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schaebchen

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


gut

Season Sisters ist der Auftakt eines Vierteilers, wobei jeweils ein Buch die Geschichte eine der 4 Schwestern erzählt.
Den Beginn macht Spring, die zu Sozialstunden bei einer älteren Dame in London verurteilt wurde. Als sie sich langsam näher kommen, ahnt sie langsam, dass einen Grund für das einsame Leben der Dame gibt. Dieses Geheimnis aufzudecken und nebenher ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen, darum geht es.

Das Cover gefällt mir sehr gut und der Schreibstil ist sehr flüssig, so dass man beim Lesen schnell voran kommt. Auch die Erzählweise in zwei Zeitsträngen war sehr schön, so dass sich die Figuren in gut gewählten Kapiteln entwickeln konnten. Allerdings fand ich einiges in der Handlung doch sehr konstruiert, da ging es mir zu schnell und zu glatt und dadurch wurde es ziemlich schnell mich zu vorhersehbar. Außerdem werden sehr oft Klischees bedient.
Wenn man damit umgehen kann, findet man trotzdem mit diesem Buch angenehme Lesestunden.

Bewertung vom 24.01.2024
Was die Dünen verheißen / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.2
Janz, Tanja

Was die Dünen verheißen / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.2


gut

1978, Aufbruchsstimmung in St. Peter Ording. Julia, noch nicht ganz volljährig träumt von einem tollen Leben in weiter Ferne als Stewardess und will am liebsten die Schule abbrechen, obwohl sie eigentlich in das Familiengeschäft einsteigen soll. Doch in den Ferien entwickelt sich ihr Leben erst einmal in eine völlig andere Richtung.

Das Cover und den farbigen Buchschnitt fand ich sehr ansprechend und so war es sehr angenehm, dieses Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen. Man kann den zweiten Teil dieser Reihe gut lesen, ohne das erste Buch zu kennen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut mal nebenbei zu lesen ohne größere Konzentration aufbringen zu müssen. Allerdings fehlte mir bei der Geschichte doch irgendwie das Feuer der Revolte, wie man 1978 vermuten würde.
Julia ist sehr gut behütet, es gibt keine finanziellen Probleme und alle lieben sich; so wirkt die Geschichte auf mich doch klischeehaft und zu rund und die eigentlichen Dramen werden zu schnell wieder gut ohne wirklich tief drauf einzugehen.
Wer einen Wohlfühlroman mit "Ende gut- alles gut" lesen möchte, ist hier auf jeden Fall richtig.

Bewertung vom 20.01.2024
Paris Requiem
Lloyd, Chris

Paris Requiem


sehr gut

Paris , 1940. Die Stadt ist in fester Hand der Deutschen. Die Bevölkerung leidet unter der Besetzung, es gibt kaum Lebensmittel und Gefahren lauern überall. Jeder kämpft irgendwie ums Überleben. Banden treiben ihr Unwesen und einige darunter arbeiten für die Deutschen.
Unter diesen erschwerten Bedingungen versucht Eddie Giral als Kommissar einen Mord aufzuklären. Eddie ist mir gleich sehr sympathisch gewesen, der flüssige Schreibstil in der Ich-Erzählweise sorgen zusätzlich dafür.
Obwohl es zu diesem Buch schon einen ersten Teil gibt, kann man diese Fortsetzung sehr gut lesen, ohne den anderen Teil zu kennen. Ohne langatmige Erklärungen fügen sich Details sehr gut zusammen.
Das schwierige Leben unter der Besetzung wird sehr authentisch geschildert, Nahrungsmangel herrscht für fast der gesamten Bevölkerung der Stadt. Auch die Arbeit unter den Besatzern und die erzwungene Zusammenarbeit mit den verschiedenen Institutionen wird sehr anschaulich.
Ich fand diesen Krimi sehr interessant und kann ihn an dieser Stelle auf jeden Fall empfehlen

Bewertung vom 27.12.2023
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


sehr gut

1405 in Oberösterreich - der gelehrte Mönch Adrian macht sich auf den Weg in die Abtei Ennswalden, um dort unter einem Deckmantel eines anderen Themas geheime Studien durchzuführen. In der Abtei herrscht geringfügiges Lotterleben, dennoch wird Adrian bei seinen Arbeiten unterstützt. Während der Suche nach einem bestimmten geheimen Dokument geschehen einige Morde, doch wie hängt alles zusammen? Muss Adrian auch um sein Leben fürchten? Nichts ist, wie es scheint, das geht schon bei Adrian selbst los.

Das Cover ist etwas dunkel und mystisch, passt aber zu der Zeit und auch zu dem Thema. Wenn man etwas bibelfest ist, sind manche Sachverhalte vielleicht auf Anhieb zu verstehen, ansonsten muss man sich in die Thematik einlesen. Begriffe der damaligen Zeit und speziell aus dem Klösterlichen werden zum Glück am Ende gut erklärt zum Nachlesen.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Neben der spannenden Geschichte kann man auf jeden Fall einiges über das Leben und den Ablauf im Kloster erfahren.

Bewertung vom 16.12.2023
Die Unbestechliche
Welser, Maria von;Horbas, Waltraud

Die Unbestechliche


ausgezeichnet

Angelehnt an den Lebensweg von Maria von Welser schreibt Frau Horbas die Geschichte von Alice in den 70er in und um München.

Alice ist Journalistin mit Leib und Seele, sie lernt auf dem Schoß ihres Vaters bereits als Kleinkind selbständig das Lesen. Ihre ersten Erfahrungen sammelt sie in Miesbach, kann aber bald nach München wechseln.

Für mich eindrucksvoll wird die Arbeit von Reportern in dieser Zeit geschildert; das Entstehen von Artikeln, die unterschiedlichen Blickwinkel, was Journalismus ausmacht. Die zeitlichen Episoden werden eingeleitet von damals aktuellen Themen, sei es die Ölkrise mit autofreien Sonntagen und dem Drama um die Olympiade 1972 in München, welche sehr gut einstimmen auf das kommende Geschehen.

Alice ist mitten drin, als Alleinerziehende in einem System, welches es Frauen generell schwer macht zu arbeiten. Sie ist mit sehr sympathisch in dem, wie sie die Dinge sieht und, wie sie ihre Arbeit macht, dabei auch Freundinnen und Verbündete findet, aneckt und trotzdem gewinnt.

Meine absolute Empfehlung an Interessierte dieser Zeit!

Bewertung vom 10.12.2023
Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3
Häußler, Marcel

Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3


ausgezeichnet

Kant ermittelt nun bereits zum dritten Mal mit seinem Team in München. Um gut in die Geschichte zu kommen, muss man die anderen Bücher aber nicht gelesen haben.

Nahe der Autobahn wird ein Leichenteil gefunden, welches allerdings nicht frisch ist, sondern aufgetaut wurde. Die Ermittlungen führen in eine Plattensiedlung, in der sehr viele Menschen anonym leben ohne großes Interesse an ihren Mitbewohnern. So scheint es auch gar nicht aufzufallen, wenn in manchen Wohnungen gar kein Leben zu sein scheint oder alte Leute verschwinden. In diese Welt tauchen Kant und sein Team tief ein, um einen Mörder zu finden.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und sympathisch und überaus realistisch. Während der Ermittlungen läuft auch immer das Privatleben der Ermittler mit, was ich für den Fortbestand einer Reihe immer sehr schön finde. Das Thema an sich regt auch zum Nachdenken an, wenn man während der Geschichte in diese Hochhauswelt gerät, wo es viele alte Menschen gibt, die dort eventuell einsam, anonym und in Altersarmut leben. Ich finde das sehr erschreckend und traurig. Das Buch erhält meine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 08.12.2023
Zeit der Hoffnung / Die Töchter der Ärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Zeit der Hoffnung / Die Töchter der Ärztin Bd.2


sehr gut

Nach "Zeit der Sehnsucht" ist dies der Folgeroman und spielt in Berlin, 1930. Ich kannte den ersten Teil nicht, man kann das Buch ohne Vorwissen lesen, auch, wenn immer mal wieder Bezug auf frühere Ereignisse genommen wird.

Toni kehrt aus Afrika zurück und muss sich erstmal wieder in der Großstadt zurechtfinden und ihre Zukunft überdenken.
Henny heiratet ein zweites Mal und muss sich damit auseinandersetzen, eventuell dem Ruf nach Hollywood folgen zu müssen.
Ricarda, die Mutter der beiden jungen Frauen und wie diese ebenfalls Ärztin, muss sich um ihren Sohn Georg kümmern, den seine Vergangenheit schwer belastet und seine Zukunft dadurch bedroht wird.
Das Leben aller wird langsam, aber sicher überschattet von der Machter-
greifung der NSDAP, was unter anderem zu Unstimmigkeiten mit der Verwandtschaft führt.
Das Buch ist in sehr angenehm flüssigem Stil geschrieben, so dass man es kaum weglegen mag. Es wird dabei auch immer Bezug auf historische Orte und Ereignisse genommen. An einigen Stellen ging es mir etwas zu glatt, das schadete dem Leseerlebnis kaum. Mir hat es gefallen.

Bewertung vom 24.11.2023
Am Ende des Tages werden wir glücklich sein
Küll, Patricia

Am Ende des Tages werden wir glücklich sein


ausgezeichnet

Quartier 49, eine beliebte und begehrte Wohngegend, wo man zwar nah beieinander wohnt, aber doch jeder sein Haus hat und somit Nachbarn und auch Freunde. So mancher passt dort hin, andere scheinen nicht so passend. Jede Familie führt ihr Leben mit und ohne Nachbarn. Und es gibt viele Geheimnisse. Bei fast allen ist nichts so wie es am Anfang scheint.

Frau Küll schreibt einerseits sehr unterhaltsam und flüssig und es wird an keiner Stelle langweilig, sie umreißt die Charaktere sehr prägnant. Andererseits gibt es durch die freigelegten Hintergründe sehr überraschende Aha-Effekte.

Ein Buch, wo sich man einer auch etwas wiederfinden wird, wenn er sich denn selbst reflektieren kann. Es ist unterhaltsam, aber auch zum Nachdenken anregend.

Bewertung vom 22.11.2023
Bevor die Welt sich weiterdreht
Brosch, Luca

Bevor die Welt sich weiterdreht


ausgezeichnet

1917: Johanna kehrt hochschwanger mitten aus dem Kriegsgeschehen in die neutrale Schweiz zurück; in ihre Heimat, ins Curhaus zu ihrem Vater und ihrer Schwester, in der Hoffnung dort ein neues Leben mit ihrer Tochter anfangen zu können. Doch es kommt alles anders, sie gerät zwischen die Fronten der auch in der Schweiz wirkenden Geheimdienste und es beginnt ein Kampf um ihr Leben, das ihrer Tochter und ihrer Zukunft.

Dieser spannende historische Roman, eingebettet in die Idylle der winterlichen Schweizer Alpen, stellt in den ersten Weltkrieg real und aus verschiedenen Blickwinkeln da und bettet die Geschichte um Johanna sehr gut darin ein.

Das Buch hat ein sehr ansprechendes Cover, ist ein wunderbar gebundenes Hardcover mit schönem Schriftbild und flüssigem Schreibstil, dem man gerne folgt. Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen

Bewertung vom 19.11.2023
Das hilft beim stillen Reflux
Storr, Martin;Iburg, Anne

Das hilft beim stillen Reflux


ausgezeichnet

Auf der Suche nach hilfreichen Informationen über den stillen Reflux bin ich auf dieses Buch gestoßen. Fast alle Ärzte schauen dich an und sagen Sodbrennen und reagieren gar nicht auf stillen Reflux und wollen dir nur Säureblocker geben.

In diesem Buch wird wirklich alles Wesentliche über den stillen Reflux beschrieben und auch immer der Vergleich zum klassischen Reflux einbezogen. Neben gut erläuterter Diagnostik und vielfältigen Ursachen werden verschiedene Lösungsansätze geboten, die jeder auch für sich probieren kann. Operative und endoskopische Methoden werden ebenfalls besprochen. Es gibt weiterhin eine hilfreiche Liste an geeigneten Lebensmitteln, sogar ansprechende Rezepte sind dabei.

Mich hat dieses Buch auf jeden Fall sehr informiert und motiviert, die Problematik zu meistern. Meine absolute Empfehlung. Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis!