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Benutzername: 
Ela58
Wohnort: 
Fürth

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2019
Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4


schlecht

"10 Stunden Tot" war mein erster Thriller, den ich aus der Fabian-Risk-Reihe von Stefan Ahnhem gelesen habe.
Die vorherigen Bücher standen ja auf der Spiegel-Bestseller-Liste und entsprechend hoch waren meine Erwartungen.
In diesem vierten Band geht es um eine Reihe von Morden an zwei Frauen, einem Jungen und einem Verkäufer, einen Brandanschlag auf eine Asylantenunterkunft und auf das Büro des Leiters einer rechtspopulistischen Partei. Gibt es eine Verbindung zwischen all diesen Taten? Und kann das Team um Fabian Risk den oder die Täter überführen?

Meiner Meinung nach war dieser Thriller mit viel zu vielen Handlungssträngen überlastet. Und dazu kamen noch die vielen privaten Probleme des Ermittlers Risk und seiner beiden Kolleginnen.
Das bedeutet für mich persönlich, kein entspanntes, sondern hochkonzentriertes Lesen, um der Geschichte folgen zu können.
Außerdem hätte ich wohl die vorhergehenden Bände lesen müssen, um so manchen Zusammenhang zu verstehen.
Aber total enttäuscht hat mich das Ende mit zu vielen offenen Fragen.
Mein Fazit: ich habe keine Lust mehr, einen weiteren Thriller um den Ermittler Fabian Risk zu lesen!

Bewertung vom 07.05.2019
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


sehr gut

Mit "Auris" startet eine neue Thriller-Serie, die in Zusammenarbeit der Erfolgsautoren Sebastian Fitzek und Vincent Kliesch entstanden ist.
Protagonisten der Serie sind die Journalistin und True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge, sowie der Forensiker Matthias Hegel, eine Koryphäe auf dem Gebiet der forensischen Phonethik.

Jula Ansorge, die wie ihr Bruder Opfer eines Justizirrtums wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Opfern zu helfen und ist dabei auf den Fall Matthias Hegel gestoßen.
Hegel soll eine Odachlose ermordet haben, hat die Tat auch gestanden und sitzt inzwischen seit einem Jahr in Haftanstalt Moabit ein.
Doch Jula hat erhebliche Zweifel an seiner Schuld und nimmt Kontakt zu ihm auf. Obwohl Hegel sie bittet, den Fall ruhen zu lassen und nichts zu unternehmen, was ihn entlasten könnte, ermittelt Jula auf eigene Faust und unter größter Gefahr weiter.

Ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen, denn es ist einfach packend geschrieben. Ich mußte immer wieder mitgrübeln, ob diese oder jene Figur in das Täterprofil paßt. Es gab viele unerwartete Wendungen, doch die größte Überraschung kommt kurz vor Ende. Und das ist für mich leider unzufriedenstellend. Der Abschluß eines Thrillers muß für mich nachvollziehbar, in sich schlüssig und logisch sein und bei "Auris" bleiben für mich noch einige Fragen offen.
Trotzdem warte ich gespannt auf die Fortsetzung der Thriller-Serie, um hoffentlich die entsprechenden Antworten zu bekommen.

Bewertung vom 05.05.2019
Eine eigene Zukunft
Dueñas, María

Eine eigene Zukunft


ausgezeichnet

Der Andalusier Emilio war ein Leben lang auf den Weltmeeren zuhause.
Er stattete seiner Frau und den drei Töchtern Victoria, Mona und Luz immer nur kurzfristige Besuche ab und ließ sie in der Obhut der Schwiegermutter zurück.
In New York beschließt Emilio seßhaft zu werden und holt nach dem Tod der Schwiegermutter seine Familie gegen den Willen der Mädchen nach New York.
Er übernimmt ein Lokal und arbeitet hart, um die Schulden abzahlen zu können.
Als Emilio tödlich verunglückt, steht die Familie vor einem großen Problem:
wie soll es mit ihnen nun weitergehen?
Als man das große Gesangs- und Showtalent von Luz entdeckt, beschließen die drei Schwestern, das väterliche Lokal in einen Nachtklub zu verwandeln und müssen dabei einen langen, steinigen Weg mit unliebsamen Überraschungen gehen.

An diesem Roman hat mich vor allem die Entwicklung der drei Charaktere Victoria, Mona und Luz beeindruckt.
Zu Beginn der Geschichte fand ich diese Mädchen eher unsympathisch: sie sind bockig, frech, antriebslos, nur am Lamentieren und unterstützen die Eltern nur widerwillig beim Aufbau einer eigenen Existenz.
Als sie nach dem Tod des Vaters beschließen, einen Nachtklub zu eröffnen,
wachsen sie über sich selbst hinaus. Jede entdeckt ihre Stärken, mit denen sie zur Verwirklichung ihres Traums beitragen wollen.
Sie nabeln sich von ihrer Mutter ab und nehmen ihr Leben selbst in die Hand.
Ihr Leben wird geprägt durch unglückliche Liebesbeziehungen, Gewalt und Betrug.
Aber sie lernen auch die andere Seite des Lebens kennen, wie wahre Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt in der Not.
Ein wunderschöner und spannender Roman, den man nur weiterempfehlen kann!

Bewertung vom 19.04.2019
Eine Samtpfote zum Verlieben / Samtpfoten Bd.1
Metz, Melinda

Eine Samtpfote zum Verlieben / Samtpfoten Bd.1


weniger gut

Jamie ist mit ihrem Kater Mac Gyver nach Los Angeles gezogen, um sich ein Jahr Auszeit zu nehmen, in dem sie sich selbst finden will.
Männerbekanntschaften sind in "Jamies Jahr" , wie sie es selbst nennt, nicht vorgesehen.
Aber sie hat die Rechnung ohne Mac gemacht, denn der findet, Jamie verströmt den Geruch von Einsamkeit und dagegen will er etwas unternehmen.
Den gleichen Geruch hat er bei einem Nachbarn wahrgenommen und so beschließt er, sein Frauchen an den Mann zu bringen...

Die Geschichte wird abwechselnd aus Mac Gyvers, Jamies und Davids Sicht geschildert.
Zunächst habe ich mich wirklich köstlich über den spitzbübischen Kater amüsiert, aber nach der Hälfte des Buches wurde es nur noch langweilig.
Mac startet immer die gleiche Aktion. Die Dialoge und Handlungen der Romanfiguren ähneln sich ständig und von Huds Gehabe war ich nur noch genervt.
Ich habe immer noch auf einen besonderen Überraschungsmoment im Handlungsablauf gewartet, aber die Geschichte plätscherte nur weiter vor sich hin und daher ist es mir schwergefallen, das Buch zu Ende zu lesen.
Schade, ich hatte mehr erwartet.

Bewertung vom 02.04.2019
Zara und Zoë - Rache in Marseille / Die Profilerin und die Patin Bd.1
Oetker, Alexander

Zara und Zoë - Rache in Marseille / Die Profilerin und die Patin Bd.1


ausgezeichnet

Zara und Zoe sind beide in einem Banlieu von Marseille aufgewachsen, wo Gewalt, Wut und Armut herrscht.
Während es Zara schafft, sich aus diesem Milieu zu befreien, in Berlin lebt und als Profilerin für Europol tätig wird, ist Zoe in die Kriminalität abgedriftet und erledigt eiskalt und skrupellos die Aufträge ihrer Bosse.
Zara hingegen lehnt Gewalt jeglicher Art ab. Bei ihrer Arbeit wirkt sie unnahbar und auf mich anfangs sogar empathielos.
Zusammen mit ihrem schwedischen Kollegen Isaakson soll sie nun den brutalen Mord an der 15 järigen Aicha klären.
Die Ermittlungen führen sie in die Banlieus und Cités von Marseille, wo sie auf massiven Widerstand stoßen und Zara erkennt, daß sie an ihre Grenzen geraten sind. Sie weiß, daß es nur ihrer Schwester Zoe gelingen kann, diese Widerstände zu brechen und überzeugt sie, als Zara weiter zu ermitteln.

Schon die Leseprobe mit diesem rasanten Start hat mich überzeugt und es hat sich gelohnt, den ganzen Thriller zu lesen.
Der Autor baut von Anfang an einen Spannungsbogen auf, der bis zur letzten Seite anhält.
Die Figur der Zara fand ich zu Beginn eher unsypmpathisch, denn sie machte auf mich einen empathielosen, auch leicht arroganten Eindruck. Aber als Zoe später einmal anmerkte, ihre Schwester sei leicht authistisch, erklärte sich ihr Verhalten.
Isaakson hingegen fand ich von Anfang an total sympathisch, weil er auch mal Emotionen zeigte. Allerdings kam er mir dann doch sehr naiv vor, als er mit Zoe zusammenarbeitet und im guten Glauben blieb, es sei Zara.
Solche wesentliche Verhaltens- und Charakterveränderungen würde doch jeder Mensch hinterfragen.
Was mich sehr beeindruckt hat, waren die Schilderungen über Zaras und Isaaksons Einsätze in den Cités. Man konnte die gewaltbereite Athmosphäre richtig spüren. Alles wirkte sehr authentisch und man merkt, der Autor hat sehr gut recherchiert und weiß, worüber er schreibt.
Insgesamt ist ihm ein ausgezeichneter Thriller über aktuelle und brisante Themen wie Terrorismus, Radikalisierung, Korruption und der skrupellosen Machenschaften machthungriger Politiker gelungen.
Chapeau!

Bewertung vom 30.03.2019
Rückwärtswalzer
Kaiser, Vea

Rückwärtswalzer


ausgezeichnet

Lorenz, ein junger Mann Mitte 30, ist an einem Tiefpunkt in seinem Leben angekommen. Er bekommt keine Jobangebote als Schauspieler, hat jede Menge Schulden und zu allem Überdruß verläßt ihn seine Freundin Stephi.
Um sich finanziell über Wasser zu halten, muß er seine schicke Wohnung untervermieten und findet Unterkunft bei seiner Tante Hedi und deren Mann Willi. Aber nicht nur Lorenz geht bei Hedi und Willi ein und aus, sondern auch Hedis beide Schwestern Mirl und Wetti. Ein tägliches Ritual der Familie ist zum Beispiel das gemeinsame Kochen und Essen.
Als Onkel Willi plötzlich verstirbt, beschließt die restliche Familie, seinem Wunsch folgend, ihn in seinem Geburtsland Montenegro zu bestatten.
Da die finanziellen Mittel für eine Überführung fehlen, überreden die drei alten Damen Lorenz, sie mitsamt Willis tiefgefrorenen Leiche in einem Panda nach Montenegro zu kutschieren und auf dem Weg dorthin, gibt es manche brenzlige Situation zu meistern...
Ich finde, Vea Kaiser ist mit "Rückwärtswalzer" ein wundervoller, warmherziger und zugleich humorvoller Roman über eine Familie gelungen.
Drei Schwestern, deren Charakter unterschiedlicher nicht sein könnte, halten nach verschiedenen Schicksalschlägen fest zusammen und lassen auch ihren Neffen Lorenz nicht hängen.
Aber ganz besonderst mag ich die Figur Willi. Er scheint mir der ruhende Pol der Familie, hat immer ein offenes Ohr für die Belange der Familie, schlichtet bei Streitigkeiten und sorgt für Harmonie.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, "Rückwärtswalzer" zu lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2019
Das kleine Café im Gutshaus
Shackman, Julie

Das kleine Café im Gutshaus


ausgezeichnet

Nach einer schweren Enttäuschung mit ihrem Ex-Freund Anton auf Malta kehrt Lara in ihren Heimatort Fairview in Schottland zurück.
Sie findet Arbeit als Bedienung in Kittys Café und versucht immer wieder ihre Chefin auch von ihren Backkünsten zu überzeugen.
Sie sprüht vor Ideen und Tatendrang, stößt aber immer wieder auf mißgünstige Kritik und Ablehnung bei Kitty.
Ein Stammgast, Hugo Carmichael, Besitzer des herrschaftlichen Anwesens Glenlovatt erkennt Laras Potential und bedenkt sie in seinem Testament.
Das stößt auf Verständnis bei Hugos Sohn Gordon, aber auf wenig Gegenliebe bei seinem Enkel Vaughan...
Ich finde "Das kleine Café im Gutshaus" ist wunderschön erzählt, wie ein modernes Märchen. Die sympathische Protagonistin Lara bekommt die Chance ihres Lebens und setzt sie auch durch fleißige Arbeit um und findet natürlich auch ihren Märchenprinzen.
Ein kurzweiliges, humorvolles und unterhaltsames Lesevergnügen!

Bewertung vom 02.03.2019
Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1
Pohl, Alex

Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1


sehr gut

In Leipzig wird die Leiche eines Anwalts gefunden und die Kommissare Hanna Seiler und Milo Novic sind für die Aufklärung des Verbrechens zuständig.
Die Ermittlungen führen sie zur Russenmafia und darüber hinaus zu Mädchenhändlern, die geschickt mit einem Loverboy Teenager ködern, um sie dann reichen Russen zuzuführen...

Mit dem Thema Mädchenhandel hat der Autor ein sehr sensibles Thema aufgegriffen, daß er sehr behutsam in seinem Krimi einfließen läßt.
Insgesamt finde ich "Eisige Tage" einen sehr spannenden Krimi, in dem es lange nicht vorhersehbar ist, wer der Täter ist und aus welchem Motiv er handelt.
Meine Kritikpunkte sind aber zu einem das Ermittlerduo Seiler/Novic, da die Charaktere sehr farblos bleiben.
Und zum anderen, die vielen Zeitsprünge und Rückblenden, die für die aktuellen Handlungen im Roman eigentlich bedeutungslos, manchmal sogar verwirrend sind.
Schade, ansonsten hätte ich 5 Sterne vergeben.

Bewertung vom 25.02.2019
Abgeschlagen / Paul Herzfeld Bd.1
Tsokos, Michael

Abgeschlagen / Paul Herzfeld Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe schon einiges über den Autor und Rechtsmediziner Michael Tsokos gelesen, aber noch nie ein Buch von ihm.
Aber man muß nicht unbedingt den vorhergenden Thriller "Abgeschnitten" gelesen haben, um in die Story um den Rechtsmediziner Paul Herzfeld hineinzufinden.
In "Abgeschlagen" untersucht er ein Mordopfer, daß mit einer Machete übel zugerichtet wurde. Er erhält einen Tip, daß die Mordwaffe Jahre zuvor schon einmal benutzt wurde und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren.
Und damit bringt er sich selbst und seine Familie in Gefahr...
Ich finde den Protagonisten Paul Herzfeld sehr sympathisch. Er ist ein Familienmensch, der als Rechtsmediziner sehr kompetent und rational handelt.
Das er sich zu einer unüberlegten Handlung hinreissen läßt und sich und andere in Gefahr bringt, ist "menschlich".
Herzfeld ergänzt sich sehr gut mit Kriminaloberkommissar Tomforde.
In der besonnen agierenden Dr. Lucia Tattoli findet er eine sehr loyale Kollegin, die bei seinen Konflikten mit dem karriesüchtigen Professor Schneider zu ihm hält.
Sehr suspekt ist mir immer noch die Figur des Sektionsassisten von Waldstamm.
Dem Autor ist es gelungen, mit diesem True-Crime-Thriller Gänsehaut zu erzeugen. Zum einen schildert er sehr detailgetreu und authentisch die Arbeit eines Rechtsmediziners und zum anderen hatte ich ständig im Hinterkopf, dass es sich um echte Fälle handelt.

Bewertung vom 12.02.2019
Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2
Sauer, Beate

Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2


ausgezeichnet

Der Kriminalroman spielt 1947 in dem vom Krieg zerstörten Köln und dem Bergischen Umland.
Friederike Matthée wird als Mitglied der Kölner Weiblichen Polizei zu einem Mordfall im Bergischen Land hinzugezogen.
Die Gutsherrin Ilse Röder wurde brutal ermordet und am Tatort wird die junge Magd Franziska festgenommen, die von Friederike zum Tathergang befragt werden soll.
Obwohl es viele Indizien gegen Franziska gibt, beteuert sie immer wieder ihre Unschuld und Friederike schenkt ihr intuitiv Glauben.
Obwohl für ihre Vorgesetzten der Fall abgeschlossen ist, ermittelt Friederike auf eigene Faust weiter und stößt dabei auf viele Verbindungen und Spuren aus der Zeit von Nazi-Deutschland.

"Der Hunger der Lebenden" ist ein Krimi, bei dem es immer wieder unerwartete Wendungen gibt und dadurch die Spannung aufrecht gehalten wird.
Die Beschreibungen des zerstörten Kölns, die Lebensumstände der Menschen und die Verbindungen alter Seilschaften wirken sehr authentisch.
Die Protagonistin Friederike finde ich sehr sympathisch.
Sie ist ein sensibler, mitfühlender, hilfsbereiter und ehrlicher Charakter.
Und besonderst mag ich die Hartnäckigkeit, mit der sie ihr Ziel verfolgt, um Franziskas Unschuld zu beweisen.