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MissMcQueen

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2023
Wo das Böse regiert (eBook, ePUB)
Wind, Jennifer B.

Wo das Böse regiert (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit Wo das Böse regiert hat Autorin Jennifer B. Wind den dritten Teil rund um Ermittlerin Jutta Stern geschrieben. Da der Roman in sich geschlossen ist, kann er aber auch unabhängig von den anderen beiden Teilen gelesen (oder in meinem Fall gehört) werden.
Erzählt wird diese Geschichte in drei Handlungssträngen:

Bei der Geburt eines kleinen Jungen stirbt dessen Mutter. Für die Familie ist es das siebte Kind, der Vater verzweifelt, er weiß nicht, wie er ein weiteres Maul stopfen soll, wenn auf dem familienbetriebenen Hof gleichzeitig auch die Arbeitskraft der Mutter wegfällt. Doch ist dies Grund genug, dass der Vater seinen Sohn für ein Monster hält?

In Indien soll ein zwölfjähriges Mädchen an einen deutlich älteren Verwandten verheiratet werden, die beiden sind schon seit langer Zeit einander versprochen. Kurz vor der Hochzeit gelingt ihr jedoch durch die Mithilfe ihrer Schwester sowie ihrer Tante die Flucht. Doch macht das ihr Leben & ihr Leid tatsächlich besser?

Im Wiener Stadtpark wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Hauptverdächtiger: Ein Junkie, der im Park Drogen genommen hat.
Einige Umstände des Verbrechens kommen Kommissarin Jutta Stern & ihren Kollegen bekannt vor. War der Verdächtige wirklich der Täter?

Und hängt letztendlich all dies zusammen?

Von Anfang an ich dieser Roman eins: Spannend. Ganz klassisch werden zu Beginn Fragen aufgeworfen, manche werden im Laufe der Geschichte geklärt, dafür tauchen neue auf, bis am Ende alles ein gesamtes, in diesem Fall absolut stimmiges Bild ergibt. Wunderbar dargestellte Charaktere, mit denen man mitfiebert, hauptsächlich aber mitleidet, machen dieses Buch zu einem Werk, das den Leser bzw. Hörer über Themen wie Ausgrenzung, Traditionen & Vorurteile nachdenken lässt.

Abschließen sei noch die tolle Wahl der Sprecherin im Falle des Hörbuchs gelobt, perfekte Geschwindigkeit, gute Betonung & top ausgearbeitete Darstellung der einzelnen Charaktere machen das Hörbuch zu einem absoluten Highlight.

Bewertung vom 22.03.2023
Im Zauber der Stille
Ziegler, Silke

Im Zauber der Stille


sehr gut

Silke Ziegler hat mit Im Zauber der Stille einen leichten Krimi geschaffen, vollgepackt mit Romantik-Elementen.

Viele gemeinsame Jahre, zwei gemeinsame Töchter & jeglichen Luxus: Das ist das, was Fleur & Rémy Beauvolets Eheleben ausmacht. Und doch will Fleur diesem goldenen Käfig entkommen, endlich weg von Rémy, denn sie kann nicht mehr damit leben, dass ihr Ehemann sein Geld nicht durch seine Hotels & Casinos verdient, sondern Menschen- & Drogenhandel im ganz großen Stil betreibt. Um sich selbst & vor allem ihre Töchter zu beschützen, plant Fleur, Rémy zu verlassen. Hilfe bekommt sie dabei von Kylian Plevantier, welcher als Polizist schon seit einigen Jahren versucht, gegen Rémy Beauvolet vorzugehen.
Ein Katz- & Mausspiel beginnt, denn Rémy ist nicht der Typ, den man einfach verlässt. Und verbindet Kylian & Fleur mehr als nur der Kampf gegen einen gemeinsamen Feind?

Ein bisschen Krimi, ein wenig Südfrankreich-Flair, dazu ganz viele Gefühle. Doch das Beste am Buch ist nicht die Story, sondern der absolut tolle Schreibstil von Silke Ziegler. Die Thriller-Seite an diesem Roman ist, für eingefleischte Krimi-Fans, ein wenig seicht & auch ein bisschen vorhersehbar. Wem aber bloße kitschige Liebesgeschichten zu wenig sind, der findet hier eine angenehme Mischung, die sich durch kurze Kapitel & klare, wunderbar bildliche Sprache mit einer perfekten Balance zwischen direkter & indirekter Rede sowie schönen Einblicken in die emotionale Welt der Charaktere auszeichnet.
Die zum Teil nicht ganz nachvollziehbaren Handlungen der einzelnen Personen & die angesprochene Vorhersehbarkeit führen für mich zwar zu einem Stern Abzug, aber trotzdem würde ich das Buch allen, die leichte Krimis mögen, von ganzem Herzen empfehlen.

Bewertung vom 20.03.2023
Mathias
Dyes, Bettina

Mathias


ausgezeichnet

Mit Mathias: und andere Erzählungen vom Leben schrieb Bettina Dyes 10 Kurzgeschichten, die das Herz & den Geist berühren.
Mit klaren, schnörkellosen Worten erzählt die Autorin kleine Geschichten rund um das Leben & den Tod.
Was alle gemeinsam haben? Die wunderschöne Melancholie. Selbst die Hoffnungsvollen wirken irgendwie traurig, die Traurigen auch irgendwie hoffnungsvoll. Sie können zu Tränen rühren.
Noch etwas gemeinsames? Die Frage, ob die einzelnen Geschichten der Fantasie der Autorin entsprungen sind oder sie die Geschichten irgendwo gehört hat. Und die Erkenntnis, dass es eigentlich auch egal ist. Denn sie alle sind real, nachvollziehbar, man erkennt sich oder andere in den Erzählungen wieder.
Ein Letztes für alle? Sie sind kurz, sie sind schnell gelesen. Aber diese kleinen, feinen, nicht einmal spannenden Erzählungen sind nachhaltig. Sie regen zum Denken an, ein wenig vielleicht zum Träumen, auch zur Selbstreflexion. Sie gehen ans Herz. Und dort bleiben sie auch. Vielleicht sogar für immer.

Bewertung vom 19.03.2023
Ich bin Artemis (eBook, ePUB)
Kellmeyer, Holger

Ich bin Artemis (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In #IchBinArtemis kombiniert Autor Holger Kellmeyer Dämonen mit aktuellen Jugendthemen wie Social Media & Mobbing.
Schülerin Artemis ist eine normale Schülerin, beliebt, aber ein wenig oberflächlich, trotzdem drängt sie sich nicht allzu sehr in den Vordergrund, für ihr Alter also nicht ungewöhnlich. Gemeinsam mit ihren Freundinnen besucht sie eine Schulparty. Auf eben dieser Party stirbt allerdings ein Mitschüler, nachdem kurz vorher beim Schwimmtraining schon ein anderer Mitschüler ertrank. Doch woher kommt das Bild, das Artemis auf der Party kurz vor dem Tod ihres Mitschülers gepostet hat? Als Artemis dann auch noch durch den besten Freund des Toten einen Abschiedsbrief von diesem bekommt, ändert sich für Artemis alles, ihre ganze Welt bricht zusammen. Und dann sind da auch noch diese mysteriösen Schatten. Was hat das alles zu bedeuten?
Anfangs ist im Buch noch wenig Übersinnliches vorhanden, dies baut sich erst nach & nach auf, aber es ist ja auch der erste Teil einer Reihe. So bildet er einen leichten Einstieg & macht trotzdem oder gerade deshalb Lust auf den nächsten Teil. Dazu trägt auch der sehr gute Schreibstil bei, durch die düstere Atmosphäre, das Mobbing, die aufkommenden Fragen fiebert man mit & will einfach nur weiterlesen. Sehr interessant ist auch die ganze Aufmachung rum um das Mobbing-Thema, da es wirklich gut die realen Hintergründe einer solchen Dynamik aufzeigt.
Die Kombination aus (jugend-)relevanten, gesellschaftlichen Themen & düsterer Fantasy ist hier wunderbar verschmolzen, ein Roman, welcher absolut zu empfehlen ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2023
Lost Souls
Grey, Juna

Lost Souls


gut

In Lost Souls von Juna Grey hat ein Virus die Menschheit befallen. Infizierte verwandeln sich in Zombies, fressen Menschen, wenn sie nur können. Ursprünglich geschrieben als Fan Fiction zu „The Walking Dead“, kann man diesen Bezug auch in diesem Buch noch deutlich nachvollziehen.
Nach dem Tod ihres Vaters ist die junge Kacey lange Zeit auf sich allein gestellt. In der Zeit lernt sie, sich gegen die Zombies zu verteidigen, sich Nahrung zu beschaffen, kurz: zu überleben. An einem Punkt angelangt, an dem sie selbst lieber tot wäre, trifft sie auf Chris & Jared. Die beiden nehmen Kacey mit in ihn Dorf, umgeben von einer Mauer, geschützt vor den Infizierten. Dort lebt sie mit einigen anderen zusammen, welche sich bisher vor dem Virus schützen konnten & bringt sich in der Gemeinschaft ein. Rückschläge für die Gruppe & einiges an Hin & Her in Bezug auf Gefühle machen die Spannung im Buch aus. Beides verpackt die Autorin so, dass das Buch immer wieder zeigt, wie wichtig es ist, auch nach Rückschlägen den Mut nicht zu verlieren, die Hoffnung zu bewahren & weiterzukämpfen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Deutlichen Abzug gibt es von mir für das Buch aber leider doch, da es mir, vor allem zum Ende hin, zu viel Hin & Her zwischen Kacey & Jared war. Und viele von deren Handlungen finde ich nicht nachvollziehbar & nervig, allen voran Kaceys Verhalten. Das hätte man durch die Geschichte durchaus wieder wettmachen können, ist mir hier aber leider nicht ausreichend gewesen.
Für Fans von „The Walking Dead“, Zombies & Romance aber durchaus ein interessantes Buch.

Bewertung vom 19.03.2023
Weltrettung braucht Wissenschaft

Weltrettung braucht Wissenschaft


ausgezeichnet

Franca Parianen ist nicht die erste & wird auch sicher nicht die letzte sein, die für ihr Buch Weltrettung braucht Wissenschaft: Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit kurze, aber lehrreiche Kapitel zusammengetragen hat.
Zu unterschiedlichen Themen, etwa Erneuerbare Energien, Lebensmittelproduktion & -verschwendung sowie Mikro-/Bioplastik erzählen & erklären hier 12 verschiedene Forschende auf den jeweiligen Gebieten, was eigentlich falsch läuft in unserer Welt. Statt aber zu mahnen & zu schimpfen, sind die jeweiligen Problematiken gut verständlich & nachvollziehbar beschrieben. Lösungen im Großen (für Politik &/oder Industrie), aber auch im Kleinen für jeden von uns sind direkt mit dabei. Manches hat man vielleicht schon mal gehört, manches eventuell, wenn man sich mit der Thematik genauer beschäftigt hat, aber einiges ist (zumindest mir) auch neu gewesen.
Durch das Buch werden Zusammenhänge deutlich, schon nach ein paar Seiten ist klar, dass es nichts bringt, für das gute Gewissen einmal die Woche auf Fleisch zu verzichten oder einmal im Monat das Auto stehen zu lassen. Aber es wird eben deutlich, ohne dass die Schreibenden das so sagen müssen: Man versteht es einfach, indem man durch physikalische/chemische/biologische Prozesse, Statistiken & dazugehörige Erklärungen darauf aufmerksam gemacht wird. Dabei ist das Buch keineswegs eines, das man mal eben liest & dann wieder weglegt, „ach, scheint ja alles nicht so schlimm zu sein“. Nein, die Dramatik & die uns davonlaufende Zeit werden in diesem Werk mehr als deutlich. Und es zeigt auch eins: Ein Perfektionist allein rettet die Welt nicht. Aber wenn wir alle unperfekt unseren Beitrag leisten, den Beitrag, von dem die Wissenschaft seit Jahrzehnten (!!!) redet, dann können wir das schaffen. Und niemand kann mehr sagen, dass er das alles doch schließlich nicht gewusst hat.
Darum: Bitte ALLE unbedingt lesen!

Bewertung vom 18.03.2023
THOR und der Gott des Feuers
Fromm, Christoph

THOR und der Gott des Feuers


ausgezeichnet

Mit THOR und der Gott des Feuers hat Christoph Fromm den ersten Teil einer Dystopie geschaffen, die spannend ist, aber logischerweise auch mit Ängsten spielt.

Cee ist, irgendwie, indirekt, inoffiziell, einer der Anführer der Gruppe „Thor“. Gemeinsam mit den Söhnen des Dukes, ehemaliger Anführer von Thor, leitet er seine Mitstreiter durch eine Welt nach dem Atomkrieg. Jahrelanges Leben im Bunker, Verstrahlung, Verseuchung, Hunger, Krankheiten, keinerlei uns bekannter Luxus mehr. Doch langsam scheint ein Leben außerhalb des Bunkers wieder möglich zu werden. Aber da draußen gibt es so viel, vor dem man sich noch schützen muss, vor allem verfeindete Gruppen. Allein scheint ein Überleben für Thor kaum möglich, man ist auf den Handel mit den anderen auch weiterhin angewiesen. Doch wem kann man in solchen Zeiten schon trauen? Wer macht hintenrum welche Deals mit wem? Und steht der nächste Krieg schon direkt wieder vor der (Bunker-)Tür?

Christoph Fromm zeigt in diesem Buch eine Welt nach dem für uns scheinbaren Worst Case. Was beim Lesen eher wie ein abgefahrener Fantasyroman wirkt, ist es in Wirklichkeit gar nicht. Dafür lässt er uns mit vielen Fragen zurück: Ist es möglich, einen Atomkrieg zu überleben? Wie ist das Leben danach? Und ist das dann überhaupt noch lebenswert?
Wer kein Problem damit hat, sich mit solchen Fragen, derber Sprache, Kriegsszenarien & Intrigen auseinanderzusetzen, für den ist dieses Buch genau richtig.

Bewertung vom 14.03.2023
Der Fjord schweigt
Popma, Gabriele

Der Fjord schweigt


ausgezeichnet

Mit Der Fjord schweigt hat Gabriele Popma ein Familiendrama erschaffen, welches unter die Haut geht.

Schon immer hatte Annika das Gefühl, dass ihr etwas fehlt im Leben, dass sie nicht vollständig ist. Nach dem Tod ihres Vaters erfährt sie den Grund: All die Jahre hat ihre gesamte Familie auf die Bitte ihrer Mutter hin verschwiegen, dass Annika einen Zwillingsbruder hatte. Bei einem Unfall in Norwegen ist er jedoch schon mit zwei Jahren ums Leben gekommen. Da ihre Familie all die nun aufkommenden Fragen nicht bzw. nur unzureichend beantwortet, beschließt Annika, an den Ort des Geschehens zu fahren. Dort will sie herausfinden, was genau passiert ist. Doch nicht nur der Verlust ihres Bruders, auch die flehentliche Bitte ihrer Mutter, sie solle sich niemals in einen Norweger verlieben, wirft für Annika Fragen auf, deren Antworten sie in einem kleinen Ort in Norwegen zu finden hofft.

Der Roman ist wunderbar geschrieben, die Worte lassen einen nicht mehr los & man möchte bloß weiterlesen. Die Charaktere sind super beschrieben, ebenso wie die einzelnen Orte, man kann sich alles sehr gut vorstellen. Die Geschichte insgesamt wirkt zwar ein wenig überdramatisch in diesem Kontext, doch wenn man kurz drüber nachdenkt, ist sie nicht so unrealistisch, wie es auf den ersten Blick scheint.

Bei all dem Drama macht sie aber auf jeden Fall aufgrund der herrlichen Beschreibungen eins: Lust auf Norwegen!

Bewertung vom 14.03.2023
Der Fjord schweigt (eBook, ePUB)
Popma, Gabriele

Der Fjord schweigt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit Der Fjord schweigt hat Gabriele Popma ein Familiendrama erschaffen, welches unter die Haut geht.

Schon immer hatte Annika das Gefühl, dass ihr etwas fehlt im Leben, dass sie nicht vollständig ist. Nach dem Tod ihres Vaters erfährt sie den Grund: All die Jahre hat ihre gesamte Familie auf die Bitte ihrer Mutter hin verschwiegen, dass Annika einen Zwillingsbruder hatte. Bei einem Unfall in Norwegen ist er jedoch schon mit zwei Jahren ums Leben gekommen. Da ihre Familie all die nun aufkommenden Fragen nicht bzw. nur unzureichend beantwortet, beschließt Annika, an den Ort des Geschehens zu fahren. Dort will sie herausfinden, was genau passiert ist. Doch nicht nur der Verlust ihres Bruders, auch die flehentliche Bitte ihrer Mutter, sie solle sich niemals in einen Norweger verlieben, wirft für Annika Fragen auf, deren Antworten sie in einem kleinen Ort in Norwegen zu finden hofft.

Der Roman ist wunderbar geschrieben, die Worte lassen einen nicht mehr los & man möchte bloß weiterlesen. Die Charaktere sind super beschrieben, ebenso wie die einzelnen Orte, man kann sich alles sehr gut vorstellen. Die Geschichte insgesamt wirkt zwar ein wenig überdramatisch in diesem Kontext, doch wenn man kurz drüber nachdenkt, ist sie nicht so unrealistisch, wie es auf den ersten Blick scheint.

Bei all dem Drama macht sie aber auf jeden Fall aufgrund der herrlichen Beschreibungen eins: Lust auf Norwegen!