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Benutzername: 
Marion2505
Wohnort: 
Mettmann

Bewertungen

Insgesamt 94 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2024
Das Echo der Gezeiten
Frank, Rebekka

Das Echo der Gezeiten


ausgezeichnet

Vorweg würde ich gerne erwähnen, dass ich wohl zu den wenigen Menschen gehöre, die nicht so ganz ihre Erfüllung im Meer und seinem Rauschen finden. Ich bin eher "Team Berge". Allerdings hat mich Rebekka Frank mit ihrem wundervollen Schreibstil einfach verzaubert und mir die wunderbare Welt des Meeres und seiner Geheimnisse, aber auch seiner Gefahren so faszinierend vermittelt, dass ich mir nach der Lektüre dieses Buches gar nicht mehr so sicher bin, ob ich nicht auch eine Freundin des Meeres werden könnte. :-)

Ich habe Tilla im Jahre 1955 kennengelernt, die in St. Peter lebt. Sie liebt das Meer und ihr größter Wunsch ist es, tauchen zu lernen. Denn dann könnte sie in der Nordsee nach dem Schiffswrack suchen, von dem eine spannende Geschichte erzählt, die Tilla von ihrer Großmutter schon so oft gehört und die sie immer schon fasziniert hat.

Auch geht es um die junge Nes, die 1633 mit ihrer Mutter auf eine Nordseeinsel flieht und in einem Beginenkonvent Zuflucht findet. Allerdings sind sie auch dort nicht sicher, denn die Inselbewohner werfen den Beginen schlimme Dinge vor. Auch gibt es dort ein geheimnisvolles Schiff, das immer mal wieder auftaucht ...

Beide Handlungsstränge wechseln sich ab und werden von Rebekka Frank so wunderbar fesselnd erzählt, dass ich gar nicht sagen kann, welcher der beiden mich mehr begeistert hat. Denn beide erzählen die Geschichte einer unglaublich starken und zielstrebigen Frau. Jede hat auf ihre Art zu kämpfen und ist doch nicht bereit, ihre Ziele aus den Augen zu lassen. Besonders sprachlos werden lassen haben mich die Art und Weise, wie junge Studentinnen behandelt wurden, aber auch wie die Beginen für Dinge herhalten mussten, die sie nicht zu verantworten haben. Es war ein sehr emotionales und überaus lehrreiches Lesen für mich, das mich bis zur letzten Seite mehr als glücklich gemacht hat. Toll fand ich auch, dass ich im Nachwort erfahren habe, dass das Buch wahre Sachverhalte mit Fiktion verbindet.

Rebekka Frank hat hier ein wahres Lese-Highlight für mich erschaffen, an das ich noch lange zurückdenken und das ein bleibendes Plätzchen in meinem Bücherherzchen erobert hat.

Bewertung vom 19.04.2024
The Hike
Clarke, Lucy

The Hike


sehr gut

Jedes Jahr verbringen Maggie, Liz, Helena und Joni einen gemeinsamen Kurzurlaub. Dieses Jahr plant Liz für ihre Freundinnen eine Wanderung in Norwegen. Die Begeisterung der anderen hält sich in Grenzen. Auch bringt die Tour sie nicht nur körperlich an ihre Grenzen, sondern lässt auch alte Konflikte unter ihnen wieder aufkochen. Dem nicht genug: Vor einem Jahr ist auf dieser Wanderung eine junge Frau verschwunden und niemand weiß, was mit ihr passiert ist.

Wow, dieses Buch hat mir wirklich sehr gefallen! Der Schreibstil ist wunderbar bildlich und hat mir die Natur Norwegens ganz toll vor Augen geführt. Auch die kurzen Kapitel, die immer aus einem anderen Blickwinkel erzählt werden, haben das Lesen nicht nur sehr spannend, sondern auch sehr kurzweilig gemacht. Wie das so mit kurzen Kapiteln ist: man will einfach immer weiterlesen. Spannend fand ich auch einen weiteren Handlungsstrang, der nicht von den Freundinnen erzählt wird, und mir viel Stoff für Mutmaßungen gegeben hat.

Ich hatte von Anfang an ein Szenario im Kopf, das ich während des Lesens immer wieder angepasst habe und das dann am Ende doch nicht aufgegangen ist. Ich hatte somit sehr viel Raum für eigene Spekulationen, was ich immer sehr gerne mag. Auch bin ich mehrfach wirklich ziemlich überrascht worden. Da sind Dinge passiert, mit denen ich nie im Leben gerechnet hätte. Der ein oder andere Charakter hat mich auch ganz schön überrascht!

Lucy Clarke hat mit "The Hike" einen tollen Spannungsroman erschaffen, der mich von Beginn an fesseln konnte und mir unglaublich tolle Lesestunden bereitet hat. Ich bin sehr gespannt auf weitere Bücher der Autorin!!!

Bewertung vom 25.03.2024
Rot / Die Farben Bd.2
Fforde, Jasper

Rot / Die Farben Bd.2


sehr gut

Eddie Russett und Jane Grey leben in einer besonderen Welt. Denn hier zählt, welchen Teil des Farbspektrums man sehen kann. Anhand dieses Kriteriums erhält man eine bestimmte Stellung in der Gesellschaft und entwickelt sich durch geschickte Verbindungen möglichst nur in der Farbskala nach oben. Doch Eddie und Jane ist mittlerweile klar, dass in ihrer Welt nicht alle Regeln logisch und vor allem nicht richtig sind. Stück für Stück versuchen sie, diese Welt besser zu verstehen und erkennen schon bald, dass dies ein mehr als gefährliches Unterfangen ist.

„Rot“ ist der 2. Teil der Farben-Trilogie von Jasper Fforde. Habe ich mich im Vorgängerband „Grau“ noch ein wenig schwer getan mit dieser sehr außergewöhnlichen Welt, war ich in diesem Teil schon sehr gut dort zu Hause. Ich habe mich neugierig gemeinsam mit Eddie und Jane daran gemacht, das System zu durchblicken und immer mehr darüber zu erfahren. Der unglaublich unterhaltsame Schreibstil von Jasper Fforde hat mir dabei mehr als tolle Lesestunden bereitet. Diese Welt ist einfach so anders, dass ich oft breit grinsen musste, wenn ich die gerade gelesenen Dinge bildlich im Kopf hatte. Hin und wieder war mir der Schreibstil allerdings auch ein wenig zu ausschweifend, was mich dann wiederum beim Lesen ein wenig hat abschweifen lassen. :-)

Auch Eddie und Jane konnten mich als Protagonisten wieder absolut überzeugen und haben mich aufs Neue mit ihrer schlagfertigen und einfallsreichen Art für sich eingenommen. Allerdings muss ich sagen, dass auch Violet in diesem Band mein Herz erobern konnte. Hätte ich nach Beendigung von „Grau“ nie gedacht!

Mich hat dieses Buch mit jedem gelesenen Kapitel mehr fasziniert und begeistert. Auch das Ende hat mir gefallen und mich absolut neugierig auf den 3. Band gemacht. Ich hoffe so sehr, dass er nicht allzu lange auf sich warten lässt.

„Rot“ ist eine geniale Fortsetzung seines Vorgängers „Grau“, den ich jedem wärmstens empfehlen kann, der einen Ausflug in eine ganz besonders interessante Welt unternehmen und außergewöhnliche Charaktere kennen lernen möchte.

Bewertung vom 29.12.2023
24 Wege nach Hause
Fagerlund, Jenny

24 Wege nach Hause


sehr gut

Petra und ihre elfjährige Nichte Charlie, die nach dem Tod von Petras Schwester nun bei ihr lebt, wollen ihr Leben in Stockholm hinter sich lassen. Einen Neubeginn wollen sie in Nyponviken, einem kleinen Dorf im südschwedischen Schonen, wagen. Dort werden sie sehr freundlich aufgenommen. Als eines Morgens ein mysteriöser Adventskalender vor Petras Tür steht, erfahren sie durch ihn viele kleine Einzelheiten über das Dorf und vor allem über Lilly, die einst eine Künstlerin in Nyponviken war.

Jenny Fagerlund erzählt in "24 Wege nach Hause" eine wirklich nette weihnachtliche Geschichte, in die ich schnell abtauchen konnte. Schon bei Petras und Charlies Ankunft in Nyponviken wird klar, dass dort so einiges vor ihnen verborgen wird. Natürlich habe ich sofort angefangen zu spekulieren. Aber die Charaktere auf die ich getroffen bin, waren lange sehr undurchsichtig, aber auch sehr liebenswert. Vor allem die brummige Berit hatte es mir vom ersten Moment angetan. Oder Holger ... seufz ... so ein toller Mensch!

Mit Petra bin ich witzigerweise erstmal so gar nicht warm geworden. Sie war mir zu passiv und negativ. Ich hätte nicht gedacht, dass sich meine Meinung zu ihr noch ändert, aber irgendwann während des Lesens war sie mir dann doch ans Herz gewachsen.

Natürlich gibt es noch eine Liebesgeschichte, deren Ausgang relativ klar war. Aber mir hat viel mehr gefallen, wie sich das Leben von Petra und Charlie in ihrer neuen Umgebung entwickelt hat. Es hat so viel Spaß gemacht, die Gegend dort zu erkunden und die Bewohner des Örtchens kennenzulernen. Und am Ende gab es für mich dann eine echte Überraschung, mit der ich so gar nicht gerechnet hätte.

Alles in allem hat mir dieses Buch wirklich sehr gefallen, auch wenn vieles vorhersehbar war. Ein Buch für wunderbar gemütliche Stunden unter der Kuscheldecke!

Bewertung vom 20.12.2023
Mit dem Schnee kommt der Tod
Upson, Nicola

Mit dem Schnee kommt der Tod


sehr gut

Zuallererst möchte ich sagen, dass das Setting für diesen Krimi absolut perfekt ist. Die alte Burg wirkte auf mich sehr stimmungsvoll und gerne hätte ich meinen Koffer gepackt und das Weihnachtsfest auch dort verbracht. Auch der Klappentext las sich wunderbar passend zum Weihnachtsfest. Denn was gibt es Spannenderes als einen Mörder in den eigenen Reihen zu suchen?

Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen, denn es geht sofort spannend los. Dann werden relativ schnell sämtliche Protagonisten vorgestellt, was mich an manchen Stellen ein wenig verwirrt hat. Denn irgendwie waren für mich viele ähnlich und ich wusste zu Beginn nie so genau, wer jetzt eigentlich wer war. Dennoch war ich sehr gespannt auf das Zusammentreffen der doch sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten.

Der erste Mord passiert sehr unspektakulär und war so gar nicht meins. Auch seine Auflösung war mir etwas zu albern und zu viel hin und her.

Den weiteren Verlauf der Handlung habe ich dann aber ziemlich gespannt verfolgt, denn es gab für mich doch die ein oder andere Überraschung, mit der ich so gar nicht gerechnet hätte. Auch der ein oder andere Protagonist ist mir im Laufe des Buches wirklich mehr als sympathisch geworden. Andere wiederum habe ich bis zum Schluss eigentlich nicht wirklich kennen gelernt.

Abschließend kann ich sagen, dass ich diesen Weihnachtskrimi wirklich gerne gelesen habe. Er plätschert so vor sich hin und doch gibt es immer mal wieder eine Überraschung. Gerade rund um Weihnachten eine Lektüre für gemütliche Stunden.

Bewertung vom 07.12.2023
The Institution
Fields, Helen

The Institution


sehr gut

Wow, was für ein gruseliges Setting! Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich sofort unglaublich gespannt auf dieses Buch! Und ich wurde nicht enttäuscht, denn die Handlung beginnt sofort spannend und der Spannungsbogen bleibt lange sehr weit oben. Gespannt habe ich mit Connie die Parry Institution erkundet und die ersten Insassen kennen gelernt. Was ich dort erfahren habe, hat mich oft schlucken lassen, denn der ein oder andere Charakter ist echt gruselig. Aber nicht nur die Häftlinge sind spannend, auch das Personal, das sie dort betreut, ist ein buntes Völkchen. Und irgendwie hat man ja eh das Gefühl, dass man keinem trauen kann.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, denn er war sehr bildlich und hat mich mitten in die Handlung katapultiert. An manchen Stellen hätte es für meinen Geschmack allerdings nicht ganz so ausführlich sein müssen. Selbst im spannenden Showdown habe ich mich dabei erwischt, wie ich darüber nachgedacht habe, dass die Ausschweifungen mir etwas die Spannung nehmen.

Auf die Auflösung des Falls wäre ich nie gekommen. Immer wieder dachte ich, dass ich es jetzt wüsste, aber nee, war nichts :-)

Zwei negative Punkte hätte ich allerdings auch noch anzumerken: Connie war mir als Protagonistin manchmal echt zu "drüber". Ich habe an manchen Stellen echt laut aufgestöhnt und sie nicht für sehr glaubwürdig gehalten. Sie ist schon eine sehr seltsame Person, die mich nur halb für sich einnehmen konnte. Bei ihrem Kollegen Baarda sah das völlig anders aus!!!

Und zum anderen haben mich doch der ein oder andere Rechtschreibfehler im Buch echt genervt. Bei ein oder zwei Stück finde ich das nicht schlimm, hier habe ich allerdings schon ein paar mehr gefunden. Aber da bin ich wahrscheinlich auch ein kleiner Nerd ...

Alles in allem hat mich dieser Thriller ziemlich genial unterhalten. Ein echter Pageturner, der durch die atemberaubende Kulisse der Parry Institution und ihrer Lage etwas ganz Besonderes ist.

Bewertung vom 04.12.2023
Die Bibliothek im Nebel
Meyer, Kai

Die Bibliothek im Nebel


ausgezeichnet

Kai Meyer hat mich mit "Die Bibliothek im Nebel" absolut begeistern können. Denn nicht nur das Buchcover ist einfach wunderschön und zieht sicherlich die Blicke eines jeden Büchermenschen auf sich. Auch der Schreibstil ist unglaublich flüssig und bildlich. Ich hatte an vielen Stellen wirklich ganz tolles Kopfkino und war völlig gefangen in der Handlung.

Das Buch wird in drei Zeitebenen erzählt: 1917 in Sankt Petersburg, 1928 an der Côte d'Azur und 1957 an verschiedenen Orten. Hierbei waren alle drei Erzählebenen unglaublich spannend und wurden sehr besonders miteinander verbunden, so dass das Wechseln der Erzählzeiten weder anstrengend war noch den Lesefluss gestört hat. Ganz im Gegenteil! Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und war immer sehr gespannt, was mich nun erwarten wird und ob ich vielleicht eine meiner ungelösten Fragen beantwortet bekomme.

Auch die Charaktere, die ich in diesem Buch getroffen habe, waren sehr einzigartig und toll ausgearbeitet. Auch wenn ich nicht jeden mochte, war ich doch an jedem Protagonisten und seiner Entwicklung bzw. Geschichte überaus interessiert. Artur war mir aber doch mit Abstand der allerliebste, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Alle anderen haben mich auch absolut überzeugen können.

Alles in allem ist dieses Buch ein echtes Lese-Highlight für mich. Es beinhaltet Familiengeheimnisse und eine Liebesgeschichte, ist aber erzählt wie ein spannender Krimi, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ganz, ganz große Leseempfehlung!!!

Bewertung vom 31.10.2023
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Ich bin ein absoluter Fan von Tom Babylon gewesen und war sehr gespannt, was sich Marc Raabe als nächstes wohl ausdenken wird. Ob es mich wohl wieder so begeistern kann? Auf diese Frage kann ich ganz klar sagen: JA!!!!!

Marc Raabe hat mit "Der Morgen" einen unglaublichen Auftakt einer neuen Reihe hingelegt, der mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett in seinen Bann gezogen hat. Ein wahnsinnig flüssiger und bildhafter Schreibstil haben mir das Lesen fast wie Kino erscheinen lassen. Ich bin durch die Seiten geflogen und hatte viele geniale Bilder im Kopf.

Auch mit seinen Charakteren hat er wieder sehr, sehr geniale Persönlichkeiten geschaffen. Art Mayer ist ein Ermittler, der viele Ecken und Kanten und eine bewegte Vergangenheit hat. Er ist unglaublich "anders", was ich bei Ermittlern sehr mag und tut gerne Dinge, die nicht so gerne von der werten Obrigkeit gesehen werden. Was soll ich sagen? Ich bin schwer verliebt. Aber auch Nele Tschaikowski, die als Kommissar-Anwärterin an seine Seite gestellt wird (und es natürlich mit ihrem neuen Chef nicht ganz so leicht hat ...) konnte mich von der ersten Begegnung an begeistern. Sie sind ein absolutes Dream-Team, das ich liebend gerne wieder im nächsten Fall begleiten werde.

Auch der Fall an für sich ist super-spannend und gibt Raum für viele eigene Spekulationen. Ich habe bis zum Schluss atemlos Seite für Seite gelesen und wäre auf die Auflösung nicht so wirklich gekommen. Dennoch ist die Auflösung schlüssig, actionreich und für mich in allen Punkten klar verständlich gewesen.

Mein Fazit:

Ein absolut genialer Auftakt der Art-Mayer-Reihe, deren Fortsetzung ich jetzt schon voller Vorfreude entgegenblicke. Hier hat für mich einfach alles gestimmt! Große Lese-Empfehlung an alle Thriller-Fans!!!

Bewertung vom 31.08.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand. (eBook, ePUB)
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand. (eBook, ePUB)


sehr gut

Arno Strobel konnte mich mit „Der Trip“ wirklich komplett in seinen Bann ziehen. Schon der Prolog hat mir eine schlimme Gänsehaut bereitet und auch die Passage, die sich mit Fabian und seinem Verschwinden befasst, war wirklich geheimnisvoll und spannend. Dann habe ich Evelyn kennen gelernt. Ich sag mal so: Sie wird nicht meine Lieblingsprotagonistin werden. Denn ich fand ihr Verhalten für eine Psychologin doch recht speziell. Natürlich leidet sie sehr unter der Ungewissheit, was mit ihrem Bruder geschehen ist, allerdings denke ich nicht, dass die Lebensweise, die sie sich zur Problembewältigung ausgesucht hat, die richtige ist. Naja, man merkt es schon: ich mochte sie nicht. Das hat sich bis zum Ende des Buches auch nicht wirklich geändert. Zu viele Augenroll-Momente hat sie mir einfach bereitet …

Dennoch habe ich ihre Recherchen gefesselt verfolgt. Zwar hatte ich eigentlich schon von Beginn an eine vage Idee, was hier passieren könnte. Doch Arno Strobel hat geschickt immer wieder kleine Dinge eingebaut, die mich haben zweifeln lassen. Eigentlich wusste ich bei keinem der Protagonisten, ob er nun die Wahrheit sagt oder nicht. 🙂 Sehr spannend fand ich auch die Kapitel, die aus der Sicht des Mörders geschrieben waren. Überhaupt war der Schreibstil locker und sehr angenehm zu lesen.

Die Auflösung des Falls hat mir ganz gut gefallen. Allerdings ging alles dann plötzlich doch sehr schnell. Und die Entwicklung rund um Evelyn war mir dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten …

Mein Fazit:

„Der Trip“ von Arno Strobel ist ein spannender Pageturner, der mich bis zum Schluss in Atem gehalten hat. Auch wenn ich die Protagonistin Evelyn nicht mochte, hatte ich dennoch spannende Lesestunden mit ihr. Ich empfehle das Buch gerne weiter!

Bewertung vom 27.08.2023
ANGST
Menger, Ivar Leon

ANGST


sehr gut

Mit "Angst" hat Ivar Leon Menger wieder einen absoluten Pageturner kreiert, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Der Prolog war spannend und geheimnisvoll, ließ aber einiges erahnen. Und nach den ersten gelesenen Seiten war ich komplett in Mias Leben gefangen. Ich hatte eine vage Idee im Kopf, was so passieren wird. Doch dann gab es eine Schlüsselszene, die mich hat umdenken lassen. Was am Anfang ein leichter Verdacht war, hat sich am Ende doch tatsächlich bestätigt. Allerdings habe ich zwischendrin wieder ein paar Mal an meiner Theorie gezweifelt.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und voller spannender Momente. Besonders toll fand ich die eingebauten Schockelemente, die nicht immer welche waren. Sehr großes Lesekino! Apropos Kino: Ich hatte wunderbare Bilder im Kopf, denn durch den grandiosen Schreibstil hatte ich alles ganz klar vor Augen.

Die Auflösung des Falls fand ich schlüssig und nachvollziehbar. Das ein oder andere hätte ich allerdings nicht unbedingt noch gebraucht, aber so gab es dann doch noch eine paar Überraschungen, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte. :-)

Einzigster Kritikpunkt war für mich Mia als Protagonistin. War ich zu Beginn noch komplett von ihr als Charakter überzeugt, wurde sie mir mit fortschreitender Handlung ziemlich unsympathisch. Mir war sie als Figur zu krass und unrealistisch und daher konnte ich mich auch leider nicht so ganz mit ihr identifizieren, was ich in Büchern aber eigentlich ziemlich liebe. Auf der einen Seite ist sie vor Angst fast gestorben, auf der anderen Seite hat sie sich in Abenteuer gestürzt, die man mit dieser Angst wohl kaum hätte bewältigen können. Darüber hinaus war doch die ein oder andere Aktion in meinen Augen ziemlich unrealistisch. Da hört die Kritik aber auch schon auf.

Alle anderen Charaktere waren einfach unglaublich toll und für mich absolut glaubhaft.

Mein Fazit:

Auch mit "Angst" konnte mich Ivar Leon Menger wieder komplett fesseln und hat mir unglaublich tolle Lesestunden bereitet. Ein Spannungsbogen, der konstant gehalten wird, geniale Wendungen, überraschende Schockmomente und tolle Charaktere machen das Buch zu einem absoluten Erlebnis. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!