Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Weinlachgummi

Bewertungen

Insgesamt 222 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2018
Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen
Bardugo, Leigh

Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen


sehr gut

Wonder Woman ist Band 1 einer Reihe über Superhelden bzw. Heldinnen, zu der sich verschiedene Autorinnen zusammengefunden haben. So wird der nächste Band, Batman von Marie Lu geschrieben. Jede Autorin übernimmt eine Superhelden Geschichte.

Ich hatte vor dem Buch keine große Ahnung über Wonder Woman, habe weder den Film gesehen noch einen Comic über sie gelesen. Deswegen war ich auch sehr gespannt auf die Geschichte. Und nun habe ich total Lust, auch den Film zu sehen.

Diana ist die Tochter der Amazonenkönigin, doch hat sie sich noch nicht so bewiesen, wie ihre Schwestern. Denn sie wurde nicht als Amazone wiedergeboren, sondern aus der Erde erschaffen. Dies nagt ziemlich an ihr und so möchte sie sich unbedingt beweisen. Als sie bei einem Rennen ein Schiffsunglück beobachtet, weiß sie, sie sollte nicht eingreifen, ist es doch streng verboten und doch kann sie nicht anders. So rettet sie Alia und setzt damit ihre und auch die Welt der Sterblichen einer großen Gefahr aus.....

Zuerst hatte ich etwas Probleme in die Geschichte rein zu kommen und auch im Verlauf der Handlung bin ich immer wieder aus dem Lesefluss gekommen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Diana und Alia, diese wechseln sich ab. Dies hat mir gut gefallen, da man so auch schön den Kontrast der beiden erlebt und wie sie sich langsam annähern. Zu Beginn ist Alia verständlicherweise Diana gegenüber eher misstrauisch. Was kein Wunder ist, muss sie doch viele Informationen erst mal verdauen und sich erlauben, daran zu glauben.

Diana lebte bis jetzt nur auf der Insel Themyscir, hat noch nie die Welt gesehen und auch keine Männer. So fand ich ihr erstes aufeinandertreffen sehr unterhaltsam. Sie hat zwar einiges im Unterricht gelernt, aber doch sind ihre Kommentare gerade im Bezug auf Männer sehr witzig. Sie ist natürlich extrem stark und schaut umwerfend aus, aber da dies auf der Insel normal war, ist sie kein bisschen eingebildet. Alia ist es gewohnt immer beschützt und eingeengt zu werden. Sie möchte endlich ihrer eigenen Entscheidungen treffen. Im Verlauf der Handlung erfährt sie etwas und wie sie damit umgeht, hat mir gut gefallen. Aber leider konnte ich beim Lesen beide Charaktere nicht wirklich greifen. Gefallen hat mir von Anfang an Jason, er ist der Bruder von Alia und möchte immer alles bestimmen und die Kontrolle haben. Er und Diana geben schön viele Punkte für Reibungen und es entstehen ein paar tolle Dialoge. Ich hätte mir da etwas mehr erhofft, aber die Autorin hat da eine andere für mich überraschende Entwicklung vorgesehen. Diese Entwicklung hat mir gut gefallen, weil sie mich total überrascht hat und sie schlüssig erklärt war.

Ich hätte mir vielleicht eine bisschen schönere Liebesgeschichte gewünscht. Aber dafür kam das Thema Freundschaft schön raus. Ich fand es sehr schön zu lesen, wie sich die Freundschaften unter den Protagonisten entwickeln..


Fazit:
Eine Geschichte über Wonder Woman erzählt von Leigh Bardugo,
Mit viel Action, aber trotzdem konnte mich die Geschichte nicht permanent fesseln.
Ich mochte Diana und Alia, doch so richtig ins Herz konnte ich sie nicht schließen. Jason fand ich da schon interessanter.
Im Allgemeinen habe ich etwas die Emotionen vermisst.
Doch die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 26.11.2017
Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
Green, John

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken


ausgezeichnet

Von John Green hatte ich davor nur Das Schicksal ist ein mieser Verräter gelesen und hatte Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken auch gar nicht auf dem Schirm. Trotzdem habe ich mich sehr gefreut, als ich das Buch im Zuge einer Blogger Aktion als Überraschungspost vom Verlag erhalten habe. Sonst hätte ich das Buch wohl nicht gelesen, was echt schade gewesen wäre, da es eine sehr besondere Geschichte ist, die genau meinen Nerv getroffen hat.

Ich bin nicht meine Gedanken,
obwohl dir insgeheim nicht ganz klar ist,
was dann noch von dir übrig wäre.
Seite 49

Aza Holmes ist 16 Jahre alt und leidet an zwanghaften Gedanken. Ihr Vater hat ihr den Namen gegeben, von A bis Z, damit sie stets weiß, dass ihr die ganze Welt offen steht. Davis Picket ist der Sohn des untergetauchten Milliardärs und nach seinem Vater benannt, einem Mann, der seine zwei Söhne alleine lässt, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen. Beide haben Probleme, unterschiedliche, aber trotzdem kommen sie sich näher. Auf der Suche nachdem verschwunden Milliardär und nach sich selbst.

Bevor ich anfing zu lesen, hatte ich keine Ahnung, um was es geht. Doch schon auf der ersten Seite hatte mich der Autor. John Green hat so eine tolle Art zu schreiben. Echt, aber auch manchmal poetisch. Und mit dem Satz "Doch ich war gerade dabei herauszufinden, dass dein Leben nicht deine Geschichte ist, sondern eine Geschichte über dich", hatte er mein Interesse schon auf der ersten Seite geweckt. Und es kamen noch so einige schöne Sätze dazu.


Jetzt ist nicht dein Immer.
....
Ich war nicht immer in meinem Ich, oder meinen Ichs, gefangen.
Ich war nicht nur gestört.
Seite 96


Es dreht sich viel um Aza, ich liebe den Namen, und ihre Gedanken. Dies ist manchmal etwas bedrückend und auch ungewohnt, evtl. auch komisch. Zum Beispiel als sie sich Gedanken darüber macht, wie ihre Verdauung mit den Bazillen funktioniert. Oft tat sie mir sehr leid, weil ihre Gefühle so gut beim Leser ankamen. Wie gerne sie sich dagegen gewährt hätte, einfach nicht mehr daran gedacht hätte, es aber nicht geschafft hat. Ich konnte sehr gut mit ihr Mitfühlen und mich auch manchmal mit ihr identifizieren. Die Suche nach Informationen über den verschwundenen Milliardär locker die Geschichte etwas auf, sodass sie einen nicht runter zieht.

Das Thema Freundschaft empfand ich auch als zentral. Daisy ist Azas beste Freundin, was nicht immer leicht ist, da Aza sich oft stark mit sich selbst beschäftigt. Wie die beiden dies aber trotzdem meistern, fand ich sehr schön zu lesen. Und auch das, was sich zwischen Davis und Aza entwickelt, wobei ich es zwar sehr realistisch finde, mit aber vielleicht doch etwas anderes gewünscht hätte.


Fazit:
Einfühlsam erzählt John Green die Geschichte von Aza.
Aza leidet stark untere ihren Zwangsgedanken, diese bestimmen leider oft ihren Alltag. Diese Gedanken und wie Aza sie erlebt, kamen sehr gut beim Leser an. Ich habe oft mit ihr gelitten.
Auch die Freundschaft zwischen ihr und Daisy und wie schwierig eine solche sein kann, hat der Autor überzeugend geschildert.
Die Suche nach dem verschwundenen Milliardär hat die Geschichte etwas aufgelockert, sodass diese bedrückenden Gedanken nicht zu sehr die Grundstimmung dominieren.
4,5 Weingummis

Bewertung vom 26.11.2017
Broken Pieces - Zerbrochen
Hart, Riley

Broken Pieces - Zerbrochen


ausgezeichnet

Wir mögen auf viele Arten zerbrochen sein,
aber zusammen sind wir ganz
Pos. 5874

Es geht um drei auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Männer. Josiah ist blond, schmächtig, zart und scheint eher schwach, er sehnt sich nach einer Familie, nachdem er seine sehr Jung verloren hat. Mateo ist auf der Straße aufgewachsen, sein Vater ist ein Gangboss und auch ihm würde dieses Leben eingetrichtert und doch muss er sich jedes Mal übergeben, wenn er Gewalt ausüben muss. Dabei möchte er beschützen und nicht zerstören. Tristan ist ein angesehener und wohlhabender Anwalt, arrogant und kalt. Er hat früh gelernt, das Lieben heißt jemanden Macht über sich zu geben und die Macht über sich, möchte er nie wieder abgeben. Alle drei sind sie unterschiedlich und doch so ähnlich, denn alle drei sind sie zerbrochen und vielleicht könne sie sich gegenseitig wieder zusammensetzen.

Die Geschichte ist in drei Teile aufgebaut und spielt über einen Zeitraum von 11 Jahren. Sie beginnt mit der Geschichte von Josiah und Mateo, wie sie zusammen bei den gleichen Pflegeeltern landen und sich langsam kennenlernen. Näher möchte ich gar nicht auf die Handlung eingehen, um niemanden zu spoilern, ich verrate nur, was durch die Inhaltsangabe und den Klappentext eh schon klar ist. Danach geht es um Joshia und Tristan und im letzten Anschnitt dann um alle drei. Und vor dem letzten Abschnitt habe ich mich wirklich etwas gefürchtet, zu diesem Zeitpunkt war ich emotional schon so in der Geschichte gefangen, dass ich dachte, egal was die Autorin macht, es wird dir das Herz brechen. Und ja, ich habe ein paar Tränchen verdrückt und mein Herz hat gelitten. Aber vor allem war ich überrascht, überrascht über die Wendung der Geschichte und wie gut und überzeugend die Autorin die ganzen Gefühle an den Leser transportieren konnte.

Ich hätte am Anfang der Geschichte nicht gedacht, dass das Buch mich so mitnehmen würde und vor allem nicht, dass es darauf hinausläuft. Es ist eine sehr ungewöhnliche Liebesgeschichte. Die mich aber tief berührt hat und emotional sehr packen konnte. Mit dem Schreibstil hatte ich zu Beginn Probleme, über manche Formulierungen bin ich gestolpert. Ich weiß nicht, ob dies vielleicht auch an der Übersetzung liegt.

Sehr positiv hat mir gefallen, dass die Autorin sich Zeit nimmt und die Charaktere in ruhe einführt und sie nicht gleich in die Kiste springen lässt. Man merkt als Leser wirklich, wie sich die Gefühle langsam aufbauen und es nicht nur um eine körperliche Anziehung geht. Und diese Gefühle sind auch sehr wichtig, weil sonst die ganze Geschichte nicht funktioniert. Manches ist vielleicht nicht so realistisch, aber wenn man sich auf die Charaktere und die Gefühle einlässt, passt es. Außerdem ist es nicht wie so oft, kaum sind sie zusammen, ist alles super, nein, die Autorin verdeutlicht auch, dass es zum glücklich sein nicht nur den richtigen Partner braucht, sondern man auch an sich selbst arbeiten muss. Der Erotik Anteil kommt auch nicht zu kurz. Aber auch diesen empfand ich als sehr emotional, da damit häufig auch tiefe Gefühle verbunden waren und nicht nur der Akt als solches. Und gerade gegen Ende ging es sehr heiß zu, sodass ich teilweise große Augen gemacht habe.

Fazit:
Eins vorweg, hier geht es um eine Liebesgeschichte zwischen drei Männern.
Und wer jetzt denkt, Dreiecksliebesgeschichten nerven, nicht diese, glaubt mir.
Auf eine berührende und sehr emotionale Art erzählt die Autorin die Geschichte dreier Männer, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich sind.
Doch alle drei sind sie zerbrochen und vielleicht können sie zusammen wieder ganz sein.
Dabei schafft es die Autorin, die Gefühle sehr gut an den Leser zu transportieren.
Ich habe mit Jay, Teo und Tris mit gelitten und gefiebert, gehofft und gebangt.
Für mich ist Broken Pieces mit seiner ungewöhnlichen Liebesgeschichte und den tiefen Gefühlen ein kleiner Geheimtipp.

Bewertung vom 23.11.2017
Hinter den Kulissen von Outlander: Die TV-Serie
Bennett, Tara

Hinter den Kulissen von Outlander: Die TV-Serie


ausgezeichnet

Nachdem ich die One Night Trilogie der Autorin geliebt habe, wollte ich natürlich auch ihr Stand-Alone, Mit allem, was ich habe lesen. Das Cover finde ich richtig toll und aussagekräftig, was das Buch angeht. Und auch die Handlung hat sich richtig toll angehört. Ein Ex Schafschütze, der durch seine Erlebnisse traumatisiert ist, nun als Bodyguard arbeitet und für die reiche Camille Logan beauftragt wird. Diese entpuppt sich aber als gar nicht so verwöhnt und verzogen als gedacht. Ich wollte das Buch wirklich lieben und bin auch ein bisschen sauer auf die Autorin, dass sie diese tolle Idee nicht besser umgesetzt hat.

Erzählt wird das Buch aus den Perspektiven von Jake und Cam. So was mag ich ja immer, wenn auch der männliche Part beleuchtet wird. Man bekommt als Leser einen besseren Einblick in die Charaktere. Doch leider fehlte mir hier die genauere Vorstellung der beiden zu Beginn des Buches. Was mir an dem Buch nicht gefallen hat, kann ich in einem Satz zusammenfassen. "Es ging mir zu schnell". Ich konnte ihre Motivation nicht verstehen, habe sie selbst kaum kennengelernt. Was macht sie aus. Wieso tun sie dies oder jenes. Da fehlte mir etwas bei der Zeichnung der Protagonisten.

Diese Frau zu beschützen ist nicht nur mein Job.
Es ist die Mission meines Lebens.
Seite 264

Und deswegen konnte ich auch bei der Liebesgeschichte nicht so mit fiebern. Die beiden verlieben sich ineinander. Ok, aber warum? Es wird immer wieder darauf eingegangen, wie toll sie aussehen und auf die sexuelle Spannung, aber die wirklichen Gefühle, die kamen bei mir nicht an. Ich habe wirklich nichts gegen liebe auf den ersten Blick und auch, dass es schnell geht. Aber die Handlung des Buches spielt in etwas im Zeitraum einer Woche und dafür passierte mir zu viel. Besonders da ich abgesehen von der sexuellen Anziehung der beiden kaum etwas anderes gespürt habe. Man lernt die Charaktere eher durch die Augen des anderen kennen, was zwar auch eine schöne Art ist, für mich aber nicht ganz gereicht hat.

Ich fand es wirklich so schade, dass die Autorin sich nicht mehr Zeit genommen hat, um die Charaktere ausführlicher zu Zeichnen und der Liebesgeschichte mehr Zeit eingeräumt hat. Den die Geschichte an sich war echt super. Es gab jede Menge romantische aber auch heiße Szenen, noch dazu eine Portion Krimi Elemente. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir wieder gut gefallen. So ließ sich das Buch sehr flüssig lesen. Spannung wurde durch die Drohung und auch durch die beiden erzeugt. Da es wie für Jodi Ellen Malpas typisch viele Geheimnisse zu lüften gab. Einige davon haben mich echt überrascht.

Fazit:
Ein Ex-Scharfschütze, der seinen Alltag kaum erträgt.
Ein reiches It-Girl, was gar nicht so verwöhnt ist, wie es scheint.
Schatten und Licht.
Und eine Drohung, die die beiden zusammenführt.
Die Story klang so gut und man hätte da echt etwas Geniales daraus machen können. Doch dafür blieben mir die Charaktere zu oberflächlich und die Liebesgeschichte ging zu schnell.
Der Schreibstil ist wie gewöhnt klasse und auch die Spannung wird durch einige Geheimnisse und die Krimi Elemente gut gehalten. Sodass ich das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen hatte.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2017
Mit allem, was ich habe
Malpas, Jodi Ellen

Mit allem, was ich habe


sehr gut

Nachdem ich die One Night Trilogie der Autorin geliebt habe, wollte ich natürlich auch ihr Stand-Alone, Mit allem, was ich habe lesen. Das Cover finde ich richtig toll und aussagekräftig, was das Buch angeht. Und auch die Handlung hat sich richtig toll angehört. Ein Ex Schafschütze, der durch seine Erlebnisse traumatisiert ist, nun als Bodyguard arbeitet und für die reiche Camille Logan beauftragt wird. Diese entpuppt sich aber als gar nicht so verwöhnt und verzogen als gedacht. Ich wollte das Buch wirklich lieben und bin auch ein bisschen sauer auf die Autorin, dass sie diese tolle Idee nicht besser umgesetzt hat.

Erzählt wird das Buch aus den Perspektiven von Jake und Cam. So was mag ich ja immer, wenn auch der männliche Part beleuchtet wird. Man bekommt als Leser einen besseren Einblick in die Charaktere. Doch leider fehlte mir hier die genauere Vorstellung der beiden zu Beginn des Buches. Was mir an dem Buch nicht gefallen hat, kann ich in einem Satz zusammenfassen. "Es ging mir zu schnell". Ich konnte ihre Motivation nicht verstehen, habe sie selbst kaum kennengelernt. Was macht sie aus. Wieso tun sie dies oder jenes. Da fehlte mir etwas bei der Zeichnung der Protagonisten.

Diese Frau zu beschützen ist nicht nur mein Job.
Es ist die Mission meines Lebens.
Seite 264

Und deswegen konnte ich auch bei der Liebesgeschichte nicht so mit fiebern. Die beiden verlieben sich ineinander. Ok, aber warum? Es wird immer wieder darauf eingegangen, wie toll sie aussehen und auf die sexuelle Spannung, aber die wirklichen Gefühle, die kamen bei mir nicht an. Ich habe wirklich nichts gegen liebe auf den ersten Blick und auch, dass es schnell geht. Aber die Handlung des Buches spielt in etwas im Zeitraum einer Woche und dafür passierte mir zu viel. Besonders da ich abgesehen von der sexuellen Anziehung der beiden kaum etwas anderes gespürt habe. Man lernt die Charaktere eher durch die Augen des anderen kennen, was zwar auch eine schöne Art ist, für mich aber nicht ganz gereicht hat.

Ich fand es wirklich so schade, dass die Autorin sich nicht mehr Zeit genommen hat, um die Charaktere ausführlicher zu Zeichnen und der Liebesgeschichte mehr Zeit eingeräumt hat. Den die Geschichte an sich war echt super. Es gab jede Menge romantische aber auch heiße Szenen, noch dazu eine Portion Krimi Elemente. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir wieder gut gefallen. So ließ sich das Buch sehr flüssig lesen. Spannung wurde durch die Drohung und auch durch die beiden erzeugt. Da es wie für Jodi Ellen Malpas typisch viele Geheimnisse zu lüften gab. Einige davon haben mich echt überrascht.

Fazit:
Ein Ex-Scharfschütze, der seinen Alltag kaum erträgt.
Ein reiches It-Girl, was gar nicht so verwöhnt ist, wie es scheint.
Schatten und Licht.
Und eine Drohung, die die beiden zusammenführt.
Die Story klang so gut und man hätte da echt etwas Geniales daraus machen können. Doch dafür blieben mir die Charaktere zu oberflächlich und die Liebesgeschichte ging zu schnell.
Der Schreibstil ist wie gewöhnt klasse und auch die Spannung wird durch einige Geheimnisse und die Krimi Elemente gut gehalten. Sodass ich das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen hatte.

Bewertung vom 19.11.2017
Keine Zeit für Spielchen / Irish Players Bd.3 (eBook, ePUB)
Cosway, L. H.; Reid, Penny

Keine Zeit für Spielchen / Irish Players Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Dies ist der dritte Band der Irish Players Reihe. Man kann ihn aber auch sehr gut alleine lesen. Ich habe die beiden vorherigen Teile nicht gelesen und hatte keinerlei Probleme mit der Geschichte oder den Charakteren.

Meine Aufmerksamkeit hat das Buch durch sein Cover bekommen und auch durch den Titel. Ich mag Irland sehr gerne, finde es aber leider nicht so oft als Kulisse in Büchern. Außerdem habe ich noch kein Buch mit dem SportlerThema gelesen. Den Klappentext finde ich leider etwas unglücklich, da er nicht stimmt. Alle seine Kollegen glaube an Bryan, sie wissen, dass er trocken ist und keiner zweifelt an ihm. Und auch die Sache mit dem Plan hört sich für mich nach einer ganz anderen Storyline an.

Zum Beginn des Buches war ich zunächst geschockt über Eilish und ihr nicht so kluges verhalten. Ich meine heutzutage ist Verhütung doch echt nicht schwer. Auch im Verlauf der Handlung wurde ich nicht so warm mit ihr. Doch sie wurde mir auf jeden Fall sympathischer. Da sie eine starke und selbstbestimmte Frau ist. Bei ihren Eltern verständlich, die Mutter ist echt übel. Aber manchmal nervte mich ihr Verhalten auch, wie sie sich dagegen sträubt Hilfe anzunehmen und alles abzublocken. Das ganz zog die Geschichte so unnötig in die Länge.

Für mich hätte man die Geschichte auf deutlich weniger Seiten unterbringen können. Irgendwie drehte sich in der Mitte alles immer wieder im Kreis und es ging nicht voran. Eilish und Bryan müssen erst langsam zueinanderfinden, so geht es auch sehr lange, bis etwas zwischen den beiden passiert. Dabei störten mich diese ständigen Schuldgefühle. Diese finde ich zwar durchaus nachvollziehbar, aber irgendwann war es auch wieder gut damit. Die beiden haben Mist gebaut, es eingesehen und arbeiten dran. Schluss und aus, dann muss man das Thema nicht immer wieder aufwärmen.

Bryan mochte ich sehr gerne. Wie könnte man ihn auch nicht mögen. Er ist einfach zu perfekt. Nicht nur, wie toll er ausschaut, wie er auf die Ereignisse reagiert und wie er sich Eilish gegenüber verhält. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. So lernt man ihn auch sehr gut kennen, aber trotzdem blieb er mir mit seiner tollen Art zu eindimensional.

Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr schön locker und auch humorvoll. Es gab so einige witzige Szenen. Und auch wenn mir die Geschichte hier nicht so gut gefallen hat, so kann ich mir durchaus vorstellen, noch mal etwas von ihr zu lesen, da mir ihr Stil gefallen hat.


Fazit:
Eine lockere und leichte Geschichte für zwischendurch.
Die Story war leider nicht so meins.
Die Handlung zog sich und das Thema mit den Schuldgefühlen nervte mich.
Die beiden Protagonisten, waren mir zwar nicht unsympathisch, aber wirklich ans Herz gingen sie mir auch nicht.
Der Schreibstil hat mir gefallen und auch der Humor.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2017
Der Thron der Wölfe / Die Irland-Saga Bd.2
Brennan, Kiera

Der Thron der Wölfe / Die Irland-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Ich bin Irland. Geschändet und zerstört, aber nicht willens zu sterben Seite 352

Das Cover, schaut es euch an. Möchte man da nicht gleich seinen Koffer packen und nach Irland reisen. Und dafür muss man gar kein Flugzeug besteigen, nur die Seiten öffnen und schon ist man in Irland. Zwar 1175, keine so gemütliche Zeit auf der Grünen Insel, aber dafür bekommt man einiges geboten. Zur Orientierung gibt es eine Karte am Anfang und am Ende des Buches. An diesem findet man auch ein Personenverzeichnis sowie eine Zeittafel und ein Nachwort der Autorin.

Ich lese eigentlich keine historischen Bücher, meist sprechen sie mich einfach nicht an. Umso mehr muss ich der Irland Saga zugutehalten, wie sehr sie mich fesseln konnte. Dies lag zum einen an dem Setting. Irland fasziniert mich, die Geschichte und die Legenden, alles was mit der Grünen Insel zu tun hat, weckt mein Interesse. Doch auch der Schreibstil von Kiera Brennan (ein Pseudonym) trug dazu bei, dass ich weder Band 1 noch Band 2 aus der Hand legen konnte. So habe ich, wie auch schon für Band 1, nur 2 Tage gebraucht um das Buch zu lesen oder sollte ich eher sagen zu inhalieren.

Die Geschichte wird aus der Perspektive der verschiedenen Protagonisten erzählt. Schon in Band 1 mochte ich Ascall von Toora sehr gerne, auch als man noch nicht so genau wusste, was sich hinter seiner finsteren Mine verbirgt. Auch hier hat die Autorin seinen Charakter wieder großartig dargestellt, besonders seine innere Zerrissenheit, aber auch seine Stärke, welche nicht von seiner Muskelkraft herrührt. Auch Róisín wieder zu sehen hat mich sehr gefreut. Habe ich die Beziehung der beiden doch sehr genossen. Mit Tuan, einem jungen Goldschmied wird ein neuer und gewichtiger Charakter eingeführt und mit ihm seine Gefährten. Man trifft noch mehr alte Bekannte wieder, die zum Teil im Verlaufe der Handlung einige starke Entwicklungen machten, wenn nicht immer ganz freiwillig.

Das Besondere an den Charakteren ist, man kann sie nicht einfach in eine Schublade stecken. Nicht nur, weil sie allerhand verbergen. Sondern auch, weil sie so vielschichtig sind. Grausamkeiten sind an der Tagesordnung und so sehr ich manchen, oder eher einen bestimmten Charakter gehasst habe, so empfand ich doch, manchmal, zumindest ein bisschen, auch so etwas wie Mitleid mit ihm. Und auch habe ich um einen gehassten Charakter geweint, nicht um seiner selbst Willen, sondern um derer, die ihn liebten. Nicht dass dies das einzige Mal gewesen wären. Nein, die Geschichte hat mich des Öfteren zum Weinen gebracht. Und wieso? Weil die Autorin es geschafft hat, dass mir die Charaktere so nahe gingen, mich ihr Schicksal so sehr berührt hat.

Die Handlung spielt über einen Zeitraum von 11 Jahren. Es gibt auch immer wieder Zeitsprünge, sodass manche Jahre übersprungen werden. Durch die wechselnden Perspektiven entstand eine große Spannung, wollte man doch stets wissen, wie es dem jeweiligen Protagonisten geht. Es herrscht Krieg, wenn nicht gegen die Besetzer, dann Ire gegen Ire. So gab es jede Menge Tod und Gräueltaten. Oft war ich schockiert über diese Brutalität. Hier wird nichts beschönigt oder gar romantisch dargestellt. Das Leben war grausam und brutal. Man verhungerte, erfror, würde ermordet, geschändet. Dies verlieh dem Buch eine gewisse Authentizität, bedrückte aber auch. Nichtsdestotrotz gibt es aber auch Hoffnung und schöne Momente.

Fazit:
Ich weiß gar nicht so recht, von was ich euch zuerst vorschwärmen soll.
Die Charaktere, so facettenreich in allerlei Grauabstufungen.
Der Geschichte, so authentisch erzählt.
Dem Setting Irland.
Den Emotionen, die ich durchlitten habe, als ich die Protagonisten begleiten durfte.
Wie ich mit ihnen gebangt und um sie geweint habe.
Der Thron der Wölfe wird genauso wie sein Vorgänger auch wieder zu meinen Jahreshighlights zählen.

Bewertung vom 30.10.2017
Das Versprechen / One Night Bd.3
Malpas, Jodi Ellen

Das Versprechen / One Night Bd.3


sehr gut

One Night - Das Versprechen ist Band 3 der One Night Reihe. Ich versuche, meine Rezension so spoiler frei wie möglich für Band 1 und 2 zu halten. Aber wenn ihr die beiden vorherigen Teile noch nicht gelesen habt, würde ich euch das dringend empfehlen.

Zum Inhalt mag ich gar nicht viel schreiben, der Klappentext verrät schon, in welche Richtung Band 3 geht und auch die Ereignisse am Ende von Band 2 lassen dies erahnen.

Für mich waren Band 1 und 2 richtige Highlights. Genau wie Livy habe ich mich auf den ersten Blick in Miller verliebt und genau wie sie war ich zutiefst fasziniert und angetan von ihm. Daran hat sich auch im Abschluss Band nichts geändert. Der Erotik Anteil ist wieder recht hoch, dies hat mich in den Vorgängern nicht gestört, da diese Szenen auch zu der Entwicklung der Charaktere, sowie ihrer Beziehung beigetragen haben. Hier haben sie mich aber zu Beginn des Buches gestört. Die Handlung kam nicht so recht voran und die beiden sind andauernd übereinander hergefallen.

Kann man für eine Nacht sterben und am Morgen wieder zum Leben erwachen?
Seite 402

Meine Erwartungen waren natürlich auch hoch. Und so war ich von diesem Abschluss Band schon etwas enttäuscht. Ich habe mir ein paar mehr Erklärungen erhofft. Livy ist leider so gar nicht neugierig und so bekommt man nur mit, was Miller ihr erzählt. Unterhaltungen zwischen William und Miller, bei denen ich gerne Mäuschen gespielt hätte, gehen am Leser ganz vorbei. Ein paar Kapitel aus der Sicht von Miller, oder auch von einem übergeordneten Erzähler hätte ich im Verlauf der Handlung sehr toll gefunden. Den Epilog fand ich sehr schön, wirklich süß und zum Schmunzeln. Endlich hatte ich mein Kapitel aus der Sicht von Miller bekommen.

Schon in Band 1 bin ich über manche Formulierungen gestolpert, hier haben sie mich dann leider richtig genervt. Andauernd ist von den unmoralischen Schweinen die Rede, eine Erklärung, warum diese aber unmoralisch sind, bleibt aus bzw. warum sie unmoralischer sind, als die Menschen, die diese Worte benützen. Und das Livy ein freches Mundwerk hat, habe ich zu genüge registriert, die dauernde Erwähnung wäre echt nicht nötig gewesen.

Dies hat mir leider etwas den Lesespaß genommen. Aber die Geschichte war trotzdem sehr fesselnd und nerven zehrend. Es gab so einige berührende und ergreifende Szenen, bei denen mein Herz schneller geschlagen hat. Und eine Szene aus Miller Vergangenheit hat mich ein bisschen zerstört, wenn ich daran denke tut mir immer noch das Herz weh. Allgemein konnte mich das Buch wieder emotional völlig einnehmen und packen. Die Liebesgeschichte zwischen Miller und Livy hat mich sehr berührt. Trotz meiner Kritikpunkte an Band 3 würde ich die Reihe jedem empfehlen, der gerne in diesem Genre ließt und sich nicht von etwas Kitsch und Drama abschrecken lässt. Ohne wäre es doch auch langweilig, oder?


Fazit:
Der Abschluss Band der One Night Trilogie konnte mich leider nicht so überzeugen, wie seine Vorgänger.
Von dem Abschluss der Reihe habe ich mehr erwartet, besonders ein paar Erklärungen und mehr Rückblicke.
Nichtsdestotrotz hat mich das Buch wieder sehr stark berührt, aufgewühlt, schockiert und emotional fertiggemacht.
Es gab einige spannende Entwicklungen, wenn auch nicht so realistisch in meinen Augen.
Natürlich gab es auch wieder viel Drama und auch Kitsch.
Trotz meiner Kritikpunkte zum Abschluss der Reihe, ist die One Night Trilogie meine Lieblingsreihe im Erotik Bereich.

Bewertung vom 30.10.2017
Bird and Sword / Bird & Sword Bd.1
Harmon, Amy

Bird and Sword / Bird & Sword Bd.1


ausgezeichnet

Von Amy Harmon sind schon einige Bücher erschienen, doch dies war meine Erstes von ihr. Angesprochen hat mich der Klappentext und erwartet habe ich eigentlich nicht viel. Umso geflashter war ich dann nach dieser großartigen Geschichte.

Zum Inhalt. In Jeru gibt es Magie, diese ist aber verboten. Schon vor langer Zeit wurde versucht diese auszurotten. Es gibt vier Hauptgaben und von diesen leiten sich wiederum andere ab. Keine Gabe ist wie die andere. Lark hat die Gabe des Weißsagens. Mit ihren Worten kann sie Dingen Magie einhauchen. Doch um sie zu schützen, nimmt ihre Mutter ihr die Stimme. Ein letzter Akt, bevor sie vom König ermordet wird. Von nun an ist Lark stumm. Jahre später trifft sie auf den Sohn des Königs, der nun das Land regiert und dieser entführt sie um sich die treue ihres Vaters zu sichern. Für Lark ergibt sich daraus eine ganz neue Welt, den bei ihrem Vater war sie mehr eine Gefangene als eine Tochter. Und bei König Tiras, welche Rolle wird sie dort einnehmen?

Ihm hatte man jedes Wort gegeben, das er brauchte, mir aber hatte man jedes Wort genommen. Ich wollte sie wiederhaben. Alle. Pos 853

Ich lese sehr gerne High-Fantasy Geschichten und ich lese sehr gerne Liebesgeschichten. Doch beides zusammen hat für mich noch nie so richtig funktioniert. Entweder steckt der Fantasy Anteil hinter der Lovestory zurück oder die Liebe der Protagonisten kommt zu kurz und kann mich nicht erreichen. Deswegen hätte ich bei Bird and Sword auch am liebsten einen Freudentanz veranstaltet, als ich merkte, wie sehr mich die Liebesgeschichte überzeugen kann und auch die High-Fantasy Elemente.

Die Welt und ihr Aufbauen sind gut durchdacht. Es gibt eine Geschichte dazu, wie alles entstand und wie es zu der momentanen Situation kam. So wirkte alles sehr lebendig und ich konnte mich gut in diesen Weltenentwurf einfügen. Ich hatte nicht das Gefühl, es wurde nur hier und dort ein bisschen Fantasy eingestreut, damit die Lovestory nicht so alleine dasteht. Die Mischung ist sehr ausgewogen. Und nun zu der Liebesgeschichte, ich Liebe sie. Von der ersten Seite an konnte sie mich packen. Die Gefühle der beiden kamen bei mir sehr gut an und ich habe extrem mit den Protagonisten mitgefiebert und gelitten. Emotional war ich auch voll dabei. Bei einer Szene gegen Ende habe ich sogar geweint.

Der Schreibstil der Autorin ist wahnsinnig flüssig und fesselnd. Ich habe das Buch während der Zugfahrt gelesen und konnte den Rest der Welt ausblenden, so gefesselt war ich von der Handlung. Ich war auch versucht, einfach die Stationen weiter zu fahren, damit ich nicht aufhören muss zu lesen. Letztendlich habe ich mich dann an den Bahnhof gesetzt und dort einfach weiter gelesen.

Ich habe so viel Macht, und dennoch wirst du mich zerstören. Pos3092


Die Charaktere fand ich auch klasse. Lark war mir sehr sympathisch. Sie lebt sehr abgeschottet und dafür entwickelte sie sich toll. Ich empfand sie nicht als naiv oder schwach, wie ein paar andere. Ich denke, man muss auch immer die Umstände bedenken. Außerdem war sie für mich einfach ein sehr liebenswerter Charaktere, mit dem ich mich sicherlich gut verstehen würde.Und ihre liebe für Worte und eine damit verbundene Szene mit Tiras war herzerwärmend. Allgemein gab es so viele schöne Szenen.Tiras fand ich sehr interessant und mit seinen Handlungen hat er sich auch in mein Herz geschlichen. Genauso wie Boojohni, den ich auch sehr liebenswert fand.
Zur Info. Der Band ist in sich abgeschlossen, es wird noch einen zweiten Band geben, in diesem spielt Kjell die Hauptrolle.


Fazit:
Ein Fluch, ein Mädchen ohne Stimme und ein König, der nicht ist, was er zu scheinen mag.
Bird and Sword ist ein richtiges Highlight für mich.
Hier stimmt nicht nur die Mischung zwischen High-Fantasy Elementen und der Liebesgeschichte.
Auch die Charaktere überzeugen auf ganzer Linie, ob Haupt- oder Nebendarsteller.
Noch dazu fliegt man durch den tollen Schreibstil nur so durch die Seiten.

Bewertung vom 22.10.2017
Ungekrönt / Die Legende der vier Königreiche Bd.1
Tintera, Amy

Ungekrönt / Die Legende der vier Königreiche Bd.1


gut

Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten und sehr flüssig zu lesen. Langeweile kam bei mir keine auf. Dies habe ich als sehr positiv empfunden. Es gab immer wieder spannende Momente, besonders weil es einige Kampfszenen gibt. Die Idee an sich fand ich auch super. Aber vieles wirkte auf mich nicht so durchdacht, mir fehlte die Tiefe. Es gab für mich keine ausreichende Erklärung, warum der König die Ruined so hasst und alle ermorden will. Klar, diese haben Fähigkeiten, mit denen sie im Vorteil sind, aber diese hatten sie auch schon vorher und die Ordnung untereinander hat trotzdem funktioniert. Hier hat mir eine Erklärung gefehlt. Gefallen hat mir, dass man als Leser auch Cas begleitet und nicht nur Em. Leider kam ich mit der gewählten Perspektive nicht so klar, die Ich Form hätte ich um einiges besser gefunden.

Das nächste große Manko für mich. Em und Cas. Ich mochte Cas sehr gerne, er ist ein lieber Charakter. Aber selten ist mir ein so naiver Prinz untergekommen. Sein Vater löscht ein ganzes Volk aus und er kommt nun erst auf den Gedanken, dass dies falsch sein könnte. Davor kam es ihm nicht in den Sinn. Und seine Erziehung, er weiß nicht, wie man eine Truppe in die Schlacht führt, hat auch so kaum Ahnung vom Regieren. Er ist der Thronfolger, das einzige Kind und sein Vater wohl sehr Macht besessen. All dies passte für mich nicht so zusammen und wirkte so eindimensional.

Nun zu Em. Ich mag starke Protagonistinnen, diese dürfen auch gerne etwas böse sein, skrupellos und Killerinnen. Aber Em war mir dann doch zu kalt. Zu Beginn überlegt sie bei jeder Gelegenheit, wie sie Cas oder ein Mitglied seiner Familie am besten in der jeweiligen Situation ermorden kann. Obwohl es total unnötig war, weil der Plan eh ganz anders aussah. Und wie sie sich ihren Freunden, die sie seit der Kindheit kennt, gegenüber verhält, ging für mich auch nicht.

Das Buch hat mich keineswegs kalt gelassen. Als ein Nebencharakter ermordet wurde, hat mich dies echt mitgenommen, obwohl man ihn kaum kannte. Auch die späteren Szenen zwischen Em und Cas fand ich schön zu lesen. Und die Freundschaft zwischen Galo, einer Wache und Cas hat mir auch sehr gefallen. Ich mochte Galo sehr gerne.

Der Grundton des Buches war für mich brutal. Folter, Morde. Jemanden das Herz aus der Brust reißen durch die macht seiner Gedanken. Und mir hat es etwas zugesetzt, wie die Nebencharaktere gestorben sind. Jeder denkt, er sei der Gute, mache das Richtige. Doch beide Seiten sind Mörder, hier gibt es kein Gut und Böse, nur ganz viel dazwischen. Zum Glück merkten dies die Protagonisten mit der Zeit auch.

Das Ende war dann noch mal sehr spannend. Weil ich wirklich befürchtet habe, die Autorin bringt noch einen Nebencharakter um. Aber auch davon abgesehen gab es viele spannende Momente. Und ich bin trotz meiner Kritik sehr gespannt auf Band 2, weil es dort dann einen sehr mächtigen Charakter geben wird, der wohl noch für viele Probleme sorgen wird.


Fazit:
Nun noch mal die Kurzversion^^
Die Story ist interessant, der Schreibstil sehr flüssig und einfach.
Langeweile kam keine auf, dafür viel Spannung.
Em war mir zu kalt und Cas zu naiv.
Trotzdem ist Cas ein sehr lieber Charakter und Em eine starke Protagonistin.
Die Motivation des Königs konnte ich nicht verstehen und auch allgemein fehlte mir die Tiefe und Infos, um alles besser verstehen zu können.
Ich empfand das Buch als überraschend brutal, eine Ermordung hat mich ziemlich mitgenommen.
Aber auch so konnten mich einige Szenen emotional packen.
Die Scheinheiligkeit, jeder meint, er wäre im Recht obwohl er dafür Menschen umbringt nervte mich, aber mit der Zeit sahen es die Charaktere selbst ein.
Ja, ihr merkt schon, kurzfassen geht bei mir hier nur schwer ;)
3,5 Sterne