Meine Männer

sehr gut

Als ich gesehen habe, worum es in diesem Buch ging, war mir sofort klar: ich muss es unbedingt lesen! Ich hatte schon immer eine Faszination für Serienmörder*innen - und nun von eben dieser Frau lesen zu können, war für mich ein absoluter Gewinn!
Sprachlich hat es mir absolut überzeugt und ich bin sehr schnell in die Geschichte eingetaucht. Ich konnte dadurch sehr gut mit der Protagonistin mitfühlen. Es war für mich wie ein Sog, weshalb ich das Buch kaum zur Seite legen konnte und es mehr oder minder am Stück gelesen habe. Und das, obwohl die komplette Erzählung keine leichte Kost und nichts für schwache Nerven ist.
Insgesamt kann ich mit voller Überzeugung sagen: dieses Buch empfehle ich! Es ist spannend, gefühlvoll und zudem noch anspruchsvoll formuliert. Eine seltene Kombination. Wirklich toll, es ist etwas ganz besonderes.

Der Trost der Schönheit

sehr gut

Dieses hübsche Büchlein von Gabriele von Arnim hat in sich, was es als Titel trägt: den Trost der Schönheit.
Es ist ein leises Buch, das einige Zeit braucht, um zu wirken. Genau aus diesem Grund habe ich das Buch nur häppchenweise lesen können. Zwar ist es mit seinen 224 Seiten in der Länge überschaubar, aber in den Zeilen und Seiten steckt so viel mehr: Andeutungen, Nebensächlichkeiten, Bilder, die mit so eine Kraft daher kommen, dass sie einen lange beschäftigen.
Der Text ist in einem plaudernden Ton geschrieben, dabei aber in keiner Weise platt, sondern von wahnsinniger Feinsinnigkeit und großem Wortschatz gezeichnet. Und während des Lesens beginnt man auch wunderbar zu verstehen, was genau das Tröstende an Schönheit ist und sein kann.
Ich kann dieses leise aber intensive Buch absolut empfehlen und freue mich über jede*n, die es ebenfalls liest.

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe

sehr gut

Ich mag Doris Knechts Bücher wahnsinnig gern, deshalb habe ich mich sehr auf ihr neuestes gefreut. Das Cover und der Titel haben mich angesprochen und ich war neugierig, was alles auf der Liste der Protagonistin steht.
Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Aber ab Seite 25 ca. war ich voll dabei! Ich bin mit der Protagonistin gerne in ihre Vergangenheit gereist und habe schlaglichtartig einige Episoden ihres Lebens beleuchtet. Ich mochte die kurzen Kapitel sehr, dadurch bin ich in Windeseile durch das Buch gerauscht.
Sprachlich hat mit der Text vollkommen erwischt. Ich habe mich der Protagonistin der nah gefühlt, mich in ihre Gedanken gut einfühlen können. Dabei hat mir auch gut gefallen, dass es durchaus anrührend, aber nie kitschig wurde. Ein wunderbares, kurzweiliges Lesevergüngen, das ich unbedingt weiterempfehlen kann.

Zwischen Himmel und Erde

sehr gut

Dieses Buch hatte mich sofort auf so vielen Ebenen angesprochen. Zunächst das Cover des Buchs: es ist so farbenfroh und positiv, dass ich wissen wollte, worum es darin geht. Auch der Titel des Buchs hat mich irgendwie direkt angesprochen.
Der Plot des Buchs war für mich sehr interessant und ein sehr spannendes Setting für eine Geschichte. Deshalb wollte ich es auch unbedingt lesen.
Die Sprache des Buchs war für mein Empfinden durchaus ungewöhnlich, aber ich habe mich relativ schnell eingewöhnt und mochte es sie mit der Zeit sehr. Ich mochte außerdem, dass die Geschichte ein politisches Geschehen verarbeitet, dass die Freundschaft der beiden Frauen deutlich prägt und begleitet.
Wichtig ist aus meiner Sicht zu erwähnen: dies ist kein leichtes Buch! Es fordert die Leser*innen und damit auch deren Aufmerksamkeit. Aber genau das fand ich gut.

Idol in Flammen

gut

Das Cover des Buchs ist großartig, es gefällt mir wahnsinnig gut und passt aus meiner Sicht sehr gut zum Inhalt des Buchs.
Das Buch selbst habe ich wirklich gern gelesen - durch die Kürze bin ich sehr schnell durchgeflogen. Mir hat besonders gefallen, in welch nebensächlichem Ton es geschrieben ist. Ich hatte das Gefühl mittendrin und beteiligt zu sein. Es hat sich in weiten Teilen wie ein Tagebuch gelesen und war für mich deshalb durchaus intim. Trotzdem ist es aber nie wirklich in die Tiefe gegangen, sondern hat das Fantum eher an der Oberfläche behandelt.
Ich habe mich vorher nie eingehend mit der japanischen Popkultur befasst, deshalb war es für mich etwas komplett neues und hat mir den Horizont erweitert. Das war toll und sehr interessant für mich. Ich kann das Buch durchaus empfehlen für alle, die sich genau damit auseinandersetzen möchten.

Als wir Vögel waren

sehr gut

Dieses Buch hat ein wunderschönes und auffälliges Cover. Besonders neben den anderen beigen Diogenes-Büchern ist es ein absoluter Hingucker! Und genauso farbenfroh und wunderschön wie das Äußere ist auch die Geschichte, die in "Als wir Vögel waren" erzählt wurde.
Für mich ist es eine ganz besondere Erzählung, die mich in ein neues Umfeld, eine neue Kultur gebracht hat. Deshalb konnte ich beim Lesen wunderbar abtauchen. Ich mochte die beiden Hauptfiguren wahnsinnig gern und habe ihre Liebesgeschichte mit großer Freude begleitet. Auch die Sprache hat mir gut gefallen, ich mochte das Verspielte darin und die besondere Tiefgründigkeit, die sie transportiert hat. Außerdem hat mir sehr gut gefallen, dass allem immer ein kleines bisschen Mystik innegewohnt hat. Genau mein Ding und vor allem nicht zu viel davon. Ich vergebe deshalb 4 Sterne.

Die Guten und die Toten

gut

Weder Cover noch Titel sind für mich besonders, wenn ich durch mein Krimi-Regal streiche, hebt sich das Buch nicht besonders von den übrigen ab. Was bei diesem Buch meine Aufmerksamkeit erregt hat, war der Plot und vor allem die ersten Seiten. Sie haben sich für mich wahnsinnig gut gelesen. Ich war direkt mitten im Geschehen und bin schnell voran gekommen.
Leider hat das Tempo für mich mit der Zeit nachgelassen. Ich habe das Buch zwar dennoch recht gern gelesen, mir hat es aber an Geschwindigkeit und Spannung gefehlt. Irgendwie bin ich auf dem Weg verloren gegangen. Ich glaube es lag ein bisschen an dem Stil der Sprache, die mich nicht gut genug ins Buch gezogen hat (worauf ich nicht auf die englischen Passagen hinaus möchte, das hat mich tatsächlich gar nicht gestört).
Vielleicht hätte das Buch noch einen Moment länger “reifen” müssen, um so richtig zu überzeugen. Mich hat es nur halbwegs mitgenommen, deshalb 3 Sterne.

Sieben Männer später

sehr gut

Ich mochte das Cover sehr, noch besser hat mir aber der Titel des Buchs gefallen (ich war direkt neugierig, was denn nach den 7 Männern ist). Das Thema der Geschichte liest sich wie eine klassische Rom-Com für einen verregneten Sonntagnachmittag auf der Couch. Ich hätte es mir als Film sicher auch in der beschriebenen Situation angeschaut.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Mir haben die verschiedenen Charaktere gut gefallen, ich mochte das Setting der Reise in die Vergangenheit. Die unterschiedlichen Männer haben die Geschichte in tolle Richtungen getrieben, was für viel Abwechslung im Verlauf des Buchs gesorgt hat. Es war für mich eine sehr kurzweilige Unterhaltung, bei der aber auch nicht auf besonders viel Tiefgang gehofft werden sollte. Muss es in diesem Fall aus meiner Sicht aber auch nicht, weshalb ich 4 Sterne für diese nette und lockere Geschichte vergebe.

Der weiße Fels

ausgezeichnet

Was für ein wunderschönes Cover, was für eine tolle Romanidee. Das Bild auf dem Buchdeckel zeigt wunderbar, worum sich die Geschichten des Buchs drehen: einen Felsen im Pazifik.
Ich habe das als Konzept angelegte Buch wahnsinnig gern gelesen. Es ist konzentrisch angelegt und hat dadurch einen ganz speziellen Charme. Toll fand ich auch, dass am Ende des Buchs noch ein bisschen Kontext zu dem Fels gegeben wurde.
Die Geschichten an sich sind sehr unterschiedlich in der Stimmung und dem Rahmen. Das fand ich wiederum auch spannend und hat mich in Windeseile durch das Buch fliegen lassen. Es war abwechslungsreich und kurzweilig. Dass sie alle diesen speziellen Fixpunkt, den Fels, hatten, hat mir dabei besonders gut gefallen.
Ich kann dieses Buch absolut empfehlen, genau wie den ersten Roman von Anna Hope. Beide sind ganz wunderbar!

Wovon wir leben

sehr gut

Was für ein wunderschönes Cover dieses Buch erhalten hat! Ich mag es sehr, es erinnert ein bisschen an Monet (sicherlich nicht von der Farbgebung her). Es hatte bei der Auswahl direkt meine Aufmerksamkeit erregt.
Die Geschichte ist aus meiner Sicht sehr authentisch erzählt. Ich konnte mich gut mit der Protagonistin (Julia) identifizieren und bin ihr auf ihrem Weg raus aus der Stadt und zurück aufs Land wahnsinnig gern gefolgt. Die Umstände für die Rückkehr in die Heimat sind aus meiner Sicht sehr zeitgeistig und nachvollziehbar. Das Zusammenspiel mit dem Städter ist für mich sehr fein und realistisch beschrieben. Diese feinen Beschreibungen machen im Übrigen viel an dem Text aus: andere Personen, Beobachtungen sind sehr klug und detailliert dargestellt, sodass mir das Hineinversetzen in die Situationen immer sehr leicht gefallen ist.