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Euterpe
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Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 17.01.2020
Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2
Kiefer, Lena

Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2


ausgezeichnet

Nach ihrem Anschlag auf dem König sitzt Ophelia in der Todeszelle. Doch dann bekommt sie die Chance als Spionin bei ReVerse eingeschleust zu werden. Ophelia nimmt den Auftrag an, auch deshalb, weil ihre Familie bedroht wird. Für welche Seite wird sich Ophelia entscheiden?

Die Ich-Erzählerin Ophelia Scale hat sich, im Vergleich zum ersten Band, weiterentwickelt. Sie wirkt inzwischen erwachsener und reifer. Sie hat inzwischen erkannt, dass die „Abkehr“ vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie sie immer dachte und nachdem sie wieder bei ReVerse ist, ist sie sich sicher was sie möchte und wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Das Buch schließt direkt an den ersten Band an. Das Tempo geht so rasant weiter wie man es schon aus dem ersten Band kennt. Bald tritt auch wieder Lucien auf der Bildfläche auf. Auch diesmal leidet der Leser mit Ophelia, freut sich mit ihr und trifft auch mit ihr Entschlüsse. Ich bin nur so durch die Seiten gerast und hätte ewig so weiterlesen können doch leider endet das Buch dann wieder mit einem Cliffhanger, der dem aus dem ersten Band in nichts nachsteht.

Das Buch wühlt einen auf, man meint auf der richtigen Seite zu stehen und kommt doch ins Grübeln, zum Glück begleitet einen Ophelia durch die Seiten und man merkt, dass man nicht alleine damit ist sich richtig zu entscheiden. Die Fragen, die in diesem Buch aufgeworfen werden sind interessant und die Zukunftsvision erschreckend.

„Ophelia Scale“ hat mich seit dem ersten Band fest im Griff. Ich fiebere dem nächsten Band entgegen und bin gleichzeitig traurig, dass es der letzte Band sein wird, denn Ophelia und auch Lucien sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen und kann nur sagen: Mehr davon…

Bewertung vom 04.01.2020
Die Welt wird brennen / Ophelia Scale Bd.1
Kiefer, Lena

Die Welt wird brennen / Ophelia Scale Bd.1


ausgezeichnet

Die 18jährige Ophelia Scale lebt im 22. Jahrhundert mit ihrer Familie in Brighton. Es ist eine Welt, in der Technologie verboten ist, nachdem König Leopold die „Abkehr“ von allen Technologien ausgerufen hat. Ophelia hat das Technologiezeitalter noch erlebt und leidet sehr unter der „Abkehr“, weshalb sie sich dem Widerstand ReVers angeschlossen hat. Ophelia bewirkt sich beim royalen Geheimdienst, um den König näher zu kommen…

Die Ich-Erzählerin des Buches ist Ophelia, die sehr darunter leidet, dass die Menschen nahezu ohne Technologie leben müssen. Sie schließt sich dem Widerstand an und kämpft für ihr Überzeugung. Als Anwärter für den royalen Geheimdienst gesucht werden, bewirbt sie sich dafür. Behilflich ist ihr hierbei eine genetische Veränderung, die sie nicht haben dürfte…

Das Buch hat mich schon auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Ophelia ist mir schnell ans Herz gewachsen, ich habe mit ihr gelitten, Freundschaften geschlossen, Freude erlebt und tiefen Schmerz. Die Autorin verschont einen nicht, sondern schickt einen in Ophelias reiche Gefühlswelt. Auch die anderen Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Das Buch endet dann schließlich in einem richtig gemeinen Cliffhanger.

Als Leser meint man zunächst zu wissen wer die Bösen und wer die Guten sind, doch im Lauf des Buches verschwimmen die Grenzen und nichts ist wie es zu sein scheint. Unwillkürlich beginnt man selber darüber nachzudenken wie es wäre ohne Technologie zu leben und macht sich Gedanken zu deren Vor- und Nachteile – das Buch gibt einem reichlich Denkanstöße ohne aufdringlich zu sein.

„Ophelia Scale“ ist ein Buch, das rasant beginnt und dessen Tempo auch nie nachlässt. Man rast durch die Seiten und möchte unbedingt wissen wie es weiter geht. Mir hat das Buch ein paar Nächte mit wenig Schlaf beschert, ich bin förmlich durch die Seiten gerast. Ich kann nur Raten, besorgen Sie sich frühzeitig den nächsten Band, denn der Cliffhanger am Ende ist wirklich gemein.

Bewertung vom 18.08.2019
Alles richtig gemacht
Sander, Gregor

Alles richtig gemacht


weniger gut

Der Autor Gregor Sander wurde 1968 in Schwerin geboren. Heute lebt er als freier Autor in Berlin. Sein Debütroman „Abwesend“ wurde 2007 für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Thomas und Daniel drücken zu DDR-Zeiten zusammen die Schulbank. Als es mit der DDR zu Ende geht sind sie noch jung und experimentierfreudig. Sie ziehen zusammen nach Berlin und erleben gemeinsam eine unbeschwerte Zeit. Doch dann muss Daniel verschwinden, als er Jahr später wieder auftaucht ist Thomas ein Rechtsanwalt mit Eheproblemen…

Der Ich-Erzähler des Buches ist Thomas. Er nimmt den Leser mit in seine Vergangenheit und in die nicht so rosige Gegenwart. Die Vergangenheit hat viel zu tun mit der Zeit nach der Wiedervereinigung und man erfährt als Leser immer wieder am Rande etwas darüber - bzw. für die Älteren unter uns ist es vielmehr ein zurückerinnern.

Der Autor Gregor Sander hat das Talent Geschichten zu erzählen, doch leider will er zu viel. Auf der einen Seite wird die Geschichte nach der Wiedervereinigung abgehandelt, auf der anderen Seite bettet er in diese Zeit die Geschichte um Thomas und Daniel ein, die so einiges zusammen durchstehen und erleben. Mir war das stellenweise irgendwie alles zu oberflächlich erzählt, da bei nichts verweilt wird und man durch die Geschichte gehetzt wird, so dass man gut an einem Tag mit dem Buch durch ist.

„Alles richtig gemacht“ ist ein Buch über die Zeit nach der Wiedervereinigung erzählt anhand der Geschichte der beiden Freunde Thomas und Daniel. Leider hetzt der Autor seine Leser durch das Buch und irgendwie verschwimmen so die ganzen Geschehnisse ineinander und man weiß bald nicht mehr wo man gerade ist.

Bewertung vom 18.06.2019
Die Monsterprüfung / Die Geheimnisse von Oaksend Bd.1
Martin, Andrea

Die Monsterprüfung / Die Geheimnisse von Oaksend Bd.1


gut

Die Autorin des Buches Andrea Martin wuchs in den USA, Österreich und Deutschland auf. „Die Geheimnisse von Oaksend“ ist ihr Demüt auf dem Büchermarkt.

Robin lebt, nach dem Tod seiner Eltern, bei seinem Großvater Rufus - der häufig auf Reisen ist – in Oaksend. Robin hat keine Freunde, bis er eines Tages eine Eichel in den Druidenstein wirft. Kurz darauf erscheint Melvin bei Robin, der gerade eine Ausbildung zum Schutzmonster macht.

Erzählt wird die Geschichte von Robin, der einsam ist, bis Melvin auftaucht und Schwung in sein tristes Leben bringt. Melvin verteidigt ihn und die beiden erleben so einiges, was nicht immer ganz ungefährlich ist.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir gut. Immer wieder tauchen witzige Bilder von Melvin oder einem der Protagonisten auf, die das Buch auflockern. Die Geschichte wird über einen längeren Zeitraum erzählt und die Sprünge sind teilweise recht groß, so dass man als Leser kaum hinterherkommt, hier hätte ich mir eine etwas gedrängtere Story und mehr Tiefgang gewünscht. Das Buch macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Es gibt noch jede Menge was man von Melvin und über Robin erfahren kann.

Ein Buch für Monsterfans und solche die es werden wollen. Es erzählt von Freundschaft und Vertrauen, etwas mehr Tiefgang wäre wünschenswert.

Bewertung vom 10.03.2019
Im Tal des Feuers / Arlo Finch Bd.1
August, John

Im Tal des Feuers / Arlo Finch Bd.1


sehr gut

Der Autor John August wurde 1970 in Colorado geboren. Er ist ein US-amerikanischer Drehbuchautor und Journalist. Er lebt in L.A.

Seit Arlos Finchs Vater vor dem FBI nach China geflohen ist, sind Arlo, seine Schwester Jaycee und deren Mutter schon weit herumgekommen. Als Arlos Mutter beschließt nach Pine Mountain zu ihrem Bruder in ihr Elternhaus zu ziehen, ändern sich für Arlo schlagartiges alles. Er, der bisher kaum Anschluss hatte, findet schon am ersten Tag in der Schule neue Freunde und auch bei den Rangern wird er freundlich aufgenommen. Doch schon bald merkt Arlo, dass in Pine Mountain merkwürdige Dinge vor sich gehen…

Der Held des Buches ist Arlo, ein Junge, der es irgendwann aufgeben hat Freundschaften zu schließen, da seine Mutter nie lange ihren Job behält. Als Arlo dann in Pine Mountain landen, ändern sich plötzlich alles. Arlo findet Freund und freundet sich auch langsam mit seinem Onkel an. Doch schon bald erlebt Arlo Dinge, die eigentlich nicht sein können.

Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Das Tempo in dem die Geschichte voranschreitet ist genau richtig, um junge Leser bei der Stange zu halten und erzeugt auch die nötige Spannung. Leider ändern sich das Tempo zum Ende hin, da fährt der Autor alles auf, was ihm noch eingefallen ist und er jagt den Leser nur so durch die Seiten - was mir fast zu schnell war.

Was zunächst als ein ganz normaler Roman über einen Jugendlichen beginnt, wird schnell zu einem fantastischen Abenteuer. Es werden Fragen aufgeworfen, die nicht alle bis zum Schluss beantwortet werden, so dass man fast schon gezwungen ist den nächsten Band und Arlo Finch zu lesen.

Ein Buch für Jugendliche, das diese in eine fantastische Welt entführt, die im hier und jetzt existiert. Im Buch geht es um Freundschaft, Zusammenhalt, Teamwork und Abenteuer, die bestanden werden wollen.

Bewertung vom 30.12.2018
Das Ende ist erst der Anfang
Baker, Chandler

Das Ende ist erst der Anfang


ausgezeichnet

Die Geschichte wird von Lake erzählt. Man bekommt mit wie zerrissen Lake ist und einfach nicht weiß, wen wie wiederauferstehen lassen soll. Immer wieder eingestreut sind Episoden aus der Vergangenheit von Lake.

Ich muss zugeben, dass mich der Klappentext des Buches überhaupt nicht angesprochen hat und ich, als ich angefangen habe zu lesen, wenig von diesem Buch erwartet habe. Doch bald hat mich das Buch in seinen Bann gezogen und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und es war schön Lake zu begleiten - so manches mal hätte ich sie gerne getröstet – und zu erfahren wie sie sich dann letztendlich entscheidet und warum.

Nach der Lektüre dieses Buches kommt unwillkürlich die Frage auf, wie man sicher selbst entschieden hätte. Das passiert nicht auf eine aufdringliche Art - in diesem Fall hätte ich das Buch sofort abgebrochen, denn Bücher, die den moralischen Zeigefinger heben mag ich nicht besonders – sondern eher still und leise. Wäre es gut, wenn wir auch so eine Chance hätte wie Lake in diesem Buch? Das Buch wird mich noch sicher einige Zeit beschäftigen.

„Das Ende ist erst der Anfang“ ist ein wirklich großartiges Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte. Es ist schön geschrieben und regt zum Machdenken an. Ein Buch für Teenager aber nicht für diese.

Bewertung vom 02.11.2018
Verloren in Eis und Schnee
Morosinotto, Davide

Verloren in Eis und Schnee


ausgezeichnet

Der Autor des Buches Davide Morosinatto wurde 1980 in Norditalien geboren. Schon früh schrieb er eine Kurzgeschichte, die auf der Auswahlliste eines renommierten italienischen Literaturpreises stand. Inzwischen hat er schon mehrere Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Heute lebt der Autor, Journalist und Übersetzter in Bologna.

Die dreizehnjährigen Zwillinge Viktor und Nadja leben 1941 in Leningrad. Als es absehbar ist, dass die deutschen demnächst vor den Grenzen Leningrads stehen, sorgen die Eltern dafür, dass die Zwillinge mit einem „Kinderzug“ ins russische Hinterland verbracht werden. Auf dem Bahnhof werden die Zwillinge jedoch, durch einen unglücklichen Umstand, getrennt. Damit beginnt für Viktor eine Odyssee auf der Suche nach seiner Schwester - denn er hat seiner Mutter versprochen, dass er immer mit seiner Schwester zusammenbleibt.

Die Geschichte wird anhand von Berichten, die die Geschwister sich gegenseitig schreiben, erzählt. Man kann anhand der Schriftfarbe immer gut erkennen, wer gerade schreibt – Viktor schreibt rot, Nadja schwarz. Die Berichte sind zusammengefasst zu einer Ermittlungsakte, die Oberst Waleri Gawrilowitsch Smirnow auf dem Tisch hat, er soll feststellen, ob die Zwillinge zu verurteilen sind, man findet daher am Rand immer mal wieder Kommentare des Oberst.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs nicht davon begeistert war ein Buch über den zweiten Weltkrieg in Russland zu lesen. Die Geschwister Viktor und Nadja haben es jedoch geschafft mich in ihren Bann zu ziehen und mich mitzunehmen auf eine lange Reise quer durch Russland. Gut hat mir gefallen, dass neben den Geschwistern auch der Oberst immer mal wieder zu Wort kommt, irgendwie lockert das den Bericht auf und nimmt ihm seine Strenge.

„Verloren in Eis und Schnee“ ist ein Buch für Jugendliche, was man schon allein daran sieht, dass die Helden Jugendliche sind. Man lernt in diesem Buch etwas über Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe, und dass man nie aufgeben darf, auch wenn alles ausweglos erscheint. Die Geschichte ist eingebettet in die Geschehnisse des zweiten Weltkriegs und laut des Nachworts „entspricht im Großen und Ganzen alles, was in diesem Buch erzählt wird, der historischen Realität, mit Ausnahme all dessen, was Viktor und Nadja…“. Auch wenn der Autor weitestgehend auf allzu brutale Schilderungen verzichtet, zeigt das Buch, wie grausam ein Krieg ist.

Ein Buch für jugendliche Leser, die sich gerne mitnehmen lassen in das kalte Russland und zusammen mit Nadja und Viktor erleben wollen, wie stark doch eine Verbindung zwischen Geschwistern sein kann.

Bewertung vom 24.08.2018
Geheimnisse / Prinzessin undercover Bd.1
Glynn, Connie

Geheimnisse / Prinzessin undercover Bd.1


gut

Die Autorin Connie Gynn studierte Filmtheorie. Sie ist YouTuberin, Autorin und Synchronsprecherin und lebt in London. Ihr Debütroman „Prinzessin Undercover“ ist der erste Band der Reihe „Rosewood Chronicles“.

Lottie hat ihrer verstorbenen Mutter versprochen, dass sie ein Stipendium für das Internat Rosewood bekommen wird und dafür hat sie unermüdlich gelernt. Nun ist es soweit, sie hat tatsächlich ein Stipendium bekommen. Die Welt am Elite Internat Rosewood ist ihr zunächst fremd aber schnell lebt sich sich ein - auch dank ihrer Zimmergenossin Ellie, die eine echte Prinzessin ist. Da Lottie von Anfang an für die Prinzessin gehalten wird, tauschen die beiden Mädchen einfach die Rollen. Eine Entscheidung, die Lotties Leben verändern wird…

Lottie ist Vollwaise und lebt bei ihrer Stiefmutter. Sie ist eine gute Schülerin und bekommt deshalb ein Stipendium des Elite Internats Rosewood. Von ihrer Mutter hat sie folgendes mit auf ihren Lebensweg bekommen: sei freundlich, mutig und gib niemals auf. Drei Dinge, die Ellie beherzig und nach denen sie handelt.

Die Story gefällt mir eigentlich recht gut aber der Funke will nicht so recht überspringen. Das Buch spielt im hier und jetzt und verzichtet vollständig auf fantastische Element. Doch irgendwie gelingt es der Autorin nicht ganz die Finger davon zu lassen und genau das macht die Story unglaubwürdig und irgendwie unreal. Da werden Dinge erfunden, die so eigentlich nicht möglich sind und das hat mich genervt.

Das Buch lässt sich flüssig Lesen. Leider gelingt es der Autorin nicht wirklich gut die Charaktere herauszuarbeiten. Ich muss zugeben, dass mir Lottie irgendwie zu gut ist und genau das hat mich gestört – niemand ist dermaßen gut. Mit Ellie bin ich auch nicht wirklich warm geworden und die anderen Schüler im Internat konnten mich auch nicht überzeugen. Irgendwie sind viele Charaktere einfach unglaubwürdig. Ich hoffe, dass im folgenden Band, das Internat und seine Bewohner mehr Raum gewinnen und glaubwürdiger werden. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht.

„Prinzessin undercover - Geheimnisse“ ist ein Buch für alle Prinzessin und solche, die gerne eine wären.

Bewertung vom 31.07.2018
Der Kreidemann
Tudor, C. J.

Der Kreidemann


gut

Die Autorin des Buches C. J. Tudor wuchs in Nottingham auf, dort lebt und arbeitet sie noch heute. Sie hat bisher unter anderem als Synchronsprecherin und Werbetexterin gearbeitet. „Der Kreidemann“ ist ihr erste Roman.

Jede Geschichte hat einen Anfang und die von Eddie und seinen Freunden beginnt auf einem Jahrmarkt kurz vor einem Unglück. Gerade beobachtet Eddie noch den Kreidemann und im nächsten Augenblick bricht ein Karussell zusammen. Mit Hilfe des Kreidemannes rettet Eddie das Leben eines Mädchens, deren Geschichte ihn nie ganz loslassen wird.

Der Ich-Erzähler des Buches ist Eddie. In der einen Erzählebene ist er 12 Jahre alt und erlebt mit seinen Freunden viele Abenteuer. In der anderen Erzählebene ist er 30 Jahre älter und versucht die Geschehnisse von damals aufzuarbeiten und zu klären. Eddie ist der allmächtige Erzähler und gibt den Leser immer wieder Hinweise wie es später weiter gehen wird – etwas was ich persönlich nicht besonders mag.

Ich muss zugeben, dass ich hin und her gerissen bin und mich nicht so ganz entscheiden kann wie ich das Buch finde. Auf der einen Seite lässt es sich gut und flüssig lesen. Die Zeitsprünge sind so eingebaut, dass sie meist etwas in der Gegenwart erklären und somit vorantreiben. Auf der anderen Seite habe ich einen Krimi/Thriller erwartet aber nicht wirklich bekommen. Es wird zwar jemand ermordet aber der Fall gilt schnell als gelöst. Die eigentliche Auslösung - in der Gegenwart - ist dann eher Zufall. Für mich ein Buch in dem jemand aus den spannendsten Jahren seines Lebens erzählt.

Der Kreidemann ist eine spannende Erzählung des Ich-Erzählers Eddie, dass mit einigen Überraschungen aufwartet, ein Krimi oder gar Thriller ist es aber nicht. Für alle, die eine spannende Lektüre nicht von der Bettkannte stupsen.

Bewertung vom 30.04.2018
36 Fragen an dich
Grant, Vicki

36 Fragen an dich


gut

Die Autorin Vicki Grant arbeitet in der Werbung und als Drehbuchautorin, bevor sie das Schreiben von Jugendbüchern für sich entdeckte. Mit ihren Romanen hat sie bereits zahlreiche Preise gewonnen. Die Fragen, um die es in diesem Buch geht, gibt es wirklich, sie wurden vom New Yorker Universitätspsychologen Dr. Arthur Aron entwickelt.

Hildy und Paul nehmen an einer Studie zum Thema Beziehungsaufbau teil. Durch Fragen, die sich je zwei Teilnehmer stellen, soll getestet werden, ob sich eine enge persönliche Bindung zwischen den beiden entwickelt. So sitzen sich die beiden in einem Raum gegenüber und stellen sich Fragen, die zunächst eher harmlos sind, die aber an Intensität zunehmen. Als Hildy Paul einen Fisch an den Kopf wirf, scheint damit das Experiment zu Ende zu sein…

Hildy nimmt aus Interesse an der Studie teil, Paul weil er das Geld braucht, dass es für die Teilnahme gibt. Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. Hildy lebt bei ihrer Familie in begüterten, sicheren Verhältnissen. Paul lebt alleine, ohne Familie.

Ein Großteil des Buches besteht aus Dialogen, in denen es fast nur darum geht die Fragen zu beantworten, bespickt mit Ausflüchen der beiden. Ich empfand es als richtige Erholung zwischendrin - wie von Romanen gewohnt – durchgehenden Text zu lesen - leider begleitet man hier nur Hildy, Paul wird hier nicht thematisiert.

Ich finde die Idee des Romans interessant und auch die beiden Protagonisten haben mich sofort angesprochen. Das Buch lässt sich flüssig lesen, hat jedoch, wie ich zugeben muss, einige Längen. Nach einiger Zeit haben mich jedoch die Protagonisten gestört Hildy ist fasst zu gut und Paul, der niemanden an sich heranlässt, zu gut um wahr zu sein. Irgendwann wurden das Lesen der Fragen langweilig, mich haben die sich schon sehr ähnelnden Antworten - bzw. die Reaktion darauf – fasst schon gelangweilt. Dem Buch fehlt das gewisse Etwas um besonders zu sein.

Der Autorin ist es leider nicht gelungen, die an sich interessante Idee so umzusetzen, dass es dem Leser nicht irgendwann langweilig wird. Ich hätte mir mehr Abwechslung gewünscht.