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chipsletty
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Leipzig

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Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2015
Der Jahrhundertsturm / Jahrhundertsturm Trilogie Bd.1
Dübell, Richard

Der Jahrhundertsturm / Jahrhundertsturm Trilogie Bd.1


gut

Das Buch erzählt die Geschichte des Preußen Alvin von Briest, Landadel aus dem Jerichower Land und Paul Baermann, junger Mann aus Bayern, der die Fortschritte der Welt erleben will.
Die beiden Männer lernen sich unter widrigen Umständen kennen und es wird eine Freundschaft fürs Leben! Auch als sich beide in die hübsche Französin Louise verlieben, hat die Freundschaft Bestand. Louise, die in beiden Männern die Retter aus dem Armenviertel von Paris sieht, liebt beide Männer gleichermaßen, jeden auf eigene Weise. Doch entscheidet sie sich dafür, mit Alvin eine Familie zu gründen und das Leben auf dem Land zu ihrem zu machen. Doch leicht wird es für die beiden nicht, ist doch Alvin, der von seinem Vater im Erbe nicht bedacht wurde, mittellos und hat nur sein Offizierspatent. Sein Bruder Levin setzt ihn als Verwalter des Familiengutes ein. Aber noch sind die napoleonischen Kriege in Preußen nicht vergessen und Louise hat es schwer, nicht nur in der eigenen Familie.
Paul muss den Tod beider Eltern ertragen, um ins heimatliche Bayern zurückzukehren. Dort trifft er nicht nur auf eine rachsüchtige und zutiefst verletzte große Schwester, sondern auch auf große Schwierigkeiten wegen einer Jugendsünde. Er muss aus der Heimat wieder einmal weg, diesmal mit seiner Schwester, die ihn für alle Fehlschläge in ihrem Leben „bezahlen“ lassen will.
Als Bühne für die Geschichte der beiden doch so unterschiedlichen Freunde dient die Mitte des 19 Jahrhunderts, die Zeit der politischen und wirtschaftlichen Neuorientierung; in Preußen die Zeit Otto von Bismarcks und in aller Welt die Zeit der dampfbetriebenen Kolosse, die das Reisen auf Schienen ermöglichen – die Geburt der Eisenbahn.
Dem Autor gelingt es auf über 1000 Seiten immer wieder, die tatsächliche Geschichte mit der der beiden Freunde und deren Familie zu verknüpfen. Missgunst, Neid, Korruption und Standesdünkel waren nicht nur in den Familien der damaligen Zeit an der Tagesordnung.
Sehr gut gelingt es ihm die beiden Bühnen, Deutschland und Frankreich, miteinander zu verschmelzen.

Es ist ein gelungenes Buch für alle Fans der Historie, hat aber auf seinen 1047 Seiten leider auch einige Längen, die das Lesen immer mal wieder zäh werden lassen. Das Buch würde gewinnen, wenn diese Szenen gekürzt den Spannungsbogen nicht so unterbrechen würden!

Es ist ein Buch, das nicht nur für Fans Otto von Bismarcks und der Geburt der Eisenbahngeschichte durchaus lesenswert ist.

Trotz der gelegentlichen etwas langatmigen Stellen ist man am Ende doch traurig, wenn das Buch zu Ende ist.

Bewertung vom 18.11.2014
Die Sau ist tot
Jagusch, Rudolf

Die Sau ist tot


ausgezeichnet

Rechtsanwalt Florian Lobowski muss sich die Frage stellen, ob man einen besten Freund aus der Schulzeit verteidigen kann, der des Mordes an seinem Schwiegervater angeklagt ist. Nicht nur tot ist Hubert Rechkemmer, sondern Klaus Schmelzer soll ihn auch noch den Schweinen zum Fraß vorgeworfen haben.
Wie wird aus dem ehrbaren, korrekten und dynamischen Handwerker ein Mörder? Was musste passieren, damit Klaus Schmelzer zu so einer finalen Lösung greift?
Klaus Schmelzer kehrt nach Jahren in Ludwigshafen in seine Heimat, die Eifel, zurück und macht sich dort als Elektroinstallateur selbstständig. Um schnell finanziell auf die Beine zu kommen, zieht er erstmal wieder in sein Elternhaus. Als er auf dem Sommerfest in Giesdorf Helene, die graue Maus aus der Schulzeit wiedertrifft, wähnt er sich im 7. Himmel! Helene ist zu seiner absoluten Traumfrau geworden und nichts kann schöner sein als diese Frau zu heiraten. Nach anfänglicher Skepsis und einigen Hürden heiraten Klaus und Helene dann schnell und ziehen auf Helenes elterlichen Hof. Doch nicht alle sind froh über diese Hochzeit und schnell hat Klaus mehr Gegenspieler als er sich wünschen kann. Auch finanziell wird das Eis immer dünner. Eine Frage wird doch immer entscheidender: Was für seltsame Dinge geschehen auf den Rechenkemmer-Hof und in welche kriminellen Machenschaften ist Hubert Rechenkemmer verwickelt? Die Schlinge um den Hals von Klaus zieht sich immer weiter zu und schließlich gibt es nur noch eine Lösung. Die Familie beschließt, Hubert muss verschwinden und zwar absolut spurlos! Was ist einfacher, als ihn zu töten und ihn dann aufgefressen als Mist auf die Felder zu streuen, so erkennt Hubert niemand mehr!
Doch ist das wirklich die alles entscheidende Lösung für Klaus' Probleme?

Der Autor schreibt hier über ein Thema, das hinter jeder Türe in Deutschland passieren könnte. Er packt es in einen derartigen Spannungsbogen, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Das Buch hat zwei Erzählebenen. Klaus trifft sich mit seinem Rechtsanwalt in der Untersuchungshaft und nötigt ihn dann, sich seine ganze Geschichte anzuhören, so springt man zwischen zwei Zeiten, was die Spannung immer auf einem hohen Level hält.
Das Ende jedoch passiert dann doch eine große Überraschung!

Rudolf Jagusch ist mit diesem Buch eine Meisterleistung gelungen. Er spielt damit in Deutschlands oberster „Krimiliga“ und muss sich meiner Meinung nach auch international mit diesem Buch nicht verstecken.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2014
Das Bootshaus an den Klippen
Glanville, Kate

Das Bootshaus an den Klippen


gut

Nach einem schweren Schicksalsschlag sucht die junge Lehrerin Phoebe das Vergessen an einem Ort ihrer Kindheit, dem Bootshaus ihrer geliebten Großmutter, in dem diese bis zu ihrem schrecklichen Tod glücklich war. Kann auch Phoebe hier zur Ruhe kommen?
Phoebe wird in dem Dorf Carraigmore mit offenen Armen empfangen. Schnell schließt sie das kleine Mädchen Honey in ihr Herz, wenn da nicht der Vater der Kleinen wäre, der am liebsten keinen Kontakt zulassen würde. Auch die Großmutter der kleinen Honey benimmt sich seltsam. Warum sieht sie der verstorbenen Mutter Honeys wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich?
Als sie unter den Dielenbrettern des Bootshauses die Tagebücher ihrer Großmutter findet, kommt sie einer unglücklichen Liebe und einer Tragödie auf die Spur. Auch Phoebes Herz beginnt wieder für einen anderen Mann zu schlagen. Hat die Liebe einen Platz in ihrem Leben?

Kitty Glanville schreibt in ihrem Buch mit so viel Herzenswärme und Romantik, dass es die ideale Lektüre für lange, kalte Winterabende ist. Auch die nötige Prise Spannung und Dramatik fehlt nicht!
Ein Buch, das einen den Altagsstress vergessen lässt!

Bewertung vom 16.10.2014
Meine wundervolle Buchhandlung
Hartlieb, Petra

Meine wundervolle Buchhandlung


sehr gut

Petra Hartlieb erzählt ihre eigene Geschichte mit einer Spur Ironie und ganz viel Wortwitz, aber auch einer bemerkenswerten Portion Ehrlichkeit!

Die Geschichte ein Hamburger Familie, Vater beruflich erfolgreich, Mutter arbeitet ebenfalls gerne und erfolgreich in ihrem Beruf, der Sohn ist für sein Alter selbstständig und gut in seiner Schule und im Freundeskreis integriert und die kleine Tochter ist in einem Kindergarten der alle ihre Fähigkeiten fördert und ihre Bedürfnisse befriedigt.

Und dann ist plötzlich alles anders.
Petra Hartlieb und ihr Mann kaufen mal eben eine Buchhandlung in einem kleinen Wiener Bezirk. Eigentlich ist alles an dem Geschäft alt und verstaubt. Wie soll es gelingen diesen Staub weg zu blasen und daraus eine erfolgreiche Buchhandlung zu machen die auch noch die Familie ernähren kann? Ein großes Abenteuer beginnt!
Zunächst nur mit der kleinen Tochter geht es nach Wien, Quartier bei Freunden bis die Wohnung über dem Laden bewohnbar ist. Der Mann kommt später nach, der Sohn bleibt in Hamburg um die Schule erstmal dort weiter zu machen.
Aus einer gut situierten Familie wird eine Geschäftsidee mit jede Menge Schulden. Kann man da noch ruhig schlafen? Ist das alles zu schaffen? Familie, Kinder Ehepaar und dann einen 24-Stunden Job?

Petra Hartlieb erzählt ihre Geschichte kurzweilig und mit viel Humor, man hat das Gefühl es erzählen Freunde bei einem Glas Wein. Ein bisschen muss man sich an die „Sprünge“ der Autorin in den Zeiten gewöhnen, aber man hat sich schnell reingefunden.

Der einzige Kritikpunkt aus meiner Sicht ist, als sie über die Machenschaften eines großen Onlinebuchhandels erzählt. Das ist alles die Wahrheit, aber es passt meiner Meinung nach nicht in den Kontext des Buches und wertet die humorvolle und ehrliche Art der Autorin sehr ab. Es hört sich einfach sehr verbittert und negativ an und das passt nicht zum übrigen Buch und meiner Meinung nach auch nicht zur Autorin!

In der Gesamtheit ist das Buch aber sehr empfehlenswert und man hat gleich das Bedürfnis hinzufahren und mal nachzuschauen wie es denn bei Hartliebs Bücher so ist!

Bewertung vom 25.06.2014
Krähenmädchen / Victoria Bergman Trilogie Bd.1
Sund, Erik Axl

Krähenmädchen / Victoria Bergman Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch ist der Beginn einer Trilogie um die Kommissarin Jeanette Kihlberg. Erik Axl Sund ist das Pseudonym des schwedischen Autorenduos Jerker Eriksson (Producer einer Elektropunkband) und Håkan Sundquist (Musiker).
Das Geschichte wird auf mehreren Ebenen erzählt, die fein miteinander verwoben sind – aus der Sicht des Täters, der Kommissarin und der Psychologin.

Als die Leiche eines kleinen Jungen gefunden wird, der schwere Missbrauchsspuren aufweist, geraten die Kommissarin Jeanette Kihlberg und ihr Team unter starken Druck. Denn bald nach dem ersten wird auch ein zweiter Junge gefunden. Es gibt viele Spuren, aber auch einen Staatsanwalt, der immer wieder die Ermittlungen zu boykottieren scheint.
Der Druck auf die Kommissarin wächst immer mehr. Auch in ihrem Privatleben läuft es alles andere als glatt. Ihr Mann, ein bisher erfolgloser Maler, der sich als Hausmann betätigt, beginnt eine Affaire mit seiner Galeristin und der Sohn gleitet ihr immer mehr aus den Händen.
Als sich Jeanette Kihlberg dann doch dazu entschließt, die Psychologin Sofia Zetterlund einzuschalten, bewegt sich nicht nur in dem laufenden Fall einiges.
Das Spezialgebiet der Psychologin sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine ihrer Patienten ist Viktoria Bergmann. In das Leben von Viktoria Bergmann wird Sofia Zetterlund immer mehr hineingesogen. Gibt es ein Zurück?
Als sich Sofia und Jeanette auch persönlich immer näher kommen, scheint für Jeanette endlich Licht am Horizont. Sowohl in ihrem Fall scheint es eine Wendung zu geben, als auch mit Sofia in ihrem Privatleben endlich wieder ein Gefühl von Liebe.
Doch dann verschwindet Jeanettes Sohn und das Buch nimmt eine ungeahnte Wendung!

Selten findet man einen Thriller, der einen derart fesselt. Man kann ihn nicht mehr aus der Hand legen und die kurzgehaltenen Kapitel ermöglichen dem Autorenduo, die Spannung bis zum Ende maximal hoch zu halten.

Man kann die beiden folgenden Bücher der Trilogie kaum erwarten!
Nicht zufällig ist die Viktoria Bergmann Trilogie von der schwedischen Krimiakademie 2012 Special Award ausgezeichnet worden.

Dieses Buch ist eine Muss für alle Liebhaber von psychologisch fein gesponnenen Thrillern.
Mit diesem Buch sichern sich die Autoren einen festen Platz an der Spitze der Bestsellerliste der Thrillerautoren, gleich neben Simon Beckett und Jussi Adler Olsen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.04.2014
Eene Meene
Arlidge, Matthew J.

Eene Meene


sehr gut

Vielen Dank für die Möglichkeit, bei der Entstehung eines Buches dabei zu sein! Es war ein besonderes Erlebnis, ein unredigiertes Manuskript zu lesen.

Das Buch ist das Debüt von M.J. Arlidge und der Auftakt zu einer Thrillerreihe um Detective Inspektor Helen Grace.
Ein gelungener Thriller, der zwar zu Anfang etwas mit Informationen über alle Protagonisten überfrachtet ist, der sich aber zu einem sehr spannenden Leseerlebnis entwickelt!

Hat nicht jeder schon einmal daran gedacht, was er alles für seine Lieben tuen würde?
Ein Täter kidnappt immer zwei Personen, die auf eine bestimmte Art emotional verbunden sind.
Er macht sich die emotionale Verbundenheit der Opfer zu Nutze und entscheidet, dass nur einer überleben darf, oder beide sterben. Die Opfer werden betäubt und dann entführt. Wenn sie wach werden, befinden sie sich an einem absolut ausbruchsicheren Ort. Alleine mit einer Pistole und einem Handy. Dieses Handy funktioniert aber nur ein einziges Mal, um den Opfern die Mitteilung zu überbringen, dass einer den anderen erschießen muss, oder beide müssen sterben! Ohne Wasser und Lebensmittel ist das Psychoterror und keiner hält diesem Stand. Wer also greift zuerst zur Waffe?

Die ermittelnden Detective Inspektor Helen Grace und ihr Team haben nicht viel Zeit zum Überlegen, denn der Täter schlägt in immer kürzeren Abständen zu und macht eine unschuldige Person zum Mörder. Der Täter ist nicht nur für den Tod des einen verantwortlich, sondern zerstört auch das andere Leben unwiederbringlich, so dass auch der Überlebende zwar lebensfähig ist, aber nicht mehr lange leidensfähig und so auch dem Tod geweiht.

Die parallel erzählten Geschichten der drei Hauptermittler sind nicht weniger spannend. Wenn auch zu Anfang etwas viel Informationen fließen und die eigentliche Geschichte immer mal wieder etwas in den Hintergrund rückt, so sind diese Informationen wichtig für die daraus entstehenden Verwicklungen.

Helen Grace sieht schnell, dass alle Fälle eine Gemeinsamkeit haben: Sie!
In ihrer Vergangenheit ist der Täter zu suchen. Was ist in ihrer Vergangenheit passiert und wer will auch das Leben von Helen Grace zerstören?

Ein Thriller, der mit jeder Seite an Schärfe und Spannung gewinnt, bis man ihn nicht mehr aus der Hand legen mag.
Der Schreibstil von M.J. Arlidge ist so gesponnen, das man sich mitten in der Geschichte wiederfindet und eine fast persönliche Nähe zu den Hauptprotagonisten aufbaut.

Man darf gespannt sein auf einen weiteren Thriller um Helen Grace, der dann wahrscheinlich von der ersten Seite an diese atemlose Spannung hat!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2014
Der Hof
Beckett, Simon

Der Hof


ausgezeichnet

Einen Engländer mit dunklem Geheimnis auf der Flucht, ein Vater mit seinen beiden Töchtern und einem Baby auf einem abgelegenen Hof mit einem dunklen Geheimnis und die brütenden Hitze eines Sommers in Südfrankreich: Daraus machen viele Schriftsteller einen spannenden Krimi. Simon Beckett macht daraus einen feinsinnigen, psychologisch eng gesponnenen Thriller der Weltklasse, dem man von Anfang an atemlos folgen muss, so dass man das Buch bis zu letzten Seite nicht mehr aus der Hand legen will!
Wer hier auf ein Buch hofft, das vom Stil in die David-Hunter-Reihe passt, der wird dies nicht finden. Wenn man die Vorgänger der Hunter-Reihe kennt, erkennt man die perfide Art der Protagonisten wieder. Wer hier das düsterste Geheimnis wahrt, ist bis zu letzten Minute nicht ersichtlich.
Sean, Engländer auf der Flucht vor sich und seiner Vergangenheit, verletzt sich schwer am Fuß und wir von den Schwestern Mathilde und Gretchen gefunden und auf den Hof ihres Vaters Arnaud gebracht. Hier versteckt auf einem Dachboden, wird er von Mathilde hingebungsvoll gepflegt und von Gretchen mit allen Mitteln ihrer scheinbar unschuldigen Jugend zu verführen versucht. Welches Geheimnis tragen beide mit sich herum und wer ist der Vater von Mathildes Baby?
Als Arnaud das Versteck findet, wird es für Sean mehr als brenzlig.
Doch Arnaud und Sean werden sich einig und ein heißer Sommer mit vielen psychologisch hoch spannenden Szenen beginnt.
Wo ist der Vater des Babys geblieben, welche Rolle spielt Georges, der die Sanglochons versorgt? Warum scheint Gretchen unangenehme Dinge scheinbar von einer Minute zur anderen zu vergessen und welches „Blumenbeet“ pflegt Mathilde im Garten so hingebungsvoll? Und welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem Hofpatriarch Arnaud?
Dinge, über die Sean auf dem staubigen und aufgeheizten Dachboden nachdenken kann. Er beginnt nachzuforschen. Doch immer wieder gewährt uns Sean Rückblicke in seine Vergangenheit, die nicht weniger dramatisch und spannend ist als die Gegenwart!
Alles mündet zum Schluss in einen psycholgisch fein gesponnen und hochspannenden Showdown, den man in Worte kaum fassen kann.
Ein Familiendrama voller Tragik und Dramatik!
Simon Beckett hat sich mit diesem Werk einen unverrückbaren Platz in der vordersten Reihe der besten Thrillerautoren geschaffen.

19 von 32 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2013
Totenmaske / Zoe Lenz Bd.1
Henke, Helene

Totenmaske / Zoe Lenz Bd.1


sehr gut

Zoe, 21 Jahre, Bestatterin in einem kleinen Dorf im Hunsrück. Schon das strapaziert die Toleranz der Birkheimer sehr, aber dass diese junge hübsche Frau auch noch dazu ausgebildet wurde, Verstorbene für die Trauerfeier herzurichten und als Hobby Totenmasken anfertigt, ist auch für Nicht-Birkheimer skurril. Nachbarn, die sie mehr als merkwürdig finden und eine Mutter, die sich dem Predigen verschrieben hat sind Dinge, die Zoe das Leben nicht leichter machen.
Als dann ihre Peiniger von früher wieder in der Stadt auftauchen, droht ihr Leben völlig aus den Fugen zu geraten. Doch die drei ehemaligen Schulkameraden landen als Tote auf ihrem Behandlungstisch.
Alles würde schnell und professionell ablaufen, wären da nicht die winzigen Einstiche auf dem Brustkorb der Toten. Sind sie doch nicht bei einem Unfall ums Leben gekommen, sondern ermordet worden?
Die gleiche Frage stellt sich auch der junge Mainzer Kommissar Leon. Denn wie kann es sein, dass die Dreiergang nach ihrem Tod in einer Radarfalle geblitzt wurde?
Leon wird nach Birkheim geschickt, um diesen Fall aufzuklären, soll er doch ein Sprungbrett in seiner Kariere sein.
In Birkheim angekommen, stößt er auf viele Ungereimtheiten. Wer hatte ein Interesse, die drei tot zu sehen? Zoe, oder ihr bester Freund Josh? Alles deutet auf den Jungen. Wären da nicht die seltsamen Anschläge auf Zoe.
Auch die Vergangenheit von Leon hat dunkle Schatten. So ist er hin- und hergerissen zwischen Birkheim und Mainz, zwischen zwei Frauen, die ihm viel bedeuten.
Wer hat ein Interesse daran Zoe zu schaden? Ist es der Mörder oder doch jemand anders? Als Josh verhaftet wird und ihm der Prozess gemacht werden soll, verschwindet Zoe plötzlich. Kann Leon sie retten und ist Josh der Mörder? Mittlerweile hat Leon mehr als nur berufliches Interesse an der faszinierenden jungen Frau.
Ein wirklich gelungenes Thrillerdebüt der Autorin und mit großer Spannung zu lesen. Allerdings ist es nichts für empfindliche Gemüter. In ihren Beschreibungen erinnert Helene Henke sehr an die detallierten Beschreibungen von Simon Beckett in seiner Hunter-Reihe.
Man kann nur hoffen, bald Neues von der Autorin zu hören!

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.