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Nordwind
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Bremen

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2023
Die kleine Eule und der große Streit
Weber, Susanne

Die kleine Eule und der große Streit


ausgezeichnet

Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte… oder auch nicht ;-)
Eigentlich wollten die Eule, der Igel und die Haselmaus doch nur spielen, oder sagen wir es so: Ein Wettrennen unter Freunden ausrichten und dann das. Ein dummes Missgeschick und schon ist die Harmonie dahin. Ein böses Wort ergibt das andere und bald ist ein großer Streit vom Zaun gebrochen. Jeder zieht sich in seine Komfortecke zurück, nur sich vertragen das wollen sie nicht. Oder doch? Findet die kleine Eule einen Weg, dass die beiden Streithähne wieder aufeinander zugehen?
Nicht nur diese Geschichte von der kleinen Eule wurde von Susanne Weber wunderschön erzählt, sondern die Illustrationen von Tanja Jacobs passen haargenau zum Geschehen. Insgesamt gefällt es mir auch, dass jede Doppelseite eine bestimmte Szene im Ablauf des Geschehens zeigt, was durch das große Format des Buches noch deutlich hervorgehoben wird. Die Waldtiere erwachen langsam im Frühling, oder sie kuscheln auf der Sonnenwiese. Und auch wenn die Bilder mit großen Figuren gezeichnet sind, so hat Tanja Jacobs doch Spaß am Detail: z.B. eine Schnecke, die sich hinter Blättern versteckt oder der Igel, der nach dem langen Winterschlaf erst einmal einen Wurm verspeist. Die Figuren sind dabei so treffend dargestellt, dass ich allein an der Mimik feststellen kann, wie im Moment gerade die Gemütslage ist. Gut gefällt mir auch die Botschaft, dass jeder sich einmal streitet, aber dass es genauso wichtig ist sich wieder zu vertragen.
Susanne Weber hat die Geschichte in gut verständlichen Reimen geschrieben. Ich habe festgestellt, dass sich Kinder Reime sehr gut merken können. Beim wiederholten Vorlesen können sie schon immer den letzten Satz mitsprechen und das bereitet ihnen große Freude.
Das Lesealter wurde mit ab 3 Jahren angegeben. Ich habe es meinem Enkel, der erst knapp 3 Jahre alt ist, vorgelesen und er war sichtlich begeistert.
Fazit: „Die kleine Eule und der große Streit“ ist ein wunderschönes Kinderbuch, für das es von mir in jeder Kategorie 5 Sterne gibt!

Bewertung vom 12.05.2023
Das Mädchen im Zitronenhain
Brauer, Antonia

Das Mädchen im Zitronenhain


sehr gut

Komm ein bisschen mit nach Italien, komm ein bisschen mit ans blaue Meer…Nimmt man „Das Mädchen im Zitronenhain“ in die Hand, so ist es, als trällere Catarina Valente im Petticoat über den Sehnsuchtsort der Deutschen in den 1950er Jahren. Üppig: blau, gelb, grün, pink leuchtet uns das Cover entgegen. Säulenbauten und der Sehnsuchtsort schlechthin: der Gardasee eingerahmt in Zitronen, die auch noch jedes neue Kapitel zieren. Wüsste ich es nicht besser, so glaubte ich in einer der Zeichnungen von Vicky Neuhofer zu stehen. Der Kunststudentin Vicky, die mit viel Cleverness aber auch mit ebenso viel Witz die Dekoration des Bayrischen Hofes (und ihre eigene) zum Kostümball entworfen hat. Kann sie damit den Kostümwettbewerb und eine Reise gewinnen? „Das Mädchen im Zitronenhain“ hat noch einige Überraschungen im Köcher, so dass der Leser gespannt bleiben darf.
Mit der gleichen Leichtigkeit, mit der der Leser in das Lebensgefühl der 1950er Jahre eintaucht, schreibt Antonia Brauer diesen Roman. Die Wörter sprudeln ihr aus der Feder und der Leser riecht förmlich die Zitronen und das Blaue des Garda Sees. Gleichzeitig tauchen wir aber auch in die Kindheit von Vicky ein, in der Zerstörung und Hunger ihr Leben geprägt haben. Als besonderen Kniff spielt diese Geschichte nicht nur auf zwei Zeitebenen, sondern holt auch Ereignisse vor, die eigentlich erst später geschehen. Die Autorin wird sich etwas dabei gedacht haben, den Bogen so zu spannen.
In diesem Roman lernen wir die taffe Kunststudentin Vicky kennen, die jeden sofort um ihren kleinen Finger wickelt. Vicky ist clever, sympathisch und gibt es ein Problem, so weiß Vicky immer eine Lösung. Mit Vicky, die mir schnell zu einer lieben Freundin geworden ist, geht der Leser durch dick und dünn. Aber nicht nur Vicky ist mir zu einer Freundin geworden, auch die anderen Figuren wurden von Antonia Brauer wunderbar authentisch gezeichnet und haben mir mein Herz gestohlen. Traute, die immer ein wenig ängstlich hinter der taffen Vicky steht und dennoch, wenn es darauf an kommt wie ein Fels in der Brandung steht, ist die Art beste Freundin, die sich jeder gerne wünscht.
Die Geschichte um „Das Mädchen im Zitronenhain“ steckt von Anfang bis Ende voller unerwarteter Überraschungen, Entwicklungen und Emotionen, wie sie auch im wahren Leben geschehen können. Insbesondere die Beschreibung der Zeit während des 2. Weltkrieges macht den Unterschied deutlich, wie gut es uns in Deutschland – trotz vieler Schreckensmeldungen - doch heute geht. Das Ende ist absolut unerwartet und so hält dieser Roman auf jeder Seite einen eigenen Spannungsbogen bereit, der das Buch absolut lesenswert macht.
Fazit:
„Das Mädchen im Zitronenhain“ ist nicht nur ein echtes Herzensbuch, sondern auch spannend, gleichzeitig warmherzig und mit liebenswerten Charakteren ausgestattet. Antonia Brauer schreibt lebensnah bewegend, so dass sich der Leser mitten in der Geschichte fühlt. Für Freunde von romantischen Liebesromanen gebe ich eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.04.2023
Das Lied der See
Penninger, Tanja

Das Lied der See


gut

Eine Prinzessin auf Kaperfahrt

Wer möchte nicht gerne eine Prinzessin sein? Allerdings nicht unbedingt Angelina, die Prinzessin von Calada. Nachdem feindliche Heere ihr Land überfallen haben, bleibt ihr nichts als die Flucht über das Meer zu ihrem Verlobten, dem Kaiser der Sonneninseln. Gerade den Feinden entkommen, fallen Angelina und ihre Zofe in die Hände von Hektor Lewis, einem charismatischen Piraten, der nicht nur Schätze, sondern auch die Herzen aller Damen stiehlt. Auf ihrem Weg zu den Sonneninseln gilt es gefährliche Abenteuer zu überstehen, welche Geheimnisse verbirgt Kaptein Lewis und wird er Angelina an ihren Verlobten, den Kaiser der Sonneninseln übergeben? Und wenn ja, will Angelina überhaupt noch den Kaiser heiraten, nachdem sie in Hektors blauen Augen versunken ist wie in den Tiefen eines blauen Meers?
Tanja Penninger nimmt die Leser mit auf eine Reise übers Meer voller überraschender Wendungen und nicht endender Abenteuer. Da wir uns im Genre eines Fantasy-Romans befinden, habe ich auch nichts Anderes erwartet habe. Ist das eine Abenteuer überwunden beginnt sofort das nächste, aber die Story ist allerdings in sich stimmig. Trotzdem ist das Buch eher für die Leserschar der jüngeren Erwachsenen bestimmt.
Die Figuren sind unterschiedlich ausgearbeitet. Aufgrund ihrer Erziehung zur Prinzessin ist Angelina eher egoistisch geprägt, erst später wird sie emphatischer und entsprechend auch sympathischer. Hektor Lewis erinnert ein wenig an Sir Francis Drake, den Piraten der Königin. Kein Wunder, dass alle Frauen bei ihm dahinschmelzen.
Fazit: Das Lied der See ist ein durchaus spannender Fantasy-Abenteuerroman, bei dem auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Empfehlenswert ist er eher für die Leserschar der jüngeren Erwachsenen.

Bewertung vom 06.03.2023
Ginsterhöhe
Caspari, Anna-Maria

Ginsterhöhe


ausgezeichnet

Und wenn du glaubst es geht nichts mehr...

Die Eifel 1919: Der erste Weltkrieg ist vorbei und langsam kehren die Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft heim und so kehrt auch der Bauer Albert Lintermann in sein Heimatdorf Wollseifen zurück. Doch der Krieg hat bei ihm seine Spuren hinterlassen, körperlich ein Wrack und seelisch zerstört, steht er vor der nächsten großen Aufgabe: seine Ehefrau Bertha empfindet bei seinem Anblick nur noch Abscheu und der Bauernhof der Familie ist durch den Krieg in arge Mitleidenschaft gezogen. Doch Albert gibt nicht auf und als er gerade glaubt, dass alles wieder ins rechte Lot kommt, wird Wollseifen zu einer Hochburg der Nazis mit verheerenden Folgen für das Dorf und für Albert.
Im Mittelpunkt von „Ginster Höhe“ steht neben der Familie von Albert Lintermann auch die Familie seines Freundes Silvio, eines italienischen Gastarbeiters, der die Dorfkneipe bewirtschaftet und Leni, die Verlobte seines im Krieg gefallenen Freundes. Diese Protagonisten und das Dorf Wollseifen begleiten wir über Jahrzehnte bis in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Warmherzig lässt Anna-Maria Caspari diese Figuren vor unserem imaginären Auge entstehen. Albert ist meine Lieblingsfigur, trotz vieler geplatzter Illusionen geht er seinen Weg und ist, wenn es darauf ankommt, eine starke Persönlichkeit. Zu ihm passt das Sprichwort „und wenn du glaubst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her“. Neben den genannten Hauptfiguren fügt Anna-Maria Caspari zwar keine belegten historischen Figuren in den Roman ein, allerdings hat sie die authentische Geschichte des Dorfes Wollseifen in ihrem Roman so verarbeitet, dass der Leser glauben könnte, dass die fiktiven Figuren dort tatsächlich so gelebt haben.
Anna-Maria Caspari lässt Geschichte lebendig werden, durch ihren Schreibstil fühlt sich der Leser als befände er sich mitten im Geschehen, und zuckt schon mal zusammen, wenn die amerikanischen Bomber ihre Fracht über Wollseifen entladen. Es gelingt der Autorin perfekt, historische Ereignisse mit der Fiktion zu vermischen, so dass der Leser sich in seiner Phantasie durchaus vorstellen kann, dass sich die Geschichte um die Familie Lintermann tatsächlich so abgespielt hat. Anna-Maria Caspari hat die historischen Fakten sehr gut recherchiert und trotzdem die Geschichte vorgegeben ist, verfolgt der Leser mit großer Spannung das weitere Geschehen um unsere Prtotagonisten.
Fazit: Anna-Maria Caspari gelingt es überzeugend, den Leser zu fesseln und auf eine emotionale Reise mitzunehmen. „Ginster Höhe“ ist ein abwechslungsreicher, gut ausgefeilter historischer Roman und bietet einige Überraschungen. Er hat alles, was der Leser erwartet: Eine interessante Geschichte voller politischer Verstrickungen in Zeiten zweier Weltkriege, dramatische Schicksale und auch eine kleine Liebesgeschichte. Für „Ginster Höhe“ gebe ich gerne eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.03.2023
Lenni und Lu werden Freunde
Schütze, Andrea

Lenni und Lu werden Freunde


ausgezeichnet

Der Beginn einer wundervollen Freundschaft

Da gibt es Lenni, einen kleinen Elefanten, der einen wunderschönen Garten sein eigen nennt. Lenni ist absolut strukturiert, er weiß genau wie viele Salatköpfe er besitzt, wieviel Ringelblumen - wenn diese sich nicht ewig vermehren würden - und wie viele Erdbeeren... Doch halt, was ist das, irgendjemand hat sich über seine Erdbeeren hergemacht. Und der "irgendjemand" ist Lu, ein kleines Luchsmädchen. Wie ein Wirbelwind tritt sie in sein Leben und wirbelt seine Strukturen absolut durcheinander. Können diese Beiden, die nicht unterschiedlicher sein könnten, tatsächlich Freunde werden?
Und so beginnt eine lustige Geschichte über Gemeinschaft und Zusammenhalt. Das quadratische Format des Buches in 18 * 18 cm ist so groß, dass es auch von ganz kleinen Kindern (meine Enkelin ist ein Jahr alt) gerne als Bilderbuch genutzt werden kann, die harten Pappseiten sind auch für sie unzerstörbar. Gleichzeitig gibt dieses Format auch Raum für sehr detailgetreue Zeichnungen mit meistens nur einer Aktion auf einer Seite. Die Illustrationen sind wunderschön, alle Figuren sind sehr freundlich gezeichnet und machen dadurch Lust auf gute Laune. Allein wegen der lustigen Mimik vom Elefanten Lenni und dem Luchsmädchen Lu lohnt es sich das Buch zu kaufen. Zu niedlich ist auch der „Verschwindezwerg“ der immer daran beteiligt ist, wenn Lu mal wieder ihre Brille verliert. Gut gefällt mir auch, dass für Kinder in diesem Lesealter nur zwei Hauptfiguren in dem Buch vorkommen, dadurch ist die Geschichte klar verständlich und kindgerecht geschrieben. Mein zweiter Enkel ist drei Jahre alt und hat ein sehr gutes Leseverständnis, so dass ich befürchtete, dass er für dieses Buch bereits zu groß sei. Aber die Geschichten um Lenni und Lu gehören zu seinen absoluten Lieblingsgeschichten, die ich ihm nicht oft genug vorlesen kann.
Fazit: „Lenni und Lu werden Freunde“ ist nicht nur wunderschön gezeichnet, sondern mit der Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt ein Kinderbuch mit Botschaft. Für Kinder im Kindergartenalter zum Vorlesen, aber kleinste Kinder zum Angucken gebe ich eine ganz klare Leseempfehlung! Und nicht nur Lenni der Elefant spürt „das Glück bis in die Rüsselspitze“, sondern alle Leser sind glücklich, nachdem sie dieses wunderschöne Bilderbuch beendet haben!

Bewertung vom 05.03.2023
Lenni und Lu sagen Gute Nacht
Schütze, Andrea

Lenni und Lu sagen Gute Nacht


ausgezeichnet

Die etwas andere Gute-Nacht-Geschichte
Wer kennt das nicht? Nach einem anstrengenden Tag versucht man seine Kinder (Enkelkinder) ins Bett zu bringen und während man selber todmüde ins Bett fallen könnte, ist das Kind quietschfidel und gar nicht davon überzeugt, dass jetzt schon Schlafensgehzeit ist. Ähnlich ergeht es Lenni, dem kleinen Elefanten, ihm fallen die Augen zu und seine Freundin, das Luchsmädchen Lu, hat immer wieder eine neue Idee, was man jetzt noch anstellen könnte, denn sie ist ja wirklich überhaupt noch nicht müde. Gelingt es Lenni seine Freundin zum Schlafengehen zu annimieren?
Und so beginnt eine lustige Geschichte über die verschiedenen Tricks ein gar nicht müdes Mädchen ins Bett zu bringen. Das quadratische Format des Buches in 18 * 18 cm ist so groß, dass es auch von ganz kleinen Kindern (meine Enkelin ist ein Jahr alt) gerne als Bilderbuch genutzt werden kann, die harten Pappseiten sind auch für sie unzerstörbar. Gleichzeitig gibt dieses Format auch Raum für sehr detailgetreue Zeichnungen mit abwechselnd einer oder zwei Aktionen auf einer Doppelseite. Die Illustrationen sind wunderschön, alle Figuren sind sehr freundlich gezeichnet und machen dadurch Lust auf gute Laune. Allein wegen der lustigen Mimik vom Elefanten Lenni und dem Luchsmädchen Lu lohnt es sich das Buch zu kaufen. Die Aktion mit den Glühwürmchen ist wirklich spannend für kleine Kinder. Gut gefällt mir auch, dass für Kinder in diesem Lesealter nur zwei Hauptfiguren in dem Buch vorkommen, dadurch ist die Geschichte klar verständlich und kindgerecht geschrieben. Mein zweiter Enkel ist drei Jahre alt und hat ein sehr gutes Leseverständnis, so dass ich befürchtete, dass er für dieses Buch bereits zu groß sei. Aber die Geschichten um Lenni und Lu gehören zu seinen absoluten Lieblingsgeschichten, die ich ihm nicht oft genug vorlesen kann.
Fazit: „Lenni und Lu sagen gute Nacht“ ist nicht nur wunderschön gezeichnet, sondern mit der Geschichte über Kinder, die noch gar nicht müde sind, hilft es vielleicht auch diese ins Bett zu bekommen. Für Kinder im Kindergartenalter zum Vorlesen, aber kleinste Kinder zum Angucken gebe ich eine ganz klare Leseempfehlung! Und nicht nur Lenni der Elefant spürt „das Glück bis in die Rüsselspitze“, sondern alle Leser sind glücklich, nachdem sie dieses wunderschöne Bilderbuch beendet haben!

Bewertung vom 27.02.2023
Mascha das Betrügerhuhn - Der verrückte Eierklau
Bierkandt, Julia

Mascha das Betrügerhuhn - Der verrückte Eierklau


ausgezeichnet

Mascha, die listige Henne!

Wie niedlich! Und warum eigentlich nicht? Da soll das Huhn Mascha Tag für Tag ein Ei abliefern, damit es auf dem Markt verkauft werden kann und das obwohl es doch ihre Eier sind. So wunderschön, so glatt und so glänzend, ganz genau so, wie Mascha sie sich vorgestellt hatte. Als Krimileserin weiß Mascha natürlich, wie ein perfekter Plan aussieht und genau den hat sie sich überlegt. Kann Mascha ihre Eier vor der Bäuerin in Sicherheit bringen?
Und so beginnt eine lustige Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt. Das große Format lässt das Buch nicht nur wertiger erscheinen, sondern gibt auch Raum für sehr detailgetreue Zeichnungen mit gleich mehreren Aktionen auf einer Seite. Die Illustrationen sind wunderschön, alle Figuren sind sehr freundlich gezeichnet und machen dadurch Lust auf gute Laune. Allein wegen der lustigen Mimik vom Schwein Rosi, der Kuh Elvis und dem Schaf Wolle, lohnt es sich das Buch zu kaufen. Der Leser merkt sofort, dass Julia Bierkandt Design studiert hat und an den liebevoll gezeichneten Figuren, dass sie Kleidung für Kinder designt hat. Gut gefällt mir auch, dass für Kinder in diesem Lesealter nur insgesamt fünf Hauptfiguren in dem Buch vorkommen, dadurch ist die Geschichte klar verständlich und kindgerecht geschrieben. Nicht nur der Kükenzähler auf der letzten Seite, sondern auch Wortspielereien um das Wort „Ei“ machen dieses Buch zu einem echten „Mitmachbuch“.
Fazit: „Mascha das Betrügerhuhn“ ist nicht nur wunderschön gezeichnet, sondern mit der Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt ein Kinderbuch mit Botschaft. Für Kinder im Kindergartenalter zum Vorlesen, aber auch für Schulkinder in den ersten Klassen zum Selberlesen gebe ich eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.02.2023
Der kleine Ritter Kackebart
Safier, David

Der kleine Ritter Kackebart


sehr gut

Der kleine Ritter Kackebart – erfrischend anders ;-)

Pups, Kacke, Rülps…. das sind Wörter, die nimmt man nicht in den Mund- oder doch? Auf jeden Fall macht das der kleine Ritter Kackebart, der eigentlich ein Bauernjunge ist. Denn eigentlich ist in diesem Buch alles anders und doch nicht verkehrt. Babys und Mütter tragen Bart und damit nicht genug, sie tragen einen „Kackebart“. Aber das Nette an dem Buch ist, dass anders zu sein manchmal ganz hilfreich, aber in jedem Fall ganz normal ist.
Auch wenn die Wörter „Pups, Kacke, Rülps, Kackebart oder Windelpups nicht unbedingt Wörter sind, die wohlerzogene Kinder unbedingt zu ihrem Vokabular hinzufügen sollten, hat mir das Buch dennoch sehr gut gefallen. Die Geschichte ist rund und die Illustrationen herzallerliebst. David Safier ist bei der Erwachsenenliteratur ein Bestsellerautor und beweist mit dem „kleinen Ritter Kackebart“, dass er durchaus gute Kinderbücher schreiben kann. Dass Oliver Kurt seine Stifte auch bei „Urmel aus dem Eis“ und „der Konferenz der Tiere“ geschwungen hat, zeigen seine treffenden und wunderschönen Illustrationen. Für Kinder ab 3 Jahren gebe ich gerne eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.02.2023
SAMi - Die kleine Hummel Bommel
Sabbag, Britta;Kelly, Maite

SAMi - Die kleine Hummel Bommel


ausgezeichnet

Herzallerliebst über Mut und Gemeinschaft
Was für ein schönes Kinderbuch mit einer wichtigen Botschaft: Jeder Mensch oder Tier ist anders aber dafür einzigartig! Und Jeder kann alles, man muss sich nur trauen. Manchmal braucht man ein wenig Unterstützung von anderen, aber alle helfen gerne.
Das Bilderbuch ist wunderschön illustriert mit kleinen aber lustigen Details. So schmunzele ich über die vielen Füße von Dr. Weberknecht, die natürlich alle einen hübschen Halbschuh tragen.
Und wenn dann auch noch Sami die Geschichten vorliest, kann nichts mehr schiefgehen ;-) insbesondere wenn nicht nur gelesen, sondern auch Geräusche wie Lachen, Schnarchen, Pfeifen die Geschichte wunderbar untermalen. Und die beiden Lieder sind herzallerliebst!
Maite Kelly hat nicht nur drei eigene Kinder, sondern kennt das Leben in einer „Großfamilie“ aus ihrem Elternhaus. Dadurch ist sie geradezu prädestiniert dafür sich Geschichten für Kinder auszudenken, die etwas mit Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung zu tun haben.
Und in diesem Buch unterstützt Sami, der Lesebär. Er muss einmal im WLAN eingerichtet werden, kann dann aber kinderleicht genutzt werden. Er erkennt sogar auf welcher Seite man gerade ist.
Fazit ein wunderschönes Kinderbuch, das ich gerne für Kinder ab 3 Jahren weiterempfehle.

Bewertung vom 31.01.2023
Lotta entdeckt die Welt: Im Frühling
Grimm, Sandra

Lotta entdeckt die Welt: Im Frühling


ausgezeichnet

Lotta und Oma genießen einen Tag im Frühling
Heute begleiten wir Lotta und Oma an einem Frühlingstag. Katja Senner hat eine besondere Technik für ihre wunderschönen Illustrationen verwandt: Auf den sieben Doppelseiten hat sie wunderschöne Fotos als Hintergrund von den verschiedenen Orten gemacht, die Lotta und Oma besucht haben und in diese Fotos hat sie Protagonisten hineingezeichnet. Ein Bilderbuch der ganz besonderen Art!
Auf jeder Seite wird von Sandra Grimm beschrieben, was Lotta entdeckt. Und so lernen wir verschiedene Tiere und Pflanzen einfach erklärt kennen. Jedes Tier wird mit seinem typischen Zeichen (wie z.B. ein WauWau für den Hund) hervorgehoben gedruckt.
Das Buch ist wunderbar lustig illustriert. Die Farben sind klasse.

Es sind so viele Kleinigkeiten auf jeder Seite zu entdecken, dass es anregt selber einen Spaziergang durch den Frühling zu machen.

Dieses Buch ist ein wunderschönes Buch über einen Frühlingstag. Es ist zum Vorlesen für kleinere Kinder und Selberlesen für größere Kinder.

Alles in allem ein ist es ein ebenso informatives wie lustiges Buch und sehr zu empfehlen.