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Ann-Katrin
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Enger

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 29.04.2019
Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1
Läckberg, Camilla

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1


weniger gut

Die Geschichte ist in drei Teile aufgeteilt und spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen. Die Ereignisse der Gegenwart werden durch einen auktorialen Erzähler erzählt. Immer wieder gibt es Einschübe, in denen Faye in der Ich-Perspektive über ihre Vergangenheit berichtet.

Der Prolog, in dem angedeutet wird, dass Jack Julienne vermutlich getötet hat, ist spannend und macht neugierig auf die Geschichte. Diese wird dann aber sehr schnell sehr zäh und langatmig. Faye ging mir ziemlich schnell auf die Nerven. Ich konnte mit ihr überhaupt nichts anfangen. Sie war mir viel zu unterwürfig, gefallsüchtig und naiv. Ihr Verhalten war in meinen Augen nicht mehr mit ihrer Liebe zu Jack zu rechtfertigen. Dies zog sich durch den gesamten ersten Teil, immerhin 175 Seiten und somit fast die Hälfte des Buches. Im zweiten Teil wurde es besser und die Geschichte nahm ein wenig an Fahrt auf. Es war längst nicht mehr so langatmig, aber wirklich spannend leider auch nicht, auch nicht im dritten und letzten Teil.

Der Klappentext passt leider nicht zur Geschichte, beziehungsweise vermittelt dem potentiellen Leser ein völlig falsches Bild von dieser.

„Golden Cage“ von Camilla Läckberg konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Nachdem ich mich durch etwa die Hälfte der Geschichte gequält hatte, wurde es zwar besser, aber leider nicht gut. Die Geschichte ließ deutlich an Spannung vermissen und fesselte mich zu keinem Zeitpunkt. Dies war mein erstes Buch von Camilla Läckberg und wird vermutlich auch, zumindest vorerst, das letzte gewesen sein, besonders da mir ein Hörbuch ihrer Fjällbacka-Reihe mir auch schon nicht sonderlich gut gefallen hat.

Bewertung vom 30.03.2019
Schatten der Toten / Judith Kepler Bd.3
Herrmann, Elisabeth

Schatten der Toten / Judith Kepler Bd.3


weniger gut

Judith Keppler ist Tatortreinigerin. Nach Herzproblemen möchte ihr Chef, dass sie dessen Firma übernimmt. Sie könnte ein einfaches Leben haben, doch bei ihrem Vater handelt es sich um Bastide Larcan. Bei Larcan handelt es sich um einen ehemaligen Agenten im Kalten Krieg, der inzwischen abgetaucht ist und kriminellen Geschäften nachgeht. Judith hat keinen Kontakt zu ihrem Vater, doch die Vergangenheit holt sie nun ein.

Bei „Schatten der Toten“ handelt es sich um den finalen Band der Trilogie um die Tatortreinigerin Judith Keppler. Ich kenne die beiden Vorgängerbücher nicht, daher hat mir schon die eine oder andere Information zum Verständnis gefehlt. Dieses Buch sollte also nicht unbedingt ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Judith Keppler bin ich während des gesamten Handlungsverlaufs nicht richtig warm geworden, was vielleicht ebenfalls daran lag, dass ich die Vorgängerbücher nicht kenne. Über ihren Beruf als Tatortreinigerin erfährt man überhaupt nichts. Es geht einzig und allein um die Vergangenheit.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht so leicht. besonders am Anfang wird man mit vielen Personen und Ereignissen konfrontiert, so dass der Überblick schnell verloren geht. Die Personen konnte ich zwar irgendwann einigermaßen zuordnen, aber das machte die Handlung nicht weniger verwirrend. Es ging um Spionage, diverse Spione und Agenten, Verrat,… Das war leider wenig interessant und wurde mir schnell zu viel. Es gab keinen erkennbaren Spannungsbogen.

Das Buch „Schatten der Toten“ Elisabeth Hermann hat mir nicht sonderlich gut gefallen. Zum einen wird dies wohl daran liegen, dass ich die beiden Vorgänger nicht kenne, zum anderen fand ich die Ereignisse verwirrend und wenig interessant. So baute sich leider überhaupt keine Spannung auf. Mich konnte die Geschichte leider überhaupt nicht überzeugen.

Bewertung vom 28.02.2019
Mitternachtsmädchen / Nathalie Svensson Bd.3
Moström, Jonas

Mitternachtsmädchen / Nathalie Svensson Bd.3


gut

Mitten im Scheidungskrieg erreicht Psychiaterin Nathalie Svennson ein Anruf der Polizei. In Uppsala wurde eine junge Frau erwürgt aufgefunden, der der linke Schuh fehlte. Bei zwei früheren Überfällen auf junge, blonde Frauen gab es ein ähnliches Tatmuster. Da es sich aller Wahrscheinlichkeit nach also um einen Serientäter handelt, soll Nathalie die Kollegen bei der Spezialeinheit unterstützen und ein Täterprofil erstellen. Nathalie willigt ohne zu Zögern ein, denn bei der Toten handelt es sich um die Tochter ihrer Freundin Cecilia. Die Zeit drängt, denn der Täter wird wohl wieder zuschlagen.

Bei „Mitternachtsmädchen“ handelt es sich um den dritten Fall für Psychiaterin Nathalie Svennson. Ich kenne die Vorgänger nicht, hatte aber keinerlei Probleme der Handlung zu folgen. Zu Beginn des Buches gibt es eine Auflistung verschiedener Personen in Nathalies beruflichem sowie privatem Leben, samt Informationen über diese. Dies hat mir als Neuling den Einstieg enorm erleichtert.

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Sie beginnt mit dem Auffinden der Leiche der jungen Frau direkt spannend. Außerdem ist man sofort mitten im Geschehen. Nathalie Svennson ist im Großen und Ganzen eine sympathische Protagonistin und Ermittlerin. Sie scheint eine kompetente Psychiaterin zu sein. Ich konnte ihre Handlungen im Privaten nicht immer ganz nachvollziehen. Vielleicht wäre es hier doch hilfreich, die Vorgänger zu kennen, weil man sie dann einfach schon besser kennt.
Die Handlung beginnt recht temporeich. Schnell werden dem Leser mehrere Verdächtige präsentiert. Bei den Ermittlungen gegen dieses Verdächtige verliert die Handlung dann aber deutlich an Tempo. Es gibt zwar immer mal wieder kleinere Spannungsspitzen, aber da auch eine gewisse Vorhersehbarkeit vorhanden ist, plätschert die Handlung eher so vor sich hin. Richtig spannend wird es erst am Ende, als der Täter ermittelt ist und die Jagd auf ihn beginnt.

Alles in allem handelt es sich bei „Mitternachtsmädchen“ von Jonas Moström schon um einen interessanten Kriminalroman, dem leider, aufgrund einer gewissen Vorhersehbarkeit, ein wenig die Spannung fehlte. Trotzdem kann ich mir vorstellen, die beiden Vorgänger auch irgendwann mal zu lesen, da mir Nathalie Svennson sympathisch war und mir der Schreibstil von Jonas Moström schon ganz gut gefallen hat.

Bewertung vom 11.02.2019
Jetzt gehörst du mir / Marina Esposito Bd.8
Carver, Tania

Jetzt gehörst du mir / Marina Esposito Bd.8


gut

In Colchester werden drei Männerleichen gefunden, die alle eine große Ähnlichkeit mit DI Phil Brennan aufweisen. Bei jeder der Leichen wird außerdem eine Tarotkarte gefunden, auf der Phils Name steht. Phil macht sich auf den Weg nach Colchester um die dortige Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Doch dort kommt er nie an. Phils Frau, Profilerin Marina Esposito versucht alles, um ihren Mann zu finden.

Das Buch „Jetzt gehörst du mir“ ist der achte und wohl auch finale Band der Reihe um DI Phil Brennan und die Profilerin Marina Esposito. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann das Buch grundsätzlich auch gelesen werden, ohne die Vorgänger zu kennen. Ich selbst kenne auch nur den ersten und den vierten Band der Reihe. In diesem Buch gibt es allerdings viele Hinweise vor Fälle in den vorherigen Büchern. Auch wenn es mir persönlich nicht so ging, kann dies möglicherweise als störend empfunden werden.

Die Geschichte braucht ein wenig um in Fahrt zu kommen. Der Prolog ist interessant. Dann wird beschrieben, wo und wie die drei Leichen gefunden werden. Hier wird immer zwischen den drei Orten hin und her gesprungen, so dass die Handlung zunächst ein wenig wirr wirkt. Im zweiten Teil, wenn klar ist, dass die Leichen Ähnlichkeit mit Phil haben, nimmt die Handlung dann an Fahrt auf und wird spannend. Neben den Passagen, die von den Ermittlungen und der Suche nach Phil berichten, gibt es immer wieder Einschübe aus der Sicht der Täterin. Dadurch erfährt man nach und nach etwas über ihren Hintergrund und es ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild. Ein wenig gestört hat mich, dass die einzelnen Personen nicht immer logisch und nachvollziehbar gehandelt haben.

Der Schreib- und Erzählstil des Autorenduos, das hinter dem Pseudonym Tania Carver steckt, gefällt mir gut. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen.

Alles in allem lässt mich dieser finale Band der Reihe mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits hat mir das Buch gut gefallen. Die Geschichte war zwar spannend und ich habe auch mit den Protagonisten mitgefiebert, aber die beiden anderen Bände der Reihe, die ich bisher kenne, haben mich deutlich mehr begeistert. Auch das Ende ist mir für einen finalen Band etwas zu offen.

Für Reihenfans ist dieses Buch wohl ein Muss, für Neulinge ist es eher nicht geeignet, da recht viel aus den vorherigen Fällen verraten wird. Somit nimmt man sich ein wenig die Spannung, falls man diese noch lesen möchte.

Bewertung vom 18.01.2019
Zwischen uns die Sterne
Sivec, Tara

Zwischen uns die Sterne


sehr gut

Cameron lernte als kleines Mädchen Aiden und Everett kennen. Seit jeher waren die drei unzertrennlich, die drei Musketiere. Die drei wollten für immer beste Freunde bleiben. Doch es ist viel geschehen und die drei Musketiere sind inzwischen nicht mehr vereint. Zwischen Everett und Cameron besteht überhaupt kein Kontakt mehr. Deswegen erfährt Everett erst spät von Aidens Tod und schafft es nicht bei der Beerdigung dabei zu sein. Cameron fühlt sich allein gelassen. Als sie und Everett sich wieder begegnen, erinnert sie sich an ihre Gefühle für ihn. Haben die beiden noch eine Chance oder ist es dafür bereits zu spät?

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Man ist sofort mitten im Geschehen. Die Handlung spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit und wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Cameron und Everett erzählt. So erfährt man nach und nach, was die drei Musketiere in der Vergangenheit erlebt haben und erhält man gute Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelten beider Protagonisten. Es ergibt sich ein stimmiges und umfassendes Gesamtbild. Sowohl Cameron als auch Everett waren mir beide auf ihre Art sympathisch. Ich konnte mich gut in die beiden hinein versetzen und mit ihnen fühlen. Die Charaktere sind gut und lebendig gezeichnet.

Der Schreib- und Erzählstil von Tara Sivec haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig und ansprechend geschrieben, so dass man nur so durch die Seiten fliegt.

Auch wenn mir das Rumgeeiere der beiden Protagonisten, besonders in den Passagen, die aus der Vergangenheit berichten, zwischenzeitlich mal ein bisschen auf die Nerven ging, hat mir „Zwischen uns die Sterne“ von Tara Sivec sehr gut gefallen. Die Geschichte hat mich stellenweise berührt und sehr gut unterhalten. Ein wirklich schöner, gefühlvoller Roman mit viel Herz, den ich gern eweiterempfehle.

Bewertung vom 26.11.2018
Rezept fürs Happy End / Taste of Love Bd.5
Anderson, Poppy J.

Rezept fürs Happy End / Taste of Love Bd.5


gut

Wirtschaftsjournalistin Vicky kann es nicht fassen: Ihr Chef verdonnert sie dazu, eine Artikelreihe über Singles zu schreiben. Hierzu soll sie undercover in einem Kochkurs für Männer recherchieren. Essen tut sie zwar gern, aber im Kochen ist sie eine absolute Null. Und dann bekommt sie als Kochpartner auch noch den überheblichen Mitch zugeteilt. Zwischen den beiden brodelt es gewaltig und Vicky muss sich irgendwann eingestehen, dass sie Mitch nicht unbedingt unattraktiv findet. Ob er das umgekehrt genauso sieht?

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir mühelos. Als Leser befindet man sich sofort mitten im Geschehen und lernt die sympathischen Protagonisten Vicky und Mitch kennen. Ich mochte die beiden auf Anhieb. Beide sind interessante Charaktere, die auch ihre Fehler haben.
Ein auktorialer Erzähler erzählt die Geschichte mal aus Vickys und mal aus Mitchs Sicht. Das hat mir sehr gefallen, denn so erhält man als Leser einen umfassenden Einblick in die Geschehnisse und in die Gefühlswelten beider Protagonisten. Man konnte sich gut in beide hinein versetzen und mit ihnen fühlen.
Die Handlung startete sehr vielversprechend. Sie sprühte nur so vor Wortwitz und Situationskomik. Leider ließ dies und somit auch die Geschichte nach dem ersten Drittel etwas nach. Es war immer noch unterhaltsam und stellenweise auch witzig, aber nicht mehr so sehr, wie am Anfang. Das fand ich sehr schade.

Dies war mein zweites Buch von Poppy J. Anderson. Ihr Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen auch diesmal wieder gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig, sehr ansprechend und spritzig geschrieben.

Bei „Rezept fürs Happy End“ handelt es sich um den finalen fünften Teil der Taste-of-Love-Reihe von Poppy J. Anderson. Ich kenne bisher nur einen der Vorgänger, „Küsse zum Nachtisch“, der mich aber auf ganzer Linie überzeugen konnte. „Rezept fürs Happy End“ konnte da leider nicht ganz mithalten. Es handelt sich auch bei diesem Buch um einen zwar nicht sonderlich tiefgründigen, aber dennoch unterhaltsamen Roman. Jedoch lässt die Geschichte nach einem sehr gelungen Auftakt leider etwas nach, so dass auch der Lesespaß ein wenig leidet. Das Buch hat mir aber dennoch ganz gut gefallen und mich gut unterhalten.

Auch wenn mich dieser Teil nicht komplett überzeugen konnte, wird er nicht mein letzter der Reihe gewesen sein. Ich werde mich auf jeden Fall noch an einem weiteren Band versuchen.

Bewertung vom 10.10.2018
Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick / Redwood Bd.1
Moran, Kelly

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick / Redwood Bd.1


sehr gut

In Redwood, einem kleines Städtchen in Oregon, will Avery Stowe einen Neuanfang wagen. Diesen braucht sie nach einer gescheiterten Ehe ebenso, wie ihre autistische Tochter Hailey. Schon kurz nach ihrer Ankunft trifft Avery auf den attraktiven Tierarzt Cade O’Grady. Avery möchte sich nicht direkt wieder in eine neue Beziehung stürzen. Eigentlich ist eine Beziehung sogar das, was sie zur Zeit a wenigsten möchte. Doch sie ist sich nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann.

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Band der Redwood-Love-Trilogie.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Man ist sofort mitten im Geschehen.
Ein auktorialer Erzähler erzählt einen Großteil der Geschichte aus der Sicht von Avery. Später gibt es immer wieder Kapitel, die aus der Sicht von Cade erzählt werden. Der Leser erhält gute Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten. Besonders gut hat mir an den Perspektivwechseln gefallen, dass man dadurch erfährt, wie das Verhalten der einen Person in bestimmten Situationen bei der anderen ankommt. Es ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild.

Avery war mir schnell sympathisch. Im Großen und Ganzen konnte ich mich gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen. Manchmal ist ihr Verhalten gegenüber Cade aber echt anstrengend und auch nicht unbedingt nachvollziehbar. Teilweise war ich auch ein bisschen genervt von ihr.
Cade war mir ebenfalls sympathisch. Auch wenn er ein Mann ist, konnte ich mich gut in ihn hinein versetzen und mit ihm fühlen.
Auch die Nebencharaktere waren allesamt sympathisch und toll beschrieben.

Der Schreib- und der Erzählstil von Kelly Moran haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist ansprechend und flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Ich habe keine Erfahrung im Umgang mit autistischen Kindern oder Erwachsenen, aber das Verhalten von Hailey und der Umgang mit ihr waren für mich als Laien überzeugend und verständlich dargestellt. In ihrer Widmung erwähnt die Autorin, dass ihr Neffe Autist ist. Das macht ihre Beschreibungen noch glaubwürdiger.

Der Roman „Redwood Love – Alles beginnt mit einem Blick“ hat mir alles in allem sehr gut gefallen. Die Geschichte zog mich schnell in ihren Bann und fesselte mich. Die Protagonistin Avery ging mir manchmal ein bisschen auf die Nerven, was schon zu deutlichem Punktabzug hätte führen können, wäre da nicht Hailey gewesen. Die Beschreibungen des Verhaltens des autistischen Mädchens und besonders Cades Umgang mit ihr haben mich berührt. Das hat das Ruder dann wieder herumgerissen, sodass ich diesem Buch 4 Sterne gebe. Da mir die Charaktere ans Herz gewachsen sind und ich gerne erfahren möchte, wie auch Flynn und Drake ihr Glück finden, werde ich auch die anderen beiden Teile der Trilogie lesen. Ich freue mich schon darauf.

Bewertung vom 02.10.2018
Die Frauen der Kamelien-Insel / Kamelien Insel Saga Bd.2
Bach, Tabea

Die Frauen der Kamelien-Insel / Kamelien Insel Saga Bd.2


gut

Silvia und Maël feiern ein rauschendes Hochzeitsfest. Der Kinderwunsch der beiden bleibt zunächst unerfüllt. Eines Tages taucht plötzlich Maëls Exfreundin Chloé mit ihrem siebenjährigen Sohn auf der Insel auf. Sie behauptet, dass es sich bei dem Jungen um Maëls Sohn handle. Keine einfache Situation für das junge Glück. Dann droht auch noch der Kameliengärtnerei das Aus. Können Silvia und Maël es schaffen die Krisen gemeinsam zu meistern?

Bei „Die Frauen der Kamelien-Insel“ handelt es sich um den zweiten Band der bretonischen Saga rund um die Kamelien-Insel und die darauf befindliche Gärtnerei. Ich denke, man kann dieses Buch auch lesen ohne den Vorgänger zu kennen.

Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Die Geschichte knüpft nahtlos an den Vorgänger an. Man ist sofort mitten im Geschehen und fühlt sich direkt wieder auf die Kamelien-Insel zurück versetzt. Es war schön liebgewonnen Charakteren wieder zu begegnen. Wie auch im ersten Buch erzählte ein auktorialer Erzähler die Geschichte aus der Sicht von Silvia. So erhält der Leser gute Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, sodass es leicht fällt, sich in sie hinein zu versetzen und mit ihr zu fühlen. Auch die Nebencharaktere waren wieder interessant und authentisch gezeichnet.

Der Schreib-und Erzählstil von Tabea Bach haben mir auch bei diesem Buch grundsätzlich wieder gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Allerdings gibt es hier auch kleinere Schwächen. Das erste Drittel der Geschichte war super. Der Zauber des ersten Buches war auch hier zu finden. Im zweiten Drittel geht dieser leider etwas verloren. Die Ereignisse wurden hier nur eher lieblos aneinander gereiht. Gefühl wurde in diesem Abschnitt nicht transportiert. Im letzten Drittel kehrte glücklicherweise etwas von dem Zauber zurück. Die Geschichte wurde wieder besser.

Der erste Band „Die Kamelien-Insel“ hat mir sehr gut gefallen. „Die Frauen der Kamelien-Insel“ kann da leider nicht ganz mithalten. Diese Fortsetzung war in meinen Augen eher unnötig. Man hätte den ersten Band mit der Hochzeit enden und die Geschichte ruhen lassen können und vielleicht auch sollen. Das heißt aber nicht, dass mir das Buch überhaupt nicht gefallen hat. Die Geschichte hat mich gut unterhalten und ich werde vermutlich auch den dritten Teil lesen, da ich gerne wissen möchte, wie die Saga endet. Ich hoffe, dass der dritte Band wieder etwas stärker ist als der zweite.

Bewertung vom 26.09.2018
Heute schon für morgen träumen
Spielman, Lori Nelson

Heute schon für morgen träumen


ausgezeichnet

Die 29-jährige New Yorkerin Emilia ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben. Eines Tages erhält sie Post von ihrer Großtante Poppy, die sie seit einigen Jahren nicht gesehen hat. Poppy lädt Emilia ein, sie auf eine Reise nach Italien zu begleiten um dort gemeinsam ihren achtzigsten Geburtstag zu feiern. Wie soll das gehen? Emilia hat schließlich Verpflichtungen in New York. Am meisten ärgert sie jedoch Poppys Versprechen, dass sich ihr Leben durch die Reise von Grund auf ändern würde. Emilia ist sich sicher, dass sie das nicht nötig hat. Nach langem hin und her springt sie jedoch über ihren Schatten und sagt zu. War das die richtige Entscheidung?

Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Man befindet sofort mitten im Geschehen. Zunächst lernt der Leser Emilia, ihr Umfeld und ihre Lebensumstände kennen. Der Großteil der Geschichte wird aus ihrer Ich-Perspektive erzählt. Emilia war mir auf Anhieb sympathisch. Durch die verwendete Ich-Perspektive konnte ich mich gut n in sie hinein versetzen und ihre Gefühle nachempfinden. Poppy wird ein wenig später eingeführt. Auch sie war mir schnell sympathisch. Sie ist ein sehr lebensfroher Mensch und wirkt stellenweise ein wenig verrückt, im positiven Sinne. Immer wieder gibt es Einschübe, in denen ihre Vergangenheit aus ihrer Ich-Perspektive erzählt wird. Auch hier führte die verwendete Perspektive dazu, dass ich mich gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen konnte.

Ich mag ansprechenden und gefühlvollen den Schreib- und Erzählstil von Lori Nelson Spielman sehr. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und in sich schlüssig. Die einzelnen Figuren sind toll und detailreich gezeichnet, so dass sie allesamt sehr authentisch wirken.

„Heute schon für morgen träumen“ ist ein toller, emotionaler Roman mit viel Herz, dessen Handlung mich schnell in ihren Bann zog, mitriss und fesselte. Das Buch hat mich gut unterhalten und in vielerlei Hinsicht berührt. Manchmal brachte mich die Geschichte zum Schmunzeln, dann wieder den Tränen nahe. Ich habe mich für die Charaktere gefreut, mit ihnen mitgefiebert und mit ihnen gelitten. Dieses großartige Buch hat mich wirklich begeistert!

Bewertung vom 24.09.2018
Die Sonnenschwestern
Rees, Tracy

Die Sonnenschwestern


ausgezeichnet

Nora ist fas vierzig als alles aus den Fugen gerät. Sie stellt ihr derzeitiges Leben infrage, trennt sich von ihrem Partner und kündigt ihren Job. Einer Eingebung folgend reist sie nach Tenby, einem kleinen Ort im Süden von Wales, an dem sie als Kind bereits gewesen ist, um dort herauszufinden wie es weiter gehen soll. In den fünfziger Jahren fährt Chloé jedes Jahr in den Ferien nach Tenby. Sie und ihr bester Freund Llew verbringen dort jede freie Minute miteinander und sind nahezu unzertrennlich. Ein dramatischer Vorfall entzweit die beiden. Sie sehen sich nie wieder, können einander aber nicht vergessen. Viele Jahre später findet Nora in Tenby nicht nur zu sich selbst, sondern kommt auch einem Familiengeheimnis auf die Spur.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. In der einen werden Noras Erlebnisse in der Gegenwart, in der zweiten die von Chloé in den fünfziger Jahren beschrieben.
Ich bin ganz gut in die Handlung hinein gekommen, obwohl ich ein paar Seiten gebraucht habe, um mit Nora warm zu werden. Als ich dann aber einen Bezug zu ihr aufgebaut hatte, war sie mir sehr sympathisch. Ich konnte mich gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen. Die kleine Chloé war mir auf Anhieb sympathisch. Die Figuren sind der lebendig und detailreich gezeichnet, sodass sie sehr authentisch wirken.

Die Erzählweise mit den zwei Zeitebenen bzw. Perspektiven hat mir gut gefallen. Zum einen waren beide Geschichten interessant und zum anderen wurde hierdurch eine gewisse Spannung aufgebaut, da man als Leser anfangs nicht weiß, ob zwischen Nora und Chloé eine Verbindung besteht und wie diese möglicherweise aussieht. Erst nach und nach wird das Geheimnis gelüftet.

Ich habe bereits die beiden historischen Romane von Tracy Rees, „Die Reise der Amy Snow“ und „Die zwei Leben der Florence Grace“, gelesen. Besonders ersterer hat mich regelrecht begeistert. Der Roman „Die Sonnenschwestern“ steht den beiden anderen Büchern in nichts nach. Tracy Rees hat mit ihrem tollen, ansprechenden Schreibstil wieder einen schönen, gefühlvollen Roman geschaffen, dessen Geschichte mich in ihren Bann zog und gut unterhalten hat. Ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher der Autorin.