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Peter Waldbauer (Autor)
Wohnort: 
Heidelberg
Über mich: 
Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und fünf Bücher:

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 26.08.2017
Der Börsenschwindel (eBook, ePUB)
Ogger, Günter

Der Börsenschwindel (eBook, ePUB)


schlecht

…und Wasser ist nass

Im Millenium-Jahr vermochte sich Ogger seine ätzende Wirtschafts- und Gesellschaftskritik gerade noch verkneifen, aber schon 2001 spielte das Schicksal ihm voll in die Karten: Crash in der New Economy. Oggers publizistische Reaktion: „Der Börsenschwindel“.
Aktienkurse können fallen, zuweilen sogar heftig, weshalb dann gerne das Wort „Börsencrash“ verwendet wird. Eigentlich keine neue Erkenntnis, so geschehen unter anderem in den Jahren 1929, 1962, 1973, 1987, 1989, 1990 und 1998. Sogar schon 1873, der sogenannte Gründerkrach, ausgehend von Wien.
Für Ogger jedoch Grund genug, Börsen und Aktien gleich pauschal zu verdammen. Obwohl die Aktiengesellschaft und damit die Aussicht auf Profite jenseits von Zinsgewinnen ja eigentlich der Motor jeder modernen Volkswirtschaft ist. Ohne Aktien keine Aktiengesellschaften, keine moderne Wirtschaft und kein Wohlstand. Das weiß bestimmt auch Ogger, aber es meckert sich halt so schön.

Bewertung vom 26.08.2017
Die Abgestellten (eBook, ePUB)
Ogger, Günter

Die Abgestellten (eBook, ePUB)


weniger gut

Der Meckeronkel der Nation

2007 erscheint Oggers Nachruf auf den festen Arbeitsplatz: „Die Abgestellten“. Darin prophezeit er den Büroangestellten ein düstere Zukunft, schlimmer als der Niedergang der Arbeiterklasse. Es drohen Entlassungen, Entlassungen und nochmals Entlassungen. Dazu Kürzungen, Schließungen und Stillegungen.
Folgt man Oggers Argumentation, hat man den Eindruck, uns bliebe künftig nichts anderes übrig als uns aufzuhängen. So düster beschreibt er unsere Zukunftsaussichten.
Alle öffentlichen Einrichtungen würden kostenpflichtig werden, an den privatisierten Bundesstraßen und Autobahnen werde Maut erhoben und Strom, Gas und Wasser gäbe es bald nur noch gegen Vorkasse.
Neben den Angestellten seien auch die Selbständigen kaum besser dran und zur Selbstausbeutung verdammt. Zur Abrundung gibt es natürlich wieder die üblichen Schimpfkanonen auf Manager, Gewerkschaften und Politiker sowie die aktuellen Korruptionsskandale.

Nebenbei kommt Ogger auf das öknomische Prinzip (Minimal-/ Maximalprinzip der Betriebswirtschaftslehre) zu sprechen, doch bei ihm heisst es „...maximaler Erträge bei minimalem Aufwand“, was natürlich Unsinn ist. Jeder Wirtschaftswissenschaftler weiß, dass beides gleichzeitig nicht möglich ist. Entweder ist der Ertrag vorgegeben und ich versuche ihn mit minimalem Aufwand zu erreichen, oder aber ich will aus einem bestimmten Aufwand das Maximale herausholen. Beide Größen, Aufwand und Ertrag, gleichzeitig zu optimieren, ist nicht möglich.

Bewertung vom 26.08.2017
Das Kartell der Kassierer
Ogger, Günter

Das Kartell der Kassierer


weniger gut

banal

Bei Günter Ogger ist die Welt schlecht, zumindest die Bundesrepublik Deutschland. Entdeckte er schon 1992, dass deutsche Manager, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eigentlich „Nieten in Nadelstreifen“ sind, so präsentierte er zwei Jahre später „das Kartell der Kassierer“, in dem „die Finanzbranche Jagd auf unser Geld macht“.
Natürlich macht die Finanzbranche Jagd auf unser Geld, genauso wie die Bau-, die Automobil-, die Elektronik-, die Lebensmittel-, die Medienbranche und so weiter. Die Wirtschaft macht „Jagd“ auf das Geld ihrer Kunden. Dies ist der Zweck allen Wirtschaftens: Verbrauch und Konsum, Befriedigung von Kundenbedürfnissen gegen Geld. Aber wahrscheinlich geht es Wirtschaftsjournalist Ogger gar nicht so sehr um das Anprangern von Banalitäten, sondern wieder mal um das Meckern an sich.

Bewertung vom 26.08.2017
Das Kartell der Kassierer
Ogger, Günter

Das Kartell der Kassierer


weniger gut

banal

Bei Günter Ogger ist die Welt schlecht, zumindest die Bundesrepublik Deutschland. Entdeckte er schon 1992, dass deutsche Manager, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eigentlich „Nieten in Nadelstreifen“ sind, so präsentierte er zwei Jahre später „das Kartell der Kassierer“, in dem „die Finanzbranche Jagd auf unser Geld macht“.
Natürlich macht die Finanzbranche Jagd auf unser Geld, genauso wie die Bau-, die Automobil-, die Elektronik-, die Lebensmittel-, die Medienbranche und so weiter. Die Wirtschaft macht „Jagd“ auf das Geld ihrer Kunden. Dies ist der Zweck allen Wirtschaftens: Verbrauch und Konsum, Befriedigung von Kundenbedürfnissen gegen Geld. Aber wahrscheinlich geht es Wirtschaftsjournalist Ogger gar nicht so sehr um das Anprangern von Banalitäten, sondern wieder mal um das Meckern an sich.

Bewertung vom 26.08.2017
Das Kartell der Kassierer, Großdruck
Ogger, Günter

Das Kartell der Kassierer, Großdruck


weniger gut

banal

Bei Günter Ogger ist die Welt schlecht, zumindest die Bundesrepublik Deutschland. Entdeckte er schon 1992, dass deutsche Manager, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eigentlich „Nieten in Nadelstreifen“ sind, so präsentierte er zwei Jahre später „das Kartell der Kassierer“, in dem „die Finanzbranche Jagd auf unser Geld macht“.
Natürlich macht die Finanzbranche Jagd auf unser Geld, genauso wie die Bau-, die Automobil-, die Elektronik-, die Lebensmittel-, die Medienbranche und so weiter. Die Wirtschaft macht „Jagd“ auf das Geld ihrer Kunden. Dies ist der Zweck allen Wirtschaftens: Verbrauch und Konsum, Befriedigung von Kundenbedürfnissen gegen Geld. Aber wahrscheinlich geht es Wirtschaftsjournalist Ogger gar nicht so sehr um das Anprangern von Banalitäten, sondern wieder mal um das Meckern an sich.

Bewertung vom 26.08.2017
Das Kartell der Kassierer
Ogger, Günter

Das Kartell der Kassierer


schlecht

banal

Bei Günter Ogger ist die Welt schlecht, zumindest die Bundesrepublik Deutschland. Entdeckte er schon 1992, dass deutsche Manager, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eigentlich „Nieten in Nadelstreifen“ sind, so präsentierte er zwei Jahre später „das Kartell der Kassierer“, in dem „die Finanzbranche Jagd auf unser Geld macht“.
Natürlich macht die Finanzbranche Jagd auf unser Geld, genauso wie die Bau-, die Automobil-, die Elektronik-, die Lebensmittel-, die Medienbranche und so weiter. Die Wirtschaft macht „Jagd“ auf das Geld ihrer Kunden. Dies ist der Zweck allen Wirtschaftens: Verbrauch und Konsum, Befriedigung von Kundenbedürfnissen gegen Geld. Aber wahrscheinlich geht es Wirtschaftsjournalist Ogger gar nicht so sehr um das Anprangern von Banalitäten, sondern wieder mal um das Meckern an sich.

Bewertung vom 26.08.2017
So macht Geld glücklich!
Frick, Markus

So macht Geld glücklich!


schlecht

Schwanengesang

In seinem drittes Buch ist der selbsternannte Guru, deutsche Börse hin oder her, mutiert zum univeralen Lebens- und Glücksberater. Frick gibt „persönliche Erfolgsgeheimnisse“ bekannt, „wertvolle Geldanlagetipps“ (für die, die nach dem Kurssturz noch welches haben) und eine „strategische Finanz- und Lebensplanung“. Das Thema Geld kommt nur indirekt vor, vorrangig geht es ums Leben allgemein.
Mehr Spaß und Glück durch Geld und Vermögen, wer wollte das abstreiten? Frick nennt sich jetzt „Geldliebhaber“ und spricht von „realistischen“ Zielen. Trotzdem verfällt er in die alten abgedroschen Sprüche: „Lieber reich und glücklich“ (als was? als arm und unglücklich?) und wird zum Schluss wieder großkotzig: „Lesen Sie dieses Buch und Ihr Glück wird sich nicht mehr verhindern lassen!“. Allerdings nur auf dem vagen Gebiet des Glücks, wo der Erfolg objektiv viel schwieriger messbar ist als an der Börse.

Bewertung vom 26.08.2017
Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull.
Thomas Mann

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull.


weniger gut

Völlig überbewertet

Der unerträgliche, geschwätzige Stil des Autors durchzieht das ganze Buch. Eine Sprache, die sich spreizt und zeigen will, zu welchen Formulierungen sie im Stande ist. Ein von der Grammatik abgesegneter Unfug verhindert das Eintauchen in die Geschichte.

Man muss sich größtenteils zwingen zum Lesen. Immer wieder versperren ermüdende Aufzählungen von Gegenständen den Fortgang der Handlung. Das Stilmittel des `pars pro toto` ist dem "Weltautor" Mann offenbar fremd.

Taugt die eigentümlich komplizierte Redensweise der Hauptfigur immerhin noch dazu, deren Selbstverständnis und angestrebten Status zu unterstreichen, so lässt der Autor auch alle anderen Figuren, selbst junge Töchter, in gedrechselten Schachtelsätzen schwadronieren.

Mann ist in seinen geschwätzigen Stil so verliebt, dass er die Möglichkeiten einer persönlichen Charakterisierung der jeweiligen Figur komplett ignoriert. Fast jeder und jede, die auftaucht, redet im ´Krull-Stil`.

Dieser besteht darin, dass der Sprecher wähend seiner Rede auf die Metaebene wechselt, um von dort sein eigenes Sprachverhalten fortwährend zu kommentieren. So entstehen sinnlose Einschübe wie: „Es scheint mir, dass“, „so möchte ich behaupten“, „schien es mir doch angemessen zu sagen“, „scheint es meiner Pflicht zu obliegen, den Leser auf die Tatsache hinzuweisen, dass“, „wenn ich mich nicht irre“, etc.
Das maßlose Erweitern der Sätze, das Einziehen immer weiterer Unterebenen, trägt zur Verwirrung bei und erschwert die Lesbarkeit.

Die Hochstapelei - das angebliche Grundmotiv des Romans - lässt sich nur sehr eingeschränkt feststellen. Krankfeiern und banaler Diebstahl haben nichts mit Hochstapeln zu tun. Kellnern auch nicht. Ebensowenig Krulls verkappte Gigolo-Tätigkeit. Auch die militärische Ausmusterung erlangt er nicht durch die Überhöhung seines Könnens, sondern durch das Gegenteil.

Da, wo Manns Hauptfigur sich tatsächlich zu höherem aufschwingt, nimmt er einen Rollentausch vor, leistet er eine bloße Gefälligkeit. Außer die Welt zu bereisen, erlangt er durch die Annahme der fremden Identität keinen Vorteil, und selbst dieser ist nicht erschlichen, sondern mit dem Tauschpartner vereinbart. Im Gegenteil: Krull übergibt ihm sogar noch seine Ersparnisse.

Ein Hochstapler hätte Krull erst dann richtig sein können, wenn er seine Rolle als reisender Marquis auf Kosten fremder Eltern dazu benutzt hätte, eigene Unternehmungen zu wagen, wenn er bedeutende Positionen erlängt hätte, wenn er Tätigkeiten entfaltet hätte, die über die Absprache mit dem in Paris gebliebenen Kollegen hinausgegangen wären. So beschränkt sich seine Rolle darauf, dem Müßiggang zu fröhnen, Frauen mit seinem Äußeren zu beeindrucken und von unterwegs Briefe im Namen eines anderen zu schreiben.

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Bewertung vom 26.08.2017
Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, Sonderausgabe
Mann, Thomas

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, Sonderausgabe


weniger gut

Völlig überbewertet

Der unerträgliche, geschwätzige Stil des Autors durchzieht das ganze Buch. Eine Sprache, die sich spreizt und zeigen will, zu welchen Formulierungen sie im Stande ist. Ein von der Grammatik abgesegneter Unfug verhindert das Eintauchen in die Geschichte.

Man muss sich größtenteils zwingen zum Lesen. Immer wieder versperren ermüdende Aufzählungen von Gegenständen den Fortgang der Handlung. Das Stilmittel des `pars pro toto` ist dem "Weltautor" Mann offenbar fremd.

Taugt die eigentümlich komplizierte Redensweise der Hauptfigur immerhin noch dazu, deren Selbstverständnis und angestrebten Status zu unterstreichen, so lässt der Autor auch alle anderen Figuren, selbst junge Töchter, in gedrechselten Schachtelsätzen schwadronieren.

Mann ist in seinen geschwätzigen Stil so verliebt, dass er die Möglichkeiten einer persönlichen Charakterisierung der jeweiligen Figur komplett ignoriert. Fast jeder und jede, die auftaucht, redet im ´Krull-Stil`.

Dieser besteht darin, dass der Sprecher wähend seiner Rede auf die Metaebene wechselt, um von dort sein eigenes Sprachverhalten fortwährend zu kommentieren. So entstehen sinnlose Einschübe wie: „Es scheint mir, dass“, „so möchte ich behaupten“, „schien es mir doch angemessen zu sagen“, „scheint es meiner Pflicht zu obliegen, den Leser auf die Tatsache hinzuweisen, dass“, „wenn ich mich nicht irre“, etc.
Das maßlose Erweitern der Sätze, das Einziehen immer weiterer Unterebenen, trägt zur Verwirrung bei und erschwert die Lesbarkeit.

Die Hochstapelei - das angebliche Grundmotiv des Romans - lässt sich nur sehr eingeschränkt feststellen. Krankfeiern und banaler Diebstahl haben nichts mit Hochstapeln zu tun. Kellnern auch nicht. Ebensowenig Krulls verkappte Gigolo-Tätigkeit. Auch die militärische Ausmusterung erlangt er nicht durch die Überhöhung seines Könnens, sondern durch das Gegenteil.

Da, wo Manns Hauptfigur sich tatsächlich zu höherem aufschwingt, nimmt er einen Rollentausch vor, leistet er eine bloße Gefälligkeit. Außer die Welt zu bereisen, erlangt er durch die Annahme der fremden Identität keinen Vorteil, und selbst dieser ist nicht erschlichen, sondern mit dem Tauschpartner vereinbart. Im Gegenteil: Krull übergibt ihm sogar noch seine Ersparnisse.

Ein Hochstapler hätte Krull erst dann richtig sein können, wenn er seine Rolle als reisender Marquis auf Kosten fremder Eltern dazu benutzt hätte, eigene Unternehmungen zu wagen, wenn er bedeutende Positionen erlängt hätte, wenn er Tätigkeiten entfaltet hätte, die über die Absprache mit dem in Paris gebliebenen Kollegen hinausgegangen wären. So beschränkt sich seine Rolle darauf, dem Müßiggang zu fröhnen, Frauen mit seinem Äußeren zu beeindrucken und von unterwegs Briefe im Namen eines anderen zu schreiben.