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Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 815 Bewertungen
Bewertung vom 28.04.2025
Tamaro, Susanna

Der Wind weht, wohin er will


schlecht

Ich mag die Autorin Susanna Tamaro sehr gerne, und vor allem ihr Buch "Geh, wohin dein Herz dich trägt" ist seit vielen Jahren ein All time Favorit von mir.

Leider konnte ich mich in ihren Roman "Der Wind weht, wohin er will" überhaupt nicht hineinfinden. Er ist zwar als Briefroman geschrieben, was ich bei "Geh, wohin das Herz dich trägt" so wunderbar und stimmig fand, doch hier gefällt es mir gar nicht. Die ganze Stimmung des Buches ist deprimierend, ich habe die Protagonistin als verbitterte, festgefahrene Frau erlebt, die jeglichen Fortschritt der Welt, vor allem den technischen Fortschritt, grundlegend als negativ empfindet. Dadurch war das Buch unheimlich anstrengend zu lesen. Einige Dinge konnte ich nachvollziehen, aber die Protagonistin ließ überhaupt keinen positiven Gedanken zu. Das hat mich sehr gestört, denn man kann den Fortschritt nicht nur schwarz oder weiß sehen.

Auch war das Buch voller Klischees und für mich unangenehmer Formulierungen. Ich war enttäuscht.

Bewertung vom 28.04.2025
Roth, Charlotte

Die Stauffenbergs


ausgezeichnet

Dieser historische Roman über das Leben von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seiner Frau bzw. seiner ganzen Familie hat mir gut gefallen. Zum einen fand ich es sehr gut recherchiert, denn die Fakten stimmten, soweit ich das nachprüfen konnte. Zum anderen sind die fiktiven Teile der Geschichte sehr stimmig und umgeben die Fakten wirklich sehr gut. Ich habe ein stimmiges Bild davon bekommen, was für ein Mensch Stauffenberg war, wie er sich zum Gegner Hitlers entwickelt hat und wie schwierig sein Leben war - hin und her gerissen zwischen dem Bild, dass er in der Öffentlichkeit von sich aufrecht erhalten musste, seinen wirklichen Überzeugungen und der Liebe zu seiner Familie bzw. deren Schutz.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, das Buch flüssig zu lesen. Es hat mich gefesselt.

Bewertung vom 28.04.2025

Queer & wild & wunderbar


ausgezeichnet

Ein wirklich tolles Buch, das bekannte (und weniger Bekannte) queere Personen vorstellt.

Jede Person wird auf einer Seite beschrieben und zeichnerisch dargestellt. Man findet bekannte queere Persönlichkeiten wie Elton John oder Freddy Mercury, aber ich habe auch Menschen kennengelernt, die ich bisher entweder gar nicht kannte oder von denen ich nicht wusste, dass sie queer sind.
Über jeden Menschen erfährt man wichtige Eckdaten aus seinem Leben, aber auch Dinge, die direkt mit der Queerness zu tun haben. Das können Kämpfe sein, die dieser Mensch austragen musste, aber auch Erfolge, die er/sie für die Community erreicht hat u.ä.
Alle Texte sind einfach, informativ und wertschätzend geschrieben, und ich glaube, dies ist ein Buch, dass auch schon ältere Kinder bzw. Jugendliche sehr interessant finden können. Mir hat es sehr gut gefallen.

Bewertung vom 28.04.2025
Pinnow, Judith

Der Schacherzähler


ausgezeichnet

Dieses Buch war ein richtiges "feel good" Buch für mich. Es geht um eine alleinerziehende Mutter und ihren Sohn, der sich mit einem alten Mann anfreundet. Der Mann bringt ihm das Schachspieler bei, und alle drei wachsen zu einer "Familie" zusammen.

Ich mochte den Schreibstil sehr gerne. Einfach zu lösen, flüssig erzählt, nicht zu kitschig. Der langsame Beziehungsuafbau der Personen hat mir gefallen, und alle Personen waren für mich authentisch, sympathisch, mit Ecken und Kanten. Die Story war etwas vorhersehbar, was mich aber nicht gestört hat, denn die Story war stimmig und gefühlvoll - genau das, was ich mir gewünscht hatte.

Vom Stil erinnert mich die Geschichte an "Der Buchspazierer", ein Buch, das ich auch sehr gerne gelesen habe.

Bewertung vom 22.04.2025
Scheffel, Annika

Wanda


gut

Ich habe dieses Buch mit meiner zwölfjährigen Tochter zusammen gelesen - die Protagonistin des Buches, Wanda, ist im gleichen Alter.

Wanda erfährt von ihren Pflegeeltern, dass sie sie nicht mehr haben wollen und sie zurück ins Heim muss. Für sie bricht eine Welt zusammen, und um dem Heim zu entgehen, haut sie einfach ab und versteckt sich in einem alten Torhaus in Berlin. Bis hierhin fanden wir die Story realistisch und gut erzählt, doch leider hat uns das Buch danach nicht mehr so gut gefallen.

Wanda lernt mehrere Menschen kennen, die alle ihre eigenen, besonderen Geschichten in sich tragen. Das ist sehr schön erzählt. Do spätestens, als sich die Kinder Wanda, Sami und Peri auf den Weg machen, eine entlaufene Bärin zu suchen, um die von der Stadt ausgesetzte Belohnung einer Wunscherfüllung, zu erhalten, wird es unrealistisch. Ebenso wie die Tatsache, dass Wanda quasi nur wohlgesonnen Menschen begegnet und auf keine großartigen Schwierigkeiten stößt. Weder wird sie gesucht, noch leidet sie Hunger. Sie muss nicht auf der Straße leben, findet einen Teppich und Kissen in einem Müllcontainer, so dass sie weich schlafen kann usw. Im Prinzip ist ihr Ausreißerleben ein tolles Abenteuer.

Dazu passt die poetische Erzählweise dieses Buches sehr gut. Wir fanden sie am Anfang auch wirklich toll, aber im Laufe der Zeit hätten wir uns mehr realismus gewünscht - auch in der Sprache.

Meine Tochter fand das Buch wenig spannend, weil sie die Geschichte als "irgendwie weichgespült" empfunden hat. Besonders das Verhalten des Fuches fand sie total unpassend und unrealistisch - und leider muss ich ihr rechtgeben.

Ein anderes Them, erzählt in diesem Stil, würde mir wahnsinnig gut gefallen, darum werde ich die Autorin im Auge behalten.

Bewertung vom 17.03.2025
Arenz, Ewald;Arenz, Sigrun;Arenz, Helwig

Unsere kleine Welt


ausgezeichnet

Bevor ich dieses Buch gelesen habe, war mir gar nicht bewusst, dass es in Ewald Arenz Familie weitere Schriftsteller gibt. Eine Schwester und ein Bruder haben zusammen mit ihm dieses Buch geschrieben. Es handelt sich um eine Sammlung von Kurzgeschichten, und Ewald, Sigrun und Helwig Arenz haben Geschichten beigetragen, die im Großen und Ganzen alle mit Familienleben und Beziehungen zu tun haben.

Mir gefallen diese Geschichten fast alle ausnehmend gut, und ich bin total begeistert, dass alle drei Autor:innen so einen angenehmen und ansprechenden Schreibstil haben. Auch ihren Humor, der eigentlich in jeder Geschichte aufblitzt, mag ich sehr gerne. Ich habe dieses Buch in einer Phase gelesen, in der es mir nicht gut ging, und es hat mich so manches zum Lächeln oder Lachen gebracht.

Ich werde mir die Bücher der anderen Arenz-Geschwister nun auch mal genauer anschauen - von Ewald Arenz bin ich schon lange ein großer Fan!

Bewertung vom 17.03.2025
Hein, Jakob

Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste


ausgezeichnet

Mir hat dieser lange Buchtitel direkt gut gefallen. Und aufgrund der politischen Situation habe ich mir gedacht, dass ein humorvolles Buch über den Weltfrieden genau zur richtigen Zeit kommt. Und genau so war es auch - das Buch hat mir ein paar herrliche Lesestunden beschert!

Die Geschichte spielt Anfang der 1980 Jahre in der DDR. Es geht um Grischa, einen jungen Genossen, der einen neuen Job in der Verwaltung antritt. Dort ist er (mit-) zuständig für das diplomatische Verhältnis zwischen der DDR und Afghanistan. Doch die Arbeit gestaltet sich schwierig, denn alles, was in Afghanistan angebaut wird, ist Cannabis. Und das kann man ja wohl kaum importieren… oder doch?

Das Buch ist wirklich klasse zu lesen und einfach Unterhaltungslektüre. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, es zu lesen.

Bewertung vom 17.03.2025
Arenz, Ewald

Zwei Leben


ausgezeichnet

Ewald Arenz ist ein Autor, dessen Bücher ich meistens sehr gerne mag. Von seinem letzten Buch, „Die Liebe an miesen Tagen“ war ich allerdings enttäuscht. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass mir das Buch „Zwei Leben“ wieder richtig gut gefallen hat.

Es geht um die beiden Protagonistinnen Roberta und Gertrud. Roberta ist eine junge Frau, die gerade nach ihrer Ausbildung zur Schneiderin zurück in ihr Dorf kommt, um dort wieder auf dem Hof der Familie mitzuarbeiten - was sie als ihre Aufgabe empfindet.
Gertrud ist die Ehefrau des Dorfpfarrers und Mutter von Wilhelm, einem Kindheitsfreund Robertas.
Während Roberta und Wilhelm sich annähern, droht Gertrud an ihrem Leben im Dorf zu zerbrechen….

Ich liebe den Schreibstil des Autors! Ich mag es so gerne, wie es ihm gelingt, Gefühle lebendig werden zu lassen. Ich liebe seine Landschaftsbeschreibungen und wie es ihm gelingt, Stimmung zu erzeugen. In diesem Buch ist es ihm auch wieder gelungen, authentische Charaktere zu erschaffen, deren Geschichten und Gefühle für mich glaubhaft und gut nachvollziehbar waren. Ich habe sehr gut mit ihnen mitfühlen können.
Ein wirklich schönes Buch!

Bewertung vom 12.03.2025

ICONS Glaubensheld*innen aus der Bibel und heute


schlecht

Mich hat dieses Buch aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe sehr interessiert. Ich bin gläubige Christin und fand den Gedanken sehr interessant, in diesem Buch Personen aus der Bibel wiederzuentdecken, die auch heute noch für uns Glaubensheld:innen sein können. Außerdem war im lappentext davon die Rede, dass auch solche Held:innen aus unserer heutigen Zeit vertreten sein würden.

Auf den ersten Blick hat mir das Buch wirklich gefallen: es ist hochwertig gedruckt und sehr modern gehalten. Das fand ich sehr ansprechend - und auch meinen Söhnen, die sich gerade im Rahmen der Firmvorbereitung mit dem Tham Glauben beschäftigen, fanden es sehr schön gemacht. Auch innen ist die Aufmachung und Gestaltung sehr modern - sowohl von den Illustrationen, als auch vom Buchsatz her. Gerade bei einem Buch zum Thema Glauben fand ich das überraschend innovativ. Doch das ist leider auch das Einzige, was ich positiv hervorheben kann.

Die Texte, die sich im Buch finden, sind immer einem von 12 Themen zugeordnet. Dazu gehören z.B. Kust, Arbeit und Beziehungen. Aber so wirklich passend fanden wir dann die Texte zu diesen Themen dann nicht. Es ging uns häufig so, dass wir uns gefragt haben, was der Text denn nun mit dem Thema zu tun hat.

Die Texte über die Personen aus der Bibel waren da noch am interessantesten - die nachfolgenden "Analysen" der Personen waren einfach nur anstrengend zu lesen.
Die Texte der anderen Glaubensheld:innen waren zum Teil sehr bemüht "jugendlich" geschrieben. Als hätte man den Text bewusst so verändert, wie man glaubt, dass Jugendliche sich ausdrücken würden. Kaum einer der Texte wirkte authentisch. Meine Söhne fanden es ganz furchtbar und haben das Buch sehr schnell abgebrochen.

Ich habe es zwar zu Ende gelesen, aber es hat mir bis zum Schluß nicht gefallen. Schade!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2025
Nielsen, Susin

Die gigantischen Dinge des Lebens


sehr gut

Dieses Buch ist ein ziemlich vorhersehbarer und typischer Coming of Age Roman für Jugendliche ab 14 Jahre.

Es geht um Wilbur, der mit seinen 14 Jahren mitten in der Pubertät steckt und dabei so alles durchmacht, was man von einem pubertierenden Jungen erwartet. Mir hat gut gefalln, dass auch queere Menschen in diesem Buch eine Rolle spielen und dass das Buch aus Wilburs Sicht erzählt wird. Dadurch wirkt die Erzählung authentisch und ist gut nachzuempfinden. Gerade die plötzlichen Stimmungswechsel kann man gut mitfühlen.
Auch Mobbing ist ein großes Thema dieses Buches, und ich finde, die Autorin ist gut damit umgegangen.

Aufgrund des Covers habe ich eine ganz andere Geschichte erwaret (definitiv für jüngere Kinder), darum war ich positiv überrascht. Vom Lesegefühl her hat es mich manches Mal an "Wunder" erinnert, auch wenn der Protagonist dort deutlich jünger ist.

Ein leises, aber schönes Buch für Teenager!