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sofie

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Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2016
Köhlmeier, Michael

Das Mädchen mit dem Fingerhut


gut

„Das Mädchen mit dem Fingerhut“ von Michael Köhlmeier ist eher kein Roman, sondern mit seinen 140 Seiten und recht großer Schrift mehr eine Erzählung, die man auch bequem an einem Nachmittag lesen kann.
Es geht um ein junges Mädchen, der Leser erfährt weder ihren Namen, noch ihr genaues Alter, das vermutlich als Flüchtling in ein westeuropäisches Land kommt, dessen Sprache sie nicht spricht. Zunächst ist sie mit einem Mann zusammen, den sie Onkel nennt, der sie jedoch bald verlässt. Dann kommt sie in ein Heim und schließt sich dort zwei Jungen an, mit denen sie sich ab sofort durchschlägt.
Der Schreibstil ist geprägt von kurzen, schnörkellosen Hauptsätzen, die am Anfang gut die Ratlosigkeit und das Verlorensein des Mädchens zeigen. Mit der Zeit wird dieser Stil aber dann doch recht anstrengend zu lesen, da vor allem Emotionen darüber nicht wirklich transportiert werden.
So ganz konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Es ist nicht schlecht, aber wenn ich jemandem erklären müsste, warum er gerade dieses Buch lesen sollte, würde mir nicht viel einfallen. Die Geschichte ist sicher interessant und im Moment auch sehr relevant, bringt aber auch keine neuen Gedanken zu dieser Thematik. Und bei der Kürze der Geschichte finde ich 18.90 Euro für ein Hardcover tatsächlich auch ziemlich teuer. 3 von 5 Sternen von mir.

Bewertung vom 04.01.2016
Bronsky, Alina

Baba Dunjas letzte Liebe


ausgezeichnet

„Was ich in Tschernowo niemals gegen fließend Wasser und eine Telefonleitung eintauschen würde, ist die Sache mit der Zeit. Bei uns gibt es keine Zeit. Es gibt keine Fristen und keine Termine. Im Grunde sind unsere täglichen Abläufe eine Art Spiel. Wir stellen nach, was Menschen normalerweise tun.“ (S. 107)
Ich wollte schon lange einen Roman von Alina Bronsky lesen, jetzt ist ihr aktueller Roman „Baba Dunjas letzte Liebe“ mein erstes Buch der Autorin. Und es hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich etwas überrascht war, wie kurz es ist.
Es geht um Baba Dunja, die nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl (im Roman immer nur „nach dem Reaktor“ genannt, der Name Tschernobyl wird gar nicht genannt) einfach zurück in ihr altes Haus in der sogenannten „Todeszone“ zieht. Und ihr Beispiel macht Schule und weitere Menschen kehren zurück oder ziehen extra in dieses Gebiet.
Baba Dunja ist ein sehr interessanter Charakter und sie wird von der Autorin liebevoll beschrieben. Die anderen Bewohner sehen sie als eine Art Anführerin der Gruppe, und das ist sie natürlich auch, aber sie möchte diese Rolle nicht annehmen.
Auch die anderen Bewohner des Dorfes sind besondere Persönlichkeiten und bekommen genug Raum in dem kurzen Roman. Von der Geschichte selbst möchte ich gar nicht zu viel verraten, aber es ist durchaus auch spannend. Nur das Ende war mir doch etwas zu vage, da hätte ich noch mehr erwartet. 5 von 5 Sternen!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2015
Berge, Lars

Der Büro-Ninja (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Normalerweise hätte Gunnar Liden […] einen beträchtlichen Teil seiner Arbeitszeit verwendet, um dem Personal eine Lektion über sein Lieblingsthema zu halten: Helm Techs Verhaltensregeln und Codex einschließlich des sogenannten Helm-Tech-Geistes – ein Firmenkult, den externe Berater künstlich erschaffen hatten und der bei näherem Hinsehen auffällige Gemeinsamkeiten mit dem Faschismus aufwies.“ (S. 195)
„Der Büro-Ninja“ ist ein wunderbar skurriler Roman über die heutige Arbeitswelt. Es geht um Jens Jansen (ich vermute das ist die schwedische Version von Thomas Müller), ein absoluter Durchschnittsmensch, der aus allem aussteigt. Er geht aber nicht in die Wildnis, sondern taucht in seinem Großraumbüro in einer Abstellkammer unter. Er verschwindet einfach und macht nicht mehr mit.
Das klingt absurd, aber so pointiert wie Lars Berge die typischen Bürocharaktere darstellt, wirkt der Mann, der sich einen Ninja-Anzug anzieht und in der Abstellkammer lebt, plötzlich wie der vernünftigste Mitarbeiter in der Firma. Denn Helm Tech hat alles – von der ehrgeizigen Karrieristin, die von den Männern übersehen wird bis hin zum externen Unternehmensberater, der anhand von pseudoasiatischen Weisheiten versucht die Moral zu stärken.
Der Humor ist zum Teil bitterböse und tiefschwarz, eine tolle Satire und Gesellschaftskritik. Aber auch die erzählte Geschichte ist spannend. Besonders haben mir die Kapitelüberschriften gefallen: es sind jeweils englische Werbeslogans verschiedenster Firmen, die mehr oder weniger zum Kapitelinhalt passen.
Für mich ein absolut gelungenes Romandebüt, ich warte auf jeden Fall auf weitere Werke von Lars Berge. 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 24.10.2015
Gorelik, Lena

Null bis unendlich


ausgezeichnet

„Und dann der andere: Der Gefühle dachte und sie selbst im Kopf nur mit einer gehörigen Portion Zynismus ertrug. Der Einsamkeit nicht kannte, obwohl er die meiste Zeit seines Lebens alleine gewesen war. Der Hoffnung empfand, wenn Menschen ihn nach einer Stunde noch nicht langweilten.“ (S. 169)
Nachdem mich schon „Die Listensammlerin“ von Lena Gorelik restlos begeistert hatte, hab ich mich sehr auf „Null bis unendlich“ gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Mit ihrer klaren Sprache schafft es die Autorin wieder, einen völlig in die Geschichte einzusaugen und einem die beiden Protagonisten, Sanela und Nils Liebe, sehr nah zu bringen. Immer wieder hab ich mir besonders schöne Sätze herausgeschrieben oder einen Absatz mit Genuss noch einmal gelesen. Das hatte den Vorteil, dass ich so das Ende des Buchs noch ein wenig hinauszögern konnte, denn ich wollte nicht, dass es vorbei ist.
Worum geht es? Es ist die Geschichte zweier Außenseiter bzw. im zweiten Teil sind es schon drei Außenseiter. Sanela und Nils lernen sich mit 14 kennen, als sie als Flüchtlingskind aus dem zerfallenden Jugoslawien in seine Klasse kommt. Nils ist intelligenter als seine Klassenkameraden und die meisten langweilen ihn vor allem. Doch Sanela stellt für ihn eine Herausforderung dar.
Als Erwachsene treffen sich die beiden wieder und aus der ungewöhnlichen Freundschaft wird so etwas wie Liebe, aber eigentlich nicht wirklich. Der Roman ist auch alles andere als ein Liebesroman, denn Kitsch verachten sie alle beide. Sanela hat mittlerweile einen Sohn, Niels-Tito, und auch er ist kein gewöhnliches Kind.
Wie schon „Die Listensammlerin“ ist auch der neue Roman von Lena Gorelik kein Buch, das man zuklappt und denkt „das Leben ist schön“. Aber gerade das hat mir auch hier wieder sehr gefallen. Ein brillantes Buch, das von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung bekommt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2015
Loibelsberger, Gerhard

Der Henker von Wien


sehr gut

Wien am Ende des Jahres 1916: Die Bevölkerung hungert und stehen stundenlang für Lebensmittel an. Gleichzeitig blüht der Schwarzmarkt und Schmuggel, wer es sich leisten kann und die richtigen Kontakte hat, kann weiterhin fürstlich speisen. Jetzt tritt eine neue „Quelle“ auf den Schwarzmarkt und schaltet die Konkurrenz einfach aus – der Henker von Wien. Oberinstpector Nechyba ermittelt.
„Der Henker von Wien“ von Gerhard Loibelsberger ist ein Teil der Reihe um den Ermittler Nechyba. Man kann den Roman aber gut lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen. Nechyba ist ein interessanter Charakter mit Ecken und Kanten, wie eigentlich alle Figuren im Roman. Meine Lieblingsfigur war seine Frau Aurelia, eine Köchin, die von ihrem Mann jeden Abend die Hauspatschen gebracht bekommt.
Essen ist ein wichtiges Thema des Romans, nicht nur wegen des Schwarzhandels mit Lebensmitteln und der allgemeinen Not, sondern auch weil Nechyba ein Gourmet ist. So wird jedes Mahl ausgiebig beschrieben, und besonders wenn er mit seiner Frau kocht bekommt man als Leser praktisch das Rezept. Das fand ich am Anfang noch sehr gut, mit der Zeit wurde es mir aber etwas zu viel.
Was mir überhaupt nicht zu viel wurde, war der gute Einsatz von Dialekt. Ich mag das Wienerische einfach sehr gern und das wurde hier wunderbar umgesetzt – weder zu viel, noch zu wenig, sondern sehr authentisch. Und für das Verständnis gibt es oft Fußnoten und zusätzlich noch ein Glossar am Ende.
Insgesamt also eine spannende Geschichte, sehr gut eingebettet in den historischen Kontext (und hervorragend recherchiert!) und nur mit ein paar kleineren Schwächen. Daher von mir 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 31.08.2015
Spoerr, Kathrin;Stuff, Britta

Nach Feierabend


ausgezeichnet

Andere Menschen nach Feierabend

„Drei Stunden vor seinem eigentlichen Feierabend, um drei Uhr nachmittags, der Faltenrock hat ihm soeben Kaffee gebracht, verschlechterte sich Andy Handkes Stimmung. Jetzt schließt sich die Tür hinter der Lenkewitz, und Andy schaut ihr nach wie früher seiner Mutter, wenn sie ihn als Kind mit Halsweh und Tee im Bett allein gelassen hat, um arbeiten zu gehen.“ S. 65
Was tun die Kollegen eigentlich nach Feierabend? Sie sind dann noch genauso langweilig, nervig oder rechthaberisch? Oder sind sie ganz anders? Welche Leichen haben sie im Keller? Diesen Fragen gehen die Autorinnen Spoerr und Stuff in „Nach Feierabend“ nach.
Mir hat dieser episodenhafte Roman sehr gut gefallen. Jedes Kapitel beginnt mit dem Namen und der Position in der Firma der jeweiligen Person. Die kurzen Geschichten sind dann aber sehr unterschiedlich und werden nur durch die Firmenzugehörigkeit miteinander verbunden. Einige sind witzig, eine tragisch und traurig, aber immer sind sie toll geschrieben. Auf nur wenigen Seiten werden die Personen charakterisiert und sehr plastisch. Wenn ich etwas zu bemängeln hätte, dann nur, dass mir das Buch ein wenig zu kurz war.
Ich bin also rundum begeistert und gebe folgerichtig 5 von 5 Sternen. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.07.2015
Bilkau, Kristine

Die Glücklichen


ausgezeichnet

"Das ist wieder einer dieser Momente, wenn etwas schmerzhaft schön ist und alles eine Einheit bildet."
Kristine Bilkau erzählt in „Die Glücklichen“ ein Jahr im Leben der kleinen Familie um Isabelle, Georg und Matti. Ein Jahr, in dem sich ihr Leben ändert und Isabelle und Georg das Gefühl bekommen, dass nicht mehr alles so läuft, wie es soll.
Dieses Debüt ist ein beeindruckender Roman, denn eigentlich erzählt er ganz alltägliche Dinge, die so jeden Tag in sehr vielen Familien passieren. Trotzdem ist das Ganze sehr eindrücklich und aufwühlend erzählt. Es geht um geplatzte Träume und Versagensängste, aber auch um die kleinen Momente des Glücks. Man wird als Leser in die Geschichte regelrecht hineingezogen und fühlt mit den Protagonisten mit. Ich konnte das Buch zum Schluss kaum aus der Hand legen und hatte es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Immer wieder gab es Stellen, die ich mir notiert habe, weil sie die Sache so wunderbar auf den Punkt gebracht haben. Überhaupt hat mir der Stil der Autorin sehr gefallen, alles wirkt realistisch und hinterlässt einen nachdenklich. Absolute Leseempfehlung von mir!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2015
Hillenbrand, Tom

Tödliche Oliven / Xavier Kieffer Bd.4


gut

Xavier Kieffer ermittelt bereits in seinem vierten Fall. Diesmal geht es um seinen Freund Alessandro, der plötzlich verschwindet. Seine Frau vermutet, dass es mit einigen krummen Geschäften zu tun hat, die Alessandro mit seiner Ölmühle gemacht hat. Der Koch Kieffer macht sich auf den Weg nach Italien um dem Ganzen auf den Grund zu gehen.
Leider konnte mich dieser Krimi diesmal nicht so ganz überzeugen wie seine Vorgänger. Was sich schon in „Letzte Ernte“ angedeutet hat, wird in „Tödliche Oliven“ nicht besser: Es wird zum einen immer unglaubwürdiger, dass ausgerechnet Xavier Kieffer immer wieder in Mordfälle verwickelt wird. Außerdem betont er immer wieder, dass er kein Detektiv sein will und eigentlich seine Ruhe möchte. Trotzdem tut er nicht das, was jeder vernünftige Mensch tun würde, nämlich die Sache der Polizei zu überlassen. Denn dann gäbe es ja auch keinen Krimi.
Hinzu kommt, dass die kulinarischen Aspekte, die mir bei den Vorgängern immer sehr gefallen haben, hier kaum noch vorkommen. Xavier Kieffer kocht kaum noch (auch wenn er immer wieder als „der Koch“ bezeichnet wird, was ich auch etwa nervig fand…) und auch die restlichen Figuren bleiben eher blass. Niemand entwickelt sich so richtig weiter, weder die Beziehung zwischen Xavier und Valerie, noch der Finne Pekka oder die Kommissarin Lobato. Der eigentliche Fall war ganz spannend, ging mir aber wie schon „Letzte Ernte“ ein bisschen zu sehr ins Internationale. Dass Kieffer immer hinter einer ganz großen Sache her ist wird auch nicht wirklich glaubwürdiger.
Für mich war es wohl der letzte Fall mit Xavier Kieffer. 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 15.06.2015
Oksanen, Sofi

Stalins Kühe


ausgezeichnet

„Denn ich hatte kein Herz. Ich hatte Essen.
Ich hatte keine Liebe. Ich hatte Essen.
Ich hatte keine Angst, nur Erstarrung und Essen.
Ich hatte keinen Zorn, nur einen Magen, der sich bis zum Rand füllte.“ (S. 316)
Wer keine Lust hat, die ganze Rezension zu lesen, hier eine Kurzfassung: Wundervoll. Unbedingt lesen!
„Stalins Kühe“ ist in gewissem Sinn eine Familiengeschichte über drei Generationen, genauer gesagt eine Frauenfamiliengeschichte: Sofia, die Großmutter, Katariina, die Mutter und Anna, die Tochter. Aber im Mittelpunkt steht Anna, die mit ihrer Identität und ihrem „Herrn“ – ihrer Bulimie – kämpft. Im Laufe des Romans lernt der Leser diesen Herrn, aber auch seine Ursachen gut kennen.
Sofia und Katariina sind Estinnen, Katariina heiratet aber einen Finnen und wandert aus. Und so lernt man auch sehr viel über die estnische Geschichte im 20. Jahrhundert, den Zweiten Weltkrieg, die Deportationen nach Sibirien, die Kollektivierung der Landwirtschaft, die Mangelwirtschaft, bis hin zum Systemwechsel 1989.
Sofi Oksanens Sprache hat mich begeistert. Gerade Annas Krankheit, die oft aus der Ich-Perspektive beschrieben wird, ist oft so plastisch beschrieben, dass es einem Angst wird. Unglaublich kraftvoll. Aber auch die Komposition, der Wechsel zwischen den drei Generationen und Geschichten, zwischen Zeiten und Orten, hat mir sehr gut gefallen.
Und weil ich gerade beim Schwärmen bin: auch das Cover finde ich besonders erwähnenswert und äußerst gelungen!
Eine klare Leseempfehlung von mir! Und ich werde mir jetzt das nächste Buch der Autorin besorgen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.06.2015
Vertlib, Vladimir

Lucia Binar und die russische Seele


sehr gut

Man stelle sich vor, jemand ärgert sich mal wieder über die political correctness – überall Menschen mit Migrationshintergrund, - innen und jetzt sollen auch noch die alten Straßennamen geändert werden. Und dann schreibt dieser jemand einen Roman und heraus kommt „Lucia Binar und die russische Seele“. So war zumindest mein Eindruck auf den ersten Seiten dieses Romans von Vladimir Vertlib. Und so ganz konnte ich diesen Eindruck bis zum Schluss nicht abschütteln, aber es steckt doch mehr dahinter.
Worum geht es also? Zunächst um Lucia Binar, eine alte Wienerin, deren Ziel es ist in der Wohnung in der Alten Mohrengasse zu sterben, in der sie ihr ganzes Leben gelebt hat. Dafür werden ihr aber einige Steine in den Weg gelegt. Unter anderem von Moritz, der im selben Haus wohnt, und die Straße umbenennen lassen will.
Dann geht es auch noch um Alexander, halb Russe, halb Baschkire und Muslim, der auch in Wien lebt und für einen großen Maestro arbeitet. Alexander ist schon fast klischeehaft russisch (Er sagt z.B. den schönen Satz „ Urals war nicht weit, höchstens dreißig Bahnstunden entfernt.“), aber eben auch nur fast. Er erzählt ein ziemliche bizarre Geschichte, die ich manchmal etwas langatmig fand. Aber auch das ist natürlich typisch russisch.
Am bizarrsten ist aber der Maestro, Vladimir Vladimirowitsch. Aus ihm wurde ich so gar nicht schlau.
Und so ist dann auch der ganze Roman – ein bizarres Roadmovie, das sich aber eigentlich gar nicht vom Fleck bewegt. Mal sehr lustig, mal aber auch sehr traurig und tiefgründig. Und oft ganz einfach absurd. Trotzdem dachte ich oft: Ist mir der Roman jetzt zu hoch? Oder interpretier ich zu viel rein?
Insgesamt also sehr schwer zu bewerten. Von mir gibt es 3,5 Sterne, auch wenn ich immer noch etwas verwirrt bin.