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Benutzername: 
sonne63
Wohnort: 
Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 233 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2025
Am Ende steht Vergeltung
Scherf, H. C.

Am Ende steht Vergeltung


ausgezeichnet

Warum Menschen zu Mördern werden

Inzwischen habe ich schon einige Bücher des Autors gelesen. Was mich immer wieder daran fasziniert ist, dass er sich nicht nur eine spannende Handlung ausdenkt, sondern jedes Mal versucht, den Leser etwas zum Nachdenken mitzugeben. Das macht er nicht versteckt, zwischen den Zeilen. Oh, nein. Ganz offen packt er diese Dinge in die Dialoge seiner Figuren. Da werden ganz konkret Dinge angesprochen und diskutiert. Als Beispiel sei hier z.B. die Frage angesprochen, welche Motive Menschen zum Handeln bewegen. Geschickt zeigt er unterschiedliche Charaktere auf, mit unterschiedlichen inneren Werten. Im Inneren können Gegensätze toben. Da kämpfen auf der einen Seite Angst, Hass, das Gefühl, sich zu verlieren gegen das Bestreben siegen zu wollen und Stärke zu zeigen. Ein Mensch kann nach außen hin komplett anders wahrgenommen werden, als es in seinem Innersten aussieht. So kann ein liebevoll erscheinender Mensch durchaus das Böse in sich tragen. Aber anders herum kann ein nach außen abstoßend erscheinender Menschen einen positiven Charakter aufweisen, dem man ihm nicht zugetraut hättte.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, nimmt den Leser mit. Emotionen und Szenen sind detailliert beschrieben und lassen die Bilder vor Augen Realität werden. Trotzdem ist der Schreibstil anders, als bei anderen Thriller-Autoren. Neben sehr spannenden, mitreißenden Passagen bleibt auch Zeit für ein gewisses Innehalten, wird den Emotionen Raum gelassen. H.C. Scherf lässt den Leser nicht einfach nur gedankenlos durchs Buch „rasen“. Da geht es schon mal in die Tiefe, wühlt auf. Das alles zusammen ist typisch für den Autor, was ich besonders schätze.

Fazit:
Ein spannendes Buch, das Emotionen aufzeigt, die in jedem von uns erwachen könnten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 29.05.2025
Die Frauen von Cornwall
Du Maurier, Daphne

Die Frauen von Cornwall


ausgezeichnet

Janet Coombe – Eine Frau, deren Spuren über Generationen sichtbar sind

Ich war sehr gespannt auf diesen Debut-Roman von Daphne du Maurier, der im Original unter dem Titel „The Loving Spirit“ bereits 1931 erschien. Ich kannte bisher nur ein paar Kurzgeschichten und natürlich den Bestseller „Rebecca“ von ihr.
Das Cover zeigt die typische Küstenlandschaft Cornwalls. Ruhige, eher blass gehaltene Farben gaukeln Ruhe und Frieden vor, Meer und Strand laden zum Verweilen ein. Doch schnell könnte sich dieses Bild ändern, ein Sturm aufziehen und die Szene würde dunkel und bedrohlich erscheinen. So stelle ich mir den Inhalt des Buches vor, das als Familiensaga angekündigt wurde. Familie kann Ruhe und Frieden bedeuten, aber manchmal schlagen die Wellen eben auch hoch.
Ich wurde nicht enttäuscht. Die Ausdrucksweise erscheint stellenweise etwas ungewöhnlich, was der Entstehungszeit des Romans zuzuordnen ist. Damals drückte man sich teilweise etwas anders aus als heute. Doch das schmälert das Lesevergnügen in keinster Weise. Ich bin total fasziniert, wie detailliert und formvollendet die Autorin Szenen und Emotionen beschreibt. Der Erzählstil ist eher ruhig gehalten, was in meinen Augen sehr gut passt. Es ist, als würde ein älterer Verwandter seinen Nachkommen die Familiengeschichte erzählen. Die Protagonisten erleben Höhen und noch mehr Tiefen. Da gibt es die große Liebe, an anderer Stelle wird die Liebe nie gefunden. Freundschaften und Familienbande spielen eine Rolle. Aber genauso Intrigen und unerfüllte Träume. Am Ende ist man erstaunt, wie viele Parallelen zur heutigen Gesellschaft in der Handlung entdeckt werden kann.
Ich litt teilweise sehr mit den Figuren mit, hatte ich doch die Szenerie bildlich vor Augen. Ich konnte das tosende Meer nahezu riechen, fühlte beinahe die schäumende Gischt auf der Haut. Die Erlebnisse der Figuren stimmten mich sehr nachdenklich. So manche Szene schwang noch tagelang in mir nach.

Fazit:
Obwohl das Buch in einem ganz anderen Schreibstil als „Rebecca“ verfasst wurde, haben mich Handlung, Schreibstil und Szenerie absolut fasziniert. Ich habe dieses Buch deshalb auch nicht „verschlungen“, sondern in voller Absicht langsam und konzentriert Kapitel für Kapitel gelesen und auf mich wirken lassen. Die Menschen von damals hatten Probleme miteinander, wie wir es heute auch kennen. Von mir gibt es auf jeden Fall für dieses tolle Buch die Höchstpunktzahl.

Bewertung vom 09.04.2025
Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller
Shepherd, Catherine

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller


ausgezeichnet

Ein Geheimnis aus dem Mittelalter wirft seine Schatten in die Gegenwart

Wieder einmal mehr beweist Catherine Shepherd, dass sie Meisterin ihrs Fachs ist. >Eigentlich sollte man meinen, dass nach so viel geschriebenen Bestsellern der Autorin langsam der Stoff ausgehen müsste. Doch weit gefehlt. Genauso spannend wie bei ihrem ersten Buch, genauso rätselhaft, genauso überraschend begeistert sie mit einer komplett neuen Geschichte. Was bekannt ist, sind Orte, Zeitalter und die Figuren.
Catherine Shepherd überlässt nichts dem Zufall. Die Figuren sind detailliert ausgearbeitet, jede einzelne von ich Individuum für sich. Ich habe sie im Laufe der Zeit mit ihren speziellen Charakteren richtig liebgewonnen. Die Autorin versteht es wunderbar, den Blick des Lesers auf die Geschehnisse zu richten. Ihre Beschreibungen lassen nicht nur die komplette Szenerie vor Augen entstehen. Man spürt auch die Ängste und Emotionen der Protagonisten. Als Beobachter jedes kleinsten Details fühlt man als Leser die Anspannung, möchte manchmal sogar helfend zur Seite springen. Man vergisst quasi, dass man nicht Teil der Handlung, sondern nur Zuschauer ist.
Es ist faszinierend, wie Catherine Shepherd über all die Jahre ihres Schriftstellerdaseins das hohe Niveau gehalten hat. Sie schreibt fesselnd und mitreißend, lässt den Leser hinter die Kulissen des heutigen Zons blicken. Einmal ein Buch von ihr begonnen, kann man es nicht mehr zur Seite legen. Da bildet auch dieses hier keine Ausnahme.

Fazit:
Mich hat das Buch absolut überzeugt. Für Shepherd-Fans ein absolutes Muss. Für die anderen Thriller-Freunde kann ich den neuen Zons-Thriller der Autorin nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 19.03.2025
Schachmatt, gleich bist du tot (eBook, ePUB)
Benedict, Emilia

Schachmatt, gleich bist du tot (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Psychopath spielt Schach auf seine Weise

Dieser Thriller geht unter die Haut. Und überzeugt von der ersten Seite an. Unglaublich spannend und fesselnd geschrieben konnte ich kaum aufhören zu lesen. Zu sehr nahm mich die Geschichte gefangen. Dabei wurde der immense Spannungsbogen über das ganze Buch gehalten, steigerte sich teilweise ins Unermessliche. Man musste schon starke Selbstbeherrschung ausüben, um nicht an den Nägeln zu kauen, während der Körper von einer Gänsehaut überzogen war.
Die Autorin versteht ihr Handwerk. Meisterhaft setzt sie den Slogan „show, don‘t tell“ in die Tat um, das bedeutet, sie weist nicht darauf hin, dass z.B. eine ihrer Figuren Angst hat, sondern sie schildert deren Gefühlsleben wortgewandt bis ins kleinste Detail und lässt somit den Leser direkt die Emotionen nachvollziehen. Die Handlung ist abwechslungsreich, realistisch und nachvollziehbar ausgearbeitet. Dasselbe gilt auch für Figuren und Szenerie. Beste Unterhaltung auf hohem Niveau.

Fazit:
Wieder ein toller, mitreißender und fesselnder Thriller der Autorin, allerdings nichts für Leser mit schwachen Nerven.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2025
Geraubte Seelen 2
Scherf, H.C.

Geraubte Seelen 2


ausgezeichnet

Erschreckend die Nähe zur Realität

H.C. Scherf gehört zu meinen Lieblingsautoren. Egal welches Thema er angeht, das Ergebnis überzeugt mich immer wieder aufs Neue auf der ganzen Linie. Er hat das richtige Gespür, aktuelle und gut recherchierte Themen in eine mitreißende Geschichte zu packen, der man sich nicht entziehen kann. Das Wissen, dass ein großer Teil davon keine Fiktion, sondern grausame Realität ist, lässt den Leser noch eine ganze Weile damit beschäftigen.

In diesem Buch geht es um einen Kinder-Händler-Ring der übelsten Sorte. Ich stelle es mir schwierig vor, darüber einen Thriller zu schreiben, denn es bleibt ja nicht aus, dass dabei die Gefühle von Eltern, Kindern und Ermittlern zur Sprache kommen. Zusätzlich wird der Leser mit den Tätern konfrontiert, deren Motivation. Die Gegensätze könnten nicht größer sein. Das alles spannend und glaubhaft in Worte zu fassen benötigt sehr viel Hintergrundwissen und eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl. Doch das ist bei diesem Autor kein Problem. Als Meister des Wortes beschreibt er Situation, Szenerie, Emotionen und Figuren so bildhaft, dass man alles direkt vor sich sieht. Schockiert folgt man dem Geschehen. Nicht wegen der Beschreibung, sondern in der Erkenntnis, dass hier ein Abbild von tatsächlichen Verbrechen dargestellt wird.

Manche Wendung im Buch war sehr überraschend, was die Spannung erhöhte. Doch nicht alles löste sich am Ende in Wohlgefallen auf. Wie ich schon sagte: Alles sehr nah an der Realität.

Fazit:
Für mich eines der besten Bücher des Autors. Meisterhaft ausgearbeitet und formuliert, unglaublich spannend und schockierend ehrlich. Muss man gelesen haben, auch wenn einem das Thema im Anschluss noch tagelang beschäftigt.

Bewertung vom 31.12.2024
Seelen, die in Scherben springen (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Seelen, die in Scherben springen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieser Thriller lässt niemanden kalt

Zum Abschluss ihrer Libby Whitman Reihe hat sich Dania Dicken noch einmal ordentlich ins Zeug gelegt. Sie lässt zwei Geschichten parallel laufen. Zum einen hat eine FBI-Agentin mit den moralischen Vorstellungen ihrer Familie zu kämpfen und zum anderen sind Libby und ihr Ehemann Owen hinter den Köpfen eines Kinder-Porno-Rings im Darknet her.

Die Autorin hat sich (wie immer) in ihre Recherchen gekniet, sodass im Buch zahlreiche, reale Fälle angesprochen werden. Das zeigt dem Leser auf erschreckender Weise, dass die Handlung des Buches im Detail zwar als Fiktion angesehen werden kann, es im wirklichen Leben sich aber leider genauso zuträgt wie beschrieben. Eine wirklich erschütternde Erkenntnis.

Der Plot ist sehr spannend aufgebaut, Figuren und Szenerie wunderbar bildlich beschrieben. So hat man das Gefühl, mittendrin zu stehen und nicht nur Zuschauer am Rande zu sein.

Fazit:
Ein gelungener und würdiger Abschluss der Libby-Whitman-Buchreihe, den ich mit ein bisschen Wehmut begegne. Doch das Ende ist so gewählt, dass eine Fortsetzung jederzeit möglich wäre.
Hinweis: Diese Buchreihe sollte nach Möglichkeit in chronologischer Reihenfolge gelesen werden, da die Bücher aufeinander aufbauen, auch wenn die Handlung der einzelnen Bücher jeweils abgeschlossen ist. Das erhöht den Lesegenuss.

Bewertung vom 15.12.2024
Im Zeichen der Lämmer (eBook, ePUB)
Benedict, Emilia

Im Zeichen der Lämmer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auf der Jagd nach dem Metzger

Das Cover zeigt einen blutigen Baumstumpf in dem eine Axt steckt. Im Hintergrund sind Schafe zu sehen, die in einigem Abstand auf die Szene starren. Man weiß nicht, ist es Neugier? Angst? Dabei steht das Bild mit der Axt und dem blutigen Stamm im Fokus. Sofort verbinde ich das mit Spannung und Tod. Wer oder was ist gemeint? Ich lese den Klappentext und weiß, dieses Buch muss ich lesen.
Wenn auf einem Buch der Begriff „Thriller“ steht, sind die Erwartungen dementsprechend hoch. Doch Emilia Benedict wird diesen Erwartungen absolut gerecht. Spannend und fesselnd präsentiert sie eine glaubhafte Geschichte. Die Protagonisten sind liebevoll und detailliert ausgearbeitet. Jede einzelne Figur ist individuell und unverkennbar. Die Szenensind sehr bildhaft beschrieben, stecken voller Leben. Abwechslungsreiche Dialoge lockern das Ganze zudem auf. Wenn man erst einmal begonnen hat zu lesen, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Fazit:
Ein spannender Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Meiner Meinung nach hat dieses Buch sogar das Potential, auf den Bestsellerlisten auf den obersten Plätzen zu landen.

Bewertung vom 10.11.2024
Verabredung mit dem Tod
Plötner, Astrid

Verabredung mit dem Tod


ausgezeichnet

Tod im Drogenmilieu

Inzwischen las ich schon einige Bücher von Astrid Plöten. Dabei musste ich feststellen, dass sie die Schreibkunst absolut beherrscht. Egal in welcher Form, kurz oder lang, spannend und/oder witzig, sie kann’s einfach. Ihre Art zu schreiben nimmt einen sofort gefangen. Man fühlt sich in die Welt der Protagonisten hineinversetzt, als wäre man höchstpersönlich am Ort des Geschehens.
Das Buch ist äußerst spannend geschrieben. Teilweise hätte ich fast an den Fingernägeln gekaut. Professionell und sehr deutlich konfrontiert die Autorin den Leser mit dem Gefühlsleben der agierenden Figuren. Dadurch werden Handlungsweisen für uns nachvollziehbar. Schnell muss man erkennen: Das Leben ist kein Ponyhof, sondern eine Welt voller Fallstricke. Und zwar ganz egal, auf welcher Seite man steht.
Der Handlungsablauf wurde realistisch ausgearbeitet. Und wie im echten Leben, ist nach Auflösen des Falls nicht bei jedem eitel Sonnenschein zu finden.
Mich hat dieses Buch nachdenklich werden lassen. Nachdenklich über die Dinge, die in unserer Gesellschaft schief laufen. Oft regiert das Gesetz des Stärkeren, anstatt dem Schwächeren hilfreich die Hand zu reichen. Vielmals sieht man durchaus, was nicht in Ordnung ist, schreitet aber trotzdem nicht ein und steuert dagegen. Lieber bleibt man in seiner Komfortzone. Dabei reicht in einfachen Fällen manchmal schon ein mitfühlendes Wort, um dem anderen das Gefühl zu geben, wertgeschätzt zu werden.

Fazit:
Ein fesselnder Krimi, spannend und mitreißend, der gleichzeitig auf ein paar Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam macht. Von mir gibt es dafür die Höchstpunktzahl und eine klare Lesempfehlung.

Bewertung vom 05.11.2024
Der Nachtschattenmann: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Nachtschattenmann: Thriller


ausgezeichnet

Von Schönheit und Anmut besessen

Erstaunlich und faszinierend zugleich, wie die Autorin trotz schon viel geschriebener Bestseller immer noch in der Lage ist, absolut neue Ideen zu entwickeln und zu Papier zu bringen. Und wieder erlebt der Leser eine packende Story voller Hochspannung.
Ich wurde wie immer von der ersten Seite an mitgerissen. Hautnah erlebte ich Szenerie und Emotionen der Protagonisten. Gänsehaut kroch mir den Rücken hoch, während ich gleichzeitig alles bildlich vor Augen sah. Dabei führt Catherine Shepherd den Leser mehr als einmal auf eine falsche Spur. Glaubt man in dem einen Moment des Täters fündig geworden zu sein, entpuppt sich das im nächsten Moment als Trugschluss. Nichts ist, wie es scheint. Und am Ende wird dem Leser eine Lösung präsentiert, die überraschender nicht sein kann.
Die Autorin verfügt über einen sehr mitreißenden und fesselnden Schreibstil. Nichts wird dem Zufall überlassen. Das, worüber sie schreibt, wurde bis ins kleinste Detail genau recherchiert. Die Figuren sind detailliert ausgearbeitet. Superhelden und Wonderwomen sucht man vergebens. Die Protagonisten sind zwar Meister ihres Fachs, aber auch gleichzeitig Menschen wie du und ich, mit all den kleinen Macken, Schwächen und Fehlern, die uns Menschen im Alltag eben ausmachen. Überhaupt ist die ganze Handlung sehr realistisch aufgebaut nd könnte ganu so irgendwo passieren.

Fazit:
Ein weiterer und vor allen Dingen überzeugender Thriller der Bestseller-Autorin. Spannung von Anfang bis Ende. Ein Buch, das man nicht mehr aus den Händen legen kann. Von mir gibt’s dafür die Höchstpunktzahl und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.10.2024
Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei
Plötner, Astrid;Kemper, Anke

Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei


ausgezeichnet

24 kriminell gute Kurzgeschichten

Mit „Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei“ erscheint bereits zum zweiten Mal ein mörderischer Adventskalender des Autorinnen-Duos Astrid Plötner und Anke Kemper im Gmeiner Verlag. Dabei toben sich die beiden abwechselnd mit ihren fantastischen Ideen so richtig aus. Erstaunlich einfallsreich, humorvoll, nicht immer ganz ernst gemeint, aber auch mal nachdenklich oder gruselig kommen die einzelnen Geschichten daher.
Mich erstaunte, wie detailliert und bildhaft die Handlungen trotz der Kürze präsentiert wurden, unverkennbar gespickt mit den typischen Eigenschaften und der Herzlichkeit der Ruhrpott- bzw. Sauerlandbewohner. Alles spielt sich an realen Schauplätzen ab, was dem ortskundigen Leser sofort begeistern wird. Beide Autorinnen weisen einen sehr angenehmen, mitreißenden Schreibstil auf. Sie befinden sich auf Augenhöhe, was den Level von unterhaltsamem und schriftstellerischem Können angeht. Lesevergnügen pur von Anfang an.
Obwohl sich die Geschichten sehr für zwischendurch eignen, war ich so fasziniert, dass ich gleich mehrere hintereinander lesen musste, nahezu ständig begleitet von einem Schmunzeln. Zudem beinhaltet jede einzelne Geschichte in irgendeiner Form eine besondere Köstlichkeit: mal ist es ein leckerer Kuchen, mal fantastische Snacks, mal ein köstlicher Likör. Aber das Beste daran: Im Anschluss der Handlungen findet der Leser das jeweilige Rezept im Buch abgedruckt. Das regt zum Ausprobieren an und steigert die Vorfreude auf Weihnachten noch ein bisschen mehr.

Fazit:
Ein rundum gelungenes Buch für die Adventszeit. Ideal als Geschenk und für Selberleser. Ich habe auf jeden Fall jede einzelne Seite genossen.