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Weinlachgummi

Bewertungen

Insgesamt 222 Bewertungen
Bewertung vom 23.02.2018
Liebe und der erste Blick
Sundquist, Josh

Liebe und der erste Blick


ausgezeichnet

Will ist blind und zwar schon sein Leben lang, was eher ungewöhnlich ist. Er hat sich damit gut arrangiert, er kennt es ja nicht anders. Nun möchte er auf eine ganz normale Schule gehen und schon der erste Tag an der neuen Schule startet mit manchen unangenehmen Situationen zum Beispiel als er sich aus Versehen auf den Schoß von jemanden setzt. Oder ein Mädchen anfängt zu weinen, weil sie denkt, er würde sie anstarren. Mit diesem Mädchen, Cecily freundet er sich dann langsam an. Sie zeigt im Kunst und erklärt ihm Dimensionen und Blickwinkel, etwas das für Will sehr abstrakt ist. Die beiden kommen sich immer näher und dann erfährt Will von einer experimentellen Operation. Er könnte sehen, es gibt so einige mögliche Komplikationen. Aber der Gedanke, er könnte wirklich sehen ist verlockend.

Das Cover hätte mich nicht auf den ersten Blick angesprochen, aber nun rückwirkend finde ich es schön und auch passend. Der Luftballon, gelb mit den drei Punkten passt sehr gut. Die Assoziation mit der Blindheit habe ich aber erst gezogen, als ich den Klappentext gelesen habe.

Mit hat der Schreibstil des Autors sehr gefallen. Gleich zu Beginn startet das Buch humorvoll und auch im Verlauf folgen einige lustige Momente. Diese wiegen die manchmal traurigen oder eher melancholischen Momente sehr gut auf, sodass ein Gleichgewicht entsteht. Die Geschichte wirkt weder düster noch bedrückend, was bei dem Thema durchaus möglich gewesen wäre.

Noch dazu hat sich der Autor wirklich sehr gut informiert, er hat sehr viel Fachliteratur gelesen und dies merkt man auch beim Lesen. Er sagt zwar, er habe sich auch künstliche Freiheiten erlaubt, aber ich finde, so gut ich es beurteilen kann, sehr authentisch. So ist Perspektive und Räumliches Denken für Will etwas völlig Neues, weil sein Gehirn dies nie gelernt hat. Das Buch schafft ein schönes Bewusstsein für das Thema Blindheit, aber nicht auf einer bemitleidenswerten Ebene.

Die Liebesgeschichte ist eher dezent. Es dreht sich viel um Will und seinen Alttag und dann auch um die Operation, seine Gedanken dazu. Ob er es wagen soll oder nicht. Aber gegen Ende bekommt sie dann noch mehr Raum eingeräumt. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Autor durch Will einen Blick auf die Welt wirft, ganz ohne Augen. Gerade was das Thema Schönheit und Ethnien angeht. Will ist ein sehr liebenswertes Charakter, der trotz so manchen Schwierigkeiten auch immer etwas sehr Positives an sich hat.

Fazit:
Eine schöne und berührende Geschichte.
Die durch die gute Recherche des Autors einen interessanten Einblick in das Leben von Will liefert.
Durch die humorvollen Szenen wirkt es weder düster noch bedrückend.
Will war ein sehr angenehmer und liebenswerter Charakter.

Bewertung vom 23.02.2018
Dunkles Spiel / play on Bd.1
Young, Samantha

Dunkles Spiel / play on Bd.1


ausgezeichnet

Hero von Samatha Young gehörte zu meinen Highlights 2016. Deswegen war ich sehr gespannt auf ihr neues Buch, besonders da es in Edinburgh spielt. Das Buch hat mich dann auch sehr überrascht, mit so viel Drama und Emotionen hätte ich nicht gerechnet.

Nora sitzt in ihrem Leben fest, sie ist noch sehr Jung und hat ihre Träume noch nicht aufgegeben, als sie dann den Schotten Jim kennenlernt und sich eine Chance bietet, ihrem Leben zu entspringen ergreift sie sie. So landet sie in Edinburgh, doch die Dinge laufen nicht so wie geplant.
Sie trifft auf Aidan, ein richtiges Prachtexemplar. Es knistert gewaltig zwischen den beiden und doch stehen ihnen einige Hindernisse im Weg.

Nora ist zu Beginn noch sehr jung und hat kein großes Selbstwertgefühl, dies ist bei ihrer Vergangenheit auch kein großes Wunder. Ein paar Jahre später kommen noch mehr Schuldgefühle dazu und doch scheint es jemanden zu geben, der ihr Helfen kann dies alles hinter sich zu lassen.
Aidan, er musste auch einige Verluste verkraften und so scheint es, könne die beiden sich gegenseitig Trost spenden. Doch meint es das Schicksal anders mit den beiden.

Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen und wird aus der Perspektive von Noah erzählt. Ich als Fan der männlichen Perspektive, fand dies etwas schade. Trotzdem lernt man auch Aidan gut genug kennen, um wie in meinem Fall, ihn richtig toll zu finden. Es passieren einige schlimme Dinge, auf die ich so nicht vorbereitet war und die mich sehr geschockt haben. Allgemein finde ich einige Passagen nahe an der Taschentuch-Grenze gebaut. Stellenweise hat mich die Geschichte richtig traurig gemacht. Wer also eine dramatische Liebesgeschichte mit vielen Gefühlen sucht, ist hier genau richtig.

Die Charaktere haben mir auch gut gefallen. Noah konnte ich an manchen Stellen sehr gut verstehen, aber ihre Entscheidungen fand ich nicht immer richtig. Ihr Alter muss man ihr da aber auch zugute halten. Aidan hätte ich zwar einmal am liebsten an die Wand geklatscht, davon abgesehen fand ich ihn aber toll. Etwas unrealistisch fand ich die Sache mit Noras Vater im Verlauf der Handlung. Dies war für mich irgendwie nicht so stimmig und wurde dann auch zu viel.

Fazit:
Eine Edinburgh Lovestory mit ganz vielen Gefühlen und auch Drama.
Die Protagonisten sind sympathisch und Nora macht eine schöne Wandlung durch.
Teilweise ging es schon stark auf die Tränendrüse und man konnte richtig schön Mitfierbern.
Richtig was fürs Herz.
4,5 Sterne

Bewertung vom 23.02.2018
Die Mitte der Welt
Steinhöfel, Andreas

Die Mitte der Welt


gut

Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch diese schöne Sonderausgabe, davor hatte ich die Geschichte so gar nicht auf dem Schirm. Der Film war mir zwar vage im Bewusstsein, gesehen hatte ich ihn aber nicht.

Was ist schon normal? Für Phil keine so leichte Einschätzung. Er lebt mit seiner Zwillingsschwester und seiner Mutter abgeschieden von den kleinen Leuten, wie sie sie nennen in einem großen Haus. Zu seiner Schwester hat er kaum noch einen Bezug, dafür hat er Kat seine beste Freundin, die ein sehr einnehmendes Wesen hat. Seine Mutter Glass lebt ihrer Vorliebe für wechselnde Bekanntschaften sehr freizügig aus, wodurch er und seine Schwester sich öfters wie ausgestoßene fühlen. So ist die Chefin von Glass und gute Freundin seiner Mutter ein wichtiger Bezugspunkt in seinem Leben. Als dann aber ein neuer Schüler an die Schule kommt und Phil sich total in ihn verliebt, scheint es, als würde seine Welt um einen Menschen reicher......

Ganz ehrlich, ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch nicht in der Schule lesen und besprechen musste. Denn es wäre mir sehr schwer gefallen, wobei es sehr viel Stoff für Diskussionen liefert. Auch eine Woche nachdem Lesen weiß ich immer noch nicht, was ich davon halten soll. Erwartet habe ich auf jeden Fall eine Geschichte mit einem positiveren Beigeschmack. Etwas Leichtes und Schönes wie eine Sommerbrise, aber auch mal mit einem Gewitter. Was ich bekommen habe, war eher ein großer Sturm gegen Ende und dazwischen immer wieder eine Mischung aus Trockenperioden und heiteren bis April Wetter.

Die Geschichte spielt zum Teil in der Gegenwart, wird aber immer wieder mit Erlebnissen aus der Vergangenheit verknüpft. Phil erinnert sich an Begebenheiten und berichtet dem Leser davon. Diese Schwenker in die Vergangenheit fand ich leider öfters etwas langweilig, weil ich gerne die Handlung in der Gegenwart weiter verfolgt hätte. Und ich mag Geschichten in Geschichten einfach nicht, ist nicht mein Ding.

Die Charaktere lassen mich wirklich etwas ratlos zurück. Ich mochte Phil, bis auf eine Reaktion auf etwas, ansonsten war er mir sympathisch. Nicholas, den neuen Schüler, mochte ich auch. Er wirkt sehr unnahbar und undurchsichtig, tat mir aber auch immer wieder leid. Genauso wie mir Phil leid tat, aber so wirklich mögen konnte ich keinen von ihnen. Glass fand ich die meiste Zeit schrecklich, besonders nachdem was am Ende raus kam und und die Schwester hat mich auch geschockt. An Kat mag ich gar nicht denken, da werde ich nur wieder sauer.

Es gab einige schöne Szene und auch Sätze. Und auch die Ansichten von Glass fand ich zum Teil gut, dieses, mach was du willst. Aber nicht wenn andere darunter leiden müssen. Ich fand es durchaus menschlich, wie die Charaktere agiert haben, aber es war mir auch zu viel. Zu viele Lügen, Geheimnisse, böse und verachtenswerte Taten, einfach zu viel davon.

Fazit:
Die Mitte der Welt lässt mich sehr zwiegespalten zurück.
Auf der einen Seite habe ich die Geschichte in der Gegenwart sehr gerne gelesen, fand die Kapitel aus der Vergangenheit aber öfters etwas langweilig.
Noch dazu haben mir die Charaktere durch ihre dunklen Seiten und die fehlenden Gefühle nicht so zu gesagt.
Für mich hatte die Geschichte einen bitteren Beigeschmack.
3,5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2018
Rückkehr des Lichts / Königreich der Schatten Bd.2
Jordan, Sophie

Rückkehr des Lichts / Königreich der Schatten Bd.2


sehr gut

*Vorsicht, die Rezi enthält leichte Spoiler zu Band 1*


Königreich der Schatten - Rückkehr des Lichts ist Band 2 der Dilogie und somit auch ihr Abschluss. Was ich erst beim Lesen bemerkt habe, umso gespannter war ich, wie die Autorin die Reihe in diesem Band zum Abschluss bringen wird. Und ich kann mich nicht beschweren.

Seit Jahren herrscht tiefe Finsternis und grausame Kreaturen sind entstanden, die in der Dunkelheit umherstreifen und die Menschen zum Fressen gern haben. Luna und Fowler sind auf der Flucht, es gibt ein Gerücht von einer Insel, auf der es keine solchen Kreaturen geben soll. Doch können die beiden ihrer Vergangenheit, ihrer Bestimmung und ihrer Zukunft entfliehen? Die beiden landen im benachbarten Königreich und es stellt sich die Frage, sind nicht die Menschen die wahren Monster......

Wie auch schon in Band 1 fand ich die Kulisse, eine Welt in Dunkelheit sehr beeindruckend und auch erschreckend. Man stelle sich die Welt ohne Sonne, ohne Licht vor. Wie die Pflanzen und Tiere eingehen. Und dann dass, was aus der Erde kommt, grausame Gestalten, die die Menschen fressen. Und in dieser Dunkelheit, da fällt es gar nicht auf, dass Luna blind ist. Ihre Blindheit wird gar zu ihrer Stärke, da sie sich so auf ihre anderen Sinne verlassen muss und diese beeindruckend geschult sind. Sie und Fowler sind ein gutes Team. In Band 1 hat mich der Fokus auf die Lovestory etwas gestört, aber hier nicht mehr. Die Gefühle der beiden stehen immer noch im Vordergrund, doch empfand ich es nicht mehr als negativ.

Es gibt so einige spannende Momente, besonders da ich nie wusste, ob es ein Happyend geben wird. Werden beide überleben und können sie dann auch zusammen sein. Wird vielleicht sogar die Dunkelheit weichen. So empfand ich die Geschichte als durchgehend spannend und habe sie auch sehr zügig lesen können.

Die Charaktere haben mir sehr gefallen. Besonders ein neuer, Chasan hat mein Interesse geweckt. Als Thronprinz von Lagonia waren seine Absichten und sein Charakter nicht immer so klar. Aber auch Fowler und Luna mochte ich wieder gerne. Sie ist sehr stark und tapfer und vor allem mutig. Wie sie sich immer wieder für Fowler einsetzt, ihn nicht im Stich lässt, sondern um ihn kämpft. Und Fowler, der Luna genug liebt, um sie gehen zu lassen, wenn es denn unbedingt sein muss.


Fazit:
Ein schöner Abschluss einer interessanten Reihe.
Die Autorin hat es geschafft die Geschichte mit diesem Band für mich stimmig zu beenden.
Natürlich wäre da auch noch mehr drinnen gewesen, doch fand ich es auch mal erfrischend eine Dilogie zu lesen.
Den Weltenentwurf fand ich klasse, genauso wie die Charaktere.
Es hatte etwas düsteres und bedrückendes, aber auch mit einer schönen Portion Liebe.
4,5 Sterne

Bewertung vom 10.02.2018
Wie die Stille unter Wasser / Romance Elements Bd.3
Cherry, Brittainy C.

Wie die Stille unter Wasser / Romance Elements Bd.3


ausgezeichnet

Wie die stille unter Wasser, oder wie ich mein Jahreshighlight Dank Brittainy C. Cherry schon wieder im Februar fand. Schon als ich das Buch vor einem Jahr entdeckte, nachdem ich Wie die Luft zum Atmen, gelesen und geliebt habe, da wusste ich, dieses Buch wird auch etwas ganz besonderes werden und so war es dann auch.

Ich brauchte keine Worte.
Manchmal waren Worte leerer als Schweigen.
Seite 140


Maggie May zieht als kleines Mädchen mit ihrem Vater zu ihrer neuen Familie, sie bekommt nicht nur eine neue Mutter, sondern auch eine Schwester und einen Bruder. Dort lernt sie auch Brooks kennen. Maggie hat Angst in der Dunkelheit, kann nicht schlafen und Brooks bringt ihre eine Nachtleuchte in Form einer Rakete. Eine kleine Geste, eine tiefe Freundschaft entsteht. Es passieren schlimme Dinge, Menschen verändern sich. Doch Brooks ist Maggie May Anker und sie der Seine. Doch wird es reichen, oder ist Liebe manchmal nicht genug.


Viel mehr möchte ich über die Geschichte gar nicht verraten, der Klappentext gibt inhaltlich nicht viel her und doch ist er perfekt und gibt einen schönen Einblick in den Schreibstil von Brittainy C. Cherry. Sie hat eine ganz besondere Art mit Worten umzugehen, sie treffen einen mitten in Herz, brechen es in Stücke, heilen es dann aber wieder und bleiben in ihm.

Das Cover ist wirklich ein Traum und es passt so unglaublich gut zur Geschichte, genauso wie der Titel. Ich möchte das Cover einfach nur immer weiter anstarren.

Aufgebaut ist das Buch in drei Teile, die in verschiedenen Zeiten spielen, plus den Pro- und Epilog. Die Anmerkung der Autorin findet man Ende und diese hat mir emotional gesehen, den Todesstoß gegeben. Die Geschichte war schon sehr emotional, eine Achterbahnfahrt der Gefühle, aber das Nachwort hat dann die Dämme einreißen lassen.

Nicht alle zerbrochenen Dinge müssen repariert werden.
Manchmal müssen sie nur geliebt werden.
Es wäre eine Schande, wenn nur Menschen die ganz und gar heil sind, es verdient hätten geliebt zu werden.
Seite 195

Die Kapitel sind abwechselt aus der Ich-Perspektive von Maggie und Brooks geschrieben. Was ich wieder toll fand, so erlebt man die Gefühle der beiden hautnah mit. Maggie May liebt Bücher und diese haben auch eine sehr besondere Bedeutung in der Geschichte, was mir sehr gefallen hat. So fand ich den Namen Brooks für den männlichen Part perfekt gewählt. Und auch er ist ein toller Charakter, genauso wie Maggie. Ich würde euch nun gerne vorschwärmen, wieso die beiden so toll, mutig, liebenswert sind, aber dazu müsste ich zu viel verraten. Auch die Nebencharaktere sind, wie gewohnt, authentisch, liebenswürdig und manchmal auch skurril.

Brooks und Maggie May sind jeweils der Anker für den anderen. Und um die Worte der Autorin zu zitieren, dieses Buch soll ein Anker für all die Maggie Mays da draußen sein.

P.S ich empfehle euch, nicht den Text auf der Klappe ( Klappbroschur) zu lesen, da er viel von der Geschichte vorwegnimmt. Und ich glaube, es ist besser, wenn man sie blind auf die Geschichte einlässt und sich einfach treiben lässt.


Fazit:
"You okay today, Maggie May?"

Die Geschichte hat jede Menge Herzschmerz, poetische Worte und zwei unglaubliche starke Protagonisten und auch noch tolle Nebencharaktere. Es geht um Traumata, Angst zu haben, sich zu verlieren, gefunden zu werden und zu heilen. Um die stille unter Wasser und dass man manchmal abtauchen muss, um Atmen zu könne.
Um Freundschaft, Liebe und Familie.
Extrem berührend, das Buch hat mich mitten ins Herz getroffen, es zerbrochen, wieder zusammengesetzt und einen Teil von sich darin gelassen.

"Die Welt dreht sich, weil dein Herz schlägt"

Bewertung vom 10.02.2018
Frag mich, wie es für mich war
Heppermann, Christine

Frag mich, wie es für mich war


gut

Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch Vorablesen, das Cover spricht mich ehrlich gesagt gar nicht an. Aber den Klappentext fand ich interessant. Das Thema Abtreibung findet man nicht oft bei Jugendbüchern, oder wohl allgemein in Büchern. Deswegen war ich gespannt, wie die Autorin es einbringt. Nach der Leseprobe, die ich jedem empfehlen möchte, der das Buch lesen möchte, war ich mir dann unsicher, ob er Stil etwas für mich ist und es war wirklich nicht so leicht.......

Addie ist jung, hat ihr ganzes Leben noch vor sich, sie ist begeisternde Läuferin und wird ungewollt schwanger. Sie entscheidet sich für eine Abtreibung und verändert sich danach, dass laufen kann sie nicht mehr begeistern und auch von ihrer Freundin und ihrem Freund zieht sie sich zurück. Bis sie ein Mädchen trifft, das früher auch in ihrem Team gelaufen ist.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht, wie ich das Buch bewerten soll. Gelesen habe ich es innerhalb von einer Stunde.Geschrieben ist es aus der Ich-Perspektive von Abbie manchmal wechselt sie aber auch zu Essays diese handeln dann von der Jungfrau Maria. Abbie vergleicht ihre Situation manchmal mit der von Maria und deswegen bezieht sie diese in ihre Gedanken mit ein. Was manchmal recht skurril ist. Allgemein spielt das Thema Religion eine Rolle, da Abbie an einer religiösen Schule ist und so zum Beispiel auch von Nonnen unterrichtet wird.

Das Buch ist sehr eigen aufgebaut, es geht in die Richtung Tagesbucheinträge, aber diese sind sehr kurz. Manchmal sind es nur ein paar Sätze und diese gehen wohl eher in Richtung Poesie, als in eine wirkliche Beschreibung. So kamen die Gefühle von Abbie bei mir nicht wirklich an. Am Anfang ging es noch, aber als dann Juliana dazu kam, war ich nicht mehr so in der Geschichte. Es passiert sehr viel auf diesen wenig Seiten und auch über Monate hinweg. Sodass ich auf der einen Seite etwas erschlagen davon war, aber auch das Gefühl hatte nichts wirklich mit zu bekommen, da es immer nur so kleine Einträge dazu gab.


Fazit:
Ein sehr ungewöhnliches Buch.
Der Aufbau geht in Richtung Tagesbucheinträge, doch sind es oft nur kurze Sätze oder einzelne Wörter.
Es passiert sehr viel auf diesen wenigen Seiten, innerhalb einer Stunde hatte ich es gelesen und trotz des ernsten Themas würde ich es eher als kurzweilig betrachten.
Abbie und ihre Gefühle kamen nicht wirklich bei mir an.

Bewertung vom 06.02.2018
Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
Bognanni, Peter

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente


sehr gut

Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch das Cover, eigentlich sieht man dort nur den sehr langen Titel. Doch ich mag die Buchstaben sehr, dieser Sternenhimmel zu dem einfachen schwarzen Hintergrund. Der Klappentext hat mich dann sehr angesprochen. Um genau zu sein, habe ich gleich eine Gänsehaut bekommen. Leider konnte mich die Geschichte dann nicht wirklich emotional packen.

Tess hat Jonah nur ein Mal auf einer Party getroffen. Sie leben an unterschiedlichen Ecken von Amerika und so fangen sie an sich zu schreiben. Über Monate führen sie eine Fernbeziehung, bis sie von seinem Selbstmord erfährt. Für sie bricht verständlicherweise ihre gewohnte Welt zusammen, so schmeißt sie die Schule hin und zieht zu ihrem Vater. Dieser versucht gerade mit einem Bestattungsunternehmen so richtig durchzustarten. Tess schreibt Jonah weiterhin Nachrichten, aus Gewohnheit und weil sie immer noch an ihn denkt, doch dann bekommt sie plötzlich eine Antwort......

Ich muss gestehen, ich dachte die Geschichte würde anders verlaufen. So dachte ich, die Beziehung zu Jonah und Tess würde mehr im Vordergrund stehen, dass man als Leser erfährt, wie sie sich als geschrieben haben und sich ineinander verliebt haben, bis zu dem Punkt, in dem er sich umbringt. Doch ist die Geschichte anders aufgebaut, es geht viel um die Trauerbewältigung und auch um Beerdigungen.

Dies war nun nicht unbedingt schlecht, aber so hat mich die Geschichte nicht wirklich berührt. Jonah lernt man nicht so wirklich kennen, was aber auch passt, da Tess ihn rückblickend auch nicht wirklich kannte. Teilweise nimmt das Buch recht skurrile Züge an, was für mich dann wieder ein Pluspunkt war. Durch Tess Vater erlebt der Leser ein paar sehr ungewöhnliche Trauerfeiern und auch so ergibt sich oft ein gewisser Situationshumor. Aber eigentlich habe ich eine bewegende Geschichte erwartet.

Es gibt eine überraschende Wendung in der Geschichte, die dann zu einer ganz anderen Story führt, ohne zu spoilern kann ich dazu aber nicht mehr sagen. Diese Entwicklung hat mir nun auch nicht so gut gefallen. Auch hier kamen die Gefühle nicht so bei mir an. Es war eher ernüchternd.

Fazit:
Die Geschichte war anders als erwartet, leider.
Ich habe ein emotionales Buch erwartet, aber es ging für mich eher in Richtung skurril.
Was dann aber die für mich unerwartete Story wieder aufgewertet hat.
Das Thema Trauerbewältigung finde ich schön verpackt in die Geschichte.

Bewertung vom 06.02.2018
Beneath the Scars - Nie wieder ohne dich (eBook, ePUB)
Moreland, Melanie

Beneath the Scars - Nie wieder ohne dich (eBook, ePUB)


sehr gut

Hier hat mich sofort das Cover angesprochen. Wirklich schade, dass es das Buch bis jetzt nur als eBook gibt, diesen netten Herren hätte ich gerne auch in meinem Regal stehen. Der Titel Beneath the Scars hat mich auch gleich neugierig gemacht und nach dem Klappentext wusste ich, ich will es lesen.

Megan flieht aus der Stadt in das Sommerhaus einer Freundin. Sie hat das Gefühl, mit all ihren Problemen keine Luft mehr zu bekommen und braucht die Ruhe, um wieder zu sich zu kommen. Dort trifft sie auf Zachary, der ihr zunächst aus dem Weg geht. Er lebt in einem abgelegenen Haus am gleichen Küstenabschnitt. Er meidet die Menschen, weil er Narben auf seiner Haut trägt und möchte einfach nur seine Ruhe und malen. Denn Zachary ist ein Künstler. Doch Megan findet gefallen an seinen Bildern und auch an dem Mann, der vielleicht nicht mehr das schönste Gesicht von allen hat, aber immer noch zu strahlen vermag, wenn er in ihrer nähe ist.........

Zachary mochte ich alleine schon vom Namen her, ich liebe den Namen^^ Aber auch davon abgesehen hat mir sein Charakter sehr gut gefallen. Man lernt ihn und seine Vergangenheit als Leser gut kennen und kann somit dann auch sein Verhalten verstehen. Er tat mir nicht nur einmal sehr leid. Er ist gezeichnet durch Narben und zieht sich zurück, lebt isoliert und das nicht erst seit gestern. Die Perspektive wechselt zwischen ihm und Megan und bei ihm tat mir manchmal echt das Herz weh.

Megan ist eigentlich ein richtig toller Charakter, sie sieht Zachary als ganzen Menschen und nicht nur seine Narben, sie bemerkt diese eigentlich gar nicht. Und irgendwie war sie mir hier zu gut, zu toll und perfekt. Sie schreckt nicht einmal zurück, nicht mal in Gedanken, sondern empfindet nur Liebe. Was ich natürlich richtig toll finde, weil es Zachary so sehr verdient hat. Und ich habe mich auch sehr für ihn gefreut, aber sie ist auch so extrem verständnisvoll und die Mischung war mir dann zu viel des guten.

Der Schreibstil ist schön locker und es gibt einige schöne und auch leicht poetische Stellen. Außerdem ist die Botschaft der Geschichte toll. Der Perspektivwechsel zwischen den beiden hat mir auch sehr gut gefallen, genauso wie der schöne Epilog. Sehr positiv fand ich, dass die beiden Hunde haben, die auch immer wieder erwähnt werden und einen festen Platz bei den beiden haben. Und die Geschichte hat mich etwas an die schöne und das Biest erinnert.

Fazit:
Die Schöne und das Biest.
Eine berührende und ergreifende Geschichte.
Die mich aber nicht völlig packen und auf eine emotionale Achterbahnfahrt mit nehmen konnte.
Zachary mochte ich sehr gerne und er tat mir wirklich leid, ich habe ihm Megan von Herzen gegönnt, auch wenn ich sie manchmal, zu gut um wahr zu sein schien.

Bewertung vom 02.02.2018
Rough, Raw and Ready - Wenn es Liebe ist (eBook, ePUB)
James, Lorelei

Rough, Raw and Ready - Wenn es Liebe ist (eBook, ePUB)


sehr gut

Rough, Raw and Ready - Wenn es Liebe ist, ist Band 5 der Rough Rider Reihe. Ich habe davor nur Band 1 gelesen, dieses hat mich ganz gut unterhalten, aber ich fand es nun nicht herausragend, besonders da mir manche Interaktionen der Protagonisten verschlossen blieben. Doch gab es in Band 1 eine starke Szene zwischen Edgard und Trevor, weswegen ich dann doch noch gerne Band 5 lesen wollte. Ich habe es nicht bereut.

Edgard und Trevor waren vor über drei Jahren Partner beim Rodeo. Doch waren sie nicht nur auf dem Platz Partner, sondern auch im Bett. Doch Edgard war das ständige Versteckspiel leid und er wollte eine richtige Beziehung mit Trevor führen. Doch dies war für Trevor keine Option aufgrund seiner Familie und auch den Vorurteilen der anderen Cowboys. So trennten sich ihre Wege.

Bis Edgard nach dreieinhalb Jahren vor Trevors Tür steht. Wobei er eher vor Chassie West Glanzers Tür steht, diese hat Trevor nämlich mittlerweile geheiratet und ist Glück mit ihr.
Und doch fehlt etwas.

Trevor und Edgard lernte man in Band 1 schon kennen und ich mochte die Story um die beiden. Deswegen habe ich mich auch auf diesen Band gefreut, auch wenn ich zuerst skeptisch war, ob mir die Handlung mit Chassie gefallen wird. Die Geschichte wird aus der Sicht von allen Dreien erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. So erlebt man schön die Emotionen von allen mit und auch ihre Gedanken. Dem Leser werden noch mal die tiefen Gefühle zwischen Trevor und Edgard verdeutliche und die Anziehungskraft zwischen den deinen war wirklich extrem. Da habe ich auch stark mitgefiebert und gehofft, dass die beiden miteinander glücklich werden können.

Ob Chassie auch in dieses Bild passt, war für mich dann die Frage. Und ich finde die Autorin hat es gut geschafft, es glaubhaft an den Leser zu bringen. Wie sich bei ihr dann auch langsam Gefühle entwickeln, die über die reine sexuelle Anziehung hinaus gehen. Nach Band 1 war ich auf einige heiße Szenen gefasst und die Autorin bleibt sich treu, sie wirft da so einige Fantasien zusammen. Stichwort Chassie-Sandwich. Aber da, anders wie bei Band 1, dieses Mal die Gefühle der Protagonisten auch bei mir ankamen, empfand ich diese Szenen als passender. Der Erotik Anteil ist wirklich hoch, aber auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. Die Sehnsucht, die Trevor und Edgard empfinden. Wie sie zusammen sein möchten, aber Chassie nicht verletzten möchten.


Fazit:
Eine sehr heiße Cowboy Geschichte, bestehend aus einer toughen Frau und zwei sexy Cowboy.
Der Erotik Anteil ist sehr hoch, trotzdem bleiben die Gefühle nicht auf der Strecke.
Eine unkonventionelle Liebesgeschichte.
Ich mochte Edgard und Trevor sehr gerne zusammen und auch Chassie passte dazu.

Bewertung vom 02.02.2018
Enthüllt / Call of Crows Bd.3
Aiken, G. A.

Enthüllt / Call of Crows Bd.3


ausgezeichnet

Endlich wieder Crow Time. Ihr kennt die Crows noch nicht? Dann wird es Zeit, die Mädels sind ein verrückter Haufen. Call of Crows - Enthüllt ist Band 3 der Reihe. Da die Geschichten einen roten Faden haben, den Weltuntergang zu verhindern, sollte man sie in der richtigen Reihenfolge lesen. Meine Besprechung enthält keine Spoiler zu den vorherigen Bänden.

Erin Amsel ist verrückt, das weiß jeder. Die Frau schafft es jeden auf die Palme zu bringen, egal ob Mensch oder Gott. Sie scheint keinerlei Respekt zu haben, aber auch keine Angst. Deswegen und auch wegen ihren Feuer-Effekten, wird sie für eine selbstmörderische Mission ausgesucht, um den Weltuntergang zu verhindern.

Stieg Engstrom ist ein Bild von einem Wikinger, grimmig und missgelaunt. Und irgendwie stolpert er in Erins Mission hinein und ist plötzlich teil davon, aber nicht nur um die Welt zu retten, sondern auch um Erin zu beschützen. Die aber ihrer Meinung nach überhaupt niemanden braucht um auf sie aufzupassen.....

Ich liebe die Call of Crows Reihe. Wieso? Die Charaktere, sie sind alle so herrlich skurril und individuelle, komisch und abgedreht. Die Frauen sind richtige Kämpferinnen und brauchen keinen Mann an ihrer Seite, der sie beschützt. Sie können sich vortrefflich selbst retten und sind auch vom Charakter her sehr starke Persönlichkeiten. Aber auch die männlichen Charaktere sind schön gewählt.

Erin Amsel konnte ich in Band 1 nicht so wirklich leiden, ich mochte Kera und Erin ging ihr einfach immer auf die Nerven. Aber so ist Erin, sie geht den Menschen, Göttern, Drachen und was auch immer auf die Nerven und genießt es. Über das Buch hinweg habe ich mich mit ihr angefreundet, wobei sie mit ihrer Art definitiv nicht mein Liebling wird. Dafür mochte ich Stieg aber sehr gerne. Er ist ein lieber Kerl. Und mein Highlight war Hilda, die Ziege. Man stelle sich einen grimmigen 2 Meter großen Wikinger vor, der eine Ziege adoptiert und sie, weil sie sich sonst einsam fühlt, in seinem Bett schlafen lässt. Und sich sogar ein Haus besorgen möchte, damit Hilda eine Herde haben kann. Ich habe so gelacht.

Der Humor war wieder einmalig und genau mein Geschmack. Oft böse und sarkastisch, aber auch so herrlich skurril. Ich habe keine Ahnung, wie die Autorin auf solche Ideen kommt. Beim Lesen musste ich öfters laut auflachen und die Reihe gehört eindeutig für mich zu den witzigsten Büchern, die ich je gelesen habe. Aber es geht auch heiß her zwischen der Crow und dem Raven, wobei ich die erste Szene zwischen den beiden alles andere als schön fand, aber typisch für Erin und irgendwie auch verdammt cool.


Fazit:
Ich wäre so gerne auch eine Crow um mit diesen ganzen verrückten Leuten abzuhängen.
Wieder ein ganz tolles Buch.
Die Story stimmt, es gibt Action und Spannung.
Die Charaktere sind wie gewohnt skurril, abgedreht und liebenswert.
Die Liebesgeschichte dominiert nicht ist aber vorhanden und es gibt ein paar heiße Szenen.
Noch dazu ist das nordische Mythologie Thema sehr interessant und wird toll eingebracht.