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Juli

Bewertungen

Insgesamt 110 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2023
Ein neuer Anfang (Sunset River 1)
Weiß, Josefine

Ein neuer Anfang (Sunset River 1)


gut

Isobel möchte einen neu Anfang, ihr erster Schritt: Ihren Vater finden, mit dem sie seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Dieser lebt mittlerweile in Sunset River, einer Kleinstadt, in der Isobel direkt willkommen geheißen wird. Auch vom Diner Besitzer Michael. Doch obwohl beide merken, dass da mehr zwischen Ihnen ist, stehen ihnen so einige Hindernisse im Weg.

Bei der Sunset River Reihe handelt es sich um eine Trilogie, wobei jeder Band etwa 150 Seiten umfasst. Im ersten Band der Reihe lernen wir Isobel und Michale, sowie alle wichtigen Leute aus Sunset River kennen. Dabei werden die Kapitel im Wechsel aus Isobles und Michaels Sicht erzählt, wobei Isobles Sicht überwiegt.

Josefine Weiss hat einen sehr leichten und angenehmen Schreibstil, der sofort an die Geschichte fesselt. Dabei werden die Gefühle der Protagonisten sehr gut rüber gebracht und man spürt regelrecht die innere Zerreißung von Isobel. Da es sich hier um den ersten Band handelt werden vor allem erst einmal die Grundlagen geschaffen, dennoch taucht man auch schon ein wenig in das Gefühlschaos rund um die Liebesgeschichte von Isobel und Michael ein. Für den ersten Teil gab es jedoch auch schon einiges an Hin und Her und man fragt sich, was wohl noch in den folgenden beiden Bänden passieren wird.

Sunset River bietet einen leichten Wohlfühlroman, mit Herzschmerz, Kleinstadtidylle, Geheimnissen und tiefen Gefühlen. Für alle die ein wenig abschalten wollen ist diese Buch auf jeden Fall empfehlenswert.

Bewertung vom 17.10.2023
Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
Caspian, Hanna

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten


ausgezeichnet

Grandioser Abschluss
Teil 3 und somit der letzte Teil der Liebenberg Reihe bringt noch einmal einiges an Spannung mit sich. Während die Fürstenfamilie durch den Prozess rund um den Fürsten immer mehr unter Druck gerät, muss Adelheid aufpassen, dass ihr Geheimnis nicht ans Licht kommt. Und auch Hedda hat in diesem Band mit einigen Problemen zu kämpfe.



Hanna Caspian begeistert mich auch in diesem Buch wieder mit ihrem atemberaubenden Schreibstil. Dabei schafft sie es, dass man direkt wieder mitten in der Geschichte ist, auch wenn die anderen Bänder schon ein wenig zurückliegen. Das spricht auch für die vorherigen Bände, wenn die Charaktere so einprägsam in Erinnerung geblieben sind.

Neben der Geschichte rund um Adelheid und die Dienerschaft auf Schloss Liebenberg, kommen auch die historischen Details nicht zu kurz. Heiterkeit und Bedrücktheit liegen hier nah beieinander und man bangt mit den Charakteren mit. Ganz besonders hat mir die Entwicklung von Hedda gefallen, sie ist hier definitiv einer meiner liebsten Charaktere geworden, auch wenn das in Band eins noch ganz anders ausgesehen hat.

Ich werde die Charaktere sehr vermissen und beende diese Triologie mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich habe die Bücher geliebt und kann sie nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 13.10.2023
Aus Liebe zum Backen
Saffitz, Claire

Aus Liebe zum Backen


sehr gut

Ausführliche Backrezepte
In diesem Buch teilt Claire Saffitz ihr Wissen rund ums Thema Backen. Neben allgemeinen Informationen findet man hier auch Rezepte von herzhaft bis süß.

Die einzelnen Kategorien in diesen Buch sind: Kastenkuchen und Rührkuchen; Pies und Tartes; Riegel und Plätzchen; Torten und elegante Desserts; Frühstück und Brunch; Brote und herzhafte Backwaren; Grundlagen. Dabei werden die Rezepte in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen unterteilt, wobei oftmals auch eine Begründung dabei steht, wieso das Rezepte jetzt beispielsweise als etwas schwieriger eingestuft wurde.

Das Buch umfasst knapp 380 Seiten was unter anderem an den sehr ausführlichen Anleitungen besteht. Wer hier auf schnelle Rezepte hofft, der wird leider enttäuscht. Die Rezepte sind sehr ausführlich und man benötigt hier schon etwas Zeit alles genaustens zu lesen. Für Anfänger ist dies jedoch sehr gut, da man (sofern man sich an jeden einzelnen Schritt hält) fast keinen Fehler machen kann. Für mich war es tatsächlich etwas zu viel, da ich schon einige Erfahrung habe und manches nicht so detailliert gebraucht hätte, vor allem nicht bei den leichten bis mittelschweren Rezepten. Bei den herausfordernden ist jedoch eine Schritt für Schritt Anleitung, die teilweise auch mit Bildern hinterlegt ist, eine große Hilfe gewesen.

Die Rezepte sind sehr vielfältig, hier ist für jeden etwas dabei.

Etwas, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, in den Rezepten wird ausschließlich Trockenhefe verwendet. Auch hierzu gibt es eine Begründung der Autorin, jedoch bevorzuge ich frische Hefe und hätte eine Mischung oder eine "Umrechnung" super gefunden.

Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der ein Backbuch mit abwechslungsreichen Rezepten, von klassisch bis innovativ sucht und dies auch gerne mit ausführlicheren Anleitungen. Dabei wird das Buch aber vermutlich eher die Backanfänger*innen begeistern, anstatt die Profis.

Bewertung vom 06.10.2023
Vom Himmel die Sterne
Walls, Jeannette

Vom Himmel die Sterne


weniger gut

Konnte mich nicht abholen
Der Roman erzählt die Geschichte von Sallie Kincaid, welche als Tochter des Dukes eigentlich in gute Verhältnisse geboren wurde. Nach einem Unfall mit ihrem Stiefbruder wird sie allerdings aus dem Haus verwiesen und kann erst nach fast 10 Jahren wieder zurückkehren, als ihre Stiefmutter stirbt. Hier beginnt Sallies Kampf in einer von Männern dominierten Welt.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, man konnte das Buch sehr flüssig lesen und vor allem der Beginn der Geschichte hat mich gepackt, sodass ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Sallie weitergeht. Leider hat sich die Geschichte für mich nicht richtig entwickelt. Ein Familiendrama jagt das nächste, was für mich irgendwann leider alles andere als realistisch gewirkt hat und ich bei jedem weiteren Drama fast nur noch den Kopf schütteln konnte. Die Zeit in der der Roman spielt war sicherlich schwer, vor allem für Frauen, aber die erhoffte Entwicklung von Sallie hin zur starken und unabhängigen Frau, die der Klappentext verspricht, hat sich irgendwie nur im Hintergrund der Geschichte abgespielt. Auch hat Sallie bei sehr vielen Entscheidungen immer wieder den Rat von Männern herangezogen und nicht wirklich eigenständig agiert.
Auch das Cover passt eher weniger zu der Geschichte, zeigt es doch eine fröhliche, durch die Luft springende Luft junge Frau, die man eher weniger mit dramatischen Entwicklungen in Verbindung bringt.

Die Handlung des Buches verläuft relativ schnell und viele Figuren tauchen auf und sind schon bald wieder weg, sodass man kaum noch hinterherkommt und auch zu niemanden eine richtige Bindung aufbauen kann. Am Ende hat das Buch bei mir, trotz angenehmer Lesestunden, keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Bewertung vom 27.09.2023
Hinter den Sternen ganz nah
Bartoli y Eckert, Patra

Hinter den Sternen ganz nah


sehr gut

Trauerbewältigung mal anders
Felizitas ist 15, als sie ihre ältere Schwester bei einem Autounfall verliert. In ihrer Trauer verkriecht sie sich, lässt niemanden an sich ran und bekommt dann auch noch Sozialstunden im Altenheim aufgebrummt. Der einzige Mensch, dem sie sich anvertraut ist ihre tote Schwester. Denn auch wenn sie ihr nicht mehr antwortet, in ihrem Chat kann Felizitas ihr weiterhin alles erzählen, was gerade in ihrem Leben passiert und wie sie sich dabei fühlt.

Trauerbewältigung in Form eines Chats, tatsächlich ist das Thema für mich nicht ganz befremdlich, da ich selbst eine Freundin kenne, die Social Media für einen Teil ihrer Trauerbewältigung genutzt hat. Dennoch war es zu Beginn für mich etwas schwierig in das Buch reinzukommen, da es tatsächlich nur als einseitiger Chatverlauf aufgebaut war. Ich hatte dabei etwas die Befürchtung , dass durch die einseitige Sicht Teile von der Geschichte verloren gehen könnten, aber diese Befürchtung war total umsonst, denn Petra Bartoli y Eckert hat es mit ihrem Schreibstil perfekt geschafft, die Geschichte und Gefühle von Felizitas greifbar zu machen.

Großartig fand ich auch die Freundschaften, die sich im Zuge der Trauerbewältigung entwickelt haben. Denn so schwer das Thema auch ist, so toll wird hier gezeigt, dass auch wieder gute Zeiten kommen. Nur an manchen Stellen hatte ich mit Felis Verhalten leider ein paar Probleme, da sie mit fast 16 teils Entscheidungen getroffen hat, die ich eher jemand jüngerem zugeordnet hätte. An anderen Stellen hingegen sieht man dann wieder, wie erwachsen sie handeln kann. Vielleicht kann man das auch einfach als Teil ihres Gefühlschaos abstempeln.

Alles in allem ein sehr schöner Roman, der ein so schwieriges und trauriges Thema richtig gut behandelt und auf jeden Fall empfehlenswert ist.

Bewertung vom 27.09.2023
Schwarzwald Reloaded 4
Pettke, Jan;Fehrenbacher, Daniel;Wagner, Klaus-Werner;Tietge, Ulf

Schwarzwald Reloaded 4


ausgezeichnet

Fleischlose Schwarzwaldküche

Wenn man an den Schwarzwald denkt, so denkt man doch eher an leckere, aber auch fleischlastige, Hausmannskost. Das es bei diesem Buch etwas anders ist erkennt man schon am Cover, bei dem ein Blumenkohl als Braten herhalten muss. In „Schwarzwald Reloaded 4“ finden sich jedoch ausschließlich vegetarische und vegane Rezepte. Die Rezepte selbst stammen von verschiedenen Spitzenköchen, die die Region wohl am besten kennen. Typischerweise findet man in diesem Buch alles von Vorspeise über Hauptgericht bis hin zum Nachtisch. Außerdem wird noch ein Augenmerk auf die verschiedenen Jahreszeiten gelegt, sodass man immer saisonale Rezeptideen hat.

Neben den Rezepten finden sich auch einige Hintergrundinformationen im Buch, zum Beispiel wer die Rezepte beigesteuert hat und wie es überhaupt zu diesem Buch kam. Auch optisch macht das Buch einiges her und wirkt sehr hochwertig, wenn man es in den Händen hält.

Die Rezepte sind sehr übersichtlich gestaltet und auch die Bilder dazu machen auf jeden Fall Lust aufs Nachkochen. Dabei gibt es aufwändigere und weniger aufwändigere Gerichte. Auch Fleischesser kommen hier auf ihre Kosten und wem es doch zu vegetarisch ist, der ersetzt eben das verwendete Ersatzprodukt, wie zum Beispiel die vegane Weißwurst, mit einer normalen Weißwurst.

Bewertung vom 22.09.2023
Laura und der Tod
Winther, Marisa

Laura und der Tod


sehr gut

Der Tod mal anders
Tim ist Bestatter, naja unter anderem, denn eigentlich ist er der Tod. Er begleitet Menschen ins Jenseits. Als sein Kollege ausfällt muss Tim dessen Aufträge übernehmen und gleich der erste bringt ihn ganz aus dem Konzept. Laura hat keine Angst vor dem Tod, im Gegenteil, sie stellt ihn interessiert Fragen. Tim bringt es nicht übers Herz Laura mitzunehmen und auch die 5 anderen Personen, die er noch besucht, bringen ihn immer mehr dazu sich über seinen Job Gedanken zu machen.

Die Geschichte über Laura und Tim ist tatsächlich sehr kurz, was ich schade finde, denn Marisa Winther hat hier eine wunderbare Geschichte geschaffen, die mehr Tiefe und Länge durchaus vertragen hätte. Es werden die Geschichten der unterschiedlichsten Personen beschrieben, die kurz vor ihrem Tod noch einmal überlegen, was sie an ihrem letzten Tag noch einmal tun wollen. Dabei verbindet die meisten eine Sache: die Liebe. Und auch Tim harter mit der Liebe und denkt immer mehr über sein Handeln nach und was es eigentlich bedeutet, wenn er jemanden mitnimmt. Der Tod in Form einer sanften Person, mit Hoodie und Sneaker, den kann man doch nur gernhaben.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, der Schreibstil war angenehm und die Charaktere sehr schön ausgearbeitet. Definitiv kann man mit Tim einige schöne Stunden verbringen!

Bewertung vom 22.09.2023
Tage im warmen Licht
Pfister, Kristina

Tage im warmen Licht


sehr gut

Wohlfühl Roman
Maria lebt zusammen mit ihrer Tochter in München, bis sie nicht nur ihre Wohnung, sondern auch ihren Job verliert. Der einzige Ausweg ist der Umzug in das Haus ihrer Großmutter, welches sie geerbt hat. Doch in dieses Dorf wollte sie eigentlich nie zurück. Als sie nach über 20 Jahren doch wieder dort landet hat sich einiges verändert. Bei anderen Dingen scheint jedoch die Zeit stehen geblieben zu sein, wie zum Beispiel bei ihrer Freundschaft mit Henners. Kann sie mit der Vergangenheit abschießen und dort einen Neuanfang starten?



Kristina Pfister schafft es durch ihren Schreibstil die herbstliche Stimmung der Geschichte fühlbar zu vermitteln, Auch die Charaktere sind wundervoll ausgearbeitet und man fühlt sich direkt wohl zwischen ihnen. Während Maria schnell wieder Anschluss findet und in die Dorfgemeinschaft aufgenommen wird bleibt jedoch immer noch die Frage, was damals passiert ist, dass sie eigentlich nicht mehr zurück wollte. Schrittweise erfährt man durch Rückblicke immer wieder etwas über Marias Jugend in dem Dorf.

Marias Handlungen scheinen teilweise etwas unüberlegt und nicht nachvollziehbar, jedoch erfährt man als Leser aber auch erst gegen Ende des Romanes, welches Schicksal dazu geführt hat.

Ein wichtiges Thema, dass sich durch das gesamte Buch zieht ist der Zusammenhalt. Die Frauengruppe rund um Martha, Marias Nachbarin und beste Freundin ihrer verstorbenen Oma, ist immer füreinander da und nimmt auch Maria und ihre Tochter direkt auf.

"Tage im warmen Licht" hat überwiegend eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen und auch der Schreibstil war super zu lesen. Dabei wurde von der Autorin leichtfüssig auf ein wichtiges Thema eingegangen ohne jedoch eine düstere und traurige Stimmung zu schaffen, sondern viel mehr den Blick auf die wichtigen und schönen Dinge im Leben zu lenken.

Bewertung vom 22.09.2023
Der Frauenkeller (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Der Frauenkeller (Thriller)


sehr gut

In Bielefeld verschwindet eine junge Frau und das Ermittlerduo Emma Bajetzky und Alex Kuper übernehmen ihren ersten gemeinsamen Fall. Doch schon bald wird aus der Suche nach einer vermissten Frau die Suche nach einem Mörder, denn die Leiche der jungen Frau taucht übelst zugerichtet auf. Die Ermittlungen kommen nur langsam voran und während immer mehr Frauen verschwinden, führen die Spuren immer wieder in eine Sackgasse.



Gunnar Schwarz schafft auch in seinem neuen Thriller die Spannung zum Bersten zu bringen. Der Schreibstil verursacht wie immer Gänsehaut und ich konnte das Buch nicht zur Seite legen. Denn nicht nur die Ermittler tappen hier im Dunkeln, auch die Leser werden immer wieder in die Irre geführt.

Mit Emma und Alex gibt es ein neues Ermittlerduo, mit dem ich nicht ganz so warm werden konnte, wie mit den vorherigen Teams. Ein wenig hat mir hier die Tiefe gefehlt, die privaten Seiten der Beiden. Charakterlich mochte ich sie aber sehr gerne, da sie sich super ergänzt haben (ohne romantische Aspekte) und vor allem Alex Sprüche haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Die Perspektive ist meist aus der Sicht der Ermittler, wird jedoch auch immer wieder durch die Perspektive der Opfer ergänzt. Es ist ein Zittern und Bangen, denn bei jedem der Opfer hofft man auf die Rettung. Der Plot Twist am Ende ist sehr gut gelungen und wie immer gibt es von mir auch für den neusten Thriller von Gunnar Schwarz eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.09.2023
Das Versprechen einer neuen Zeit / Sturmjahre Bd.2
Scott, Lia

Das Versprechen einer neuen Zeit / Sturmjahre Bd.2


ausgezeichnet

Die Lasten des Krieges

Nach Ende des Ersten Weltkrieges versuchen die Menschen wieder in ihren Alltag zurück zu finden. Archie fällt das nicht ganz so leicht, der Krieg hat ihn gezeichnet. Obwohl er Gefühle für Vika hat, die schon länger in seinem Pub arbeitet, schafft er es nicht, diese zuzulassen. Vika selbst glaubt irgendwann nicht mehr an eine gemeinsame Zukunft und verlässt Foxgirth gemeinsam mir ihrem Sohn in einer Nacht- und Nebelaktion, um in Glasgow einen Neubeginn zu wagen.



Bei "Sturmjahre: Das Versprechen einer neuen Zeit" handelt es sich um den zweiten Band einer Buchreihe, dabei lassen sich die Geschichten unabhängig voneinander lesen. Lia Scott schafft es mit ihrem Schreibstil nicht nur, dass man sich direkt ins Schottland des 20ten Jahrhunderts versetzt fühlt, sondern dass auch die Charaktere greifbar werden. Die Folgen des Krieges, sei es wirtschaftlich, aber auch die persönlichen Schicksale werden dabei deutlich herausgearbeitet.

Archie ist durchtrieben durch und durch und kämpft nicht immer mit fairen Mitteln, seine Beweggründe sind dagegen ehrlich und überwiegend uneigennützig. Nur das mit den Gefühlen hat er nicht ganz so drauf.

Vika ist für die damalige Zeit sehr selbstständig und auch etwas sturköpfig. Obwohl sie nicht immer die klügsten und nachvollziehbarsten Entscheidung trifft versucht sie sich jedoch durch jede noch so schlimme Situation durchzubeißen. Hilfe anzunehmen fällt ihr dabei sehr schwer. Bis sie in Glasgow keinen anderen Ausweg hat und auf die Unterstützung ihrer neuen Freunde angewiesen ist.

Ich habe die Geschichte der beiden sehr gerne verfolgt und das Buch nur so verschlungen. Man fiebert förmlich mit und möchte bei manchen Entscheidungen die Protagonisten einfach nur mal schütteln. Auch wenn die Bücher unabhängig voneinander lesbar sind (ich habe Band eins nicht gelesen), so möchte man spätestens nach Beenden dieses Bandes auch noch den ersten lesen und am liebsten alle anderen auch, auf die wir noch ein wenig warten müssen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.