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agatha4ever

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Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2023
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


ausgezeichnet

Judith Potts erhält völlig überraschend eine Einladung von Sir Peter, einem aus der reichsten und wichtigsten Familie stammenden Mann ihres Heimatstädtchen Marlow, zu einem Empfang anlässlich seiner Tags darauf stattfinden Hochzeit. Der Empfang verläuft allerdings völlig anders als geplant. Zuerst kommt es zu einem riesigen Krach zwischen Sir Peter und seinem plötzlich auftauchenden uneingeladenen Sohn Tristram. Kurz darauf wird die Party durch einen lauten Knall erschüttert und Sir Peters Leiche wird in seinem von innen abgeschlossenen Arbeitszimmer entdeckt. Die Polizei geht von einem tragischen Unfall aus aber Judith ist andere Meinung. Zum Glück sind alle Mitglieder des „Mordclubs“ bereits vor Ort und die 3 Damen beginnen sofort mit ihren eigenen Recherchen um den Mord an Sir Peter aufzuklären und das Rätsel um das verschlossene Zimmer zu lösen.

Mrs Potts´ Mordclub und der tote Bräutigam ist der 2. Band dieser sehr unterhaltsamen Krimi-Reihe. Dem Autor Robert Thorogood ist wieder auch Dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils ein sehr kurzweiliger Krimi gelungen. Er hat die Hauptpersonen sehr bildhaft dargestellt und man kann sie sich förmlich vor dem Auge vorstellen. Judith Pott ist eine sehr exzentrische ältere Dame, die immer noch als Kreuzworträtsel-Autorin arbeitet aber noch viel lieber Rätsel löst. Suzie eine Hundesitterin, der der aus dem 1. Band erlangten Ruhm etwas zu Kopf steigt und die das Radio neu für sich entdeckt. Becks die leicht neurotische Pfarrersgattin die jeden Mode-Trend kennt und ein Geheimnis mit sich herumträgt. Aber auch die weiteren Protagonisten (Tristram oder Jenny) sind sehr gut gelungen.

Das in blau, weiß und schwarz gehaltene etwas schlichte Buchcover mit dem Fluss im Vordergrund und dem Herrenhausen dahinter passt zur Geschichte.
Wer nach einem unterhaltsamen Krimi mit einem etwas unkonventionellen aber sehr liebenswertigen Ermittler-Trio sucht wird hier garantiert fündig. Für mich ist das Buch eine klare Kaufempfehlung. Ich bin schon sehr auf das nächste Abendteuer des Mordclubs und damit Band 3 der Reihe gespannt und hoffe, dass er nicht all zu lange auf sich warten lässt.

Bewertung vom 19.09.2023
Benedict, Alexandra

Mord im Christmas Express


gut

Roz, eine frisch pensionierte Polizistin, erreicht in letzter Minute den Christmas Express nach Fort William. Dieser Zug soll sie schnellstmöglich zu ihrer in den Wehen liegenden Tochter bringen, um noch rechtzeitig bei der Geburt ihres ersten Enkelkindes dabei zu sein. Allerdings sind die Wetterbedingungen nicht die Besten und bald beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn es gibt bei der bevorstehende Geburt Probleme und als nach einer Zugentgleisung eine Leiche gefunden wird, wird der Schlafwagen zum tödlichen Gefängnis. Deshalb wird Roz, trotz Pensionierung, gezwungen noch einmal zu ermitteln, um den Täter zu überführen und weitere Morde zu verhindern.

Das Buch war dank des angenehmen Schreibstils sehr flüssig zu lesen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen die einzelnen Charaktere der Protagonisten lebhaft darzustellen. Wie im wahren Leben ist es ein bunt zusammengewürfelter Haufen an Mitreisenden, die jeder das ein oder andere Geheimnis mit sich tragen. Man kann mit der innerlich zerrissenen und von Flashbacks gequälten Roz mitfühlen. Aber auch die anderen Zugreisenden - wie die schlagfertige alte Mary mit ihrem Kater Moustache, die junge Influencerin Meg die von ihrem Freund Grant, einem absoluten Mistkerl, misshandelt wird aber trotzdem von ihm nicht loskommt, Phil ein unter dem Pantoffel stehender liebevoller Professor und Vater sowie Craig der nette Staatsanwalt bei dem Roz Herz sofort höher schlägt - sind gut getroffen.

Das Buchcover in weihnachtlichen Farben (grün, rot und weiß) und den typischen Weihnachtsmotiven (Schneeflocke, Mistelzweig und Zug) passt hervorragend zur Geschichte.

„Mord im Christmas-Express“ von Alexandra Benedict ist ein spannender Weihnachtskrimi der zeitgemäße Themen beinhaltet. Leider konnte mich das Buch nicht zu 100% überzeugen, da mir der Schluss etwas weit hergeholt ist.

Bewertung vom 02.07.2023
Milán, Greta

Dunkelaura / Die Legende des Phönix Bd.1


ausgezeichnet

Für Eden Bricks verläuft das Leben nicht leicht. Als kleines Kind verließ sie ihre Mutter und sie wohnt alleine mit ihrem Vater, der ein etwas „verwirrter“ Künstler ist, in San Francisco. Das begehrte Stipendium fürs College wurde ihr leider verwehrt und so arbeitet sie als Trainee in einem Jugendhaus. Da sie eine leidenschaftliche Fotografin ist, fällt ihr auf, dass es Menschen gibt, die ein heller Schein umgibt und es auch Menschen ohne diesen Schein gibt. Eines Tages wird sie auf dem Nachhauseweg brutal angegriffen, kann aber in letzter Sekunde von Fremden gerettet werden. Diese stellen sich ihr als Phönixkrieger vor. Eden ist verwirrt, denn als sie klein war, hatte ihr Vater ihr eine Geschichte über eben solche Phönixkrieger erzählt. Sie dachte immer, dass es doch nur eine Geschichte oder etwa nicht?

Die „Die Legende des Phönix – Dunkelaura“ von Greta Milán war mein erstes Buch von der Autorin und ich war sehr positiv überrascht. Dank des flüssigen Schreibstils war das Buch sehr angenehm zu lesen und ich war im Nu fertig. Für mein Empfinden ist es der Autorin sehr gut gelungen, die einzelnen Charaktere der Protagonisten darzustellen.

Das in leuchtenden Farben kunstvoll mit Federn, Rabe und Phönix verzierte Buchcover ist ein wahrer Eyecather und passt perfekt zur Geschichte. Der farbige Buchschnitt ist ein weiteres schönes Detail und die Übersichtskarte ist hilfreich zur Orientierung.

Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Punkten und ist für mich eine ganz klare Kaufempfehlung. Ich bin schon sehr gespannt auf den 2. Band, um endlich zu erfahren wie es mit Eden und den Phönixkriegern weitergeht.

Bewertung vom 01.05.2023
Horowitz, Anthony

Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3


sehr gut

Der Ex-Polizist und heutige Privatdetektiv Daniel Hawthorne wird zusammen mit seinem „Assistent“ dem Buchautor Anthony Horowitz zu einem Literaturfestival auf die beschauliche Kanalinsel Alderney eingeladen. Aber anstatt dort das neueste Buch zu promoten, werden die beiden in eine Mordermittlung verwickelt. Wer hat den Mäzen des Festivals ermordet? War es einer der völlig zerstrittenen Inselbewohner oder vielleicht sogar einer der anderen illustren Buchautoren-Kollegen?

„Wenn Worte töten“ war mein erstes Buch von Anthony Horowitz. Ich kannte den Autor hauptsächlich von diversen TV-Produktionen, für die er die Drehbücher geschrieben hat. Horowitz gelingt es in meinen Augen sehr gut die einzelnen Charaktere der Protagonisten leb-/bildhaft darzustellen. Man spürt förmlich die Frustration von ihm, die er Dank dem eigenwilligen Hawthorne erlebt.

Das Buchcover mit dem Blick aus der dunklen Höhle hinaus auf das blaue Meer und den Vögeln passt zur Story. Schön und hilfreich finde ich auch die Karte von Alderney, an Hand der man sich gut orientieren kann und einen guten Eindruck für die Größe der Insel bekommt.

In der Vergangenheit habe ich die Bücher von Horowitz nicht gelesen, da ich Bedenken bezüglich der Erzählart hatte. Leider behielt ich recht, denn das Buch konnte mich nicht zu 100 % überzeugen, da mir der Schreibstil nicht liegt. Zu Beginn fand ich das Buch etwas langatmig bzw. stellenweise etwas zu lang. Der Plot selber hat mir sehr gut gefallen. Ich denke das Buch ist für Leser, die mit der Erzählform keine „Probleme“ haben, eine gute Kaufentscheidung.

Bewertung vom 25.04.2023
Henning, Greta

Halliggift / Minke-van-Hoorn Bd.3


ausgezeichnet

Als Minke von Hoorn einen Anruf ihrer Freundin Kajsa erhält mit der Info, dass sich vor der Küste ein Pottwal verirrt haben soll, ist sie zunächst skeptisch. Aber als ehemalige Meeresbiologin bietet sie trotzdem ihre Hilfe an. Und tatsächlich entdecken die Zwei den Pottwal. Gleichzeitig langweilt sich Minkes Bruder Bo, der Rechtsmediziner von Kiel, mit zwei gebrochenen Beinen auf dem heimischen Sofa seiner Mutter zu Tode. Dies ändert sich allerdings spontan als Hanni Krüdener, die „Mutter Teresa von Midsand“ völlig überraschend stirbt. Bo erkennt sofort, dass Hanni vergiftet wurde. Und während die Vorbereitungen für das jährliche Biikebrennen auf Hochtouren laufen muss Minke nun zusätzlich zur Walrettung auch noch einen gefährlichen Giftmörder jagen.

„Halliggift“ ist bereits der dritte Band von Greta Henning in dem es um die friesische Insel-Kommissarin Minke van Hoorn und ihre schwäbische Kollegin Lisa Röhrle geht. Der Autorin ist es wieder hervorragend gelungen, die Charaktere der einzelnen Personen sehr bild- und lebhaft darzustellen. Auch Dank des flüssigen und angenehmen Schreibstils war das Buch ratz-fatz gelesen.

Das Buchcover mit dem Wasserkanal, dem typisch geklinkertem und reetgedeckten Haus sowie die düsteren Wolken bzw. das düstere Meer im Hintergrund passen hervorragend zur Geschichte und ich empfinde es als sehr ansprechend.

Das Buch ist für mich eine ganz klare Kaufempfehlung und ich freue mich schon sehr auf den hoffentlich nächsten Band.

Bewertung vom 12.02.2023
Blum, Charlotte

Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2


sehr gut

1924: Baden-Baden befindet sich, wie der Rest der Welt, im Ägyptenfieber. Aus diesem Grund wird im Kurhaus von Baden-Baden die Oper Aida aufgeführt. Die anschließend unter dem Motto „Legenden des Nil“ stattfindende Premierenfeier wird durch die Ermordung des Startenors abrupt beendet. Alma, das Fräulein vom Amt, und ihre Freundin Emmi sind Gast auf der Feier. Als Emmis Freund und Verehrer August sofort zum Hauptverdächtigen wird beginnt Alma mit ihren eigenen Ermittlungen, da sie von Augusts Unschuld überzeugt ist.

„Das Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus“ ist zwar bereits der 2. Band der Reihe, aber für mich war es das erste Buch von Charlotte Blum (Pseudonym von Regine Bott und Dorothea Böhme). Die Autorin schafft es ausgezeichnet die damalige Stimmung sprich das wiedergewonnen Leben nach dem 1. Weltkrieg, die ersten Andeutungen / Anzeichen des aufkommenden Nationalsozialismus sowie die Schwierigkeiten der Frauen in jener Zeit detailliert darzustellen. Als ebenso gelungen empfinde ich die gezeichneten Charaktere der einzelnen Protagonisten, welche man sich lebhaft und bildlich vorstellen kann. Alma das freiheitsliebende Fräulein vom Amt, die ihre Nase gerne in die Ermittlungen der Polizei steckt. Ihre Mitbewohnerin und beste Freundin die etwas flatterhafte und lebhafte Emmi sowie die sittenstrenge Großmama, die gerne an den alten Zeiten gerne festhalten will. Die forsche Witwe Frau Doktor Hinrichs und Ludwig Schiller der gute Kriminalkommissar, treue Freund und Almas Liebe.

Das schlichte Buchcover auf dem eine junge Frau (Alma - Das Fräulein am Amt) in einem Treppenhaus abgebildete ist passt für mich hervorragend zum Buch. Gut gefallen hat mir auch die liebevolle Gestaltung der Innenseite des Buchcovers. Dort ist eine Stadtkarte von Baden-Baden aus dem Jahr 1924 zu sehen. So kann man sich die Orte des Geschehens noch besser vorstellen.

Leider konnte mich das Buch nicht ganz zu 100 % überzeugen, da es für meinen Geschmack stellenweise etwas zu langatmig war. Wer aber einen „historischen“ Krimi aus den 30er Jahre sucht, der wird mit diesem Buch ein paar schöne Stunden verbringen können

Bewertung vom 26.06.2022
Jensen, Joost

Die Leiche am Deich / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.1


sehr gut

Gesine Felber wird von ihren Freunden liebevoll „Tüdelbüdel“ genannt. Sie betreibt im beschaulichen Sünnum den "Kroog", eine urige Kneipe. Dies ist gleichzeitig das Herzstück des Dorfes, da sich hier all abendlich die Dorfbewohner zum Klönen und Schnacken treffen. Des Weiteren ist sie stolze Braumeisterin des berühmten Tüdelbräus. Eines Abends ist es aber mit dem friedvollen Zusammenleben vorbei, als die Leiche der Ehefrau von Milchbauer Burmeister am Deich gefunden wird. Als dann auch noch Enno, ein Freund von Gesine, des Mordes verdächtigt wird beginnt sie, zum Leidwesen ihrer Tochter Wiebke, selbst zu ermitteln.

Joost Jensen ist es sehr gut gelungen, die einzelnen Protagonisten sehr bildhaft darzustellen. Man kann förmlich die sture Tüdelbüdel vor sich sehen, ebenso wie den etwas mürrischen ehemaligen Kapitän Joris oder Burmeister ein Aas wie aus dem Bilderbuch. Nicht zu vergessen Wiebke, die eine der ermittelnden Polizisten in dem Mordfall ist und die Dank der eigenwilligen Aktionen ihrer Mutter immer wieder an den Rand der Verzweiflung / Wahnsinn getrieben wird.

Der flüssige Schreibstil war sehr angenehm und der Krimi im Nu gelesen.

Das etwas düstere Buchcover mit dem für die Nordseeküste typischem Reet gedecktem Haus im Vordergrund und den bedrohlich dunklen Wolken im Hintergrund passt hervorragend zum Krimi.

Leider muss ich gestehen, dass ich die Aktionen von Gesine teilweise doch etwas zu überzogen und unrealistisch fand. Weniger ist manchmal doch mehr. Aus diesem Grund kann ich leider keine volle Punktzahl vergeben.

Aber für alle Nordsee-Krimi-Fans ist dies eine kurzweilige Urlaubslektüre.

Bewertung vom 29.05.2022
Serle, Rebecca

In fünf Jahren


sehr gut

Dannie Kohan ist eine erfolgreiche und sehr ehrgeizige junge Firmenanwältin in New York. Sie hat ihr Leben fest im Griff und ihre Ziele / Pläne klar im Blick. Als sie endlich beim lang ersehnten Bewerbungsgespräch bei Wachtell, der besten Kanzlei der Stadt, die Frage gestellt bekommt wo sie sich in 5 Jahren wieder sieht, hat sie darauf sofort die richtige Antwort parat. Aber Dannie wird ein paar Stunden später feststellen, dass im Leben doch nicht immer alles nach Plan verläuft. Denn als sie abends zuhause ist passiert etwas völlig Unvorhersehbares. Sie „erwacht“ 5 Jahre später in einer fremden Wohnung, in fremder Umgebung und mit einem völlig fremden Mann.

Der Autorin ist es wunderbar gelungen die Hauptprotagonisten sehr leb-/ bildhaft darzustellen. Auf der einen Seite die strebsame, hart arbeitende ehrgeizige Dannie und auf der anderen Seite ihre beste Freundin Bella. Eine liebenswerte Künstlerin, die Dank reicher Eltern recht plan- und ziellos durchs Leben wandelt. Aber auch der treue, zuverlässige David war gut gezeichnet.

Da der Schauplatz der ganzen Geschichte New York ist, passt das Buchcover mit der unverwechselbaren Skyline zur Story.

„In fünf Jahren“ von Rebecca Serle ist definitiv wie bereits im Klappentext beschreiben keine klassische Liebesgeschichte. Ich muss ehrlich zugeben, ich hatte eine leichte, nette Geschichte erwartet und war daher vom Verlauf der Story völlig überrumpelt, da ich aufgrund des Covers und der Leseprobe nicht mit einem solch emotionalen Thema gerechnet hatte. Es ist lange her, dass mich ein Buch so bewegt hat und ich Tränen verdrücken musste. Ich muss aber gestehen, wenn ich vorher gewusst hätte um was es eigentlich in dem Buch geht hätte ich es nicht gelesen, da es mich leider doch sehr beschäftigt hat.

Bewertung vom 10.04.2022
Jensen, Svea

Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3


ausgezeichnet

Nordwestnacht ist der dritte Teil aus der Reihe um die Ermittler Anna Wagner und Hendrik Norberg in St. Peter Ording (SPO). In einem Nordseeurlaub letztes Jahr wurde ich auf die Reihe aufmerksam und war bereits nach dem ersten Buch begeistert. Deshalb habe ich dem neuen Buch umso mehr entgegen gefiebert. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Autorin ist es wieder einmal gelungen, mich in ihren Bann zu ziehen. Das Buch habe ich an einem Tag gelesen, auch weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen wollte.

SPO wird als Drehort für eine Krimiserie ausgewählt und Nils Scheffler, der Kollege von Anna und Hendrik, fungiert als Berater am Drehort. Eines Morgens wird einer der Aufnahmeleiter tot aufgefunden. Seine Leiche ist spektakulär an den berühmten Pfahlbauten zur Schau gestellt. Parallel verschwindet die neue Hauptdarstellerin der Serie, in die sich Nils heimlich verliebt habt. Gibt es hier einen Zusammenhang oder ist alles nur Zufall? Wollte die andere Hauptdarstellerin ihre neue Kollegin loswerden? Aber wie passt dann der tote Aufnahmeleiter dazu?

SPO und die Umgebung sind mir aus zahlreichen Urlauben gut bekannt. Gut gefallen hat mir dieses Mal auch, dass es hin und wieder auch mal raus aus SPO an andere Küstenorte geht.

Auf der einen Seite ist Anna mit ihrer ruhigen und umsichtigen Art. Auf der anderen Hendrik, der Familienvater, der engagiert ist und manchmal auch eigene Wege geht, wenn ihm etwas wichtig ist. Beide ergänzen sich perfekt als Ermittlerduo, man kann sie nur mögen. Ich freue mich schon auf die nächste Begegnung.

Bewertung vom 20.02.2022
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1


ausgezeichnet

An einem drückend heißen Tag geht die 77jährige Judith Potts nackt in der Themse schwimmen. Dabei wird sie Ohrenzeugin, als auf dem Grundstück ihres Nachbars Stefan Dunwoody erst ein Schrei ertönt und dann ein Schuss fällt. Die von ihr herbei gerufene Polizei kann aber keinen Verletzten, Toten oder Stefan finden. Da sich Mrs. Potts ihrer Sache aber ganz sicher ist, beginnt sie selbst mit der Suche auf dem Grundstück und findet ihren Nachbarn mit einem Einschussloch in der Stirn im Teich. Die Polizei in Form von DS Tanika Malik zweifelt aber an der Mordtheorie von Mrs. Potts, was diese zur weiteren Eigenrecherche anspornt.

Dem Autor, Robert Thorogood, ist es wunderbar gelungen die einzelnen Protagonisten bildhaft darzustellen. Besonders gut gefällt mir die liebenswert exzentrische Mrs. Potts, die immer noch als Kreuzworträtsel-Autorin arbeitet und in einem heruntergekommenen und chaotischen Herrenhaus wohnt. Aber auch die anderen Personen wie Becks die neurotische Pfarrersgattin oder Elliot, der undurchsichtige Galleriebesitzer und Mordverdächtige Nr. 1 mit wasserfestem Alibi sind gut getroffen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, was das Buch zu einem schönen und leichten Lesevergnügen macht.

Das Buchcover verkörpert für mich ein typisches kleines englisches Dorf und passt sehr gut zur Geschichte.

Mrs. Potts erinnert mich in der Tat an eine modernere Version der von Margaret Rutherford verkörperten Miss Marple. Als großer Agatha Christie Fan muss ich aber zugeben, dass es leider nicht 100%ig an die Raffinesse / Klasse dieser für mich sensationellen Bücher heranreicht.

Mein Resümee für das Buch ist, dass es sich um einen sehr guten britischen Krimi
mit einer amüsanten Mordermittlung und einem liebenswerten Ermittler-Trio handelt und ich freue mich sehr, dass es nächstes Jahr einen 2. Band geben wird wo wir hoffentlich noch mehr Details von den 3 Mädels erfahren werden.