungen nicht wirklich nachvollziehen. Das gilt leider auch für alle weiteren Personen, insbesondere ihrer Familie.
Es ist oft verstörend, wie lapidar und nebenbei über Gewalttaten gesprochen wird und sie vor allem auch durchgeführt werden, ohne dass dazu ihrgendeine Reflexion stattfindet.
Der Schluss des Buches ist dann auch unrealistisch. Der Begriff "thriller" passt überhaupt nicht.
Schade, dass ein so wichtiges Thema derart oberflächlich abgehandelt wird.

Bewertung vom 20.01.2023
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
Weber, Sara

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?


gut

Der Titel des Buches fällt natürlich sofort ins Auge und die Neugierde ist geweckt. Ansonsten ist das Cover nicht sehr liebevoll gestaltet.
Die Leseprobe zeigt nur auf, dass alle nicht mehr arbeiten wollen. Aber es soll ihnen trotzdem gutgehen und sie wollen in Wohlstand leben. Wie soll das gehen? Auf die Lösung bin ich gespannt.
Die Lösung kam leider nicht. Das Thema ist natürlich aktuell und wichtig.
Aber es wird nicht wirklich etwas Neues berichtet. Es werden Sorgearbeit und die Arbeit der Schwerbehinderten angesprochen. Das ist selbstverständlich sehr wichtig. Aber das Problem ist ja seit längerem bekannt.
Unsere Arbeitswelt muss sich sicher in vielen Belangen ändern. Aber die bekannten Probleme werden sehr ausführlich behandelt und sehr oft wiederholt.
Was auch total nervig ist, sind diese vielen politisch korrekten Gendersternchen (z.B.

Bewertung vom 03.01.2023
Ginsterhöhe
Caspari, Anna-Maria

Ginsterhöhe


ausgezeichnet

Das Buchcover ist nicht aufsehenerregend. Der Titel ist neutral. Aber der Klappentext macht sofort neugierig.
Die Leseprobe ist von Anfang an spannend. Der Schreibstil ist sehr angenehm und realitätsnah. Man ist sofort bei den einzelnen Protagonisten angekommen.
Als Albert Lintermann nach dem 1. Weltkrieg nach Wollseifen, einem kleinen Dorf in der Eifel, schwer verletzt zurückkehrt, kann er nicht glauben, dass es noch schlimmer kommen könnte.
Anfangs geht es zwar schwer, aber doch stetig bergauf. Es gibt persönliche Rückschläge, aber durch viel Arbeit wird es auch auf dem Hof wirtschaftlich besser.
Doch dann wird aufgezeigt, wie sich alles ändert. Wie sich die Menschen ändern. Man liest, wie subtil Menschen beeinflusst werden, aber nicht nur die Erwachsenen, auch die Kinder und Jugendlichen.
Es ist so realistisch geschrieben, dass man Angst bekommen kann.
Super, unbedingt lesen!

Bewertung vom 30.11.2022
Der große Fehler
Lee, Jonathan

Der große Fehler


ausgezeichnet

Das Buchcover ist typisch für Diogenes. Es lässt überhaupt keinen Rückschluss auf einen Krimi zu. Beim Lesen des Buches stellt sich dann auch heraus, dass es sich auch nicht wirklich um einen Krimi handelt.
Es beginnt zwar mit dem Mord an Andrew Haswell Green, aber es beschreibt dann sein Leben.
Dies war nicht einfach. Es zeigt auf, wie er aus ärmlichen Verhältnissen zum Rechtsanwalt in New York wurde.
Seine Gefühle, sein Werdegang sowie die Menschen, die ihm begegnen, sind sehr gut beschrieben. Eine wichtige Seite von ihm ist natürlich auch seine sexuelle Ausrichtung, die er in der damaligen Zeit nicht ausleben konnte und durfte.
Dann erfährt man dabei auch, wie wichtig er für New York war und bis heute ist. Ohne ihn gäbe es keinen Central Park, kein Metropolitan Museum of Art, kein New York Library.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum er so in Vergessenheit geraten konnte.
Ein lesenswertes Buch.

Bewertung vom 30.11.2022
PAW Patrol: Die Fellfreunde retten den Tag

PAW Patrol: Die Fellfreunde retten den Tag


ausgezeichnet

Ein wunderbares Buch für die Erstleser und/oder auch zum Vorlesen.
Sehr hilfreich ist auch die Aussprachehilfe für Groß und Klein.
Die Abenteuer sind ja immer sehr spannend. Das Buchcover ist bunt gestaltet. Da kann man endlich ein Buch lesen - und nicht Fernsehschauen.
Die zwei Geschichten sind spannend geschrieben. Sie erzählen von sofortiger Hilfe und Freundschaft.
Was macht der kleine Oktopus auf dem Schiff? Wem gehören die unheimlichen langen Arme?
Was passiert mit der Bürgermeisterin Gutherz im Flugzeug? Kann sie gerettet werden? Was ist mit Lotta?
Da kann nur noch die PAW Patrol helfen. Sie eilt auch immer sofort herbei und sorgt für ein gutes Ende. Schön, dass der Erfolg dann auch immer gemeinsam gefeiert wird.

Die Geschichten sind sehr schön illustriert.
Die Schrift ist groß - passend für Erstleser - .
Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 30.11.2022
Susanna
Capus, Alex

Susanna


sehr gut

Das Buchcover ist nicht sehr aufregend.
Das Buch beginnt aber sehr skurril. Es beschreibt die kleine Susanna Faersch als sehr eigenwilliges Mädchen. Die ersten Seiten sind wirklich aufregend. In der Folge wird das Familienleben sehr authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Manche Personen - wie z.B. die Brüder - werden allerdings nicht wirklich einbezogen.
Alle Personen suchen irgendwie nach dem Sinn des Lebens und bleiben doch in ihrer Welt gefangen.
Die einzige, die dann ihr Leben in die Hand nimmt, um etwas zu ändern, ist ihre Mutter. Sie folgt dem Freund und Kriegskameraden ihres Mannes nach USA. Die kleine Susanna nimmt sie mit.
Dass Susanna eine begnadete Malerin ist - die ihr Talent aber gar nicht so sehr schätzt, beschreibt Alex Capus sehr schön. Sie nutzt es eigentlich nur um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Er geht leider nicht darauf ein, warum keine Bilder - außer das von Sitting Bull - erhalten sind.
Auch die Begegnung mit Sitting Bull ist leider sehr kurz gehalten.

Bewertung vom 14.11.2022
Der Junge im Fluss
Kolee, Nestor T.

Der Junge im Fluss


gut

strange
Das Buchcover passt eigentlich besser zu einem Jugendbuch. Trotzdem hat es mich sehr angesprochen. Auch bei der Leseprobe habe ich mich gefragt, ob das wirklich ein Buch für Erwachsene ist.
In dem Buch werden viele bekannte Sprüche zitiert. Sie sind immer gut in die story integriert. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten.

Ben möchte, dass alles so bleibt wie es ist. Das ist wohl der Wunsch von vielen Menschen. Aber es verändert sich immer alles - und oft dann, wenn wir gar nicht damit rechnen.
Es hätte wirklich ein sehr interessantes Buch werden können. Aber es ist mir viel zu esoterisch. Es wimmelt von Priesterinnen, Schamanen und auch noch von "unterstützenden" Kräutern. Eine ganze Stadt sucht die Lösung eines Rätsels.
Ziel von Ben ist es, den Ort zu finden, in dem die Zeit still steht. wirklich strange!
Manchmal weiß man wirklich nicht mehr, was der Autor mitteilen möchte. Schade

Bewertung vom 12.11.2022
Dark Clouds
Falk, Thilo

Dark Clouds


ausgezeichnet

5 vor 12
Das Buchcover steht für den Inhalt des Buches. Es ist auch sehr anschaulich gestaltet.
Der Schreibstil ist sehr flüssig. Die Geschichte wird aus Sicht ganz verschiedener Personen geschildert. Das ist sehr spannend und interessant. Allerdings ist es manchmal auch sehr anstrengend, dauernd hin und her zu springen. Bei einigen Kapiteln wünscht man sich mehr Tiefe der Charaktere.
Aber wirklich Gänsehaut bekommt man natürlich über den Inhalt. Es ist erchreckend realistisch geschrieben. Genauso hört man es auch in den Nachrichten. Das Buch wird von der Realität fast überholt.

Was jedoch stört, sind die vielen Fachausdrücke. Es gibt leider viele - zu viele - Informationen, die fundierte Kenntnisse in IT, Chemie etc. voraussetzen. Das ist auf die Dauer auch langweilig.

Schade, dass die Einzelschicksale nicht fundierter beschrieben werden.

Insgesamt absolut lesenswert!