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Dana

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2023
Glutspur / Liv Jensen Bd.1
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


sehr gut

Petter Bohm von der Mordkommission in Kopenhagen bittet die Privatdetektivin Liv Jensen, sich einen Fall anzusehen, den seine Abteilung vor drei Jahren nicht lösen konnte und der ihn bis heute keine Ruhe lässt. Es geht um den toten Journalisten Gerd Linde. Kann sie Licht ins Dunkel bringen? Liv ist froh über die Abwechslung, denn sie wagt gerade einen Neuanfang in Kopenhagen, nachdem sie ihre alte Arbeitsstelle als Polizistin gekündigt hat.

Das ist der Reihenauftakt um die ehemalige Polizistin und jetzige Privatdetektivin Liv Jensen.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und wir lernen Liv Jensen, die Hauptfigur, kennen. Außerdem die Psychologin Hannah Leon, den Mechaniker Nima Ansari und das jüdische Ehepaar Ebba und Mendel Leon, deren Geschichte in Rückblenden aus dem Jahr 1945 erzählt wird.

Die Figuren waren sehr vielschichtig und gut ausgearbeitet. Mit Hannah hatte ich zu kämpfen. Ich konnte einfach kein Mitgefühl für sie aufbringen. Die Geschichte über ihren Bruder hat mich sehr berührt und sprachlos gemacht. Über Livs schwere Vorgeschichte wurde einiges angedeutet, aber ich denke, weiteres wird man in den nachfolgenden Teilen lesen. Was ich etwas unglaubwürdig empfand, war, dass die Hinweise zur Lösung des Falles bei der Anfangsermittlung nicht aufgedeckt werden konnten. Ausserdem schweift die Autorin des öfteren aus und verliert sich in unnötigen Beschreibungen und auch Ansätzen, die letztlich nicht aufgelöst werden. Ansonsten finde ich den Kriminalroman als gut gelungen.

Ein solider Auftakt, der aber noch Luft nach oben hat. Von mir gibt es gut gemeinte 3,5 Punkte für diesen Kriminalroman.

Bewertung vom 12.11.2023
Verlogen / Mörderisches Island Bd.2
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen / Mörderisches Island Bd.2


sehr gut

Im Mai verschwindet die alleinerziehende Mutter Marianna Porsdottir spurlos. Ihre Tochter Hekla lebt inzwischen bei ihren Pflegeeltern und ist dort glücklich. Anfangs gehen die Behörden von einem Selbstmord aus, bis im Dezember, sieben Monate später, schließlich Mariannas Leiche in einem Lavafeld bei Grabrok in Westisland gefunden und festgestellt wird, dass sie tatsächlich ermordet wurde. In einem anderen Fall vor über zehn Jahren bringt eine Teenagerin eine Tochter zur Welt und  arbeitet seitdem daran, eine Bindung zu dem schwierigen Mädchen aufzubauen.

"Verlogen" ist der zweite Teil aus der Reihe "Mörderisches Island" um Elma und ihre Kollegen, bestehend aus ihrem Partner Sævar und ihrem Vorgesetzten Hördur, die in Akranes ermitteln.

Der Anfang des Buches war etwas zäh und langatmig, aber nach einem Drittel nimmt die Handlung dann an Fahrt auf und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Elma und Sævar sind ein tolles und sympathisches Ermittlerduo, mit dem ich mitfiebere und dem ich nur das beste wünsche. Sie gleichen sich überhaupt nicht und ergänzen sich gut, was wohl auch das Geheimnis für ihre gut laufende Partnerschaft ist. Ich finde es nicht sinnvoll, sie zusammen zu bringen, denn dann würde etwas von ihrer gemeinsamen Dynamik verloren gehen.

Der Aufbau des Buches ähnelte dem vom Vorgänger. Ein guter Mix aus Ermittlungen und Privatleben, dazu der ständige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, bis sich ein Bild für den Leser ergibt und alles einen Sinn ergibt. Die Autorin hat mich lange auf eine falsche Fährte geführt und die Auflösung war sehr überraschend. Leider bleiben am Ende Fragen offen und ich vermute, dass diese auch nie aufgeklärt werden. Das Ende war auch dieses Mal nicht zufriedenstellend und beweist nur, dass das System verbesserungswürdig und ausbaufähig ist.

Leider konnte mich Elmas zweiter Fall nicht so ganz überzeugen wie der erste. Ich wurde aber trotzdem gut unterhalten und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 11.11.2023
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1


sehr gut

In Nordschweden findet die neunjährige Frida auf dem Schulheimweg die Leiche eines Mannes. Die Stockholmer Kriminalinspektorin Maya Topelius unterstützt zusammen mit ihrem Partner Pär Stenqvist die Kollegen vor Ort. Sie versuchen den Fall zu lösen, doch die Einwohner machen es ihnen schwer. Das Opfer war nicht gerade beliebt in der Gegend. Als ein weiterer Toter gefunden wird, fragen sie sich, ob die Fälle zusammenhängen.

Das war der Reihenauftakt um Maya Topelius. Der zweite Fall erscheint im Oktober 2024.

Mit Maya Topelius hat die Autorin eine sehr sympathische und manchmal eigenwillige Hauptfigur geschaffen, zu der ich gleich eine Verbindung aufbauen konnte. Neben ihr agiert ihr Partner Pär Stenqvist, der mir ebenfalls gleich ans Herz gewachsen ist. Beide sind ein eingespieltes Team, gehen respektvoll miteinander um und scherzen gerne, fast wie Vater und Tochter. Ich hätte mir gewünscht, dass sie mehr von einander abheben, sodass es in ihrer Beziehung und Partnerschaft auch mal knistert und nicht immer so harmonisch abläuft.

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Sichten erzählt. Die Sicht aus Hildings Perspektive war in meinen Augen unnötig. Die Autorin macht auf viele Probleme aufmerksam, wie Klimawandel und Umweltschutz, Ernährung und sexueller Missbrauch. Manchmal war es mir etwas zu viel, auch wenn ich einiges neues erfahren habe, wie bspw, dass Schwedens Bild in bezug auf Klimawandel und Umweltschutz einfach nicht stimmt; aus Kalkül, was mich sehr geschockt hat.

Sannas Geschichte hat mich sehr berührt und es gab insgesamt eine gute Mischung aus Kriminalfall und Privatleben. Auch ihre Geschichte ist noch nicht zuende. Die Darstellung der örtlichen Polizei war leider sehr klischeehaft. Ich fand es einfach unschön und teilweise unangebracht. Mayas Dämonen wurden nicht aufgeklärt und es fielen lediglich Andeutungen, da hoffe ich auf eine Auflösung in den kommenden Teilen.

Das Buch gehört definitiv zu meinen Highlights diesen Jahres. Ich kann dieses Buch besten Willens empfehlen und freu mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 28.10.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


sehr gut

Während der Winterferien in Åre wird in der Nähe von Tangböle an der Straße zur norwegischen Grenze die Leiche eines Mannes gefunden. Hanna Ahlander und ihr Kollege Daniel Lindskog sind geschockt über die brutale Vorgehensweise. Anfangs gibt es kaum Verdächtige, da der Tote scheinbar keine Feinde hatte. Ungefähr zur gleichen Zeit verschwindet eine schwangere Frau. Hängen beide Fälle zusammen?

Das ist bereits der zweite Teil der Polarkreis-Reihe und wir begleiten Hanna Ahlander und Daniel Lindskog ein weiteres Mal bei ihren Ermittlungen.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, nicht nur aus der Sicht von den beiden Ermittlern. Dazu kommt die anfangs Zeit versetzte Geschichte über Rebecka, bis beide Geschichten ineinander übergehen und sich ein konkretes Bild ergibt. Durch den Wechsel der Perspektiven bekommt man ein besseres Gespür für die Figuren. Der Mix aus Ermittlungen und Privatleben hat mir gut gefallen. Besonders bewegt hat mich natürlich Rebeckas Geschichte. Dass sie die Schlüsselfigur für den Fall ist, war für mich schnell klar.

Die Autorin schafft es mit ihrer Erzählweise, die teilweise kalte Atmosphäre deutlich einzufangen, sodass man sie regelrecht spüren kann. Sie hat einen unglaublich greifbaren Schreibstil. An einigen Stellen hätte ich mir jedoch mehr Tiefe gewünscht und mit dem Ende war ich nicht so zufrieden.

Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung für diesen Kriminalroman. Ich würde mich über weitere Fälle mit Hanna und Daniel freuen.

Bewertung vom 26.08.2023
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


ausgezeichnet

An einem dunklen Wintermorgen hetzt eine junge Frau über einen zugefrorenen See. Das Eis trägt nicht, die Frau versinkt binnen Sekunden im eiskalten schwarzen Wasser ... Die junge Ermittlerin Fredrika Storm, in der Gegend aufgewachsen, stößt zum bunten Team der Mordkommission Lund. Gleich an ihrem ersten Tag wird sie mit dem verschrobenen Henry Calment auf den Fall der ertrunkenen Frau angesetzt. Dieser Fall rührt an Geschichten, über die in Fredrikas Heimatdorf Harlösa schon viel zu lang geschwiegen wird. Und er führt zurück in ihre eigene Familienvergangenheit, zum plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter vor vielen Jahren. Bald muss sich Fredrika entscheiden: Ist sie ihrer Familie oder der Wahrheit verpflichtet?

Im Auftakt dieser neuen Krimireihe lernen wir Fredrika Storm und ihren neuen Partner Henry Calment kennen. Beide haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind sehr komplex gehalten. Während Fredrika erwas hitzköpfig und impulsiv handelt, ist Henry das Gegenteil und agiert besonnen und überlegt. Das macht beide zu einem tollen sympathischen Ermittlerduo. Sie ergänzen und vertrauen sich schon nach kurzer Zeit. Das hat mir unglaublich gut gefallen. Dazu kommt die ganze Geschichte mit Fredrikas verschwundener Mutter und ihrer geheimnisvollen Familie. Da die Kapitel kurz gehalten werden und jedes mit einem neuen Ansatz endet, lässt die Spannung auch nie nach und man fiebert mit den Figuren mit. Der Schreibstil war unglaublich fesselnd und bunt. Mir wurde  ein gutes Gefühl für Orte und Personen vermittelt. Ich kann diesen Kriminalroman guten Gewissens als ein Lesehighlight bezeichnen.

Ein klasse Buch und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung, die hoffentlich bald erscheint.

Bewertung vom 08.06.2023
Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1
Stern, Anne

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1


gut

Dresden im Jahr 1841: Elise liebt die Musik und sie liebt es, Geige zu spielen. Doch wird sie in ihrer bevorstehenden arrangieren Ehe mit Adam Jacobi ihre Leidenschaft weiterhin verfolgen können? Sie träumt davon, Violinistin zu werden. Sie verliebt sich während eines Opernbesuchs in Christian. Dieser hat eine Leidenschaft für Malerei und ist für die Bühnenbilder zuständig. Bertha ist Garderobiere am Opernhaus und hat immer ein offenes Ohr für alle und jeden. Sie agiert eher vorsichtig und verhält sich ruhig. Aber das eher aus Vorsicht vor möglichen Konsequenzen. Ernestine ist Christians Schwester und im Opernhaus für die Requisiten zuständig. Auch sie träumt von einem besseren und unbekümmerten Leben. Werden sie alle ihr Glück finden?

Hinweis: Rezension enthält Spoiler

Ich war sehr gespannt auf die neue Reihe von Anne Stern, nachdem mich ihre Reihe über die Frauen vom Karlsplatz sehr begeistert hat. Die Idee, eine Geschichte in Dresden rund um ein Opernhaus, fand ich spannend und sehr vielversprechend.

Die erste Hälfte konnte mich noch begeistern. Dann war allerdings die Luft raus. Elise, die offensichtliche Hauptfigur, blieb in meinen Augen sehr blass und ihre Gedanken und Handlungen waren doch sehr widersprüchlich. Warum rebellierte sie nicht mehr, so wie ihre Schwester Barbara? Das hätte ich mir gewünscht und das war sehr schade. Über Ernestine und Bertha hätte ich gerne mehr gelesen und somit noch mehr über sie erfahren. Beide waren sehr authentisch und sympathisch und sie waren meine Lieblingsfiguren. Auch Christian bleibt eher blass. Zu der damaligen Zeit gab es unheimlich viele Schicksale, wie bspw das von der Primaballerina. Das war schon sehr schockierend und ich bin froh, dass sich diesbezüglich einiges getan hat.

Der Schreibstil von der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich hätte mir aber mehr Wendungen und Überraschungen gewünscht. Nach der Hälfte war fast die ganze Geschichte vorhersehbar und das ist auch der größte Kritikpunkt meinerseits. Sterns Erzählweise ist allerdings sehr authentisch, bunt und lebendig. Als Leserin hatte ich Dresden vor Augen. Der Blick hinter die Kulissen des Opernhauses war durchaus spannend, unterhaltsam und berührend. Das Cover und der Titel haben mich im Vorfeld eher abgeschreckt. Anfangs habe ich das Buch für ein Sachbuch gehalten.
  
Von mir gibt's für den Reihenauftakt gut gemeinte drei Punkte und trotz meiner Kritik eine Leseempfehlung, weil mich die Erzählweise trotz allem begeistert hat.  

Bewertung vom 18.05.2023
Mit dem Mut zur Liebe
Lind, Hera

Mit dem Mut zur Liebe


sehr gut

Dresden, 1957: Für Johanna und Dieto ist es Liebe auf den ersten Blick, als sie sich kennenlernen. Beide arbeiten als Artistenpaar. Als Dieto zum Militär einberufen wird, flieht das Paar über die Adria in einem Schlauchboot. Nach ihrer Ankunft wird ihnen bewusst, dass sie ohne ihr Equipment verloren sind und sich keine neue Existenz aufbauen werden können. Daraufhin macht sich Dieto auf den Weg zurück und versucht sein Glück ein weiteres Mal. Wird es ihm gelingen und wird er Johanna wiedersehen?

Hinweis: Rezension enthält Spoiler

Ich fand es sehr bewundernswert, wie die Mutter mit den Kindern aus Dresden geflüchtet ist. Sie sind zum Glück bei dem Besitzer das Sägewerks untergekommen. Die Freude darüber hat leider nur so lange angehalten, bis die Russen über die Frauen hergefallen sind. Dieser Teil hat mich sehr berührt. Auch darum, weil von diesen Eskapaden auch in meiner Verwandtschaft unter Tränen berichtet wurde. Die Flucht des jungen Paares kann ich mir allerdings nicht so einfach vorstellen, wie es im Buch beschrieben wurde. Des Weiteren waren die Handlungen in Tokio zu umfangreich geschrieben und in die Länge gezogen. Dito hatte eine sehr starke Frau an seiner Seite, die ihm vergeben konnte.

Trotz kleiner Kritikpunkte gibt es von mir eine klare Leseempfehlung. Hera Lind hat es einfach drauf.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.05.2023
Der treue Spion / Offizier Gryszinski Bd.3
Seeburg, Uta

Der treue Spion / Offizier Gryszinski Bd.3


gut

1896: Ein Diplomat aus Frankreich verschwindet spurlos während seines Aufenthalts in München. Gryszinski übernimmt den Fall und muss schon bald einsehen, dass dieser Fall komplexer ist als anfangs gedacht. Was haben das russische Paar und der tote Erfinder mit dem Verschwinden zu tun? 20 Jahre später: Es herrscht Krieg und Gryszinskis Sohn Fritz, derzeit in Verdun an der Front,  ermittelt in demselben Fall und macht außerdem die Bekanntschaft mit einem alten Bekannten seines Vaters. Werden Vater und/oder Sohn diesen Fall endlich aufklären können?

Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Die ganze Idee war sehr viel versprechend, leider hat es an der Umsetzung gemangelt. Die Ermittlungen auf beiden Zeitebenen plätschern vor sich hin, vor allem auf Fritz' Seite, und es kommt nie die geringste Spannung auf. Durch unnötige und vor allem lange Schilderungen und einen unangenehmen Schreibstil zieht sich die ganze Geschichte in die Länge und die Story ist auch teilweise unglaubwürdig. Die meisten Figuren bleiben blass. Einzig allein die Gryszinskis sind interessante Protagonisten. Wie die Vorgänger aus dieser Reihe waren, kann ich nicht beurteilen. Ich möchte es nach diesem Buch auch nicht mehr herausfinden, was doch schade ist.

Von mir gibt es weder eine Leseempfehlung noch eine Kaufempfehlung.

Bewertung vom 18.04.2023
Das verschwundene Fräulein / Viktoria Berg Bd.4
Dix, Elsa

Das verschwundene Fräulein / Viktoria Berg Bd.4


sehr gut

Viktoria Berg und Christian Hinrichs ermitteln in ihrem vierten und gleichzeitig letzten Fall. Eine meiner Lieblingsreihen findet mit diesem Buch ihren Abschluss.

Ich bin so hin- und hergerissen, was dieses Buch betrifft. Es war so atmosphärisch und so emotional. Elsa Dix hat so einen fesselnden und packenden Schreibstil. Die Seiten verfliegen nur so und schon hat man das Buch durchgelesen. Allerdings konnte ich keine volle Punktzahl geben. Die teilweise Distanz und fast schon Kälte zwischen den beiden Hauptfiguren hat mir sehr zugesetzt. Die Ehrlichkeit und Leidenschaft zwischen ihnen waren wie weggewischt, als hätte es sie nie gegeben. Dabei haben sie so lange für ihre Liebe gekämpft. Sicher, die Umstände und Ermittlungen taten ihr übriges und es gab einfach nicht den richtigen Moment. Ich bin schon fast davon ausgegangen, es gibt kein Happyend mehr.

Der Fall war sehr spannend. Es gab reichlich Verdächtige, Geheimnisse und Enthüllungen während Christians Ermittlungen. Und am Ende gab es einen runden und versöhnlichen Abschluss. Ich hätte die beiden sehr gerne noch weiter verfolgt, selbst zu Kriegszeiten.

Ich möchte Elsa Dix für diese wunderschöne Reihe danken und ich bin gespannt auf ihre weiteren Projekte.

Bewertung vom 18.04.2023
Windstärke Tod / WaPo Cuxhaven Bd.1
Storm, Bente

Windstärke Tod / WaPo Cuxhaven Bd.1


gut

Vom atmosphärischen Schreibstil mal abgesehen, konnte mich dieser Regionalkrimi nicht ganz überzeugen. Die Figuren bleiben sehr blass und durch den ständig abrupten Szenenwechsel hat die Ermittlung nicht viel Fokus gehabt und kaum Raum eingenommen. Was ich unheimlich schade finde ist, dass ich mit niemanden warm wurde und sich nie so richtig Spannung aufgebaut hat. Dazu gab es keine Wendungen oder Überraschungen. Letztlich finde ich den Untertitel "Wapo Cuxhaven ermittelt" eher irreführend, denn die ermittelt ja gar nicht, sondern die Kripo, und eine Person als Wapo zu bezeichnen, ist übertrieben und einfach falsch.

Wer gemütliche Regionalkrimis mag, der sollte diesen Kriminalroman lesen. Mich konnte er nicht überzeugen.