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cachingguys
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Jülich

Bewertungen

Insgesamt 140 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2016
Winter is Coming
Larrington, Carolyne

Winter is Coming


weniger gut

Carolyne Larrington untersucht in ihrem Buch Bezüge zur realen Welt aus der Serie „Games of Thrones“, das tut sie erfreulicher weise in einem leichten , lockeren Stil und nicht wissenschaftlich trocken. Sie stellt Bezüge zu historischen oder mythologischen Vorlagen her. Diese Bezüge sind aber eigentlich logisch. Ein Schriftsteller kann das Rad auch nicht neu erfinden. Selbstverständlich haben George R.R. Martins Welten, sei es kulturell oder politisch Bezüge zur realen Welt. Ist es aber für den Leser/Zuschauer der Serie von Bedeutung ob eine Figur einer altnordischen Saga entlehnt ist oder ob gewisse politische Konstellationen an die Rosenkriege erinnern? So muss bei der Beschreibung von den Dothraki eigentlich jeder unwillkürlich an mongolische Reiter denken. Der Leser macht sich seine eigene Assoziation. Ich glaube dieses Buch ist für den absoluten Fan, der normale Freund dieser Serie braucht es nicht.

Bewertung vom 07.10.2016
Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt
Schnoy, Sebastian

Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt


sehr gut

Äußerst kurzweilig ist dieses doch immerhin 300 Seiten lange Werk rund um das Thema Geld. Das Augenzwinkern des Comedian steckt überall, so dass es sich um eine äußerst kurzweilige, leicht lesbare und nebenbei gut verständliche Lektüre handelt. Doch merkt man deutlich, dass der Autor auch Historiker ist. Das Prinzip der Tauschhandels ist für jeden noch gut nachvollziehbar doch hier wird auch der Aktienhandel der Börse mit seinen Fallstricken allgemeinverständlich erklärt. Ein gelungenes und durchaus gut recherchiertes Buch von den Anfängen bis zur Gegenwart. Leider ist der Titel nicht ganz passend, denn wer sich Tipps zum Melken erhofft um selbst in die Liga der Superreichen aufzusteigen wird enttäuscht werden. Trotzdem ist das Buch eine empfehlenswerte Lektüre für jeden der sich einen Überblick zu dem Thema Geld verschaffen möchte.

Bewertung vom 07.10.2016
Noah will nach Hause
Guskin, Sharon

Noah will nach Hause


ausgezeichnet

Janie , alleinerziehende Mutter, lebt mit ihrem 4-jährigen Sohn Noah in New York. Er ist eigentlich ein ganz normaler, aufgeweckter Junge, wenn da nicht seine ausgeprägte Wasserphobie, seine Aussagen über Dinge, die er nicht kennen kann, seine Albträume und sein immer wieder geäußerter Wunsch nach Hause zu seiner Mutter zu wollen wären. Nach etlichen Arztbesuchen nimmt Janie in ihrer Verzweiflung Kontakt zu Prof. Anderson auf, der Erste der Noah nicht für schizophren hält. Dieser hat sich als Psychiater mit dem Phänomen der Wiedergeburt beschäftigt. Und auch wenn er sein eigenes Päckchen zu tragen hat versucht er zu helfen. Eine spannende Reise beginnt. Auch wenn es sich um einen fiktiven Roman handelt, so ist er gut recherchiert und verweist auf weitere belegte Fälle. Dieses vielschichtige Buch in seinem angenehmen, feinfühligen und flüssigen Schreibstil, mit seinen authentischen Charakteren ist bewegend aber auch tragisch. Ein Buch über Trauer, Glaube, Liebe und Hoffnung, das auch zum Nachdenken anregt. Kurz gesagt: ein Lesegenuss.

Bewertung vom 07.10.2016
Tödliche Berührung / Goddess of Poison Bd.1
Salisbury, Melinda

Tödliche Berührung / Goddess of Poison Bd.1


gut

In dem Roman "Goddess of Poison - Tödliche Berührung" von Melinda Salisbury geht es um Twylla die Gottgleiche Daunan, wiedergeborene Tochter der Götter. Dieser Titel bedeutet
nicht nur das sie im Palast lebt und den Kronprinzen heiraten wird, sondern auch, dass ihre Berührung jeden der nicht von den Göttern gesegnet ist - niemand außer Twylla, dem König, der Königin, und natürlich dem Kronprinzen- tödlich ist. Einmal im Monat trinkt sie ein Gift gegen dass sie durch die Güte der Götter geschützt ist, das sich aber durch ihre Haut übertragen kann. Zu ihren Aufgaben gehört es zu den Göttern zu beten, aber auch Verräter durch ihre Berührung zu exekutieren. Twyllas Leben wird auf den Kopf gestellt als ihr eine neue Wache, der junge Leif zugeteilt wird. Er ist der Einzige, der sie nicht als wiedergeborene Tochter der Göttin sieht, sondern als junge Frau. Twyllas Leben war von ihrer Geburt an vorherbestimmt. Ehe sie als Daunan erkannt wurde, war ihr vorherbestimmt eine Sündenesserin (Nach dem Tod werden auf dem Sarg alle Sünden die der Verstorbene begangen hat in Form von symbolischen Gerichten angerichtet. Diese werden dann von der Sündenesserin gegessen und die Seele des verstorbenen muss nicht in Ewigkeit auf der Erde herum irren.) wie ihre Mutter zu werden. Leif bringt ihre Schicksalsgläubigkeit ins Wanken. Doch ein großes Geheimnis bringt Twylla in große Gefahr.
Der Roman ist ein klassischer Young Adult (YA) Roman, der zwar eine originelle Welt, aber wenig neue Handlungsstränge zu bieten hat. In einem Wort: nett. Da "Goddess of Poison - Tödliche Bedrohung" der Auftakt einer Trilogie ist, hoffe ich, dass sich die Spannung in den nachfolgenden Bänden steigert. Insgesamt ein unterhaltsames Buch, das aber nur wenig Neues zu bieten hat.

Bewertung vom 18.09.2016
Ausgerechnet wir
Peetz, Monika

Ausgerechnet wir


sehr gut

Kurz vor seinem 30. Geburtstag beschließt der Zahlen-Nerd Tom, dass es nun endlich Zeit für einen festen Job und eine Partnerin sei. Die Partnervermittlung ermittelt 94% Übereinstimmung zu Lisa und damit ist klar, dass dies die Frau seines Lebens sein wird. Doch so leicht ist es nicht, denn beide sind bei einer Stellenausschreibung Konkurrenten. Und auch das Glücks- Programm seines Ex-Schwagers „ gib und du wirst bekommen“ stellt sich als nicht so einfach heraus. Eine leicht zu lesende, nette Sommerlektüre um das ewige Thema Liebe. Neu ist allerdings, dass dieses Buch aus der Sicht eines Mannes geschrieben ist. Ein kurzweiliges Lesevergnügen, das jedoch nicht an die „Dienstagsfrauen“ heranreicht.

Bewertung vom 16.09.2016
Die Wahrheit
Raabe, Melanie

Die Wahrheit


gut

Langsam findet Sarah mit ihrem8-jährigem Sohn ins Leben zurück. Vor sieben Jahren verschwand ihr Mann spurlos auf einer Dienstreise in Südamerika und nun soll er zurückkehren. Doch der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht Philipp, sondern ein Fremder. Ein durchaus interessantes Katz- und Mausspiel beginnt. Hauptsächlich wird aus Sarahs Sicht berichtet, doch fließen auch immer wieder kurze Kapitel des Fremden ein. Mal passen Puzzlestücke gut zusammen, mal glaubt man das Bild zu erraten, doch dann kommen Puzzleteile, die so gar nicht passen wollen. Der Spannungsbogen wird dadurch durchweg aufrecht erhalten und wegen des prägnanten, flüssigen Schreibstils war das Buch schnell ausgelesen. Ein durchaus interessanter Plot, dessen Ende mich dann aber doch etwas enttäuschte und erinnerte eher an ein Drama, als an einen Thriller. Meines Erachtens, ist das Buch trotzdem durchaus lesenswert.

Bewertung vom 11.09.2016
Meine geniale Freundin / Neapolitanische Saga Bd.1
Ferrante, Elena

Meine geniale Freundin / Neapolitanische Saga Bd.1


gut

Nach 6o Jahren Freundschaft verschwindet Lila spurlos. Sie radiert sich selber aus. Nichts bleibt von ihr zurück, selbst aus Fotos hat sie sich herausgeschnitten. Elena ist seit ihrer gemeinsamen Kindheit in den 50er Jahren in einem ärmlichen Stadtteil Neapels mit ihr befreundet und beginnt ihre Geschichte aufzuschreiben. Bis hierher hat mich das Buch gepackt. Zwar leicht zu lesen, aber mit einer teilweise langatmigen und sich wiederholenden Detailtreue, erzählt sie von ihrem Kennenlernen bis zu Lilas Hochzeit mit 16 Jahren. Lila ist mutig, wissbegierig und sehr begabt was Elena beflügelt. Es entsteht ein liebevolles, aber auch neiderfülltes Abhängigkeitsverhältnis, denn Elena braucht Lila damit sich ihre Wirklichkeit intensiviert. Dies ist das Hauptthema des Buches, welches auch eine fast klischeehafte Studie der Lebensbedingungen wiederspiegelt. Meine anfängliche Begeisterung verlor sich rasch im Gesamtwerk und wird kaum für weitere drei Bände reichen. Eigentlich schade.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2016
Wir sehen uns am Meer
Rabinyan, Dorit

Wir sehen uns am Meer


gut

Es könnte eine ganz normale Liebesgeschichte werden als die 29-jährige Studentin Liat, den 2 Jahre jüngeren Maler Chilmi in New York, kennenlernt. Wenn da nicht ihre Herkunft wäre. Liats Eltern sind Juden aus Teheran, die in den 1960ern nach Israel zogen und Chilmi, der aus Hebron, Ramallah stammt. Schnell wird klar, dass es sich nicht einfach um eine Liebesgeschichte handelt, als das FBI vor der Türe der Ich-Erzählerin Liat steht, da sie mit ihrem Computer in einem Cafe sitzend als nahöstlich aussehende junge Frau, die einer verdächtigen Tätigkeit nachgeht und möglicherweise eine al-Qaida-Aktivistin ist, denunziert wurde. Eher zufällig begegnet sie Chilmi, der seit 4 Jahren in New York lebt. Nur wenige Monate bleiben den beiden, bevor Liat heimgehen wird. Episodenhaft erhält der Leser Einblicke in ihr Leben, wobei die politisch verfeindeten Lager immer wieder zu Diskussionen führen. Leider wirkt die Geschichte oft abgehackt und verliert sich in nebensächlichen Ausschmückungen. Was großartig begann und leider sehr nachließ, holt am Schluss wieder etwas auf. Eine Geschichte deren Potenzial leider nicht ausgeschöpft wurde.

Bewertung vom 14.08.2016
Am Abend des Mordes / Inspektor Gunnar Barbarotti Bd.5 (Taschenbuch)
Nesser, Håkan

Am Abend des Mordes / Inspektor Gunnar Barbarotti Bd.5 (Taschenbuch)


ausgezeichnet

Der 52 jährige Kriminalist Barbarotti, verliert plötzlich, wenn auch nicht ganz unerwartet, seine über alles geliebte Frau durch ein Aneurysma. Völlig aus der Bahn geworfen, geht er nach drei Wochen wieder arbeiten. Sein Chef steht nach über 15 Jahren Dienst kurz vor dem Ruhestand. Mit seiner Kollegin Backmann bespricht er welchen Fall man Barbarotti geben könnte. Er soll einen vor 5 Jahre alten ungeklärten Fall noch einmal angucken. Damals verschwand Arnold Moriander spurlos. Brisant ist, dass seine Lebensgefährtin Ellen Bjarebo vor vielen Jahren ihren Ehemann erschlagen und zerstückelt hatte und dafür über 10 Jahre im Gefängnis gesessen hatte. Handelt es sich „nur“ um eine Beschäftigungstherapie? Barbarotti stößt bei seinen Recherchen auf Ungereimtheiten bei den Ermittlungen, denn für ihn ist klar, dass diese beiden Fälle zusammenhängen könnten. Backmann ermittelt während dessen in einem Fall um den toten ausländerfeindlichen Politiker, der anscheinend vergiftet wurde. Auch dieser Fall kommt zur Aufklärung, wenn auch eher am Rande.
Nicht nur die interessanten Wendungen in den Fällen machen diesen Krimi zu etwas besonderem. Spannend von Beginn an ist das Buch weder blutrünstig noch actionreich, es besticht durch seine leisen Töne. Trotz der tiefen Trauer um seine Frau gelingt es Barbarotti sich einfühlsam mit den Personen seiner Ermittlung zu beschäftigen. Der Krimi, der sich absolut flüssig und schlüssig lesen lässt, weist romanartige Züge auf, die ihn dadurch aus der Masse der Krimis hervorhebt. Ein gelungener Abschluss der „Barbarotti-Reihe“, der sich auch ohne die anderen Fälle zu kennen, empfiehlt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.08.2016
Pearl Nolan und der tote Fischer / Pearl Nolan Bd.1
Wassmer, Julie

Pearl Nolan und der tote Fischer / Pearl Nolan Bd.1


gut

Cover und Klappentext, sowie die LP passen stimmig zusammen. Hier erwartet der Leser einen sommerlicherlichen Kriminalroman von der englischen Süd-Küste. Im malerischen Whitstable führt Pearl Nolan ein Seafood-Restaurant. Wäre sie damals nicht schwanger geworden, hätte sie weiterhin bei der Polizei gearbeitet , doch nun, da der Sohn studiert und jetzt auch eine Freundin hat, möchte sie eine Detektei eröffnen. Für ihren ersten Klienten Mr. Stoud soll sie Vinnie, einen alten Bekannten und Austernfischer, ausspionieren. Sie lehnt den Fall zwar ab, findet dann aber Vinnie ertrunken an seiner Ankerkette und kurz darauf Mr. Stoud an Herzversagen gestorben in einer von außen verschlossenen Strandhütte. DCI McGuire, neu in Whitstable, vernimmt Pearl, glaubt aber eher an einen Unfall und eine natürliche Todesursache. Pearl, die eigentlich mit dem Oyster Festival genug zu tun hätte, beginnt eigene Nachforschungen. Mit sehr viel Lokalkolorit und Einblicken in das Leben der Beteiligten gerät der Fall eher zur Nebensache. Ein leicht zu lesendes Buch mit durchaus interessanten Charakteren, das leider sowohl als Sommerroman, wie auch als Kriminalroman ein wenig zu oberflächlich bleibt.