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Bewertungen
Insgesamt 179 BewertungenBewertung vom 13.04.2025 | ||
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Man stelle sich vor, es gäbe eine Welt, die von der Lebensrealität her genau so ist wie unsere, nur gäbe es auf dieser Welt eine Krankheit, die Menschen zu Bäumen macht. Sie plötzlich befällt und dann fangen sie schrittweise an, zu mutieren…Erst versteifen sich die Zehen, dann bildet sich immer mehr Rinde an den Beinen. Erst der Unterkörper und dann kassiert die Pflanze auch noch drn Oberkörper und vor allem das menschliche Bewusstsein ein, bis die Person nicht mehr ist und an ihrer Stelle ein ganz normaler, lebender Baum. Aber eben ein Baum. |
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Bewertung vom 13.04.2025 | ||
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Alles an diesem Roman wirkt auf den ersten Blick total over the top und bis zur groben Unglaubwürdigkeit konstruiert. Da ist eine maori-russisch-deutsch -jüdisch-rumänisch-spanische Familie in Neuseeland, der Vater Biologe, die Mutter schön und geheimnisvoll. Alle drei Kinder auf ihre Weise hyper intellektuell und getrieben, überwältigt von der modernen Welt und ihren Möglichkeiten. Valdin, der zweitälteste Sohn, ehemaliger Physiker und jetzt Reisejournalist mit eigener Sendung, ist schwul und zerbricht fast an der unerfüllten Liebe zu seinem viel älteren Exfreund Xabi, der wiederum der Bruder des Ehemannes seines Onkels ist. Klingt kompliziert, ist auch so. Er hat eine Schwester, Greta, die zweite Ich-Erzählinstanz dieses Buches. Die Kapitel und Perspektiven wechseln zwischen Valdin und ihr. Sie heißt dummerweise genau so wie die andere Greta, die die Ehefrau von Greta und Valdins älterem Bruder Caspar ist, der bereits als Teenager einen Sohn mit einem fremden Mädchen auf einer Party gezeugt hat, der jetzt bei ihnen lebt - Tang. Greta II ist Deutsche, aber Greta I war auch irgendwann mal in Deutschland zum Studieren. Greta II und Caspar haben miteinander noch eine sechsjährige Tochter, Freya. Ach ja und die eigentliche Greta also Greta I ist Tutorin für Vergleichende Literaturwissenschaft und struggelt mit ihrer sexuellen Identität und wechselnden Beziehungen. Eigentlich steht sie aber auf Frauen. |
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Bewertung vom 03.04.2025 | ||
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»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1 “Ob ich ein paar Seiten schreiben sollte? Doch schon als ich den Computer aufgeklappt hatte, wusste ich, dass ich mich heute vergeblich abmühen würde. Meine Gedanken waren ganz woanders, und wenn ich etwas übers Schreiben wusste, dann, dass man es nicht erzwingen konnte. Durfte!” (Volker Klüpfel: Wenn Ende gut, dann alles, S. 120) |
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Bewertung vom 18.03.2025 | ||
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“Hier draußen” ist ein moderner Dorfroman, der in einer kleinen norddeutschen Ortschaft der Gegenwart spielt. Wir haben aber auch immer mal wieder Einschübe, Rückblenden, die die Situation auf der Handlungsebene mit Hintergrundinformationen unterfüttern. Diese Struktur hat mir sehr gefallen und war hier auch hilfreich, um das Gelesene besser zu verstehen. |
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Bewertung vom 18.03.2025 | ||
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“In der russischen Welt meiner Mutter ist Russland gut und heldenhaft und hat gar keine andere Wahl, als zu kämpfen. Herzlos ist das nicht von ihr, nur sehr wahrheitsverloren. Deswegen leidet Mama wohl auch so darunter, dass ihr Sohn diese russischen Wahrheiten aufs Verderben nicht erkennen will.” (S. 58) |
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Bewertung vom 18.02.2025 | ||
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Tinte, Staub und Schatten: Das Buch der Verlorenen Es ist lange her, dass ich ein Kinderfantasy-Buch als Lektüre für mich gelesen habe. Weil “Tinte, Staub und Schatten” aber mit Buchmagie und einem bibliophilen Fantasy-Setting wirbt, hat es mich sofort angesprochen. Auch in Hinblick darauf, dass meine fast neunjährige Tochter das Buch dann ab 11 lesen kann (das ist die Altersempfehlung), habe ich mich für die Lektüre entschieden. Im Mittelpunkt steht nämlich auch ein starkes, 16-jähriges Mädchen, namens Minna. Sie macht sich nach ihrem Realschulabschluss allein auf in die Stadt, in der sie geboren worden ist, um den Tod ihrer Mutter vor 11 Jahren aufzuklären. |
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Bewertung vom 31.01.2025 | ||
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“Vielleicht ist es an der Zeit, einen längst fälligen Frühjahrsputz in mir zu machen: verstaubte Glaubenssätze ab-swiffern, veraltete Rollenverhältnisse entsorgen, Werte neu anordnen. Ich will, dass es in mir glänzt.” (S. 109) |
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Bewertung vom 26.01.2025 | ||
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“...man muss nicht Thomas Mann sein. In jedem Menschen lebt vermutlich der Wunsch, erkannt zu werden. Erkannt als das, was er ist oder war.” (S. 126) |
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Bewertung vom 22.01.2025 | ||
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Es begab sich vor langer Zeit, etwa um das Jahr 1780 herum. Da lebten in der Hauptstadt des französischen Reiches zwei Menschen, die einander spinnefeind waren. Zum einen der Junker Miłosz Lepiński, der die Profession eines Magiers unterhielt. Diese musste er im Untergrund ausüben, denn diejenigen, die der Magie mächtig waren, wurden von der französischen Polizei dazumal, der Maréchaussée, sträflich verfolgt. Miłosz war ein Vicomte aus den polnischen Königslanden. |
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Bewertung vom 15.01.2025 | ||
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“Es ging darum, mit seinen Worten den Übergangsbereich zu berühren. Die unsichtbare Nahtstelle zwischen den Welten des tatsächlich Geschehenen und des möglich Gewesenen. Wie ein Kletterer durfte man von diesem Grat nicht abrutschen und weder in den Himmel reinen Wortgeklingels noch in die Faktenhölle des gelebten Lebens stürzen.” (“Wackelkontakt”, S. 147) |
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