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Benutzername: 
beavielleser
Wohnort: 
Bayreuth

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


ausgezeichnet

Das Buch beginnt mit einem Autounfall, den die beiden Geschwister Sarah und Theo verursachen.  Im Auto sitzt auch eine Freundin, die bei dem Unfall ums Leben kommt.
Dieses tragische Ereignis begleitet Sarah und Theo ihr ganzes weiteres Leben.  Auch die Eltern der Beiden können es nicht vergessen.  Ben, der Vater und Arzt, war als Ersthelfer bei dem Unfall und fragt sich 20 Jahre später immer noch,  ob er einen Fehler gemacht hat.
Das beharrlich Schweigen über diesen Unfall macht eine Verarbeitung unmöglich. Jeder versucht irgendwie damit umzugehen,  aber richtig gelingen tut es keinem.

Ein Buch, das einen nachdenklich zurück lässt, aber auch Mut macht.  Jedem kann es passieren,  dass ein kurzer Moment,  das ganze Leben verändert.  Von mir eine klare Leseempfehlung!

Das Cover ist schön,  aber passt es wirklich zum Buch? Für mich sieht es nach heiler Welt aus und das ist nicht der Inhalt der Geschichte.

Bewertung vom 25.03.2024
Der blaue Salamander
Ventura, Luca

Der blaue Salamander


gut

Rosalinda Fervidi wird tod in der Kirche aufgefunden.  Es ist auch schnell ein Verdächtiger gefunden,  doch die Polizisten Rizzi und Cirillo glauben nicht an seine Schuld.
Bei ihren Ermittlungen stellen die Beiden fest, dass zwar viele Rosalinda gekannt haben,  aber keiner hat sie richtig gekannt. Hat Rosalindas Tod etwas mit der verschwunden Handtasche "Blaue Salamander" zu tun? Jedenfalls hatte sie ein großes Interesse an dieser Handtasche.

Kein spannungsgeladener Krimi,  aber unterhaltsam geschrieben,  mit gut dargestellten Charakteren. Das Leben auf der kleinen Insel Capri ist sehr bildhaft und detailliert beschrieben.

Für mich war es nicht das richtige Buch,  mir hat die Spannung gefehlt, die mich immer weiter treibt, um zu erfahrenen wer der Täter war. Wer ein unterhaltsames, gemütliches Buch sucht ist hier genau richtig.

Das Cover hat mir gut gefallen.

Bewertung vom 18.03.2024
Gussie
Wortberg, Christoph

Gussie


ausgezeichnet

Auguste "Gussie" ist 52 Jahre und weiß,  dass sie ihren nächsten Geburtstag nicht mehr erleben wird.  Sie blickt auf ihr Leben zurück.

Sie wächst wohl behütet auf. Ihre Eltern fordern und fördern sie. Als sie den 19 Jahre älteren Konrad Adenauer heiratet,  bekommt sie nicht nur einen Mann, sondern auch 3 Kinder aus der erster Ehe von Konrad Adenauer,  diesen folgen 4 weitere Kinder.

Das Leben an der Seite dieses wortkargen Mannes ist nicht immer einfach.  Gussie unterstützt ihn in seiner Position als Oberbürgermeister, aber das genügt ihr nicht und deshalb engagiert sie sich selbst in sozialen und politischen Bereichen.
Als der Nationalsozialismus an die Macht kommt, ändert sich alles. Konrad und Gussie sind der Willkür der Nazis ausgeliefert. Die Beiden müssen viel Leid ertragen und Gussie muss die schwerste Wahl ihres Lebens treffen.

Dieses Buch spiegelt das Leben einer beeindruckend Frau wieder, über die ich bisher nichts wusste.
Gussie war eine Frau voller Liebe zu Ihrer Familie, sie war warmherzig, feinsinnig, klug und hatte viele Talente. Aber auch Sehnsüchte, die unerfüllt blieben.

Ein sehr gut geschriebenes Buch. 
Durch die fiktiven Biefe, die am Anfang eines jeden Kapitels mit Datum stehen   weiß man gleich in welchem Jahr man sich befindet.

Das Portrait von Gussie am Anfang und Ende des Buches gefällt mir sehr.

Bewertung vom 15.03.2024
Mühlensommer (eBook, ePUB)
Bogdahn, Martina

Mühlensommer (eBook, ePUB)


gut

Maria will mit ihren Töchtern  und Freunden ein Wochenende in den Bergen verbringen,  doch kaum angekommen,  erhält sie einen Anruf von ihrer Mutter.  Der Vater hat einen Unfall gehabt und nun soll  Maria auf den Hof kommen, um zu helfen.
Dort findet sie ihre Äpfel schälende Oma und ihr unverändertes Kinderzimmer .

Immer wieder schweifen Maria's Gedanken in ihre Kindheit zurück.  Maria und ihr Bruder sind als Kinder unzertrennlich und bei der Beschreibung ihrer Kindheit kann man sich das Leben auf dem elterlichen Hof sehr gut vorstellen, mit seinen Freuden und Leiden.

Das Buch handelt hauptsächlich von den Kindheitserinnerungen mit kurzen Unterbrechungen der Gegenwart.

Eine schön erzählte Geschichte,  aber auch nicht mehr. Sie ist flüssig geschrieben  und man muss auch öfters  schmunzeln. Das Buch konnte mich aber trotzdem nicht fesseln. Teilweise waren die Beschreibungen,  des Landlebens in ihrer Kindheit zu ausführlich, detailliert und drastisch.

Bewertung vom 11.03.2024
Das Geheimnis der Silberwölfin / Anderwald Bd.1
Leuze, Julie

Das Geheimnis der Silberwölfin / Anderwald Bd.1


ausgezeichnet

Fiona ist ein besonderes Mädchen,  sie kann die Gefühle von Menschen und Tieren spüren.

Als sie eines Tages mit ihren Freunden im Wald spielt, entdeckt sie ein Tor  durch das sie in einen anderen Wald gelangt,  den Anderwald. Aber nur für Fiona ist dieses Tor sichtbar,  nicht für ihre Freunde.
In diesem Wald lernt sie ihr Krafttier kennen,  Luna die Wölfin. Aber der Anderwald hat ein Geheimnis,  er wird bedroht und Fiona soll helfen diese Bedrohung abzuwenden. Fiona braucht dazu aber die Hilfe ihrer Freunde und bittet darum, dass auch den Beiden der Zutritt zum Anderwald gewährt wird.

Ein sehr schönes Kinderbuch in dem es um Freundschaft,  Neid, Mut  und Verzeihen geht.  Auch über die Natur  wird viel wissenswertes erzählt.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und macht Lust auf den nächsten Band.

Das Cover ist sehr liebevoll gestaltet,  es ist lebendig,  geheimnisvoll und farbenfroh.

Bewertung vom 11.03.2024
Das andere Tal
Howard, Scott Alexander

Das andere Tal


ausgezeichnet

Odile lebt in einem besonderen Tal, denn dieses Tal gibt es im Osten und Westen noch einmal, jedoch jeweils 20 Jahre in die Vergangenheit und in die Zukunft zeitversetzt.
Die Täler sind durch Zäune versperrt und sehr gut bewacht.  Nur in Begleitung eines Grenzers darf man in eines der anderen Täler gehen.

Die sechzehnjährige Odile bewirbt sich um eine Stelle im Conseil. Nach ihrer Ausbildung soll sie entscheiden , ob Antragsteller in eines der anderen Täler reisen dürfen.  Dies ist nur in speziellen Fällen erlaubt. 

20 Jahre später ist Odile eine einsame  junge Frau , die sehr zurückgezogen lebt. Sie macht ihre Arbeit gewissenhaft  und hofft auf eine Beförderung.  Als sie einen Jugendfreund wieder trifft,  ändert sich ihr geordnetes Leben.

"Das andere Tal " ist nicht nur einfach ein gut geschriebenes Buch, es brilliert mit durchdachter Fiktion,  die zum Nachdenken angeregt und einen nicht unberührt lässt. 
Von mir eine klare Leseempfehlung,  ich bin von diesem Buch begeistert.

Bewertung vom 04.03.2024
Leute von früher
Höller, Kristin

Leute von früher


ausgezeichnet

Nach ihrem Medienpraxis-Studium bekommt Marlene keine Anstellung und scheint auch sonst keinen richtigen Plan für ihr Leben zu haben. Um Geld zu verdienen, nimmt sie deshalb einen Saisonjob an.  Dieser ist auf einer Insel im nordischen Wattenmeer in einem historischen Dorf.  Nur langsam gewöhnt sie sich an das Leben auf der Insel  zwischen dem Heute und Gestern und ihre Arbeit.  Als sie Janne kennenlernt entsteht zwischen den Beiden eine feinsinnige Liebesgeschichte.

Was am Anfang als eine nette und unterhaltsame Erzählung des Lebes von Saisonarbeitern in einem Erlebnisdorf erscheint,  entwickelt sich zu einem tiefsinnigen Buch mit einem sehr gelungenen Ende.

Zum Schluss hin konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so hat es mich in seinen Sog gezogen.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen,  es ist atmosphärisch und passt perfekt zum Buch. Die Bedeutung dee Buchtitels wird einem zum Schluss erst richtig klar.

Bewertung vom 23.02.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


sehr gut

Jedes Jahr machen Anna, Hendrik und Milena zusammen eine Wanderung in Schwedens Norden.  Doch diesesmal soll auch Jakob, Milenas neuer Freund mitkommen. Anna und Hendrik sind nicht so begeistert,  da sie Jakob noch gar nicht kennen, aber Milena zu Liebe stimmen sie zu.
Jakob  schlägt am ersten Abend vor die Rute zu ändern,  er hat sogar schon Plätze im Helikopter reserviert.  Nach anfänglichem Zögern stimmen die anderen zu.
Jakob erweist sich immer mehr als dominant,  jähzornig und manipulativ. Keine guten Voraussetzungen für eine gemeinsame Wanderung durch eine verlassene Gegend.  Er schafft es durch sein unkalkulierbares Verhalten  die Gruppe  zu spalten.

Ulf Kvensler beschreibt sehr anschaulich wie schwierig es ist,  wenn die Konditionen nicht gleich sind,  das Wetter nicht mitspielt und falscher Stolz ins Spiel kommen.  Gefährliche Situationen können dann lebensgefährlich werden .

Das Buch ist flüssig geschrieben, der Schluss hat mich aber sehr enttäuscht. Es bleiben viele Fragen offen.

Bewertung vom 20.02.2024
Wer zuerst lügt
Elston, Ashley

Wer zuerst lügt


ausgezeichnet

Evie ist darauf spezialisiert Dinge und Informationen zu beschaffen. Bei ihrem aktuellen Auftrag ist sie auf Ryan angesetzt, um Informationen über ihn für Ihren Chef Mister Smith zu besorgen. Um den Job erfolgreich machen zu können,  schlüpft sie in ein neues Leben und wird Ryans neue Freundin.
Doch dann taucht auf einmal eine Frau auf, die den richtigen Namen von Evie angenommen hat, ihr sehr ähnlich sieht und angeblich im selben Ort wie Evie aufgewachsen ist. Was hat das zu bedeuten?

Evie ist mir sehr sympathisch.  Sie erledigt ihren Job mit viel Gespür, Einfallsreichtum und Intelligenz, dabei versucht sie anständig zu bleiben. Kein einfacher Spagat.

Ein gelungener Thriller, der von der ersten Seite an spannend ist. Zum Schluss hin überschlagen sich die Ereignisse und es war mir fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen.

Bewertung vom 13.02.2024
Krummes Holz
Linhof, Julja

Krummes Holz


weniger gut

Jirka kommt nach fünf Jahren,  mit neunzehn wieder auf den elterlichen Hof.  Er ist nicht willkommen,  er ist zu spät, wie seine Schwester ihm vorhält.  Die Großmutter ist dement und der Vater lässt sich nicht blicken.  Nur Leander, der Sohn des verstorbenen Verwalters begegnet ihm nicht feindlich.

Ein Buch voller Andeutungen,  man muss viel erahnen und zwischen den Zeilen lesen. Klar ist, dass Jirka und seine  Schwester keine erfreuliche Kindheit hatten.

Die Geschichte dieses Familiendramas ist zwar sehr intensiv,  doch leider konnte mich Julja Linhof nicht wirklich fesseln.  Vielleicht liegt das an den vielen kurzen Rückblenden die ohne jeglichen Hinweise die gegenwärtige Erzählung unterbrechen.  Vielleicht auch an dem vorhersehbaren Ende, wodurch keine Spannung aufgebaut werden konnte.

Das Cover mit den heranziehenden Wolken über dem Feld, gefällt mir sehr gut und hat mehr versprochen,  als das Buch mir geben konnte.