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MissMcQueen

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2024
Fährnis der Frau
Morgan, Ava

Fährnis der Frau


ausgezeichnet

Diese Kurzgeschichtensammlung enthält mehr Realität als Fiktion. Und das macht unendlich traurig…

Ob auf Konzerten, dem Weg zur Arbeit, zu Hause oder im Internet: Noch immer sind es vor allem Frauen/weiblich gelesene Personen, die von sexualisierter Gewalt (sowohl physisch als auch psychisch) &/oder Stalking betroffen sind.
Darum ist dieses Buch auch keines, dass man mal eben zum Einschlafen liest, eben vor allem nicht als weibliche Person. Denn auch in meinem Umfeld stimmt die Theorie, dass jede Frau mindestens eine benennen kann, welche schon einmal Opfer eines Verbrechens aus den oben genannten Kategorien wurde. Passieren kann so etwas nahezu überall, selbst in den eigenen vier Wänden kann man sich nicht gänzlich schützen.
Autorin Ava Morgan greift diese Thematik in ihrem Buch Fährnis der Frau in 12 Kurzgeschichten auf. Die meisten davon beruhen in der Tat auf eigenen Erfahrungen oder solchen, die andere erlebt haben, sind also, so schlimm das ist, weit weg von Fiktion. Die einzelnen Erzählungen bringen jeweils zum Nachdenken, es kommen sofort Fragen im Kopf auf, etwa, ob diese Story bekannt vorkommt, ob & wenn ja, wie die Geschichte hätte anders laufen können, ob man eine oder sogar mehrere Personen kennt, der/denen das schon passiert ist. Oder gar mir selbst…?
Leider glaube ich, dass es viel zu viele Frauen gibt, die sich in einer, wenn nicht gar in mehreren dieser Geschichten wiedererkennen können. Eben denjenigen wird hier ein Stück weit eine Stimme gegeben: Du bist nicht allein. Wir verstehen dich. Wir können deine Gefühle nachvollziehen. Wir waren da, wo du jetzt bist. Das relativiert die Problematik nicht, das nimmt auch nicht den Schmerz, die Scham, die Angst, aber es benennt den Schrecken, die Gewalt, die Straftaten. Jede Person, die bei dieser Thematik mit „aBer wAs WooOolLt iHR frAuen dEnn noCh, Ihr habT doCH scHon aLlEs!!11“ oder gar „Stellt euch doch nicht so an, ihr steht doch drauf, angemacht zu werden!“ sollte gezwungen werden, dieses Buch zu lesen. Okay, ich merke gerade, dass ich beim Verfassen dieser Rezension wirklich traurig & auch echt sauer werde, dass das alles überhaupt noch ein Thema ist. Ein Thema, welches noch viele Bücher, Gespräche & wohl auch Gesetze braucht, bis es vielleicht in Zukunft endlich, endlich keines mehr ist, über das man so ausführlich sprechen sollte, oder nein, sogar sprechen MUSS!
Ein letztes noch: Von der Länge & der gewählten Sprache her lassen sich die einzelnen Geschichten (bitte entschuldigt dieses unpassend wirkende Wort in der Rezension) trotz allem angenehm lesen. Zum Abschluss also noch ein positives Wort, denn irgendwie tut das doch auch immer gut.
In diesem Sinne: Danke Ava, für ein Buch, das den Finger zwar in eine Wunde legt, aber auch Mut macht, zeigt, dass man nicht allein ist & ein weiterer Schritt auf dem Weg in eine gerechtere Welt sein kann.

Bewertung vom 10.02.2024
Fährnis der Frau (eBook, ePUB)
Morgan, Ava

Fährnis der Frau (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Diese Kurzgeschichtensammlung enthält mehr Realität als Fiktion. Und das macht unendlich traurig…

Ob auf Konzerten, dem Weg zur Arbeit, zu Hause oder im Internet: Noch immer sind es vor allem Frauen/weiblich gelesene Personen, die von sexualisierter Gewalt (sowohl physisch als auch psychisch) &/oder Stalking betroffen sind.
Darum ist dieses Buch auch keines, dass man mal eben zum Einschlafen liest, eben vor allem nicht als weibliche Person. Denn auch in meinem Umfeld stimmt die Theorie, dass jede Frau mindestens eine benennen kann, welche schon einmal Opfer eines Verbrechens aus den oben genannten Kategorien wurde. Passieren kann so etwas nahezu überall, selbst in den eigenen vier Wänden kann man sich nicht gänzlich schützen.
Autorin Ava Morgan greift diese Thematik in ihrem Buch Fährnis der Frau in 12 Kurzgeschichten auf. Die meisten davon beruhen in der Tat auf eigenen Erfahrungen oder solchen, die andere erlebt haben, sind also, so schlimm das ist, weit weg von Fiktion. Die einzelnen Erzählungen bringen jeweils zum Nachdenken, es kommen sofort Fragen im Kopf auf, etwa, ob diese Story bekannt vorkommt, ob & wenn ja, wie die Geschichte hätte anders laufen können, ob man eine oder sogar mehrere Personen kennt, der/denen das schon passiert ist. Oder gar mir selbst…?
Leider glaube ich, dass es viel zu viele Frauen gibt, die sich in einer, wenn nicht gar in mehreren dieser Geschichten wiedererkennen können. Eben denjenigen wird hier ein Stück weit eine Stimme gegeben: Du bist nicht allein. Wir verstehen dich. Wir können deine Gefühle nachvollziehen. Wir waren da, wo du jetzt bist. Das relativiert die Problematik nicht, das nimmt auch nicht den Schmerz, die Scham, die Angst, aber es benennt den Schrecken, die Gewalt, die Straftaten. Jede Person, die bei dieser Thematik mit „aBer wAs WooOolLt iHR frAuen dEnn noCh, Ihr habT doCH scHon aLlEs!!11“ oder gar „Stellt euch doch nicht so an, ihr steht doch drauf, angemacht zu werden!“ sollte gezwungen werden, dieses Buch zu lesen. Okay, ich merke gerade, dass ich beim Verfassen dieser Rezension wirklich traurig & auch echt sauer werde, dass das alles überhaupt noch ein Thema ist. Ein Thema, welches noch viele Bücher, Gespräche & wohl auch Gesetze braucht, bis es vielleicht in Zukunft endlich, endlich keines mehr ist, über das man so ausführlich sprechen sollte, oder nein, sogar sprechen MUSS!
Ein letztes noch: Von der Länge & der gewählten Sprache her lassen sich die einzelnen Geschichten (bitte entschuldigt dieses unpassend wirkende Wort in der Rezension) trotz allem angenehm lesen. Zum Abschluss also noch ein positives Wort, denn irgendwie tut das doch auch immer gut.
In diesem Sinne: Danke Ava, für ein Buch, das den Finger zwar in eine Wunde legt, aber auch Mut macht, zeigt, dass man nicht allein ist & ein weiterer Schritt auf dem Weg in eine gerechtere Welt sein kann.

Bewertung vom 23.04.2023
Buddha, Maus und Grinsekatze
Schmidt, Dagmar

Buddha, Maus und Grinsekatze


ausgezeichnet

Dagmar Schmidt hat mit Buddha, Maus & Grinsekatze einen wunderbar lockeren, humorvollen Krimi geschrieben, der wirklich ein paar gemütliche Stunden bereitet.

Philipp, 17 Jahre alt, hat gerade noch gefeiert, da verschwindet er plötzlich & spurlos aus dem Club. Nirgendwo ist er aufzufinden, nicht zu Hause, nicht bei seiner (noch nicht-)Freundin, nicht bei Kumpels. Nicht einmal Philipp selbst weiß, wo genau er ist, er weiß nur, dass er in einen dunklen Kellerraum gesperrt ist. Doch entgegen seiner eigenen Vermutung, dies sei ein Streich seiner Freunde, ist er wirklich entführt worden. Es kommt, wie es kommen muss: Lösegeldforderung, die Polizei ermittelt.

Die Entführer verstecken sich hinter Masken, erstmal ganz schlau, doch Buddha & Grinsekatze stellen sich im Laufe des Buches als nicht ganz so gescheit heraus. Und die beiden haben auch nicht damit gerechnet, dass Philipp mal so gar keine Lust auf Entführung hat & statt abzuwarten seinen ganz eigenen Fluchtplan schmiedet… Ach ja, was es mit der Maus auf sich hat, das erfährt man natürlich im Laufe des Romans auch.

Die Geschichte ist aus verschiedenen erzählerischen Perspektiven geschrieben, was ich ohnehin einfach unglaublich gern mag. So bekommt man recht gut parallel mit, was bei Philipp & was außerhalb seines Gefängnisses passiert.

Die Figuren, vor allem die Entführer, sind sehr überzogen dargestellt, aber das gehört bei diesem Buch einfach dazu & macht den herrlich lockeren Stil aus. Es ist nicht spannend wie ein Thriller, aber vor allem durch den herrlichen Humor absolut lesenswert für alle, die ein bisschen Crime wünschen, aber auch ohne Tote Spaß am Lesen haben können.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2023
Sehnsucht in Sirmione aus der Reihe Liebe am Lago di Garda
Stern, Claire

Sehnsucht in Sirmione aus der Reihe Liebe am Lago di Garda


sehr gut

Mit Sehnsucht in Sirmione hat Claire Stern einen Liebesroman geschaffen, welcher vor allem durch die wunderbaren Beschreibungen der Umgebung besticht.

Vivianes Leben ist ein einziger großer Scherbenhaufen: Nach jahrelanger Wochenendbeziehung findet sie heraus, dass ihr Freund sie mit seiner Praktikantin betrügt, woraufhin sie ihn hinauswirft. Im Job läuft auch alles schief, da ihre Kollegen ihr zunehmend versuchen, das Leben schwer zu machen, der Grund, warum Viviane momentan so gar keine Lust mehr auf ihre Arbeit hat. Und statt sie zu unterstützten, bekommt sie zu allem Übel von ihrer Mutter auch bloß Vorwürfe zu hören. Einzig ihre beste Freundin Milena steht ihr zur Seite. Sie ist es auch, die Viviane zu einer längeren Auszeit rät & auch (fast) alles Nötige dafür in die Hand nimmt. Und so findet sich Viviane kurz darauf am Gardasee wieder, genauer gesagt in einem Luxusspa in Sirmione, drei Monate Italien. Und wie kann es auch anders sein, in so einem Liebesroman, lernt sie dort einen heißblütigen Italiener kennen. Doch kann sie sich so kurz nach der Trennung schon auf etwas Neues einlassen & endlich ihr persönliches Glück finden? Und wird sie nach der Auszeit wirklich wieder in ihren alten Job zurückkehren?

Am besten gefallen hat mir die unglaublich tolle, bildliche Sprache, man spürt die Sonne regelrecht auf der Haut & kann sich richtig gut vorstellen, selbst durch die Gassen & am See entlangzuschlendern. Es macht wirklich große Lust auf einen kleinen (oder auch größeren) Urlaubstrip.

Die Geschichte an sich war mir zwischendurch allerdings ein wenig zu gekünstelt wirr. Und auch Viviane als Protagonistin hat mir nicht wirklich abgeholt. Sie agiert häufig sehr naiv & unreif; ich hatte zu Beginn mit einer Protagonistin gerechnet, die ihr Leben nun endlich in den Griff bekommt & selbstbewusst wird. Manch andere Leser*innen mag dies aber nicht stören.Auch das Ende des Romans war leider doch recht schnell vorhersehbar.

Für alle, die sich aber eine leichte, lockere Sommerlektüre in wunderschöner Umgebung wünschen, sind trotzdem mit dem Roman gut beraten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2023
Die humorvollsten Kurzgeschichten, die KI jemals geschrieben hat
Fricke, Dierk; Lindmüller, Johannes; Kämpfer, Tim

Die humorvollsten Kurzgeschichten, die KI jemals geschrieben hat


sehr gut

50 Kurzgeschichten, verfasst von der künstlichen Intelligenz ChatGPT, das haben die Autoren Dr. Dierk Fricke, Tim Kämpfer & Johannes Lindmüller mit dem kleinen Buch Die humorvollsten Kurzgeschichten, die KI jemals geschrieben hat. Herausgebracht.
Die Drei haben dabei einen kurzen Auftrag für den Inhalt der Geschichten angefragt, die KI hat dazu einen kleinen Text entwickelt.
Von A wie Alien bis Z wie Zigarette & Zwerge gibt es hier zu den unterschiedlichsten Themen kleine Kurzgeschichten, häufig witzig, meist schon allein durch die Eingabe der Autoren, manchmal durch die Interpretation der KI, haben aber fast alle Geschichten eine herrlich wichtige Moral, die ich in solch einem Buch gar nicht erwartet hätte.
Man sollte nicht von superspannenden Geschichten ausgehen, es gibt auch keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse, welche man aus dem Buch ziehen könnte.
Aber für Lesende, die kurzweiligen, ein wenig nerdigen Experimenten nicht abgeneigt sind, ist dieses Büchlein ganz lustig.
Es zeigt aber auch die Entwicklungsmöglichkeiten einer KI & deutet damit darauf hin, wie immens wichtig es ist, den Umgang mit KI zu regeln/zu regulieren, bevor es möglich ist, dass diese Dinge tut, die nicht sein sollten.

Bewertung vom 22.04.2023
Der Brotkönig (eBook, ePUB)
Leander, Lois

Der Brotkönig (eBook, ePUB)


sehr gut

Lois Leander hat mit „Der Brotkönig“ einen Roman verfasst, bei dem man sich nicht wundern würde, wenn es genau so morgen, in 10 oder in 30 Jahren passiert: So erschreckend, aber auch so realistisch.

Julius van Erpold, reich aufgewachsen, aber streng erzogen, hat sich ein Namen in der Wirtschaft gemacht, Martin Elkberg dagegen lebt für die Wissenschaft. Van Erpold will absolute Macht, Elkberg strebt nach Weisheit. Durch Genmanipulationen & geschickt eingefädelte Patente will van Erpold die komplette Nahrungsmittelproduktion & damit die Welt beherrschen, um sein Ziel zu erreichen. Nachdem er von diesen erschreckenden Machenschaften erfährt, will Elkberg genau dies verhindern. Doch wie kann man einen verrückten, reichen, machthungrigen & vor allem skrupellosen Menschen aufhalten?

Total spannend an diesem Buch fand ich die Vorgeschichte der Charaktere, es wird sehr gut & nachvollziehbar beschrieben, wie es zu den jeweiligen Verhaltensweisen gekommen ist. Für mich ist so etwas absolut interessant & genau das ist in diesem Buch perfekt umgesetzt worden.
Die Geschichte des Romans ist topaktuell & wie schon erwähnt wirkt alles erschreckend realistisch. Auch die angesprochenen Vorgeschichten können sich in der Tat genau so abgespielt haben, sodass die ganze Story authentisch & nachvollziehbar rübergebracht wird.
Der knapp 640 Seiten starke Roman wirkt teilweise allerdings ein wenig trocken & zieht sich an manchen Stellen etwas in die Länge, die Beschreibungen in bestimmten Situationen sind meiner Meinung nach doch zu detailliert. Das kann etwas anstrengend sein, vor allem, wenn man sich nicht ganz so sehr für das Thema interessiert.
Insgesamt ist es aber ein sehr spannender Roman für Leser*innen, die auf Wirtschaftsthriller mit absolut realistischer Storyline stehen.

Bewertung vom 22.04.2023
White Room Virgin
Roman, Cas

White Room Virgin


ausgezeichnet

Mit White Room – Virgin hat Cas Roman eine absolut gelungene Gay Romance verfasst, die alles hat, was ein guter Roman aus diesem Genre braucht.

Jonas zieht vom Land nach Zürich. Es hat viel Überredungskunst gebraucht, damit seine Eltern ihn in die WG mit seinem Cousin Martin & dessen Mitbewohner Lucien haben ziehen lassen. Jonas & Martin sind im selben Dorf großgeworden, beide streng katholisch erzogen & doch ist es für Jonas schon ein erster Schritt der Rebellion, statt einer Ausbildung ein Studium der Agrarwissenschaften zu beginnen. Denn laut seinen Eltern wäre eine Ausbildung schließlich ausreichend, um den elterlichen Hof später zu übernehmen.
Da wundert es kaum, dass Jonas, der noch nie Alkohol getrunken hat, ungeküsst ist & auch alles andere erst nach der Eheschließung mit seiner Zukünftigen machen will, mehr als schockiert ist, als er erfährt, dass Martin vor dem Essen nicht mehr betet, sonntags nicht mehr in die Messe geht & regelmäßig Alkohol trinkt!
Und auch von Lucien ist Jonas entsetzt, raucht der doch dauernd in der WG & scheint permanent mindestens angetrunken zu sein. Doch mehr & mehr wird klar, dass Kunststudent Lucien starke emotionale Probleme hat. Und trotzdem fühlt sich Jonas auf seltsame Art von Lucien angezogen.
Kann Jonas seinen Glauben & seine Gefühle unter einen Hut bekommen? Und was ist das dunkle Geheimnis, welches Lucien mit sich herumschleppt?

Diese Geschichte ist in einem tollen Schreibstil verfasst, ich war superschnell durch & man fliegt einfach durch die Seiten. Der Perspektivwechsel zwischen Lucien & Jonas ist großartig, etwas, was ich ohnehin absolut liebe, da man sich meiner Meinung nach so am besten in die einzelnen Charaktere hineinversetzen kann.
Die Emotionen, auch die der anderen Charaktere im Roman, sind toll rübergebracht & ausreichend ausgearbeitet.
Natürlich braucht eine anständige Gay Romance auch explizite Szenen, welche hier WIRKLICH explizit sind. Diese sind absolut geschmackvoll verfasst, ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Autorin sich nicht traut, dies so zu schreiben. Kein Zögern, keine unnötigen Ausschweifungen, aber auch nicht zu krass aufgesetzt, sondern für meinen Geschmack einfach genau richtig.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es für Menschen, die das erste Mal Gay Romance lesen, sehr angenehm ist, mit diesem Buch einzusteigen, aber auch für „Fortgeschrittene“ ist es nicht langweilig. Bin auf jeden Fall sehr begeistert & hätte gern dringend mehr davon!

Bewertung vom 18.04.2023
Crazy Family (eBook, ePUB)
Orths, Markus

Crazy Family (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Crazy Family – Die Hackebarts räumen ab! Ist eine sehr lustige von Markus Orths geschriebene (Kinder-)Geschichte mit schönen Illustrationen von Horst Klein.

Familie Hackebart ist alles andere als eine gewöhnliche Durchschnittsfamilie. Da ist die Mama, Adrijana, die gebürtig aus Kroatien kommt & als Fernfahrerin zwischen Deutschland & Kroatien für den Lebensunterhalt der Familie sorgt. Doch nicht nur das: Zwischendurch gibt sie auch gern kleinere Klavierkonzerte, denn das Spielen des Instruments ist ihre große Leidenschaft. Ihr Mann & Vater der gemeinsamen Kinder, ist Walter, Hausmann & Sammler von seltenen & historischen Klobürsten. Und auch die Kinder haben schon alle so ihre Eigenarten: Die erst 13jährige Brooklyn ist die Älteste der Rasselbande, trotzdem schon unnormal vernünftig. Dann wäre da der 11jährige Zosch, der eigentlich nicht so unnormal ist: Er zockt eigentlich permanent das absolut angesagte Spiel Brawl Stars. Mönkemeyer (ja, er heißt wirklich so), 8 Jahre alt, ist leidenschaftlicher Künstler, allerdings malt er ausschließlich abstrakt. Und zu guter Letzt ist da noch die sechsjährige hochbegabte Lulu, die auch gern mal ganze Enzyklopädien verschlingt & nichts daraus vergisst.
Nach einem kleinen Kunst-Zwischenfall im örtlichen Museum, muss die Familie allerdings dringend sehr schnell viel Geld auftreiben. Da kommt das Großfamilien-Special von Wer wird Millionär ja gerade recht. Doch um daran teilnehmen zu können, muss der grantige Opa Kuno noch überredet werden, mitzumachen.
Schafft es die Familie, im Bewerbungsverfahren zu glänzen & dann auch noch die Million abzuräumen?

Eine schöne, sehr witzige Geschichte, die immer wieder schmunzeln lässt. Die Charaktere dürften mit ihrem schrulligen Anderssein jüngere Lesende durchaus zum Lachen bringen. Die Kapitel haben eine schöne Länge, sodass sie zielgruppengerecht für ein jüngeres Publikum angenehm zu lesen sind. Schwierig beim Selberlesen könnten allerdings ein paar Fremdwörter/Fachwörter sein, die im Laufe des Buches immer mal wieder auftauchen (und vielleicht stolpern auch die einen oder anderen Erwachsenen darüber, hehe). Wer aber Kindern gern etwas vorliest oder die Kinder gern etwas lesen lässt, was außerhalb der Norm liegt, etwas durchgeknallt, aber absolut liebeswert ist, ist mit diesem Buch wirklich sehr gut beraten.

Bewertung vom 17.04.2023
Mânil (eBook, ePUB)
Rainbow, Desiderius M.

Mânil (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit Mânil: Einfach nur der Anfang hat Desiderius M. Rainbow den ersten Teil einer Reihe von unbekannter Länge geschaffen, die ein bombastisches Werk in einem queeren Umfeld darstellt.

Mânil ist 15, wohnt mit seinen Eltern & seinen drei Geschwistern unter einem Dach & ist in der Schule der absolute Außenseiter.
Doch damit nicht genug: Eine Wette mit seinem jüngeren Bruder hat ungeahnte Folgen. Mânils Verkleidung, welche er dafür braucht, erweist sich plötzlich als echter, als sie zu erwarten gewesen wäre. Es stellt sich heraus, dass da Magie im Spiel sein muss. Um rauszufinden, wie er damit umgehen kann, muss Mânil sich vom Magielehrer Suketo helfen lassen. Doch die beiden kommen nicht so recht miteinander klar; man mag meinen, dass es vielleicht auch mit Suketos schrulliger, grummeliger Art zusammenhängt.

Spektakulär klingt diese Geschichte erst einmal nicht. Und doch ist sie es, denn Mânil ist ganz anders als die „typischen“ Nerd-Helden anderer Fantasyromane: seine Kleidung, sein Lebensstil, seine Ausdrucksweise, aber auch die anderen Charaktere sind einfach nicht gewöhnlich. In diesem Roman sind alle & ist alles einfach anders & genau so soll es auch sein. Es ist verrückt, es ist flippig, es ist divers. Und das auch noch auf vielen Seiten, mit dem knapp 600 ist es kein Buch, dass man mal eben durchliest. Aber trotzdem wirkt es, als würde man hindurchfliegen, die ganze Geschichte ist so lebendig & so wunderbar. Das mag auch daran liegen, dass der Roman zwar hauptsächlich aus Mânils Perspektive geschrieben ist, sich aber hier & da auch mal ein Abschnitt aus der Sicht eines anderen Charakters, was das Ganze auflockert.

Es ist alles, nur nicht EINFACH nur der Anfang: Selbstfindung, spaßig & humorvoll verfasst, mit einem Spritzer Sarkasmus & dann noch eine gute Portion Gesellschaftskritik & Queerness, zack, heraus kommt ein wunderbarer Roman, nach dem man sich direkt nach dem nächsten Teil sehnt.

Bewertung vom 17.04.2023
Mânil
Rainbow, Desiderius M.

Mânil


ausgezeichnet

Mit Mânil: Einfach nur der Anfang hat Desiderius M. Rainbow den ersten Teil einer Reihe von unbekannter Länge geschaffen, die ein bombastisches Werk in einem queeren Umfeld darstellt.

Mânil ist 15, wohnt mit seinen Eltern & seinen drei Geschwistern unter einem Dach & ist in der Schule der absolute Außenseiter.
Doch damit nicht genug: Eine Wette mit seinem jüngeren Bruder hat ungeahnte Folgen. Mânils Verkleidung, welche er dafür braucht, erweist sich plötzlich als echter, als sie zu erwarten gewesen wäre. Es stellt sich heraus, dass da Magie im Spiel sein muss. Um rauszufinden, wie er damit umgehen kann, muss Mânil sich vom Magielehrer Suketo helfen lassen. Doch die beiden kommen nicht so recht miteinander klar; man mag meinen, dass es vielleicht auch mit Suketos schrulliger, grummeliger Art zusammenhängt.

Spektakulär klingt diese Geschichte erst einmal nicht. Und doch ist sie es, denn Mânil ist ganz anders als die „typischen“ Nerd-Helden anderer Fantasyromane: seine Kleidung, sein Lebensstil, seine Ausdrucksweise, aber auch die anderen Charaktere sind einfach nicht gewöhnlich. In diesem Roman sind alle & ist alles einfach anders & genau so soll es auch sein. Es ist verrückt, es ist flippig, es ist divers. Und das auch noch auf vielen Seiten, mit dem knapp 600 ist es kein Buch, dass man mal eben durchliest. Aber trotzdem wirkt es, als würde man hindurchfliegen, die ganze Geschichte ist so lebendig & so wunderbar. Das mag auch daran liegen, dass der Roman zwar hauptsächlich aus Mânils Perspektive geschrieben ist, sich aber hier & da auch mal ein Abschnitt aus der Sicht eines anderen Charakters, was das Ganze auflockert.

Es ist alles, nur nicht EINFACH nur der Anfang: Selbstfindung, spaßig & humorvoll verfasst, mit einem Spritzer Sarkasmus & dann noch eine gute Portion Gesellschaftskritik & Queerness, zack, heraus kommt ein wunderbarer Roman, nach dem man sich direkt nach dem nächsten Teil sehnt.