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stjerneskud
Wohnort: 
Stuttgart

Bewertungen

Insgesamt 57 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2009
Die Zarentochter / Zarentochter Trilogie Bd.2
Durst-Benning, Petra

Die Zarentochter / Zarentochter Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Geschichte, die Interesse weckt

Olga, die zweitälteste Tochter des russischen Zaren Nikolaus I., wächst wohl behütet und abgeschirmt vom einfachen Volk in prächtigen Palästen und Residenzen auf. Ihre Erziehung zielt darauf ab, dass sie in eines der anderen europäischen Adelshäuser einheiratet, um die Macht Russland zu stärken. Sie ist aber nicht so oberflächlich, wie ihre Geschwister und ihr liegt auch das Wohlergehen anderer Menschen am Herzen. Bei der Suche nach dem Mann ihres Lebens wird ihr manch Stein in den Weg gelegt.

Es war der erste Roman, den ich von Petra Durst-Benning gelesen habe, aber er hat es mir angetan und mein Interesse geweckt, mehr über Olga, die Königin von Württemberg erfahren zu wollen. Mit einer Lebendigkeit wird das Leben einer Persönlichkeit vermittelt, die ebenfalls nur aus Fleisch und Blut besteht, aber wie jeder andere Mensch auch ihre Gefühle, Wünsche, Träume und Hoffnungen hat und weit weg sind die staubtrockenen, langweiligen Fakten, wie man sie aus manch einem Geschichtsunterricht kennt. Beim Lesen vergisst man die Welt um sich herum, versinkt voll und ganz in den Geschehnissen und erlebt eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit. Wie ein Teil des Ganzen ist man eingebunden und mit vor Ort.

Der Fokus liegt hauptsächlich auf Olga und wer sich mehr mit der Russischen Geschichte beschäftigen will, der sollte andere Bücher zur Hand nehmen. Russland als Reiseziel stand bei mir bislang nicht auf dem Plan, aber jetzt würde ich doch gerne einmal hinfahren. Die Fortsetzung kann ich jetzt kaum erwarten, um zu erfahren wie sich Olgas Leben am Württemberger Hof weiter entwickelt.

Empfehlenswert für alle, die ein Interesse an außergewöhnlichen Persönlichkeiten haben.

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Bewertung vom 01.10.2009
Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1
Carter, Chris

Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1


sehr gut

Hatte mir mehr davon erhofft

Sieben Menschen waren brutal gequält und ermordet worden, bis ein Mann festgenommen und zum Tode verurteilt wurde. Nach anderthalb Jahren wird Detective Robert Hunter und sein neuer Partner an einen Tatort gerufen, an dem sie eine grausam entstelle Frauenleiche vorfinden. Im Nacken ist ein Kreuz mit zwei Querbalken eingeritzt, das Markenzeichen des Kruzifix-Killers. Wurde damals etwa ein Unschuldiger als Serienmörder abgestempelt?

Der Thriller war ganz ordentlich, aber noch nicht der große Hit. Ich hatte mir im Großen und Ganzen mehr davon erhofft und war schlussendlich ein wenig enttäuscht. Der Schreibstil wurde beibehalten, der mich anfangs dazu verleitet hatte die Geschichte lesen zu wollen und in Nullkommanix war ich auch am Ende angelangt. Allerdings war mir das Motiv der Morde nicht ganz einleuchtend und ich vermutete, dass etwas anderes dahinter stecken musste. Vorallem ist da auch die Frage nach der Körperkraft und mir ist es unverständlich, wie überhaupt keine Spuren hinterlassen werden konnten, wenn die Person nicht ganz in das Schema passt. Die Morde empfand ich außerdem als zu brutal und ich hätte sie einer anderen Person zugeschrieben. Die falsche Spur, die gelegt wurde, kam bei mir nicht so gut an, ich erachte sie als überflüssig und hätte mir gewünscht, dass die eigentliche Geschichte mehr in die Tiefe und in die Breite verfeinert worden wäre. Ich will nicht sagen, dass sie mir im Ganzen zu oberflächlich war, aber ich hatte manchmal das Gefühl, dass ein Vorgänger existieren würde, denn auf die ersten Morde wurde so gut wie gar nicht eingegangen und mir fehlte einfach ein Stück weit der Geschichte. Auch wurden immer mal wieder neue Personen eingeführt, was mich ermüdete. Meiner Meinung hat Chris Carter ein gutes Potenzial, aber an dem Aufbau und Wirkung der Geschichte hat er noch zu arbeiten.

Ein interessantes Buch für Zwischendurch, das aber keinen festen Platz in einer Büchersammlung innehaben wird.

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2009
Wohin der Fluss uns trägt
Martin, Charles

Wohin der Fluss uns trägt


gut

Liebeserklärung an einen Fluss

Abbie ist an Krebs erkrankt und will die ihr noch verbleibende Zeit nicht in einem Hospiz verbringen und auf den Tod warten. Schon zu einem früheren Zeitpunkt hat sie eine Liste mit Wünschen erstellt, die sie sich in ihrem Leben erfüllen möchte. Einer davon ist, den St. Mary Fluss vom Anfang bis zum Ende in einem Kanu zu befahren. Ihr Ehemann Chris tut alles, um ihre Wünsche zu verwirklichen und ihm werden dabei nicht wenige Steine in den Weg gelegt.

Ich hatte mir ein wenig etwas anderes unter diesem Roman vorgestellt und für mich las er sich auch nicht so, als dass er mich mitgerissen hätte. Den St. Mary’s River kenne ich nicht und im Kanu fahren bin ich auch nicht so bewandert, dass mich die Einzelheiten, die manchmal bis ins kleinste Detail gingen, mehr nervten, als dass sie meine Vorstellungskraft unterstützt hätten oder zumindest meine Phantasie angeregt hätten. Auch die Hin- und Herspringerei im Zeitablauf konnten bei mir keine Pluspunkte verbuchen. Anders eingewoben in die Geschichte, hätten sie mir mehr zugesagt. Insgesamt lässt sie sich leicht lesen. Immer mal wieder dachte ich bei mir, dass der Roman besser für Männer als für Frauen geeignet ist, weil die Erzählperspektive von Chris ist und sich vieles auf ihn bezieht/konzentriert. Abbie spielt in gewisser Weise nur eine Nebenrolle. Vielleicht lag es daran, dass mir das Buch nicht so viel geben konnte. Erst auf den letzten Seiten sagte es mir einigermaßen zu.

Ich tue mich schwer damit, das Buch weiterempfehlen zu können. Für Fans des St. Mary’s River ist es auf jeden Fall etwas, auch für begeisterte Kanu-Sportler und für Männer, deren Frauen an Krebs erkrankt sind.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2009
Die Totgesagten / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.4
Läckberg, Camilla

Die Totgesagten / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.4


sehr gut

Der Unglücksrabe und seine traumatische Kindheit

Im ruhigen und ansonsten beschaulichen Tanum geht es mit einem Mal hoch her, als die Teilnehmer der Reality Show „Raus aus Tanum“ in den Ort einziehen und eine Teilnehmerin wenig später ermordet aufgefunden wird. Als ob die Medien dadurch nicht schon genug Druck auf das Team um Patrick Hedström ausüben würden, müssen sie gleichzeitig in mehreren anderen Mordfällen ermitteln, als sich herausstellt, dass hinter einem Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang mehr steckt, als es zunächst den Anschein hatte.

Es war der erste Krimi, den ich von Camilla Läckberg gelesen habe, aber es wird nicht der letzte sein. Alles in allem ist er rund geschrieben und bis auf ein paar Kleinigkeiten hat er mir sehr gut gefallen. Die Geschichte hat einen in ihren Klauen und man muß einfach weiterlesen, weil immer dann wenn es spannend wird man zu einer anderen Person/Thema weitergereicht wird und man unbedingt erfahren will wie es weitergeht. Schließlich will man das Buch nicht vorher aus den Händen legen bis man das Ende erreicht hat. Andererseits nervte es manchmal, dass man nicht sofort erfuhr, wie es weitergeht und war der Versuchung nahe weiterzublättern, wenn man bloß die dazugehörige Stelle gefunden hätte. Anfangs war es sehr ungewohnt und gewöhnungsbedürftig, dass nach einem Absatz die Geschichte bei einer ganz anderen Person weitergeht und man sich ganz neu einlesen mußte. Manchmal fehlten die Absätze auch vollends. Schließlich wusste ich womit ich es zu tun habe und konnte mich besser darauf einstellen, aber nichtsdestotrotz wäre es hilfreicher, wenn ein bis zwei Leerzeilen mehr eingefügt worden wären, bzw. ein Sternchen die einzelnen Absätze trennen würde (ein einziges habe ich gefunden). Mit den kursiv gesetzten Texten konnte ich auch nicht übermäßig viel anfangen. Ich lese es lieber, wenn sie in die eigentliche Geschichte miteingebunden sind und während der Ermittlungsarbeit ans Licht kommen.

Schade nur, dass ich den Krimi erst jetzt gelesen habe, denn dann hätte ich mir im Urlaub den nachfolgenden Band besorgen können und müsste nicht noch wer weiß wie lange warten, bis er auf dem deutschen Markt erscheint.

Auf jeden Fall ist „Der Unglücksrabe“ lesenswert und ich kann ihn weiterempfehlen, nur ist es eine Geschichte, die bei mir schnell in Vergessenheit geraten wird.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2009
Untot mit Biss
Chance, Karen

Untot mit Biss


weniger gut

Habe schließlich abgebrochen

Es dürfte gute zwei Monate her sein, dass ich damit begonnen habe, dass Buch zu lesen und damals habe ich es sogar noch bis zur Seite 156 geschafft, aber jetzt sehe ich keinen Sinn und Zweck mehr darin, den Versuch zu starten, die Geschichte zu Ende zu bringen. Damals hatte ich wohl nichts anderes zu lesen und ich brauchte eines, wenn ich draußen saß oder unterwegs war. Allerdings las ich Zeile um Zeile ohne das Geschehene richtig an mich ran lassen zu können. Die Geschichte konnte mich nicht fesseln und ich konnte weder richtig in sie reinkommen noch einen Zugang zu ihr finden. Da bringt es dann auch nichts mehr, mich weiter damit zu beschäftigen. Ich bin demgegenüber nicht abgeneigt ab und an mal in Genre einzutauchen, mit denen ich ansonsten nicht so viel am Hut habe, aber bei diesem Roman wollte es mir perdu nicht gelingen.

Vielleicht muß man ein hartgesottener Vampir-Geschichten Liebhaber sein, um diesem Roman etwas abgewinnen zu können.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2009
Kalter Süden
Marklund, Liza

Kalter Süden


sehr gut

Es hätte spannender und mitreißender sein dürfen

Der ehemalige Eishockey-Star Sebastian Söderström kommt samt Familie bei einem Raubüberfall in seiner Villa in Marbella ums Leben. Die Journalistin Annika Bengtzon wird an die Costa del Sol geschickt, um darüber zu berichten. Die spanische Polizei legt den Fall zügig ad acta, als ein LKW, in dem sich ein Großteil der Beute aus dem Einbruch befindet und zwei Männer tot im Fahrerhaus liegen, aufgefunden wird. Annika Bengtzon gibt sich damit aber nicht zufrieden, denn wo ist die restliche Beute und Söderströms Tochter aus erster Ehe, die sich zum Zeitpunkt des Einbruchs nicht im Haus aufhielt?

Es war der erste Kriminalroman, den ich von Liza Marklund gelesen habe und ich hatte mir doch ein wenig mehr davon versprochen. Normalerweise ist es für mich kein Problem mitten in einer Krimireihe einzusteigen, aber hier ist es mir nicht gelungen. Es wäre besser gewesen, wenn ich den direkten Vorgänger „Lebenslänglich“ zuerst gelesen hätte und erst dann die Fortsetzung „Kalter Süden“, denn ich tat mich schwer damit die Personen aus dem vorherigen Fall auseinander halten zu können. Ich wusste auch nie, was damals genau geschehen war und es las sich alles sehr verworren. Über kleine Andeutungen kann man hinweglesen, aber die Geschehnisse zogen doch größere Konsequenzen nach sich.

Die Figur der Annika Bengtzon konnte mich nicht richtig überzeugen und Sympathien für sie blieben auch aus. Da ist mir Dan Turèlls namenloser Journalist um einiges lieber, wenn er der Polizei bei ihrer Ermittlungsarbeit half. Außerdem steht sie und ihre Arbeit, bzw. Privatleben gewaltig im Vordergrund und der Fall an sich rückt in den Hintergrund. Dies ist vielleicht der Grund, weshalb der Schwung fehlte und die Geschichte nicht so spannend und mitreißend war, wie sie hätte sein können und ich nicht in ihren Bann gezogen wurde. Ich war manchmal erstaunt, dass die schwedischen Polizisten in Spanien so bereitwillig Auskunft gaben und mit anscheinbar nichts hinter dem Berg hielten. In der normalen Bevölkerung kommen Journalisten oftmals an andere Informationen als die Ermittler, weil manche Leute lieber mit ihnen als mit der Polizei reden und können somit zur Klärung des Falls beitragen.

An dem Schreibstil habe ich nichts auszusetzen und das Buch las ich auch innerhalb kürzester Zeit durch. Vielleicht lag es wirklich nur daran, dass ich den vorherigen Band nicht kenne und es mir dadurch schwer fällt diesen richtig beurteilen zu können. Ansonsten hätte er mich bestimmt begeistern können, aber so würde ich ihn nicht unbedingt weiterempfehlen.

Für Marklund-Fans wird der Krimi ein Muß sein und allen anderen empfehle ich zuerst „Lebenslänglich“ zu lesen und sich dann „Einem Platz an der Sonne“ zuzuwenden.

1 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2009
Tee mit Buddha
Vieser, Michaela

Tee mit Buddha


gut

Richtig berührt hat es mich nicht

Im Rahmen ihres Japanologie-Studiums geht Michaela Vieser für ein Jahr nach Japan. Anstatt das übliche Leben einer Studentin zu leben, die für ein oder zwei Semester an eine andere Universität geht, wird ihr der Wunsch erfüllt in einem Kloster unterzukommen und ganz andere Erfahrungen machen zu können. Die Eingewöhnung fällt ihr anfangs schwer und die Klosterbewohner können nicht immer alles vermitteln, was für sie selbstverständlich ist. Nach und nach wird sie mit dem dortigen Leben und den Traditionen vertrauter.

Das Buch war besser als erwartet und zunächst hatte ich es auch nicht lesen wollen, aber als ich es in die Finger bekam, tat ich es doch. Selber interessiere ich mich nicht für Japan, aber eine meiner Wohnheim-Küchenteilerinnen studierte Japanologie und wollte nach ihrem 2. Semester für ein Jahr nach Japan. Es war interessant von dem Leben im Kloster, der anderen Kultur, Lebensweise und Religion zu lesen, aber die Erlebnisse und Erfahrungen rissen mich nicht mit und vieles las sich mit einer großen Distanz und ich selber wurde davon nicht berührt.

Wirklich vermisst habe ich, dass an keiner einzigen Stelle erwähnt wurde in welchem Jahr, in welchem Jahrzehnt, in welchem Jahrtausend dieses eine Jahr im Kloster stattgefunden hat. Leider sind auch nicht alle kursiv geschriebenen Wörter in das Glossar eingegangen. Die nicht-chronologische Erzählweise hat Gewiss seine Vorzüge, aber mir hätte eine grobe Zeittafel manches erleichtert und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sich die Dinge im Lauf der Zeit verändern, wenn man die Landessprache immer besser beherrscht und ganz anders am Alltagsleben teilnehmen kann.

Den Lebensbericht würde ich am ehesten Japan-Interessierten und Japanologie-Studenten weiterempfehlen, aber alle anderen müssen ihn nicht unbedingt gelesen haben.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2009
Kap der Finsternis
Smith, Roger

Kap der Finsternis


sehr gut

Kap des Mordens

Jack Burn flieht vor seiner Vergangenheit in den USA nach Südafrika. In Kapstadt will er mit seiner schwangeren Frau und seinem Sohn ein neues Leben anfangen. Anfangs verläuft alles nach Plan, bis sie das zufällige Opfern eines Überfalls werden. Jacks heftige Reaktion darauf, bringt den Stein ins Rollen und alsbald steckt er in den größten Schwierigkeiten.

Ich war verwundert, dass ich diesen Thriller in allerkürzester Zeit gelesen habe. Von Anfang an war mir die Geschichte zu brutal und es kommt immer noch schlimmer. Andererseits ist der Schreibstil so mitreißend, dass man dran bleibt und von dem Buch nicht lassen kann. Außerdem hat man das Gefühl, dass ein sehr realistisches Bild von Kapstadt gezeichnet wird und mir will nicht in den Kopf, wie man freiwillig dort hinfahren kann um Urlaub zu machen. Das Stadtporträt steht auch wirklich im Mittelpunkt, denn für die Hauptperson Jack Burn kann man keine Sympathie empfinden und auch seine Taten nicht gutheißen.

Empfehlenswert für alle, die ein zu schöngefärbtes Bild von Kapstadt haben und denen es nichts ausmacht wenn es brutal und blutig zugeht.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.