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Rabbelina
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Berlin

Bewertungen

Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2025
Hauff, Kristina

Schattengrünes Tal


sehr gut

Ich hatte mal wieder Lust auf ein spannendes Buch. Und mit „Schattengrünes Tal“ bin ich voll auf meine Kosten gekommen: Für mich ist es ein vielschichtiges, schnelles und packendes Leseerlebnis gewesen.

Besonders gefallen hat mir, wie sich die Spannung im Verlauf des Buchs gesteigert und zum Ende hin entladen hat. Das war toll! Dabei fand ich es nicht schlimm, dass einige Geschehnisse sich wie erwartet entwickelten. Vielmehr hatte ich große Freude dabei mitzurätseln, wie es wohl ausgeht.

Die Charaktere des Buchs fand ich gut gezeichnet, sie haben sich auf eine interessante Weise entwickelt und tolle miteinander in Beziehung gestanden. Dadurch war die Geschichte sehr komplex. Mein Lesetempo war durch die kurzen Kapitel und wechselnden Perspektive enorm hoch - so liebe ich das!

Für mich ein wirklich tolles Buch für ein Wochenende. Eine gute Unterhaltung, es würde auch für eine Verfilmung taugen.

Bewertung vom 06.08.2025
Evans, Virginia

Die Briefeschreiberin


sehr gut

Ich habe mich richtig auf dieses Buch gefreut! Die ungewöhnliche Form, die Geschichte anhand von Briefen und Mails zu erzählen, fand ich dabei besonders reizvoll. Sie hat mir das Gefühl gegeben, ganz nah an den Gedanken und Emotionen der beteiligten Figuren zu sein. So schön!
Ich fand die unterschiedlichen Erzählstränge alle für sich super interessant und bin der Entwicklung über die Jahre mit großer Freude gefolgt. Es waren so viele Details enthalten, Konflikte und Herausforderungen, die mitten aus dem Leben gegriffen waren und damit ein enormes Identifikationspotenzial darstellten. Und dabei hat es sich aber nicht schwer oder anstrengend gelesen, sondern war durchweg mit einem leichten Hauch Optimismus und Leichtigkeit gespickt. Und das, obwohl die Geschichte von vielen schwierigen Situationen erzählt hat.
Für mich ist dieses Buch eines meiner Highlights in diesem Jahr.

Bewertung vom 06.08.2025
Maschik, Anna

Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten


sehr gut

Was für ein Buch! Nicht nur der Titel hat es in sich, auch der Einstieg in das Buch hat mich geradezu aus der Bahn geworfen. Das ist ein wirklich fulminanter Einsteig.
Ich fand das Buch in seiner Erzählung sehr mitreißend, die Details zum Teil erschreckend und bewegend. Ich mochte, wie ich mich mit den Frauen der Familie durch die Geschichte bewegen konnte.
Die Sprache des Buchs ist schlicht, einfach. Sie passt sehr gut zu dem Inhalt, schildert nüchtern, was die Frauen dieser Familie im Laufe der Geschichte alles mitgemacht haben. Interessant fand ich auch, wie sich bestimmte Muster in der Familie über die Generationen weitervererbt haben.
Die Geschichte ist so vielschichtig, und das fällt auf den ersten Blick nicht einmal auf. Erst später habe ich bemerkt, wie viel mehr als nur die Erzählung darin steckt. Das ist aus meiner Sicht beachtlich.

Bewertung vom 25.07.2025
Kitamura, Katie

Die Probe


sehr gut

Dieses Buch liest sich nicht einfach weg. Und das liegt in keiner Weise daran, dass es mir nicht gefallen hat, schlecht geschrieben war oder interessant ist. Nein, es ist unglaublich interessant, intensiv, atmosphärisch. Es ist sehr dicht erzählt, auf das nötige beschränkt. Und dabei brauchte ich ab und zu eine kleine Pause, um die Entwicklung der Geschichte und ihrer Charaktere sacken zu lassen. Denn ich hatte immer das Gefühl, dass ich mich nicht darauf verlassen kann zu wissen, wie es wohl weitergeht. Ich war mir nicht sicher, wessen Erzählung oder Realität der "Wahrheit" entspricht. Das hat mich unwahrscheinlich gereizt und am Lesen gehalten.
Katie Kitamura hat ein toll formuliertes, intensives Buch geschrieben. Es hat mir große Freude bereitet, mich hier hineinzuarbeiten. Und das würde ich auch allen anderen Lesenden sagen: bleibt dabei, es lohnt sich.

Bewertung vom 21.07.2025
Knecht, Doris

Ja, nein, vielleicht


sehr gut

Ich liebe die Bücher von Doris Knecht, so auch dieses. Es ist mit viel Einfühlungsvermögen geschrieben. Die Geschichte, die sie erzählt, wirkt komplett aus dem Leben gegriffen und plätschert nur so vor sich in. Und genau das ist es, was mich so sehr daran reizt: Ich erkenne mich in den verschiedenen Figuren wieder. Ich lese Gedanken, die ich auch schon gedacht habe. Fühle mich ertappt und gesehen. Und die Sprache ist leicht, gleichzeitig durchaus anspruchsvoll und so unglaublich präzise. Da war es fast schade, dass es nach den 240 Seiten schon wieder vorbei war.
Mir hat auch gefallen, dass es eine gedachte Fortsetzung des vorherigen Romans war und die Kinder am Rande auch wieder aufgetaucht sind. Aber eben nur am Rande, genau so, wie es sich für die Mutter in diesem Buch eben darstellt. Ich hoffe es geht im nächsten Buch weiter mit dieser tollen Frau!

Bewertung vom 01.07.2025
Rubik, Kat Eryn

Furye


sehr gut

Merkwürdigerweise bin ich mit komplett anderen Erwartungen an das Buch gegangen und wurde von einem intensiven, emotionalen und mitreißenden Text überrascht, der es auf jeder Seite und aus allen Perspektiven so sehr in sich hatte, dass ich ihn gar nicht aus den Händen legen konnte.
Die Geschichte ist sehr dicht und in zwei verschiedenen Zeitebenen geschrieben. Das macht das Lesen abwechslungsreich und die tiefe der Geschichte enorm! Ich bin begeistert von der klaren Zeichnung der Figuren, ihren Abgründen und den interessanten Wendungen in der Erzählung. Gleichzeitig ist das Buch aber nicht zu anspruchsvoll und geht hervorragend als Urlaubslektüre durch - was nicht zuletzt durch das wunderschöne Cover, das ich mir am liebsten an die Wand hängen würde, unterstrichen wird.
Für mich ist dieses Buch absolut gelungen. Ich werde es auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 17.06.2025
Gerstberger, Beatrix

Die Hummerfrauen (eBook, ePUB)


sehr gut

In dieses Buch habe ich mich so gern begeben: ein ungewöhnliches uns schönes Thema, Generationen von Frauen, tolles Setting und gute Sprache. Es bringt alles mit, was es zu einem idealen Buch für ein ruhiges Wochenende braucht. Und in einer passenden Geschwindigkeit (Windeseile) bin ich auch durch die Geschichte geflogen.
Die Erzählung hat sich toll aufgebaut und etwa in der Hälfte auf interessante Weise Fahrt aufgenommen. Das hat mir richtig gut gefallen, denn so ging es für mich in der zweiten Hälfte in einem super Tempo voran! Ich mochte die Figuren und die Zeitsprünge der Geschichte, damit konnte ich sehr viel anfangen. Für mich ein ideales Sommerbuch, genau der richtige Tiefgang und eine wunderbare Länge (ich hatte auch ein bisschen was davon, das ist für die Liege im Schatten wichtig). Ich empfehle es auf jeden Fall gerne weiter.

Bewertung vom 15.05.2025
Kullmann, Katja

Stars


gut

Die Protagonistin zieht sich in ein alternatives Wohnprojekt am Rand der Gesellschaft zurück – nicht aus Eskapismus, sondern aus der Sehnsucht nach einem anderen Leben. Dabei entsteht keine strahlende Vision der Zukunft, sondern ein tastendes, sehr gegenwärtiges Innehalten: Wie wollen wir leben? Was brauchen wir wirklich?

Kullmann schreibt mit feinem Gespür für gesellschaftliche Zwischentöne und entwirft Figuren, die nicht Helden, sondern Suchende sind. Die Sprache ist präzise, atmosphärisch dicht und manchmal poetisch, ohne ins Pathetische abzugleiten. Besonders beeindruckend ist, wie die Autorin politische, ökologische und soziale Themen mit persönlicher Erfahrung und Beobachtung verwebt.

Starts ist kein lautstarkes Manifest, sondern ein stilles Buch, das lange nachhallt. Eine Utopie im Kleinen – und gerade deshalb so wirksam.

Bewertung vom 30.12.2024
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


gut

Ich habe mich sehr gefreut, dass es nun ein neues Werk von Paula Hawkins gibt. Bereits das erste Buch habe ich wirklich gern gelesen. Daran hat mir ganz besonders gefallen, dass das gesamte Buch von einer unterschwelligen Spannung getragen wurde. Genau das habe ich nun auch in diesem Buch wieder gefunden.
Das Thema des Buchs, ein vermeintlich menschlicher Knochen in einem Kunstwerk, war für mich wahnsinnig interessant. Die Untersuchung, die der Protagonist Beck daraufhin startet, war in einem tollen Setting angelegt. Ich fand sämtliche Personen interessant und konnte mich in das Beziehungsgeflecht gut einfinden.
Für mich war relativ früh klar, welche der Personen Angelpunkt der Geschehnisse sein muss. Das hat mich aber nicht gestört, ganz im Gegenteil: ich habe mit Neugier und Freude beobachtet, wie sich die Handlung entfaltet hat. Ein schönes Buch für dunkle Wintertage!

Bewertung vom 18.11.2024
Bregman, Rutger

Moralische Ambition


gut

Ich hatte wahnsinnig große Lust, das Buch zu lesen - auch, weil ich bereits zwei Bücher des Autoren gelesen habe. Zudem war der Klappentext für mich wahnsinnig ansprechend, und so war ich also ganz besonders gespannt.

Zum Ende des Buchs muss ich konstatieren: ich hatte irgendwie noch mehr erwartet. Natürlich waren die vielen verschiedene Geschichten der Pioniere interessant zu lesen. Es war für mich sehr beeindruckend, wie viel manche Personen bewirken können. Trotzdem ist dieser unbedingte Tatendrang, der mir vor dem Lesen versprochen wurde, in mir nur mäßig geweckt worden. Ich kann mir auch nicht so richtig erklären, woran das liegen mag. Möglicherweise daran, dass die vorgestellten Pioniere zu besonders, zu groß, zu unerreichbar gewirkt haben. Insofern: ein durchaus gutes Buch, aber leider mit kleineren Schwächen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.