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Benutzername: 
Marion2505
Wohnort: 
Mettmann

Bewertungen

Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2023
Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum


ausgezeichnet

Malin Stehn erzählt mit „Happy New Year“ eine unglaublich spannende und sehr mitreißende Geschichte. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und war völlig gefangen in dieser bedrückenden Handlung. Dadurch, dass das Buch aus der Sicht von Lollo, Nina und Fredrik erzählt wird, bleibt es immer spannend. Eine der drei erzählenden Personen hat meine Nerven allerdings etwas sehr strapaziert, denn die Reaktionen dieser Person waren für meine Empfindungen etwas zu dramatisch. Dennoch hat dies mein Lesevergnügen nicht im geringsten geschmälert.

Es gibt wirklich jede Menge an dunklen Geheimnissen zu entdecken und viele Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen. Was mich aber noch viel mehr fasziniert hat, waren die Gefühle, die ich beim Lesen empfunden habe. Denn oft habe ich mich gefragt, wie ich wohl reagieren würde, wenn ich in dieser Situation wäre. Auch die Abgründe der menschlichen Seele und die Tatsache, dass man noch so lange mit Menschen zusammen leben kann und sie trotzdem nie ganz kennen wird, hat mich schwer beschäftigt.

Das Ende war der Hammer und hat mich mit einer Mischung aus kompletter Überraschung, Fassungslosigkeit und auch Genugtuung das Buch schließen lassen.

Mein Fazit:

„Happy New Year“ von Malin Stehn hat mir unglaublich spannende Lesestunden bereitet. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe die Suche nach Jennifer atemlos verfolgt. Aber nicht nur die Sogwirkung des Buches, sondern auch die Auswirkungen auf meine Gedanken und Gefühle, die es bewirkt hat, haben mich echt überrascht. Ich werde bestimmt noch einige Zeit über das Thema „Menschen und ihre Beziehungen“ und die Frage, wie gut man Menschen eigentlich kennen kann, nachdenken. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung!!!

Bewertung vom 15.01.2023
Das Elixier des Himmels
Otter, Andreas

Das Elixier des Himmels


ausgezeichnet

Andreas Otter erzählt hier eine wunderschöne Geschichte über das Leben zweier Frauen, die mich sehr beeindruckt haben. Als junge Mädchen treffen sich Helena und Englin im Kloster. Von da an entwickelt sich eine absolut einzigartige Freundschaft, die sie durch Höhen und Tiefen ihres Lebens trägt. Ich durfte sie als Leserin durch all diese Zeiten begleiten und habe jeden Moment fasziniert verfolgt. Denn bald stellt sich heraus, dass ihr Weg nicht der gleiche sein wird. Englin möchte Gott dienen. Helena aber interessiert sich sehr für die Heilkunst, die ihr hilft, ihre Gabe, die in der Kirche als Fluch gilt, für das Wohl der Menschen einzusetzen. Doch auch Englin hat eine ganz besondere Gabe, die erst im Laufe der Zeit klar wird.

Ich kann gar nicht sagen, welche der beiden Freundinnen ich lieber mochte. Denn sie waren mir beide vom ersten Moment an sympathisch und mit jeder gelesenen Seite drangen sie tiefer in mein Herz vor. Sehr gerne habe ich sie begleitet und nicht nur einmal um die liebgewonnenen Protagonistinnen gebangt.

Besonders interessant fand ich die vielen Passagen, die sich mit der Heilkunst und dem Wissen, das die Mediziner in jener Zeit schon hatten, befasst haben. Vieles hat mich stark beeindruckt.

Durch den wunderbar bildlichen und flüssigen Schreibstil von Andreas Otter hatte ich oft das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Ich hatte all die besonderen Orte, an denen sich Helena und Englin aufgehalten haben, ganz klar vor Augen. Das habe ich sehr genossen!

Allerdings haben mich nicht nur Helena und Englin in diesem Buch beschäftigt, sondern auch Ari. Dieser begeht einen völlig anderen Weg als die beiden Freundinnen. Allerdings treffen sie sich im Laufe der Zeit immer mal wieder. Ari ist ein Charakter, der mir sehr heftige Gefühle beschert hat. Denn zum einen ist er ein wirklich lieber Mensch, macht aber dann doch Dinge, die ich fassungslos beobachtet habe. In manchen Fällen hat er wirklich ein Schlachtfeld der Verwüstung in den Leben der Menschen, die er getroffen hat, hinterlassen. Wie er damit umgegangen ist, hat mich oft so wütend gemacht! Aber auch mit Ari war ich am Ende des Buches wieder versöhnt 🙂

Mein Fazit:

„Das Elixier des Himmels“ von Andreas Otter ist ein historischer Roman, der mir unglaublich spannende, aber auch sehr bewegende Lesestunden bereitet hat. Die Freundschaft von Helena und Englin ist eine ganz besondere, die jeder Leser, der historische Romane mag, einfach unbedingt lesen sollte. Ich habe Helena und Englin nur sehr ungerne wieder verlassen und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 23.11.2022
Café Leben
Leevers, Jo

Café Leben


ausgezeichnet

Das wunderschöne Cover dieses Buches hat mich sofort verzaubert. Es strahlt so etwas Besonderes aus, dass mir völlig klar war, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Auch wenn Geschichten über todkranke Menschen eigentlich nicht so mein Ding sind. Ziemlich aufgeregt habe ich mich also in Henriettas und Annies Geschichte gestürzt und hatte wirklich wundervolle Lesestunden. Auch finde ich, dass das Thema Tod hier ziemlich perfekt verpackt ist. Es hat keinen übergroßen Anteil an der Handlung, ist aber dennoch allgegenwärtig und hat mir viel Stoff für eigene Gedankengänge geliefert.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und sehr bildlich. Vor allem die kleine zerbrechliche Annie in ihren oftmals skurrilen Klamotten hatte ich ganz klar vor Augen. Aber auch von Henrietta hatte ich schnell ein klares Bild. Erzählt wird das Buch abwechselnd von Henrietta und Annie, was mir auch sehr gefallen hat. Die beiden Protagonistinnen sind auf den ersten Blick absolut unterschiedlich. Was sie gemeinsam hatten: Identifizieren konnte ich mich mit keiner wirklich. Doch dann passierte etwas sehr Besonderes: mit jeder gelesenen Seite bin ich tiefer in ihre Leben abgetaucht und mochte sie mit jedem gelesenen Wort immer und immer mehr.

Ich habe es als sehr spannend, aber auch zutiefst berührend empfunden, die Leben der beiden Frauen zu erkunden. Denn beide haben schlimme Erlebnisse hinter sich, die sie zu den Menschen gemacht haben, die sie nun sind. Schnell wird klar: so unterschiedlich sind sie gar nicht und das gemeinsame Reden über ihre Vergangenheit tut beiden unendlich gut. Sehr berührt habe ich dabei zugesehen, wie sich eine zarte Freundschaft zwischen ihnen entwickelt.

Und dann ergibt sich gegen Ende des Buches noch ein ganz besonderer Handlungsstrang, der für mich sehr überraschend kam, der die Geschichte aber zu etwas sehr Perfektem gemacht hat.

Mein Fazit:

„Café Leben“ von Jo Leevers erzählt eine zutiefst berührende Geschichte über das Leben zweier Frauen, die mich von Beginn an gepackt und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen hat. Es geht um Einsamkeit, Vergebung, Freundschaft und darum, dass wirklich jeder eine Geschichte hat, die aufgeschrieben werden sollte. Annie und Henrietta werden wohl für immer einen Platz in meinem Bücherherzen haben. Für mich ein absolutes Lese-Highlight!

Bewertung vom 10.10.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


gut

Der Klappentext dieses Buches hat mich sofort fasziniert. Eine giftmischende Apothekerin, die Frauen hilft, hört sich schon mal hochspannend an. Und dass dann jemand diese Geschichte viele Jahre später noch einmal entdeckt, hatte für mich unglaubliches Potential. Leider muss ich sagen, dass meine Erwartungen nur zum Teil erfüllt worden sind.

Der Schreibstil hat mir gefallen. Er ist flüssig zu lesen und auch oft sehr spannend. Denn die Handlung wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was das Lesen sehr kurzweilig gemacht hat. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Geschichte rund um die giftmischende Apothekerin und die kleine Eliza deutlich besser gefallen hat als der Handlungsstrang in der Gegenwart.

Das lag sicherlich überwiegend daran, dass ich Caroline absolut gar nicht mochte. Sie war mir zu wehleidig, zu negativ, ein richtiger Jammerlappen, der mir sehr auf die Nerven gegangen ist. Egal, was sie tat, da waren immer so viele negative Gedanken und Unsicherheiten, dass ich sie am liebsten sofort wieder nach Hause geschickt hätte. Den Handlungsstrang rund um sie und ihren Mann James fand ich anstrengend, sehr, sehr unrealistisch und bis zum Schluss einfach nur nervig.

Wie gesagt, Nella und Eliza konnten mich hier viel mehr begeistern. Dieser Handlungsstrang war einfach geheimnisvoll, düster und etwas magisch. Wobei ich sagen muss, dass mir die Magie gegen Ende dann auch hier ein wenig viel geworden ist. Auch waren Nella und Eliza zwar Protagonistinnen, die mich deutlich mehr für sich einnehmen konnten als Caroline. Ich kann aber auch nicht behaupten, dass ich sie wirklich mochte.

Das Buchcover allerdings ist für mich ein absoluter Hingucker, dem ich sofort verfallen war!

Mein Fazit:

„Die versteckte Apotheke“ von Sarah Penner erzählt eine stellenweise hochinteressante Geschichte, die mich allerdings dank einiger furchtbarer Charaktere nicht wirklich an sich fesseln konnte. Auch war mir die Handlung zu unrealistisch bzw. nicht wirklich nachvollziehbar, was ich sehr schade fand. Von mir gibt es dieses Mal keine wirkliche Leseempfehlung, da ich mir sicher bin, dass mir dieses Buch nicht lange im Gedächtnis bleiben wird …

Bewertung vom 11.09.2022
Träume / Das Tor zur Welt Bd.1
Georg, Miriam

Träume / Das Tor zur Welt Bd.1


ausgezeichnet

Was für ein Buch! Miriam Georg hat es mal wieder geschafft, mich restlos zu begeistern! Ihr wunderschöner und absolut fesselnder Schreibstil hat mich schon auf den ersten Seiten komplett gepackt und in der Geschichte des Buches versinken lassen. Ich habe verfolgt, wie Ava im Alten Land lebt und hatte alles mehr als klar vor Augen. Ich habe sie sofort so sehr gemocht, dass mir ihr Schicksal im Herzen weh getan hat. Voller Spannung habe ich sie und ihre Arbeit in der Auswandererstadt verfolgt und habe bis zur letzten Seite mit ihr mitgelebt. Ava ist eine unglaublich tolle Frau, die mich sehr berührt hat.

Claire war da schon ganz anders. Sie kommt aus reichen Verhältnissen, nimmt alles selbstverständlich und ist oft soooo anstrengend. Aber auch sie hat es trotz – oder gerade wegen – all ihrer Macken nicht leicht und auch ihr Schicksal habe ich ziemlich interessiert verfolgt. Hier möchte ich anmerken, dass es Miriam Georg einfach perfekt schafft, mich mit ihren Charakteren zusammenzubringen. Kein Charakter, den ich in diesem Buch getroffen habe, hat mich unberührt oder unbeteiligt gelassen. Die meisten Gefühle hat wohl Dr. Schwab in mir hervorgerufen. Jede Passage, die mit ihm zu tun hatte, habe ich sehr aufgewühlt und stellenweise auch fassungslos verfolgt. Auch Magnus war sehr speziell. Quint hingegen habe ich schon sehr geliebt …

Neben den unglaublich tollen Charakteren, haben mir all die Hintergrundinfos, die ich während der Lektüre des Buches erhalten habe, unheimlich gut gefallen. Toll fand ich auch, dass es im Nachwort noch ein paar mehr Infos zu dieser Zeit gab!!! So hatte das Gelesene noch einmal eine ganz andere Bedeutung für mich.

Naja, und wer Miriam Georg kennt, weiß, dass sie bei ihren Büchern immer gerne einen furchtbaren Schluss wählt. Ich fühlte mich mitten aus dem Geschehen gerissen und werde nun voller Vorfreude auf den 2. Band warten, der im Oktober erscheint. Denn es gibt so viel Offenes, was nun in meinem Kopf herumschwirrt. Und natürlich kann ich es kaum mehr erwarten, Ava und Claire wieder zu treffen.

Mein Fazit:

„Das Tor zur Welt: Träume“ von Miriam Georg ist eine unglaublich starke Familiensaga, die mich komplett begeistert hat. Ein wunderbarer Schreibstil, vielfältige Charaktere und ein ganz schön fieses Ende machen mich jetzt schon sehr neugierig auf Band 2. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight, das ich sehr gerne und auch nachdrücklich weiterempfehlen möchte!

Bewertung vom 07.08.2022
Der Anfang von morgen (eBook, ePUB)
Liljestrand, Jens

Der Anfang von morgen (eBook, ePUB)


weniger gut

Dieses Buch lässt mich ziemlich gespalten zurück. Denn auf der einen Seite hat Jens Liljestrand die Auswirkungen des Klimawandels unglaublich eindringlich vermittelt. Ich habe oft beim Nachrichtenschauen an ihn und sein Buch denken müssen und hatte kein gutes Gefühl dabei.

Auf der anderen Seite waren mir alle Charaktere, auf die ich in diesem Buch getroffen bin, mehr als unsympathisch. Didrik habe ich schon nach ein paar gelesenen Seiten komplett nicht gemocht. Er war mir zu selbstverliebt und oberflächlich. Als dann die Sache mit Zack passiert, war es ganz mit uns vorbei. Melissa fand ich mehr als abstoßend und André hat mir einfach nur leid getan. Allein Vilja konnte mich ein wenig für sich einnehmen. Aber wirklich nur ein wenig …

Dass ich die Protagonisten so gar nicht mögen konnte, hatte ganz bestimmt auch etwas mit dem Schreibstil des Buches zu tun. Denn dieser hat mir auch überhaupt nicht gefallen. Er war zwar leicht zu lesen, ansonsten oft aber einfach in der Wortwahl abstoßend und wenig abwechslungsreich. Die Bilder, die ich beim Lesen im Kopf hatte, waren oft geprägt von Ekel, Abscheu und Unverständnis. Vieles, was ich über die Protagonisten erfahren habe, wollte ich bei Weitem nicht wissen, geschweige denn als Leserin daran teilhaben. So habe ich das Buch zwar – was die Auswirkungen des Klimawandels angeht – sehr nachdenklich geschlossen, aber auch unglaublich froh, dass ich diese furchtbaren Charaktere nun endlich hinter mir lassen kann.

Mein Fazit:

„Der Anfang von morgen“ von Jens Liljestrand scheint wohl hochgelobt, konnte mich allerdings nicht wirklich erreichen. Es wird mich sicherlich noch einige Zeit begleiten, denn die Fakten über den Wandel des Klimas, seine Auswirkungen und die Lebensweise von uns Menschen sind Themen, die hochgradig aktuell sind. Dennoch konnte mich das Buch an für sich nicht wirklich begeistern. Zu plump, zu abstoßend und oft auch wirklich komisch … Leider gibt es von mir keine Leseempfehlung!

Bewertung vom 21.07.2022
Der Papierpalast
Heller, Miranda Cowley

Der Papierpalast


ausgezeichnet

Puh, dieses Buch hat mir wirklich eine Achterbahn der Gefühle bereitet. Denn zu Beginn war ich ganz und gar nicht überzeugt davon, dass mich das Buch fesseln könnte. Mir war der Schreibstil, der zwar wunderbar flüssig und leicht zu lesen war, etwas zu krass, manchmal fand ich ihn sogar ein wenig abstoßend. Auch waren mir die Wechsel der Zeitebenen, in denen das Buch erzählt wird, etwas zu schnell, so dass ich das Gefühl hatte, mit all den Charakteren und ihren Verbindungen gar nicht klar zu kommen. Vor allem die Erzählstränge in der Vergangenheit haben mich sehr überfordert, da ich nie wusste, wer nun wer war und wie sie zueinander standen.

Doch mit jeder weiteren gelesenen Seite bin ich tiefer in Elles Leben abgetaucht und habe immer mehr über ihre Familie und sie selbst erfahren. Aus der anfänglichen Neutralität, weil ich niemanden wirklich einschätzen konnte, wurde schnell eine tiefe Verbundenheit mit einigen Charakteren. Vor allem die Entwicklung der Beziehung zwischen Elle und ihrer Schwester Anna hat mich sehr bewegt. Und was soll ich sagen: Bald fand ich den Wechsel der Erzählstränge einfach großartig.

Auch der Schreibstil ist wunderbar bildlich, so dass ich den Papierpalast sehr deutlich vor Augen hatte. Aber noch viel besser: Ich hatte während der kompletten Lektüre ein ganz besonderes Sommergefühl, das bei mir deutlich tiefer ging als in anderen „Sommerbüchern“. Allerdings ist der Inhalt des Buches weit entfernt von einem entspannten Sommerroman, sondern birgt viele schreckliche Familienereignisse, die mich oft wirklich sehr haben schlucken lassen.

Mein Fazit:

„Der Papierpalast“ von Miranda Cowley Heller ist ein Roman, der mich völlig überrascht hat. Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten bin ich tief in eine sehr bewegende Familiengeschichte abgetaucht, die mich komplett gefangen hat. Ein toller Schreibstil, sehr vielfältige Charaktere und ein ganz besonderes Lesegefühl haben mir unvergessliche Lesestunden bereitet. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit dem Hinweis: kein leichter Sommerroman!

Bewertung vom 20.07.2022
Als das Böse kam (eBook, ePUB)
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ivar Leon Menger hat mich in ein absolutes Abenteuer entführt. Von der ersten Seite an war ich von Junos Welt fasziniert. Zum einen lebt sie sehr abgeschieden und idyllisch auf der einsamen Insel, aber dennoch hat diese Idylle auch sehr, sehr bedrückend auf mich gewirkt. Habe ich zu Beginn sehr interessiert ihren Tagesablauf beobachtet, fühlte ich mich schnell genauso isoliert und verängstigt wie Juno selbst. Und dann nimmt die Handlung eine Wendung, die einfach gigantisch spannend ist und all meine Erwartungen übertroffen hat. Pageturner wäre hier fast etwas untertrieben, denn stellenweise konnte ich gar nicht so schnell lesen wie ich wissen wollte, wie es nun weitergeht.

Der Schreibstil von Ivar Leon Menger ist einfach wunderbar flüssig, sehr bildhaft und unglaublich spannend. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, neben Juno herzulaufen und alles mit ihren Augen zu sehen. Und das war nicht immer angenehm

Bewertung vom 29.06.2022
Die Kinder sind Könige (eBook, ePUB)
Vigan, Delphine

Die Kinder sind Könige (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Hier hat Delphine de Vigan ein ganz besonderes Buch geschaffen. Denn es ist zum einen hochaktuell, spannend und hat mir bis zur letzten Seite unglaublich emotionale Lesestunden bereitet. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und fesselnd. Auch die Protagonisten waren alle authentisch, auch wenn ich Mélanie überhaupt nicht mochte und sich dieser Umstand mit jeder gelesenen Seite noch verstärkt hat. Clara wiederum mochte ich unglaublich gerne, auch wenn sie eine sehr spezielle Persönlichkeit ist. Ich habe sie einfach sofort in mein Herz geschlossen. ♡

Wer kennt nicht all die Blogger, die für Marken Werbung machen und damit wirklich viel Geld verdienen. Es sei ihnen allen gegönnt, denn immer im Fokus der „Fans“ zu stehen, ist sicherlich nicht leicht. Wenn man aber nicht sein eigenes Leben, sondern das der Kinder auf ganz hohem Niveau vermarktet, ist es allerdings noch einmal etwas ganz anderes. Delphine de Vigan hat mit ihrem Buch sehr eindrücklich gezeigt, was diese Berühmtheit mit Kindern machen kann. Denn neben dem Ruhm und Reichtum, der mit solch einem Leben einhergeht, kommen auch Dinge wie mangelnde Privatsphäre, psychische Probleme, Mobbing und noch viele mehr hinzu. Mich haben viele Details dieses Buches sehr nachdenklich und auch oft sehr wütend gemacht.

Die Suche nach Kimmy war hochspannend und las sich wie ein Krimi. Ich habe immer wieder neue Ideen gehabt, wie die Sache wohl zu Ende gehen wird. Und dann ist der Fall plötzlich aufgelöst, aber das Buch bei Weitem noch nicht zu Ende. Ich muss sagen, gerade der letzte Teil des Buches, der über 10 Jahre später seine Handlung hat, hat mich schwer berührt und wird mich sicherlich noch eine Weile begleiten.

Mein Fazit:

„Die Kinder sind Könige“ von Delphine de Vigan ist ein unglaublich fesselndes Buch, das mir spannende, aber auch sehr nachdenkliche Lesestunden bereitet hat. Ein sehr aktuelles Thema, tolle Charaktere und ein wunderbarer Schreibstil machen das Buch zu einem absoluten Highlight, das ich gerne jedem weiterempfehlen möchte. Für mich war es das erste Buch von Delphine de Vigan, aber mit Sicherheit nicht das letzte!

Bewertung vom 17.06.2022
Das Letzte, was du hörst
Winkelmann, Andreas

Das Letzte, was du hörst


ausgezeichnet

Schon beim Lesen des Klappentextes war ich total gespannt auf den Inhalt des Buches, denn auch ich bin eine leidenschaftliche Podcasthörerin. Andreas Winkelmann hat mich von der ersten Seite an sein Buch fesseln können. Sein wunderbar flüssiger und spannender Schreibstil haben mich nur so durch die Seiten fliegen lassen. Erzählt wird das Buch aus verschiedenen Blickwinkeln, die mich alle interessiert haben. Einer war allerdings sehr geheimnisvoll und hat mich immer zu großen Spekulationen verlasst.

Die Protagonisten, auf die ich in diesem Buch getroffen bin, konnten mich alle absolut überzeugen. Mit Roya Mayer musste ich mich erst anfreunden. Doch Kommissarin Carola Barreis und Rechtsmediziner Paul Müller konnten mich sofort begeistern. Vor allem, wenn sie zusammen waren, konnte ich mir das eine oder andere Grinsen einfach nicht verkneifen.

Ansonsten gab es nicht allzu viel zu grinsen, denn was ich im Laufe des Buches so erlebt habe, war hochspannend und manchmal wirklich grausam. Bis in meine Träume hat mich die Handlung des Buches verfolgt. Und natürlich war es ganz und gar nicht offensichtlich, wie sich der Fall auflösen wird. Als ich endlich eine ziemlich schlüssige Annahme hatte, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Falsche Fährte … Die tatsächliche Auflösung des Falls war für meine Begriffe ein wenig „zu viel“, allerdings auch sehr spannend und überraschend.

Mein Fazit:

„Das Letzte, was du hörst“ von Andreas Winkelmann ist ein hochspannender Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Ein topaktuelles Thema, tolle Charaktere und Spannung pur haben die Lektüre des Buches zu einem absoluten Vergnügen gemacht. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!