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Bewertungen
Insgesamt 33 BewertungenBewertung vom 12.05.2022 | ||
Selten habe ich ein Buch über die Folgen eines DDR-Schicksals gelesen, dass einerseits so schockierend ist und andererseits so unterhaltsam geschrieben, dass man durchgehend ein Schmunzeln auf den Lippen hat. In der „Markisenmann“ wird die deutsch-deutsche Geschichte aber nur hintergründig erzählt, es dreht sich vor allem um die junge Kim und ihren Stiefvater beziehungsweise ihren echten Vater. Es geht gleichzeitig aber auch um das, was allgemeinhin als Glück bezeichnet wird: Findet man es bei Reichen in Großstädten häufiger als bei sozial Schwachen in abgelegenen Kleinstädten? Woran zerbricht eine bislang glückliche Freundschaft? |
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Bewertung vom 15.03.2022 | ||
Die Weimarer Republik – kaum ein Abschnitt in der deutschen Geschichte wird derzeit so oft thematisiert und ist so populär. Vor allem die aufreibenden 20er Jahre sind etwa durch die Serie „Babylon Berlin“ und den Kinofilm „Fabian – Gang vor die Hunde“ sehr präsent. Der Autor nimmt in seinem Buch „Im Rausch des Aufruhrs“ das Jahr 1923 ins Visier. Es ist unfassbar beeindruckend, wie viele Aspekte Bommarius beleuchtet – nicht nur politische. Alle Bereiche kommen darin vor: Wirtschaft, Literatur, Theater, Kino, Journalismus und natürlich gesellschaftliche Fragen und Erkenntnisse. |
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Bewertung vom 08.11.2021 | ||
Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr Wie wenig ich bisher über Afghanistan wusste, hat mir dieses Buch gezeigt. Meine Afghanistan-Kenntnisse beschränkten sich auf Schlagzeilen aus den Nachrichten wie „Abzug aus Afghanistan“ oder „erneuter Anschlag der Taliban“. Erst durch „Im Winter Schnee, nachts Sterne“ lernte ich die Seiten Afghanistans kennen, die das Land ausmachen - mitsamt seiner Kultur und den Traditionen, seinem Volk und die für die Region typischen Landschaften. |
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Bewertung vom 27.08.2021 | ||
Marguerite setzte alles daran, endlich im Leben anzukommen – und bezahlte dafür mir ihrem Leben. Dieses Buch ist aber weit mehr als nur ein Roman über einen mysteriösen Kriminalfall: Es geht um die verheerenden Folgen des Zweiten Weltkriegs, um die Suche nach verlorenen Verwandten und ihrer Lebensgeschichte, aber vor allem um das Gefühl, sich endlich an einem Ort dieser Welt geborgen zu fühlen. Ausgangspunkt ist das Rätsel der Isdal-Frau, im Buch Marguerite genannt, das auf einer wahren Geschichte basiert. 1970 wurde in Norwegen eine Frauenleiche gefunden und bis heute ist nicht vollständig geklärt, wer diese Frau war und wie es zu ihrem Tod kam. |
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Bewertung vom 12.06.2021 | ||
Die fremde Spionin / Die Spionin Bd.1 Ich war überzeugt davon, dass mich kein Buch über die deutsch-deutsche Geschichte mehr überraschen, geschweige denn faszinieren könnte. Ich sollte mich irren. |
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Bewertung vom 05.04.2021 | ||
Stürme des Lebens / Die Insel der Wünsche Bd.1 Tine Tiedkens weiß, wie anstrengend, ermüdend und erniedrigend das Leben in den ärmsten Hamburger Vierteln Ende des 19. Jahrhunderts ist. Der stechende Hafengeruch, der nie enden wollende Hunger, die bittere Erkenntnis, den Anforderungen ihrer Eltern nicht zu genügen. |
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Bewertung vom 06.01.2021 | ||
Ein Fluch so ewig und kalt / Emberfall Bd.1 Es ist eine perfekt konstruierte magische Welt - und gleichzeitig doch nicht. Die Welt voller Zauberer, Prinzen, Soldaten und Ungeheuern ist nämlich weitaus realer, als man sie sich in Fantasy-Büchern vorstellt. Schon nach wenigen Seiten wird der Leser selbst Teil des Königreiches von Emberfall. Und wie es sich für ein Königreich gehört, steht das traditionelle Ringen von Gut und Böse an der Tagesordnung – mit einem Unterschied: Immer wieder gibt es Berührungspunkte zum realen Alltag und einigen Bewohnern in Washington D.C. Erstaunlicherweise stört das Überschreiten der Welten aber den Lesefluss nicht im Geringsten. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 25.10.2020 | ||
Ich müsste von diesem Roman, der vor Kraft, vor der Liebe zum Detail und vor historischen Hintergründen nur so strotzt, begeistert sein. Ich müsste durch die lebendigen Dialoge, die emotionalen Ereignisse und die bewegenden Hauptfiguren alles um mich herum vergessen und in der Zeit rund um den Ersten Weltkrieg vertieft sein. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 16.05.2020 | ||
Dies ist kein Buch für zarte Gemüter. In dem Roman, der den Leser ins Norwegen des 17. Jahrhunderts versetzt, dominieren der Überlebenswillen, Schmerz, Kälte und der unerbittliche Kampf der Kirche gegen das Gottlose. Kiran Millwood Hargrave beschreibt die damaligen kargen Lebensverhältnisse, die Sorgen ihrer Figuren und die Macht der Natur überzeugend, detailreich und gefühlvoll. Und dennoch: Es ist ein düsteres Buch, keines, das ich entspannt lesen konnte, eher eines, das ich regelmäßig weggelegt habe, um wieder durchatmen zu können. Das Leid der im Mittelpunkt stehenden Frauen schmerzt fast physisch und auch die Themen sind dunkel: Der Tod vieler Ehemänner, Väter und Brüder in einem gewaltigen Sturm, Hexenverbrennungen und der Kampf der Frauen gegen die Dominanz der Männer. Obwohl mich das Meer, die Gezeiten und die Landschaften der skandinavischen Länder schon immer fasziniert haben, werde ich mit der Inselstadt Vardø, wie sie im Roman beschrieben wird, nicht warm. Die bildreiche Sprache der Autorin zieht mich zwar in ihren Bann und lässt mich mit ihren Romanhelden zittern und leiden, hinterlässt aber gleichzeitig einen unheimlichen Nachgeschmack - der für andere aber sicher leichter zu verdauen ist. |
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Bewertung vom 02.12.2019 | ||
Wintervanille / Kalifornische Träume Bd.1 Es ist ein Buch für kalte Winterabende. Ein Buch, das versucht, den Alltagsstress auszublenden, indem der Leser in das warme Kalifornien gezogen wird. Im Roman „Wintervanille“ stehen vor allem zwei Dinge im Mittelpunkt: die Liebe mitsamt ihren schönen Momenten aber auch den Sorgen oder Zweifeln und süße Vanille-Prodkukte, die die Hauptfigur Cecilia Jones auf ihrer Vanillefarm selbst herstellt. |
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