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sonne63
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Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 15.08.2025
Scherf, H.C.

Am Ende steht die Gewalt


ausgezeichnet

Häusliche Gewalt – (K)ein Tabuthema

Dieses Buch wird einen nicht so schnell loslassen. Häusliche Gewalt ist ein ganz besonderes Thema hier. Wie entsteht sie? Was kann sie auslösen? Wer ist betroffen? Wie können Lösungen aussehen und was geht gar nicht? Sind die Betroffenen selbst schuld? Wie sehen Klischees aus und was ist die Wirklichkeit?

Deutlich ist zu erkennen, dass dieses Thema den Autor sehr beschäftigt hat. So fließt gut recherchiertes Hintergrundwissen mit in die Handlung ein. Häusliche Gewalt beginnt oft im Schlafzimmer und endet im täglichen Leben. H.C. Scherf scheut sich nicht, die Dinge beim Namen zu nennen, auch wenn das in dem ein oder anderen ein unangenehmes Gefühl beim Lesen auslöst. Doch die Menschen, die das in der Realität aushalten müssen, leiden ein Vielfaches mehr.

Trotz des schwierigen Themas schafft es Scherf, eine spannende Geschichte darum herum zu weben. Es geht um Familienbande, Intrigen, Ausweglosigkeit, aber auch um Liebe, Anerkennung und Freundschaft.

H.C. Scherf legt einen fesselnden Schreibstil an den Tag. Seine Wortwahl ist anders als bei anderen Autoren. Ein Thriller von ihm wird so von seinen Fans sofort erkannt. Das ist eines seiner Markenzeichen. Noch eines ist, dass er die Dinge schonungslos beim Namen nennt. Das mag teilweise abstoßend oder gar herb wirken. Aber Scherf will mit seinen Büchern auch nicht auf Kuschelkurs gehen, sondern aufrütteln und Missstände aufzeigen. Seine Beschreibungen der Szenerie sind sehr bildhaft, seine Figuren außergewöhnlich und gleichzeitig reell, mit Ecken und Kanten, Fehlern und Eigenheiten.

Fazit:
Ein Buch, das Missstände aufzeigt und tiefer blicken lässt, eingepackt in eine spannende Geschichte, die nach dem Lesen noch eine ganze Weile nachwirkt.

Bewertung vom 17.07.2025
Shepherd, Catherine

Das heimliche Zimmer: Thriller


ausgezeichnet

Wieder ein Top-Thriller der Autorin

Catherine Shepherd kann es einfach. Obwohl sie inzwischen eine Menge Bücher geschrieben hat (allesamt Bestseller vom Feinsten!), ist jedes neue Buch wieder frisch gespickt mit neuen Ideen, voller Spannung und Überraschungen. Lange lässt sie den Leser im Dunkeln tappen, legt gekonnt falsche Spuren aus. Kaum glaubt man den Täter zu kennen, entpuppt sich das als Trugschluss und das Rätselraten geht weiter. Am Ende überrascht die Lösung komplett, ist aber absolut stimmig.
Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr. Ihre Beschreibungen lassen die Szenerie vor dem inneren Auge erscheinen. Die Sätze sind klar und präzise, bringen alles genau auf den Punkt. Dialoge sind wie aus dem Leben gegriffen. Die Figuren entwickeln sich nach und nach weiter. Sie sind wunderbar beschrieben und mir persönlich inzwischen ans Herz gewachsen. Wenn sie leiden, leide ich maßlos mit.

Fazit:
Der Autorin ist mit diesem Buch ein weiterer Top-Thriller gelungen. Ein Page-Turner, bei dem die Zeit wie im Flug vergeht. Voller Spannung und rätselhafter Ereignisse. Fünf Sterne sind da eigentlich zu wenig.

Bewertung vom 09.06.2025
Scherf, H. C.

Am Ende steht Vergeltung


ausgezeichnet

Warum Menschen zu Mördern werden

Inzwischen habe ich schon einige Bücher des Autors gelesen. Was mich immer wieder daran fasziniert ist, dass er sich nicht nur eine spannende Handlung ausdenkt, sondern jedes Mal versucht, den Leser etwas zum Nachdenken mitzugeben. Das macht er nicht versteckt, zwischen den Zeilen. Oh, nein. Ganz offen packt er diese Dinge in die Dialoge seiner Figuren. Da werden ganz konkret Dinge angesprochen und diskutiert. Als Beispiel sei hier z.B. die Frage angesprochen, welche Motive Menschen zum Handeln bewegen. Geschickt zeigt er unterschiedliche Charaktere auf, mit unterschiedlichen inneren Werten. Im Inneren können Gegensätze toben. Da kämpfen auf der einen Seite Angst, Hass, das Gefühl, sich zu verlieren gegen das Bestreben siegen zu wollen und Stärke zu zeigen. Ein Mensch kann nach außen hin komplett anders wahrgenommen werden, als es in seinem Innersten aussieht. So kann ein liebevoll erscheinender Mensch durchaus das Böse in sich tragen. Aber anders herum kann ein nach außen abstoßend erscheinender Menschen einen positiven Charakter aufweisen, dem man ihm nicht zugetraut hättte.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, nimmt den Leser mit. Emotionen und Szenen sind detailliert beschrieben und lassen die Bilder vor Augen Realität werden. Trotzdem ist der Schreibstil anders, als bei anderen Thriller-Autoren. Neben sehr spannenden, mitreißenden Passagen bleibt auch Zeit für ein gewisses Innehalten, wird den Emotionen Raum gelassen. H.C. Scherf lässt den Leser nicht einfach nur gedankenlos durchs Buch „rasen“. Da geht es schon mal in die Tiefe, wühlt auf. Das alles zusammen ist typisch für den Autor, was ich besonders schätze.

Fazit:
Ein spannendes Buch, das Emotionen aufzeigt, die in jedem von uns erwachen könnten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 29.05.2025
Du Maurier, Daphne

Die Frauen von Cornwall


ausgezeichnet

Janet Coombe – Eine Frau, deren Spuren über Generationen sichtbar sind

Ich war sehr gespannt auf diesen Debut-Roman von Daphne du Maurier, der im Original unter dem Titel „The Loving Spirit“ bereits 1931 erschien. Ich kannte bisher nur ein paar Kurzgeschichten und natürlich den Bestseller „Rebecca“ von ihr.
Das Cover zeigt die typische Küstenlandschaft Cornwalls. Ruhige, eher blass gehaltene Farben gaukeln Ruhe und Frieden vor, Meer und Strand laden zum Verweilen ein. Doch schnell könnte sich dieses Bild ändern, ein Sturm aufziehen und die Szene würde dunkel und bedrohlich erscheinen. So stelle ich mir den Inhalt des Buches vor, das als Familiensaga angekündigt wurde. Familie kann Ruhe und Frieden bedeuten, aber manchmal schlagen die Wellen eben auch hoch.
Ich wurde nicht enttäuscht. Die Ausdrucksweise erscheint stellenweise etwas ungewöhnlich, was der Entstehungszeit des Romans zuzuordnen ist. Damals drückte man sich teilweise etwas anders aus als heute. Doch das schmälert das Lesevergnügen in keinster Weise. Ich bin total fasziniert, wie detailliert und formvollendet die Autorin Szenen und Emotionen beschreibt. Der Erzählstil ist eher ruhig gehalten, was in meinen Augen sehr gut passt. Es ist, als würde ein älterer Verwandter seinen Nachkommen die Familiengeschichte erzählen. Die Protagonisten erleben Höhen und noch mehr Tiefen. Da gibt es die große Liebe, an anderer Stelle wird die Liebe nie gefunden. Freundschaften und Familienbande spielen eine Rolle. Aber genauso Intrigen und unerfüllte Träume. Am Ende ist man erstaunt, wie viele Parallelen zur heutigen Gesellschaft in der Handlung entdeckt werden kann.
Ich litt teilweise sehr mit den Figuren mit, hatte ich doch die Szenerie bildlich vor Augen. Ich konnte das tosende Meer nahezu riechen, fühlte beinahe die schäumende Gischt auf der Haut. Die Erlebnisse der Figuren stimmten mich sehr nachdenklich. So manche Szene schwang noch tagelang in mir nach.

Fazit:
Obwohl das Buch in einem ganz anderen Schreibstil als „Rebecca“ verfasst wurde, haben mich Handlung, Schreibstil und Szenerie absolut fasziniert. Ich habe dieses Buch deshalb auch nicht „verschlungen“, sondern in voller Absicht langsam und konzentriert Kapitel für Kapitel gelesen und auf mich wirken lassen. Die Menschen von damals hatten Probleme miteinander, wie wir es heute auch kennen. Von mir gibt es auf jeden Fall für dieses tolle Buch die Höchstpunktzahl.

Bewertung vom 09.04.2025
Shepherd, Catherine

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller


ausgezeichnet

Ein Geheimnis aus dem Mittelalter wirft seine Schatten in die Gegenwart

Wieder einmal mehr beweist Catherine Shepherd, dass sie Meisterin ihrs Fachs ist. >Eigentlich sollte man meinen, dass nach so viel geschriebenen Bestsellern der Autorin langsam der Stoff ausgehen müsste. Doch weit gefehlt. Genauso spannend wie bei ihrem ersten Buch, genauso rätselhaft, genauso überraschend begeistert sie mit einer komplett neuen Geschichte. Was bekannt ist, sind Orte, Zeitalter und die Figuren.
Catherine Shepherd überlässt nichts dem Zufall. Die Figuren sind detailliert ausgearbeitet, jede einzelne von ich Individuum für sich. Ich habe sie im Laufe der Zeit mit ihren speziellen Charakteren richtig liebgewonnen. Die Autorin versteht es wunderbar, den Blick des Lesers auf die Geschehnisse zu richten. Ihre Beschreibungen lassen nicht nur die komplette Szenerie vor Augen entstehen. Man spürt auch die Ängste und Emotionen der Protagonisten. Als Beobachter jedes kleinsten Details fühlt man als Leser die Anspannung, möchte manchmal sogar helfend zur Seite springen. Man vergisst quasi, dass man nicht Teil der Handlung, sondern nur Zuschauer ist.
Es ist faszinierend, wie Catherine Shepherd über all die Jahre ihres Schriftstellerdaseins das hohe Niveau gehalten hat. Sie schreibt fesselnd und mitreißend, lässt den Leser hinter die Kulissen des heutigen Zons blicken. Einmal ein Buch von ihr begonnen, kann man es nicht mehr zur Seite legen. Da bildet auch dieses hier keine Ausnahme.

Fazit:
Mich hat das Buch absolut überzeugt. Für Shepherd-Fans ein absolutes Muss. Für die anderen Thriller-Freunde kann ich den neuen Zons-Thriller der Autorin nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 19.03.2025
Benedict, Emilia

Schachmatt, gleich bist du tot (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Psychopath spielt Schach auf seine Weise

Dieser Thriller geht unter die Haut. Und überzeugt von der ersten Seite an. Unglaublich spannend und fesselnd geschrieben konnte ich kaum aufhören zu lesen. Zu sehr nahm mich die Geschichte gefangen. Dabei wurde der immense Spannungsbogen über das ganze Buch gehalten, steigerte sich teilweise ins Unermessliche. Man musste schon starke Selbstbeherrschung ausüben, um nicht an den Nägeln zu kauen, während der Körper von einer Gänsehaut überzogen war.
Die Autorin versteht ihr Handwerk. Meisterhaft setzt sie den Slogan „show, don‘t tell“ in die Tat um, das bedeutet, sie weist nicht darauf hin, dass z.B. eine ihrer Figuren Angst hat, sondern sie schildert deren Gefühlsleben wortgewandt bis ins kleinste Detail und lässt somit den Leser direkt die Emotionen nachvollziehen. Die Handlung ist abwechslungsreich, realistisch und nachvollziehbar ausgearbeitet. Dasselbe gilt auch für Figuren und Szenerie. Beste Unterhaltung auf hohem Niveau.

Fazit:
Wieder ein toller, mitreißender und fesselnder Thriller der Autorin, allerdings nichts für Leser mit schwachen Nerven.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2025
Scherf, H.C.

Geraubte Seelen 2


ausgezeichnet

Erschreckend die Nähe zur Realität

H.C. Scherf gehört zu meinen Lieblingsautoren. Egal welches Thema er angeht, das Ergebnis überzeugt mich immer wieder aufs Neue auf der ganzen Linie. Er hat das richtige Gespür, aktuelle und gut recherchierte Themen in eine mitreißende Geschichte zu packen, der man sich nicht entziehen kann. Das Wissen, dass ein großer Teil davon keine Fiktion, sondern grausame Realität ist, lässt den Leser noch eine ganze Weile damit beschäftigen.

In diesem Buch geht es um einen Kinder-Händler-Ring der übelsten Sorte. Ich stelle es mir schwierig vor, darüber einen Thriller zu schreiben, denn es bleibt ja nicht aus, dass dabei die Gefühle von Eltern, Kindern und Ermittlern zur Sprache kommen. Zusätzlich wird der Leser mit den Tätern konfrontiert, deren Motivation. Die Gegensätze könnten nicht größer sein. Das alles spannend und glaubhaft in Worte zu fassen benötigt sehr viel Hintergrundwissen und eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl. Doch das ist bei diesem Autor kein Problem. Als Meister des Wortes beschreibt er Situation, Szenerie, Emotionen und Figuren so bildhaft, dass man alles direkt vor sich sieht. Schockiert folgt man dem Geschehen. Nicht wegen der Beschreibung, sondern in der Erkenntnis, dass hier ein Abbild von tatsächlichen Verbrechen dargestellt wird.

Manche Wendung im Buch war sehr überraschend, was die Spannung erhöhte. Doch nicht alles löste sich am Ende in Wohlgefallen auf. Wie ich schon sagte: Alles sehr nah an der Realität.

Fazit:
Für mich eines der besten Bücher des Autors. Meisterhaft ausgearbeitet und formuliert, unglaublich spannend und schockierend ehrlich. Muss man gelesen haben, auch wenn einem das Thema im Anschluss noch tagelang beschäftigt.

Bewertung vom 31.12.2024
Dicken, Dania

Seelen, die in Scherben springen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieser Thriller lässt niemanden kalt

Zum Abschluss ihrer Libby Whitman Reihe hat sich Dania Dicken noch einmal ordentlich ins Zeug gelegt. Sie lässt zwei Geschichten parallel laufen. Zum einen hat eine FBI-Agentin mit den moralischen Vorstellungen ihrer Familie zu kämpfen und zum anderen sind Libby und ihr Ehemann Owen hinter den Köpfen eines Kinder-Porno-Rings im Darknet her.

Die Autorin hat sich (wie immer) in ihre Recherchen gekniet, sodass im Buch zahlreiche, reale Fälle angesprochen werden. Das zeigt dem Leser auf erschreckender Weise, dass die Handlung des Buches im Detail zwar als Fiktion angesehen werden kann, es im wirklichen Leben sich aber leider genauso zuträgt wie beschrieben. Eine wirklich erschütternde Erkenntnis.

Der Plot ist sehr spannend aufgebaut, Figuren und Szenerie wunderbar bildlich beschrieben. So hat man das Gefühl, mittendrin zu stehen und nicht nur Zuschauer am Rande zu sein.

Fazit:
Ein gelungener und würdiger Abschluss der Libby-Whitman-Buchreihe, den ich mit ein bisschen Wehmut begegne. Doch das Ende ist so gewählt, dass eine Fortsetzung jederzeit möglich wäre.
Hinweis: Diese Buchreihe sollte nach Möglichkeit in chronologischer Reihenfolge gelesen werden, da die Bücher aufeinander aufbauen, auch wenn die Handlung der einzelnen Bücher jeweils abgeschlossen ist. Das erhöht den Lesegenuss.

Bewertung vom 15.12.2024
Benedict, Emilia

Im Zeichen der Lämmer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auf der Jagd nach dem Metzger

Das Cover zeigt einen blutigen Baumstumpf in dem eine Axt steckt. Im Hintergrund sind Schafe zu sehen, die in einigem Abstand auf die Szene starren. Man weiß nicht, ist es Neugier? Angst? Dabei steht das Bild mit der Axt und dem blutigen Stamm im Fokus. Sofort verbinde ich das mit Spannung und Tod. Wer oder was ist gemeint? Ich lese den Klappentext und weiß, dieses Buch muss ich lesen.
Wenn auf einem Buch der Begriff „Thriller“ steht, sind die Erwartungen dementsprechend hoch. Doch Emilia Benedict wird diesen Erwartungen absolut gerecht. Spannend und fesselnd präsentiert sie eine glaubhafte Geschichte. Die Protagonisten sind liebevoll und detailliert ausgearbeitet. Jede einzelne Figur ist individuell und unverkennbar. Die Szenensind sehr bildhaft beschrieben, stecken voller Leben. Abwechslungsreiche Dialoge lockern das Ganze zudem auf. Wenn man erst einmal begonnen hat zu lesen, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Fazit:
Ein spannender Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Meiner Meinung nach hat dieses Buch sogar das Potential, auf den Bestsellerlisten auf den obersten Plätzen zu landen.

Bewertung vom 10.11.2024
Plötner, Astrid

Verabredung mit dem Tod


ausgezeichnet

Tod im Drogenmilieu

Inzwischen las ich schon einige Bücher von Astrid Plöten. Dabei musste ich feststellen, dass sie die Schreibkunst absolut beherrscht. Egal in welcher Form, kurz oder lang, spannend und/oder witzig, sie kann’s einfach. Ihre Art zu schreiben nimmt einen sofort gefangen. Man fühlt sich in die Welt der Protagonisten hineinversetzt, als wäre man höchstpersönlich am Ort des Geschehens.
Das Buch ist äußerst spannend geschrieben. Teilweise hätte ich fast an den Fingernägeln gekaut. Professionell und sehr deutlich konfrontiert die Autorin den Leser mit dem Gefühlsleben der agierenden Figuren. Dadurch werden Handlungsweisen für uns nachvollziehbar. Schnell muss man erkennen: Das Leben ist kein Ponyhof, sondern eine Welt voller Fallstricke. Und zwar ganz egal, auf welcher Seite man steht.
Der Handlungsablauf wurde realistisch ausgearbeitet. Und wie im echten Leben, ist nach Auflösen des Falls nicht bei jedem eitel Sonnenschein zu finden.
Mich hat dieses Buch nachdenklich werden lassen. Nachdenklich über die Dinge, die in unserer Gesellschaft schief laufen. Oft regiert das Gesetz des Stärkeren, anstatt dem Schwächeren hilfreich die Hand zu reichen. Vielmals sieht man durchaus, was nicht in Ordnung ist, schreitet aber trotzdem nicht ein und steuert dagegen. Lieber bleibt man in seiner Komfortzone. Dabei reicht in einfachen Fällen manchmal schon ein mitfühlendes Wort, um dem anderen das Gefühl zu geben, wertgeschätzt zu werden.

Fazit:
Ein fesselnder Krimi, spannend und mitreißend, der gleichzeitig auf ein paar Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam macht. Von mir gibt es dafür die Höchstpunktzahl und eine klare Lesempfehlung.