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annamichalea

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2024
Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling
Cantieni, Benita

Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling


sehr gut

Sehr ambitioniert
Das Cover hat mich veranlasst mal den background der Autorin zu untersuchen. Tigerfeeling, Cantienica und Das Original waren mir auffällig zu sehr Marke. Die ich dahinter auch gefunden habe.
Das Bild bringt mich dazu die Autorin zu bewundern. Sie kann in dem Alter noch Spagat. Leider ich nie, auch nicht in jungen Jahren. Ist dann das Buch überhaupt was für mich?
Sehr befremdlich fand ich das Auftauchen von Nina Poelchan, Therapeutin, Autorin und mehr. Die Seiten bis zum eigentlichen Übungsteil sind so etwas wie ein fiktives Gespräch zwischen der Autorin und der Journalistin Nina. Das war für mich so schwer zu lesen, dass ich es eher überflog. Der Schreibstil und die Form gingen gar nicht an mich. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Ich musste mich immer mehr auf den eigentlichen Inhalt konzentrieren und schweifte doch immer wieder ins Querlesen ab.

Erst ab dem eigentlichen Übungsteil war ich wieder eifrig dabei.
Morgenübungen und Häppchen für zwischendurch. Machbar, gut erklärt und da erinnere ich mich auch wieder an manche Theorien aus dem vorherigen Teil des Buches.
Stürzen ist lernbar. Ein sehr wichtiges Kapitel. Aber das muss man schon dann in Angriff nehmen wenn der körperliche Verfall noch weit weg zu sein scheint. Ob man das durchhält? Ebenso schwierig wie die 60 Minuten Übungen von denen es einige gibt. Alleine kann ich mir das nicht merken, auch wenn ich es versuche. Und dabei zu bleiben, da helfen mir auch die guten Ratschläge zum Durchhalten aus dem Buch nicht. Wo wir wieder beim Marketing vom Cover wären. Umsetzbar ist das vermutlich nur unter ständiger Anleitung, wenn man also die entsprechenden Kurse bucht.
Ich versuche erst einmal die Morgenübungen und etwas von den Häppchen. Tut mir sicher gut, ich gehöre nämlich zu den, wie die Autorin es nennt, Menschen mit Jahren.

Bewertung vom 08.04.2024
Die Bewegungs-Docs - Unser Programm für mehr Gesundheit und Leichtigkeit
Hümmelgen, Melanie;Riepenhof, Helge;Sturm, Christian

Die Bewegungs-Docs - Unser Programm für mehr Gesundheit und Leichtigkeit


ausgezeichnet

Anleitung für den aktiven Patienten
Das Cover ist kurz und knapp gehalten, schlägt auch optisch eine Brücke zu der entsprechenden TV-Sendung.
Die Unterteilung in Theorie und Praxis ist sehr sinnvoll gewählt. Die Zeitangaben, die sofort ins Auge fallen, 3 Wochen und 7 Minuten scheinen auf Anhieb machbar.
Bei den 7- Minuten Programmen war ich überrascht Tipps zu Bluthochduck, Diabetes und vor allem Tinnitus zu finden. Das hat vordergründig ja nichts mit Bewegung zu tun.
Sehr gut fand ich, dass der Teil mit Ernährungs- und Abnehmtipps kurz und bündig behandelt wurde. Ebenso finden sich zum Beispiel zu den Themen CAM (Ganzheitliche Medizin) und Mind-Body Medizin jeweils ein guter Überblick mit kurzen grundlegenden Erklärungen die nicht be- oder gar abwertend sind.
Das Thema Schlaf und dessen Problematiken wird strukuriert und sachlich dargestellt. Dazu individuelle Tipps, die helfen können.
Ein kleiner Rezeptteil beschliesst das Buch, der eher eine Richtung vorgibt, ist ja kein Kochbuch.
Insgesamt eine sehr gute Quelle für Patienten, die aktiv selbst etwas für sich tun wollen.

Bewertung vom 02.04.2024
Rettung für den Wolf / Rudi und das Gruselrudel Bd.1
Westmoreland, Paul

Rettung für den Wolf / Rudi und das Gruselrudel Bd.1


ausgezeichnet

klare Empfehlung
Anfangs fand ich die innovative Farbgestaltung des Buches einfach unnötig, eher ein Verkaufstrick. Ich wurde eines Besseren belehrt als der Nachbarsjunge das Buch ohne es gelesen zu haben einfach cool fand. Es sieht halt nicht mehr wie ein Kinderbuch aus.
Titel und Aufmachung richten sich wohl eher an Jungs, aber natürlich können hier auch Mädchen problemlos zugrreifen. Was umgekehrt bei Pferdebüchern zum Beispiel nicht gelingt.
Der Titel Gruselrudel wird mit dem Untertitel Rettung für den Wolf gleich abgemildert. Also los kann es gehen mit dem Lesen.
Die Coverinnenseiten zeigen eine schöne Ortsskizze. Hubelhausen ist wohl bei der Übersetzung eingedeutscht worden, für den Schulnamen hätte ich mir das auch gewünscht. St. Rigamore ist für Erstleser schon ziemlich fremd.
Der Skizze folgt die Vorstellung von Rudi, Femi und Elli. Schön gemacht, lustig und führt langsam ans Buch heran.
Relativ große Buchstaben und ein grösserer Zeilenabstand führen dazu, dass auch Lesemuffel es schaffen ein Kapitel in einem Rutsch zu lesen. Dabei helfen auch die Zeichnungen beim Verständnis. Sie haben keinen kindlichen Bilderbuchcharakter und unterstützen den Inhalt ohne auf Comicniveau zu kommen. Eine klare Empfehlung für Erstleser, vor allem die eher lesefaulen Jungs.

Bewertung vom 02.04.2024
Stark gegen Ängste
Hillert, Andreas

Stark gegen Ängste


ausgezeichnet

Absolute Empfehlung meinerseits.
Das Cover finde ich gut gewählt. Die Farbe grün finde ich sehr passend . Das Motiv mit der, ich nenne es mal Angstschaukel, finde ich ebenso treffend und durchdacht. Die Person ist so neutral wie möglich abgebildet. Vom Cover her gibt es keine schnellen Heilsversprechen, sonder sachliche Strategien werden angeboten.
Schon zu Beginn des Buches war mir klar, hier wirst Du als Leser nicht auf Fachchinesisch treffen. Sehr gut erklärt der Autor Zusammenhänge. Am Beispiel gesellschaftlicher Entwicklung, in der zunehmende persönliche Freiheit auf Kosten von Sicherheit durch eingebundene Traditionen erlangt wird. Dieser Wegfall führt zu Unsicherheit und Ängsten. Im Großen und Ganzen wird das in zwei Richtungen aufgefangen. Die persönliche Sicherheit aktiv stärken, z B. durch Achtsamkeit und andere Hilfen, die man persönlich erarbeiten muss. Die andere Reichtung führt zum Wiedererstarken alter Ideologien und zu gesellschaftlicher Polarisierung.
An diesem Punkt des Buches ist schon klar, dass man hier vielan fundierter Information finden kann. Gleichzeitig ist vorausgesetzt, dass man sich in der Lage sieht ein Buch durchzulesen. Viele Angstpatienten die ich kenne scheitern schon da, sie sind überfordert. Daher empfehle ich das Buch nicht nur direkt Betroffenen, jeder profitiert davon und kann anderen eher helfen und sei es nur durch echtes Verständnis.

Bewertung vom 21.03.2024
Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart
Vedder, Björn

Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart


gut

Klischee, Satire oder Wahrheit?
Wortwahl und Coverbild sind schon provozierend und plakativ. Befinden, Verortung und Lebensart. Diese Worte würde man weder in der Stadt noch auf dem Lande im alltäglichen Sprachgebrauch nutzen. Dazu der schmutzige schwarze Gummistiefel und der rote Lackstiefel, pikobello sauber und extra glänzend. Stereotyper geht es gar nicht.
Vergeblich suche ich nach der Bezeichnung Satire . Aber kann das ernst gemeint sein?
So richtig schlau werde ich nicht aus dem Buch. Manchmal scheint es so überzeichnet grotesk, das kann nur Satire sein. Andere Textstellen vermitteln, nein, der meint es genau so.
Die Ansätze, die hier eine Entzauberung eines nicht existenten Idylls in der Köpfen der Menschen beschreiben, lassen mich sofort an die vielen DIY Projekte Balkongärtnern oder Guerilla Gemüse im Park anpflanzen denken.
Teilweise kann ich dem Autor zustimmen, manchmal denke ich, spinnt er? Mir fehlt die klare Linie.

Bewertung vom 16.03.2024
Selbe Stadt, anderer Planet
Meindl, Dominika

Selbe Stadt, anderer Planet


sehr gut

Für mich ein bischen überdreht.
Selbe Stadt anderer Planet. Das gilt nicht nur für das Buch. Im übertragenen Sinn gilt das auch für mich als Leser, wenn ich Sätze wie : " Das gehe sich gerade noch aus mit beider Lebenserwartung " erst mit Nachdenken verstehe. Ein Beispiel für Sprachschwierigkeiten Österreichisch oder Deutsch.
Die beiden anderen sagen wir mal Planeten sind für mich nicht nur der tatsächliche Nachbau der Stadt in China, sondern auch das unterschiedliche Leben der Zwillinge.
Das Thema ist interessant, aber manche Szenarien sind mir ein bischen zuviel. So gleich zu Beginn ein vermeintlicher Skiunfall, es geht alles gut, aber da ist die Rede von Untoten und wird geflucht und gleichzeitig wäre das schlimmste Szenario, falls der Unfall tötlich wäre, es der Gemeinde gegenüber rechtfertigen zu müssen.
Das ist für mich persönlich alles ein wenig fremd und stoppt mir das Lesevergnügen. Daher nur vier Sterne. Aber ich kann mir vorstellen, dass die meisten Leser damit kein Problem hätten.

Bewertung vom 16.03.2024
Noto
Sack, Adriano

Noto


ausgezeichnet

Traurig und doch schön
Der erste Blick geht auf das Cover. Macht man zwar immer, aber hier lohnt es sich. Obwohl keine Details oder realistische Darstellung strahlt es eine Freude und Zufriedenheit aus. Vielleicht zeigt es ja Noto, eine Stadt auf Sizilien oder eher den Wohlfühlort der Protagonisten des Buches.
Sehr überrascht war ich von dem eher kuriosen Beginn des Buches. Eine Begegnung mit einem einäugigen Pferd. Skurril und bizarr auch die Anmerkung, es sehe so aus als wäre das fehlende Auge mit einem Eisportionierer ausgelöffelt worden.
Ich Verlauf des Buches erfährt man langsam, dass es hier um die Reise eines Witwers geht. Er zählt die Stunden und Tage seit dem Tod seines Mannes.
Zu Beginn ein sehr trauriges Buch, realistisch werden Gefühle beschrieben. So zum Beispiel sagte ich als Leser nach 16 Zeilen über Schlaflosigkeit : ja genau so fühlt es sich an und ich will gar nicht daran erinnert werden.
Konrad, der Witwer macht sich auf eine Reise. Adriano, der Verstorbene begleitet ihn. Zu schönen gemeinsamen Orten und durch Erinnerungen. Die Farben kommen wieder und am Ende des Buches....

Bewertung vom 07.03.2024
Lieber Gurken auf dem Dach als Tomaten auf den Augen! / Die Stadtgärtnerin Bd.1
Mayer, Gina

Lieber Gurken auf dem Dach als Tomaten auf den Augen! / Die Stadtgärtnerin Bd.1


sehr gut

Aktuell, witzig mit vielen Facetten
Bei Kinderbüchern spielt das Äussere auch eine wichtige Rolle. Das ist hier rundum gelungen. Haptische Elemente und Glanzeffekte machen es zu einem Erlebnis das Buch anzufassen. Leider auch hier der Eindruck, eher was für Mädchen, ich könnte mir da aber kein Cover vorstellen, das Jungs und Mädchen gleichermaßen anspricht.
Die Coverinnenseiten hinten und vorne sind passend zum Thema mit Tomaten und Gurken bedruckt. Lustig zu entdecken, dass manche tatsächlich angebissen sind.
Ein wenig überrascht war ich, als ich entdeckte es ist Band 1. Nach Recherche fand ich heraus, Band 2 erscheint im Oktober. Wieviel Bände es werden steht noch nicht fest. Das finde ich im Lesealter von etwa 8 Jahre sehr schade, dass da kein Konzept ist. Spätestens mit 10Jahren liest man andere Bücher.
Sehr gelungen finde ich aktuell einbezogene Lebensproblematiken abseits vom Gärtnern. So steht die Frage im Raum warum Elif täglich Geige übt obwohl sie lieber Fussball spielen möchte.

Bewertung vom 07.03.2024
Trabant
Sommer, Stefan

Trabant


gut

Kann man lesen, muss nicht
Das Cover bleibt mir auch nach dem Lesen des Buches ein Rätsel. Vielleicht erklärt es sich durch den Titel des Bildes von Nancy Friedland: Hey, That's No Way To Say Goodbye.
Georg Himmel, die Hauptperson des Buches, lebt nicht vorwiegend in der realen Welt. Seine Fluchtpunkte liegen im Weltraum, den Sternen, den Geräuschen, den Fixpunkten. Schon von Kindheit an hat er mit Tricks gearbeitet um seine Unsicherheit unter Menschen zu verbergen. Das hat er fast perfektioniert. Seinen Ausführungen ist schwer zu folgen, man merkt nicht was ist Realität, was Georgs Wahrnehmung oder Erinnerung,. Es fehlen immer mal wieder Zusammenhänge im Geschehen, als hätte er es selbst nicht wahrgenommen und kann es so dem Leser nicht mitteilen.
Georg fühlt sich verloren in der Welt, einzig die Eltern scheinen sein Halt zu sein. Als vermeintlich diese Beziehung gestört wird, setzt er alles in Bewegung um das zu retten. Auf seiner Fahrt zu ihnen nimmt er uns Leser mit auf eine Reise durch seine Gedanken und seine Lebensgeschichte.
Nicht einfach zu lesen, stellenweise interessant, manchmal auch sehr klischeehaft. Auf alle Fälle eine neue Leseerfahrung, auf die man sich mal einlassen kann, aber nicht muss.

Bewertung vom 15.02.2024
Spur und Abweg
Tallert, Kurt

Spur und Abweg


ausgezeichnet

Spuren verfolgen und auf Abwege geraten
Bisher war mir noch kein Buch untergekommen, wo der Titel so genau passt.
Aber zurück zu den Anfängen. Das Cover ließ mir keine Ruhe, als ich es das erste mal gesehen habe. Welche Verbindung gibt es zwischen den beiden Bildausschnitten? Als ich das Buch in den Händen hielt klärte sich das schnell auf. Ein Schutzumschlag mit Ausschnitten bedeckt das Gesamtbild. Meine Vermutung war ein Foto mit Zusammenhang. Es befanden sich viele Fotos nebeneinander, aber immer das gleiche. Kann man viel hineininterpetrieren, Fakt ist, dass Kurt Tallert seine Spuren nur mit solchen Informationen verfolgen kann und nicht mit Gesprächen.
Erschreckend ist für mich immer noch die Tatsache, wie nah eigentlich die Zeit des Nationalsozialismus ist. Es wird immer berichtet, die letzten Zeitzeugen sterben, hier schreibt ein junger Mann über seinen Vater der verfolgt wurde.
Ein wichtiges Buch, an das ich vor allem den Anspruch stelle, dass es jemand geschrieben hat und es uns wachrütteln sollte!. Wenn der Autor bei seiner Spurensuche auch auf Abwege gerät, die man vielleicht gerne überliest, ist die Grundidee doch so wichtig, dass das für mich in den Hintergrund gerät.