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lectrice

Bewertungen

Insgesamt 229 Bewertungen
Bewertung vom 15.12.2023
GUY'S GIRL
Noyes, Emma

GUY'S GIRL


sehr gut

Erst einmal ein ganz großes Kompliment für das absolut geniale Cover, das einfach anders ist als die, die zurzeit vorherrschend sind. Und somit fällt das Buch schon einmal direkt auf.
Wir begeben uns hier auf eine Reise nach New York. Ginny kehrt in die Metropole zurück und zu Beginn feiert sie wieder mit ihren ehemaligen WG-Mitbewohnern. Allerdings merkt man schon bereits zu Beginn, dass sie eine Essstörung hat, denn sie zählt sogar die Kalorien von jedem Schluck Alkohol und auch nach einer langen Tour auf den Rollerblades möchte sie nur einen kleinen Salat essen. Sie und Adrian kommen sich näher, liegen erst nur so beieinander. Aber auch Adrian hat Probleme und Komplexe.
Die Geschichte hat mir gut gefallen, denn sie lässt sich Zeit und ist nicht nur und die ganze Zeit über problembelastet, zeigt aber ein ehrliches Bild von den Problemen.

Bewertung vom 15.12.2023
Auden Hill University - How Far We Fall
Pauss, Julia

Auden Hill University - How Far We Fall


sehr gut

Für Ivy Donovan geht ein Traum in Erfüllung, als sie ein Stipendium für die Auden Hill Academy erhält. Doch als sie dort angekommen ist, wird es ganz anders als in ihrer Vorstellung, denn eine ehemalig Stipendiatin ist ums Leben gekommen und da diese auch noch ausgerechnet in dem Zimmer gewohnt hat, in dem Ivy nun untergekommen ist, macht sie daran, Nachforschungen anzustellen. Doch das ist nicht so ungefährlich und sie gerät rasch in den Fokus eines elitären Geheimclubs und trifft immer wieder auf Reed. Nun ja, und natürlich gibt es da so einige Probleme.
Ja, hier wurde das Rad nicht neu erfunden und in letzter Zeit habe ich recht viele Darc Academy Romane gelesen, da diese ja zurzeit sehr in Mode zu sein scheinen. Aber insgesamt hat mir das Buch doch richtig gut gefallen. Vor allem die Beschreibungen der Academy fand ich sehr anschaulich.

Bewertung vom 15.12.2023
Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)
Milán, Greta

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)


ausgezeichnet

Schon als ich das Cover gesehen habe, bin ich total in Weihnachtsstimmung gekommen. Und diese Stimmung hat sich definitiv während der Lektüre dieser wunderbaren und romantischen Geschichte gehalten.
Weihnachten und New York - da hatte ich gleich jede Menge Weihnachtsfilme im Kopf und auch dieses Buch kann ich mir perfekt als Film vorstellen - den ich beim Lesen in meinem Kopf bereits gesehen habe.
Ally wagt es tatsächlich nach der unfairen Behandlung durch ihren Vater und vor allem Tristan der High Society den Rücken zu kehren und nun zu arbeiten und nebenbei noch weiter zu studieren. Sie zieht in eine WG mit ihrer Kollegin Zoe und muss erst einmal ganz viel lernen. Ich mochte Ally, aber auch Zoe sehr gerne. Das neue Leben wartet mit vielen Herausforderungen auf sich und irgendwann holt sie dann doch ihr altes Leben wieder ein.
Lucien war einfach nur Zucker. Und dann auch noch ein halber Franzose. Ja, ich weiß, das ist klischeehaft, aber hey, es ist Weihnachten und da gehört das einfach dazu. Genau wie die Schwierigkeiten bevor es dann doch zu einem Happy End kommt, denn das ist es doch, was wir uns von einem solchen Roman wünschen, oder? Also ich hoffe, Greta Milan wird noch weitere solcher Romane schreiben - ich warte jedenfalls sehnsüchtig darauf.

Bewertung vom 03.12.2023
Die Postbotin
Schneefuß, Elke

Die Postbotin


sehr gut

Berlin, 1919, der Erste Weltkrieg ist seit November beendet, die Novemberrevolution auch, die erste Republik in Deutschland steckt noch in den Kinderschuhen. Überall herrscht Not und Elend, die Zukunft ist ungewiss.
Regine arbeitet als Postbotin und das sehr gerne. Bereits ihr Vater hat diese Arbeit ausgeführt, aber jetzt droht ein Ende der Tätigkeit für die Frauen, denn die Männer sollen wieder diese Arbeit übernehmen. Aber was soll aus den Frauen werden, die auf die Arbeit angewiesen sind? Viele sind Kriegswitwen und müssen alleine für sich und ihre Kinder den Lebensunterhalt verdienen. Da muss man doch etwas unternehmen. Regine wird eher in die Rolle gedrängt und nimmt Kontakt zur Gewerkschaft auf.
Evi arbeitet als Telefonistin und trauert ihrer Beziehung zu ihrem Vorgesetzten hinterher, hofft immer noch, ihren Bruder wieder zu finden und versucht die Eskapaden ihrer Mutter auszugleichen.
Ein gutes Bild der beginnenden Weimarer Republik mit ganz unterschiedlichen Frauenschicksalen wird hier gezeichnet. Wir begleiten Evi und Regine in ihrem Alltag und bei ihren Hoffnungen und Ängsten.
Ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt und hoffe, es wird eine Fortsetzung geben, denn diese Geschichte ist definitiv noch nicht zu Ende erzählt.

Bewertung vom 22.11.2023
Atalanta
Saint, Jennifer

Atalanta


sehr gut

Ich bin ja ein großer Fan der Neu-Erzählungen aus der griechischen Mythologie, wenn sie denn gut gemacht sind und möglichst im antiken Umfeld verankert bleiben oder innovativ eingebunden sind und nicht nur als Kulisse dienen für irgendwelche (abstrusen) Liebesgeschichten.
Atalanta ist mir bisher immer nur am Rande begegnet und ich muss zugeben, dass ich nicht so sehr viel über ihre Geschichte wusste. Aber nun bin ich froh, mehr über sie gelesen zu haben, denn sie ist eine faszinierende Frauengestalt der antiken Mythologie.
Ihre Kindheit wird nur kurz behandelt und auch ihre Zeit bei Artemis dauert gar nicht so lange, bis sie ihren eigenen Weg geht und das größte Abenteuer ist wohl ihre Reise mit den Argonauten. Denn nur, wenn sie da besteht, wird Artemis ihr verzeihen.
Ein toller, oftmals feministischer Blick auf die "großen" Helden und auch auf die Göttinnen und Götter, die gar nicht so göttlich erscheinen.
Dennoch, eine heldenhafte und göttliche Unterhaltung.

Bewertung vom 22.11.2023
Der Achte Tag
Salerni, Dianne K.

Der Achte Tag


ausgezeichnet

Jax lebt seit dem Tod seines Vaters bei Riley, doch der ist auch noch nicht richtig erwachsen und wenn Jax sich nicht um die Einkäufe kümmern würde, dann würde es oft gar kein Essen auf dem Tisch geben. Außerdem scheint sich Riley nicht so wirklich um Jax zu kümmern und sich für ihn zu interessieren, aber eigenartigerweise tauchte er nach dem Unfalltod von Jax Vater auf einmal auf und behauptete auch noch, dass er von nun an der Vormund von Jax sein würde. Alles sehr eigenartig und Jax setzt alles daran, doch bei seiner Tante leben zu dürfen, auch wenn die auf einmal gar nicht mehr so viel Wert darauf zu legen scheint.
Aber Jax' Welt ändert sich von einem Tag auf den anderen, als er den zusätzlichen, den achten Tag, zum ersten Mal erlebt. Ein weiterer Wochentag und nur Nachfahren von Merlin, Nimue und den Rittern der Tafelrunde erleben ihn. Und es ist gefährlich für Jax. Gemeinsam mit Jax lernen wir diese neue Welt kennen und erleben eine aufregende Zeit.
Was für eine sprühende Fantasie und welch tolle Ideen.

Bewertung vom 02.11.2023
Heldenhörnchen und Drachenfreund
Scheffel, Annika

Heldenhörnchen und Drachenfreund


sehr gut

Komm mit auf eine Reise in den herbstlichen Wald und entdecke die Wunder des Herbstes gemeinsam mit dem kleinen Eichhörnchen, für den die Veränderungen der Natur etwas ganz Neues sind. Allerdings bereitet es sich auch instinktiv vor und sammelt Nüsse, Eicheln etc für den bevorstehenden Winter.
Auf einer Entdeckungstour durch den Wald für ein ganz besonderes Versteck entdeckt das Eichhörnchen eine große, dunkle Höhle und weckt dann einen Drachen auf, der da ganz lange geschlafen hat. Der Drachen würde gerne im Wald bleiben, aber die anderen Tiere, allen voran die weise Eule, wollen das nicht. Sie versprechen dem Eichhörnchen allerdings, dass es seinen Kobel in die Eiche bauen darf, wenn es den Drachen wegbringt. Aber will das Eichhörnchen das? Ist es überhaupt mutig genug für diese Aktion? Aber es hat sein Wort gegeben.
Dann aber entwickelt sich auf der Reise eine Freundschaft zwischen den beiden, aber kann das sein?
Die Illustrationen sind nicht so detailliert, unterstreichen aber dennoch gut die Geschichte.
Ein Buch über den Herbst, über Freundschaft, aber auch über Vorurteile, über Verzeihen und Hilfsbereitschaft und vielen weiteren Themen.

Bewertung vom 25.10.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


ausgezeichnet

Andreas Pflüger nimmt uns dieses Mal mit auf eine Zeitreise in die 1980er Jahre, in die Zeit des Kalten Krieges, in eine Zeit, in der es viel Spionage gab und der Eiserne Vorhang West und Ost trennte, die Berliner Mauer und Grenzanlagen zwischen DDR und BRD intakt waren und viele Menschen versuchten, zu fliehen.
Wer die Bücher von Andreas Pflüger kennt, wird sich freuen, hier auf einige "Bekannte" zu stoßen, wer nicht, dem fällt es nicht weiter auf - eine perfekte Lösung.
Wie immer hat der Autor auch dieses Mal akribisch den historischen Hintergrund recherchiert und ihn mit einfließen lassen in seine Geschichte, die dennoch nichts an atemberaubender Spannung verloren hat.
Ein überaus spannender Spionagethriller und mit der Protagonistin Nina Winter hat Pflüger erneut eine toughe Frauenfigur erschaffen, die einfach unglaublich ist. Der Spannungsbogen wird auf einem hohen Niveau gehalten und man kommt kaum dazu, einmal in Ruhe durchzuatmen. Ein perfekter Spionagethriller!

Bewertung vom 05.10.2023
Das Vogelmädchen von London
Osman, Mat

Das Vogelmädchen von London


ausgezeichnet

Dieses Buchcover ist einfach traumhaft schön und obwohl ich mir beim ersten Blick auf das Cover nicht sicher war, um welches Genre es sich hier handelt (den kleinen Hinweis hatte ich erst übersehen), war ich sofort neugierig auf diese Geschichte - perfekter Einstieg.
Und so traumhaft wie das Cover ist auch diese ungewöhnliche Geschichte - sehr magisch und eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss.
Sie "entführt" uns nach London zu Beginn des 15. Jahrhunderts, in die Welt des Theaters, aber auch die Geschicke des elisabethanischen Zeitalters spielen hier eine Rolle.
Die Protagonisten Shay und Nonesuch sind wunderbar ausgestaltet und mit ihnen werden wir in ganz unterschiedliche Viertel und Schichten des elisabethanischen Londons geschickt und erleben neben der Welt des Theaters auch viel Elend und Leid, aber auch Liebe.
Ein wunderbarer Schreibstil vervollständigt das Bild - ich hatte jedenfalls Mühe, aus diesem Roman wieder "aufzutauchen".

Bewertung vom 09.09.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

Dies ist nun bereits der dritte Fall für das ungewöhnliche Duo des Polizisten Leopold von Herzfeldt und des eigenwilligen Totengräbers Augustin Rothmayer und auch dieser konnte mich - wie die beiden ersten - bestens unterhalten. Natürlich sind auch hier wieder die Polizeifotografin Julia Wolf und Anna, die Adoptivtochter von Augustin, mit dabei.
Dieses Mal geht es um Geister, spiritistische Sitzungen und alles Mögliche Übernatürliche, ein großes Thema im ausgehenden 19. Jahrhundert. Ein Toter in der Krypta des Stephansdoms und auf dem Foto vom Tatort sieht man außerdem einen Geist - wie kann das sein?
Gleichzeitig verschwinden Kinder aus einem Waisenhaus - gibt es da einen Zusammenhang?

Oliver Pötzsch hat auch hier wieder hervorragend recherchiert und verbindet auf das Beste die historischen Begebenheiten und das Alltagsleben mit dem spannenden historischen Kriminalfall.