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Leserin
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Deutschland

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Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 29.04.2009
Die Ordenskrieger von Goldberg
Plischke, Thomas

Die Ordenskrieger von Goldberg


ausgezeichnet

Zurück in den Zerrissenen Reichen und das Warten auf den nächsten Band

Schon nach wenigen Seiten war ich wieder eingetaucht in die Welt der Zerrissenen Reiche. Wie das Titelbild schon andeutet, ist der Schauplatz diesmal nicht das Dampfland, sondern die Zerrissenen Reiche der Menschen. Die detailliert gestaltete Karte am Anfang des Buches sieht daher etwas anders aus.

Im Zwergenbund drohen sozialen Unruhen, verursacht von steigender Arbeitslosigkeit und der Bildung von Slums. Daher wird beschlossen das Staatsgebiet des Zwergenbundes zu erweitern, aufzurüsten und die zwergische Unterschicht in der Armee unterzubringen. Technisch sind die Zwerge den Menschen in den Zerrissenen Reichen weit überlegen. Trotzdem gestaltet sich die Eroberung der dort anvisierten Gebiete nicht so leicht wie gedacht. Die fortschrittlichen Kurzbeine, machtgierigen Halblinge und unberechenbaren Menschen verfolgen sehr unterschiedliche Ziele.

Die Geschwister Sira und Siris, sowie Garep und sein Sohn Himek finden sich in diesem Kampf auf unterschiedlichen Seiten wieder. Sira ist mit Garep in die Menschenwelt geflohen, Siris und Himek sind Teil der angreifenden Zwergenarmee. Alle stellen sich die gleichen Fragen: Was ist Glaube und was ist wirklich vernünftig? Auch die Sucherin Karu Schneider ist wieder mit von der Partie und ihr Vertrauen in den Zwergenbund wird weiter erschüttert.

Aus dem ursprünglichen Sozialismus im Zwergenbund wird zunehmend gieriger und korrupter Kapitalismus. Fremdenhass und Sozialneid sind an der Tagesordung. Die Parallelen zur europäischen Geschichte der letzten ein- bis zweihundert Jahre sind unübersehbar. Teils in ironischen Anspielungen, teils in erschreckend düsteren Szenarien.

Anspruchsvolle Fantasy mit solchem Tiefgang habe ich nur selten gelesen. Die Leidenschaft des Autorenteams ist deutlich spürbar, Handlung und Sprache sind ausgefeilt und aktuelle soziale und politische Missstände werden ohne erhobenen Zeigefinger thematisiert.

Einziger Minuspunkt ist die lange Wartezeit auf den dritten Band bis voraussichtlich Sommer 2010.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.04.2009
Die Hochzeitsgabe
Brooks, Geraldine

Die Hochzeitsgabe


ausgezeichnet

Die Geschichte eines antiken Manuskripts

In ihrem neusten Buch beschäftigt sich Geraldine Brooks mit der Geschichte der Haggadah aus Sarajewo, einem jüdischen Manuskript aus dem 15. Jahrhundert. Dieses Manuskript existiert tatsächlich und hat in den letzten 500 Jahren einen langen und abenteuerlichen Weg zurückgelegt. Diesen Weg versucht Geraldine Brooks anhand einiger kleiner Spuren im Buch zu rekonstruieren.

Die australische Buchkonservatorin Hanna Heath wird eines Nachts von einem Bekannten am Telefon gefragt, ob sie Interesse daran hätte, die legendäre und offiziell verschollene Haggadah aus Sarajewo zu untersuchen. Natürlich sagt Hanna zu und macht sich auf den Weg in das noch vom Bürgerkrieg gezeichnete Sarajewo, den das Buch in einem Bankschließfach unbeschadet überstand. Dort lernt sie auch Ozren Karaman kennen, den Leiter der Museumsbibliothek, der das Buch in letzter Minute rettete. Gemeinsam mit ihm versucht sie, den Lebensweg des Buchs nachzuverfolgen...

Anhand der Spuren, die Hanna in dem Buch findet, kann sie einige Stationen des Buchs bestimmen. Die (erfundenen) Geschichten dazu wechseln sich ab mit Hannas Leben und der aktuellen Situation des Buchs, das nicht auf Dauer in dem Schließfach bleiben soll.

Die Episoden, die immer tiefer in die Vergangenheit zurückgehen, schildern sehr lebendig die jeweilige Zeit, zeigen Konflikte zwischen Völkern und Religionen, ohne dabei allzu offensichtlich Partei für eine der Seiten zu ergreifen. Diese werden geschickt mit der Lebensgeschichte von Hanna verwoben, deren Leben sich während dieser Zeit stark verändert. Faszinierend, welche Geschichten Geraldine Brooks aus einem unscheinbaren Haar oder einem Salzflecken spinnen kann, die ihre Leser in ferne Zeiten und an fremde Orte versetzen.

"Die Hochzeitsgabe" habe ich innerhalb von zwei Tagen gelesen, in dem Dilemma, das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen und es gleichzeitig noch nicht zu Ende lesen zu wollen. Definitiv eines meiner Highlights 2008.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2009
Todesbräute
Rose, Karen

Todesbräute


sehr gut

"Todesbräute" ist der zweite Teil einer Reihe von Karen Rose und der Nachfolger von "Todesschrei". Auch dieser Band ist flüssig geschrieben und spannend aufgebaut. Die Handlung schließt fast nahtlos an den Vorgänger an.

Im Mittelpunkt steht diesmal Agent Daniel Vartanian selbst. Er soll in einer Mordserie in seiner alten Heimat ermitteln und stößt auf vielerlei Hindernisse, aber auch auf die attraktive Alex Fallon. Sie sucht ihre vermisste Stiefschwester Bailey und bittet ihn um Hilfe, bevor auch Bailey tot aufgefunden wird. Alex ist die Zwillingsschwester eines Opfers aus einer unaufgeklärten Mordserie und Daniel Vartanian fürchtet um ihr Leben, weil die neuen Morde wieder nach dem gleichen Muster verübt werden. Die meisten der aus dem ersten Band bekannten Hauptfiguren tauchen nur kurz auf.

Es gibt deutliche Parallelen zum ersten Band, was Aufbau, Handlung, sowie das Verhalten einiger Figuren betrifft. "Todesbräute" hat mehr Handlungsstränge als der erste Band. Diese dienen offensichtlich der Vorbereitung des abschließenden Buches. Für meinen Geschmack waren es in diesem Teil fast zu viele Figuren und vor allem zu viele Leichen. Natürlich darf bei Karen Rose auch die obligatorische Liebesgeschichte nicht fehlen, wobei sie in diesem Fall nur einen kleinen Teil der Handlung einnimmt.

Die Kleinstadt Dutton ist so gut beschrieben, dass ich die beklemmende Stimmung dort fast spüren konnte. Hinter der Fassade einer scheinbar normalen Kleinstadt verbergen sich dunkle Geheimnisse und Gestalten, sowie einige schrullige Einwohner und skurrile Gewohnheiten.

Die Aufmachung ist sehr aufwändig, besticht durch die dunkle Rose auf weißem Grund und die sehr gut lesbare Schrift. Letztere führte dazu, dass ich zwei Nächte hintereinander viel mehr las, als ich es normalerweise unter der Woche tue. Die deutsche Übersetzung ist streckenweise etwas holprig, insgesamt aber sehr flüssig zu lesen.

"Todesbräute" ist eine spannende Lektüre, manchmal etwas vorhersehbar, die neugierig auf den Nachfolger macht. Der dritte und letzte Band ist in den USA bereits erschienen, die deutsche Fassung soll Anfang 2010 auf dem Markt kommen.

12 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2009
Dem Tode nah
Barclay, Linwood

Dem Tode nah


gut

Spannender Thriller: Linwood Barclay "Ohne ein Wort"

Mit seinem ersten Thriller „Ohne ein Wort“ hatte Linwood Barclay die Messlatte sehr hoch gelegt. Kann er die Erwartungen seiner Leser mit „Dem Tode nah“ wieder erfüllen?

Die Familien Langley und Cutter wohnen schon lange nebeneinander am Stadtrand von Promise Falls, einer amerikanischen Kleinstadt. Die beiden Söhne Adam und Derek sind gut befreundet, schlachten zusammen alte Computer aus. Eines Abends versteckt sich Derek im Haus der Familie Langley, als diese in den Urlaub aufbricht. Er möchte das leere Haus als Liebesnest nutzen, um sich mit seiner Freundin treffen zu können. So wird Adam ungewollt Zeuge, wie die gesamte Familie Langley ermordet wird. Die Suche nach dem Mörder und dessen Motiv verläuft anders als erwartet. War der Mörder vielleicht im falschen Haus?

Das erste Kapitel wird aus der Perspektive von Derek erzählt, wie er sich versteckt und die Morde mitbekommt. Ab dem zweiten Kapitel wird die Geschichte dann von Dereks Vater Jim weitererzählt.

Im Lauf der Ermittlungen werden etliche Geheimnisse aufgedeckt, die einige Figuren plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Manchmal hatte ich das Gefühl, als ob die Karten allzu oft neu gemischt wurden und die Handlung wirkte dann sehr konstruiert. In einer scheinbar relativ friedlichen Kleinstadt haben mehr Menschen Dreck am Stecken als man denken möchte. Für die Einwohner von Promise Falls ist es eine harte Zeit, in der sich wohl viele fragen, wie gut sie ihre Mitbürger und Familienmitglieder wirklich kennen.

Sehr geschickt legt Linwood Barclay zahlreiche falsche Fährten, von denen jede zu einem mehr oder minder überzeugenden Ende hätte führen können. Meiner Meinung wählte der Autor dann leider ausgerechnet die am wenigsten überzeugende Variante als Auflösung aus.

Sprachlich und auch inhaltlich liest sich „Dem Tode nah“ sehr flüssig und enthält einige amüsante Seitenhiebe auf akademische Kreise und Literaturkritiker.

Objektiv gesehen ist „Dem Tode nah“ ein guter Thriller, der ohne viel Blutvergießen eine beklemmende Atmosphäre schafft und den der Leser erst nach der letzten Seite wieder aus der Hand legen möchte. Hätte ich nicht direkt davor „Ohne ein Wort gelesen“, hätte ich vermutlich ohne zu Zögern mehr Sterne vergeben.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2009
Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn
Meyer, Stephenie

Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn


weniger gut

Bis(s) zum Ende der Nacht: Endlich…. vorbei

So, jetzt steht er endlich in den Buchgeschäften, der vierte und letzte Band der Bis(s)-Serie. Die Erwartungen sind sehr hoch. Schafft Stephenie Meyer es auch diesmal, ihre Fans nicht zu enttäuschen? Meiner Meinung nach kommt das diesmal sehr auf das Alter der Leser(innen) an.
Die Hochzeit von Bella und Edward steht an. Für Bella ist die Hochzeit kein lang ersehntes traumhaftes Ereignis, sondern nur eine lästige Hürde. Danach soll ihr ewig 17-Jähriger Bräutigam sie endlich zum Vampir machen, bevor sie 19 wird. Alice ist in ihrem Element und sorgt für ein gelungenes Ereignis. Wie es weitergeht, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Schon nach wenigen Kapiteln hatte ich den Eindruck, der englische Titel hätte „Breaking Down“ (dt. zusammenbrechen) heißen sollen. In der Hoffnung, das Licht der Morgendämmerung („Breaking Dawn“) noch zu entdecken, las ich weiter. Leider konnte ich es nicht finden.

In den ersten drei Bänden legte die Autorin bestimmte Regeln für die von ihr erschaffene fiktive Welt fest. Diese Regeln werden im vierten Band mit fadenscheinigen Begründungen außer Kraft gesetzt. Manche Figuren wurden extrem verbogen, sozusagen zur Handlung passend gemacht. Sicherlich sollten sich Figuren sich mit der Zeit verändern, gerade in Bellas Alter. Aber 180-Grad- Wendungen kommen im wirklichen Leben nicht so häufig vor wie in Forks. Schade um eine wirklich gute Idee, die zum Ende hin in ein bestimmtes Konzept gepresst werden musste, um der persönlichen Lebenseinstellung der Autorin gerecht zu werden. Frei nach dem Motto: Bella, dir soll es an nichts mangeln.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. Der mittlere Abschnitt wird von Jacob erzählt. So bekommt der Leser durch die Perspektivwechsel neue Einblicke. Die Übersetzung liest sich weitgehend flüssig, aber wie schon bei den anderen Bänden gefällt mir persönlich die englische Originalfassung deutlich besser.

Zwei Sterne von mir, für das originelle Konzept und für ab und zu durchblitzenden Humor. Für mich war es ein Ende mit Schrecken und viel rosarotem Zuckerguss, auf das hoffentlich kein weiterer Band folgt. Gleichzeitig freue ich mich aber auf neue Projekte von Stephenie Meyer, die wieder lesenswerter sind.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2009
Darling Jim
Mørk, Christian

Darling Jim


ausgezeichnet

Darling Jim – ein Schauerroman in bester Tradition

Das neuste Buch von Christian Moerk trägt den Namen einer der Hauptfiguren, von Jim Quick, auch „Darling Jim“ genannt. Jim Quick ist seanchaí, ein traditioneller Geschichtenerzähler, der von Ort zu Ort zieht und Gruselgeschichten erzählt.

Der wahre seanchaí ist jedoch Christian Moerk. Bei ihm hat jede Figur eine eigene Stimme, einen individuellen Erzählstil und seine Beschreibungen sind so bildhaft, dass man glaubt, dabei zu sein. Gleichzeitig schafft er eine gruselige Atmosphäre, die den Leser atemlos die Seiten verschlingen lässt. Die Geschichte um Opfer und Täter steht im Vordergrund, statt detailliert geschilderter Ritualmorde und den Problemen depressiver und alkohohlabhängiger Polizisten.

In einem kleinen Dorf in Irland wird ein grauenvolles Verbrechen entdeckt. Drei übel zugerichtete Leichen von Frauen und keine Hinweise auf den Täter und dessen Motiv. Schnell fällt der Verdacht auf die zurückgezogen lebende und erst kürzlich zugezogene Moira Walsh, die tot in ihrem Flur lag. Sie lebte anscheinend nicht allein zurückgezogen in ihrem Haus, sondern ihre beiden Nichten Fiona und Roísín starben dort versteckt einen langsamen, qualvollen Tod. Wem gehörte das Bett im Keller und wo ist diese Person? Wer war Täter und wer Opfer? Und wer ist der mysteriöse Darling Jim?

Das leicht düstere Titelbild eines grasüberwachsenen alten Friedhofs passt perfekt zur Stimmung der Geschichte.

„Darling Jim“ steht für mich in der Tradition der großen englischen Gothic Novels, die auf deutsch etwas altertümlich „Schauerromane“ heißen. Sowohl stilistisch als auch inhaltlich erinnert es – im besten Sinne – an Werke wie „Dracula“ und „Frankenstein“. Auch „Darling Jim“ bietet alles, was zu einem solchen Roman dazugehört. Ein düstere Atmosphäre, einen gefährlich charmanten Bösewicht, verschworene Dorfgemeinschaften, eine Rahmenhandlung mit einem weitgehend unbeteiligten Erzähler und – passend zu Irland – alte Traditionen und Gemäuer.

Christian Moerk erzählt die Geschichte um die Frauen der Familie Walsh und Jim auf eine so fesselnde Art und Weise, dass man das Buch erst dann aus der Hand legen möchte, wenn die letzte Seite gelesen ist. Sprachlich hat mir „Darling Jim“ sehr gut gefallen, es hebt sich deutlich von vielen anderen Thrillern mit dem üblichen Einheitsvokabular ab.

Uneingeschränkt empfehlenswert für alle, die gerne fesselnde, atmosphärische Romane lesen.

Bewertung vom 16.02.2009
Firmin
Savage, Sam

Firmin


sehr gut

Dem Amerikaner Sam Savage ist mit seinem ersten Roman ein reizvolles Werk gelungen. Das schmale Büchlein mit dem ansprechenden Cover enthält eine ruhige Geschichte, die den Leser noch lange beschäftigt.

Firmin wird als dreizehnter, kleinster und schwächster seines Wurfs geboren, im Keller einer Buchhandlung in Boston. So muss er auf andere Nahrungsquellen ausweichen und wählt das naheliegendste: Bücher. Durch den Verzehr der Bücher lernt er auch irgendwie Lesen und entdeckt eine neue Welt, jenseits des Kellers und seiner Familie. Mit der Zeit wächst sein Wunsch, ein Mensch zu sein und dieser – in diesem Leben – unerfüllbare Wunsch macht ihn nicht gerade glücklich.

So melancholisch wie Firmin auf dem Titelbild aussieht, so erzählt er auch seine Lebensgeschichte. Firmin führt ein für eine Ratte sehr ungewöhnliches Leben. Dank seiner Fähigkeit zu Lesen reist er durch Zeit und Raum, lernt vieles kennen, das seinen Geschwistern und anderen Artgenossen fremd ist. Gleichzeitig entfernt ihn dieses Wissen auch immer mehr von ihnen und die zahlreichen Freundschaften zu seinen literarischen Vorbildern sind zwangsläufig nur einseitig.

Gespickt mit literarischen und teilweise auch cineastischen Anspielungen erzählt Firmin Episoden aus seinem Leben, lässt den Leser teilhaben an seinen philosophischen Überlegungen. Geistreich und mit einer ordentlichen Portion Galgenhumor streut Firmin immer wieder ironische Überschriften für seine aktuelle Lebenssituation ein, wie z.B. „Alkoholismus als Hoffnungsschimmer: Geschichte einer Kindheit“ oder „ein normaler Fall von Bibliobulimie“.

Firmin merkt nicht, wie außergewöhnlich und erfüllt sein Leben eigentlich ist, weil sein größter Wunsch unerfüllbar ist: Er wäre so gerne ein Mensch und weiß doch, dass er äußerlich eine Ratte ist, „Ungeziefer“ wie er selbst sagt. Sowohl in seiner Welt als auch in der Welt der Menschen ist er immer ein Außenseiter, der versucht, das Beste aus seinem Leben zu machen.

Besonders gut gefiel mir, dass die Erstauflage im sogenannten Rough Cut gestaltet war und das Buch so wirkte, als hätte Firmin persönlich es angenagt. In meiner 6. Auflage sind die Seiten leider glatt geschnitten und die zauberhaften Illustrationen der englischsprachigen Ausgabe fehlen auch.

Ein Buch, dass ich schon mehrmals weiterempfohlen habe und das meine Wunschliste hat wachsen lassen – dank Firmins vieler verborgener Leseempfehlungen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.