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SofieWalden

Bewertungen

Insgesamt 684 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2025
Durch das Raue zu den Sternen
Kloeble, Christopher

Durch das Raue zu den Sternen


ausgezeichnet

Ein richtig starkes Mädchen, wild entschlossen, etwas Unmögliches zu erreichen und der Zauber der Musik

Arkadia ist ein außergewöhnliches Mädchen, über die Maßen musikalisch und auch sonst eine eher wilde Natur. Wild im Gebaren, mit viel Selbstbewusstsein, nur nicht kleinkriegen lassen, das lebt sie jeden Tag. Dass sie dadurch für die anderen im Dorf zur Außenseiterin wird, sie selbst empfindet das nicht so und daher bereitet ihr das Anderssein auch wenig Probleme. Und sie hat ja ihre Mutter, von der sie ihre musikalische Ader wohl geerbt hat und die sie darin unterstützt, ganz und gar sie selbst zu sein. Unterstützte, muss man wohl leider sagen, denn ihre Mutter ist gegangen. Aber Moll, so möchte Arkadia viel lieber genannt werden, lässt sich nicht davon abbringen, dass sie bald wieder kommt. Und natürlich will das Mädchen dies mit ihrer Power-Art beschleunigen. In einem bekannten Knabenchor will sie singen, was ja eigentlich unmöglich ist und dann, ja dann, wird ihre Mutter sie dort sehen und hören und wieder nach Hause zurückkehren.
Diese Geschichte, diesen hindernisreichen Weg, Moll erzählt ihn uns, ihrem Publikum, sozusagen aus erster Hand. Mit ihrer sehr direkten Art, ihr Umfeld zu sehen und dies auch mit einer entsprechenden Sprache kundzutun, geht sie voran. Da ist aber auch viel Poesie und so gelingt es, trotzdem ein wenig hinter die äußere Fassade zu sehen, die Schwere und die Traurigkeit zu erfühlen und so auch Nähe und Sympathie für die junge Außenseiterin zu empfinden, wogegen sie sich, so könnte man meinen, regelrecht wehrt. Denn das würde ja auch Schwäche bedeuten und das darf einfach nicht sein.
Dies ist ein besonderes, letztendlich auch berührendes Buch. Wenn es Moll wirklich geben würde, ich würde diesem starken Mädchen alles erdenklich Gute wünschen, auf ihrem Weg durch die Welt.

Bewertung vom 20.05.2025
Perlen
Hughes, Siân

Perlen


ausgezeichnet

Seine ganz eigenen Erinnerungen an die kurze Zeit mit der Mutter und irgendwann wird die Wahrheit für einen wichtig

Jedes Jahr zu ,The Wakes', einem traditionellen Fest, kehrt Marianne mit ihrer Tochter in das Dorf ihrer Kindheit zurück. Man feiert zusammen, ehrt die Toten und lässt Gefühle zu, an das frühere Zuhause. Für Marianne ist dies mit ganz besonderen Erinnerungen verbunden, die Zeit mit ihrer Mutter, viel zu kurz. Denn als das Mädchen acht Jahr alt war, hat ihre Mutter die Haustür geöffnet und ist nie mehr wieder gekommen.Der Vater war von da an für sie und den gerade erst geborenen Bruder verantwortlich. Das einzige, was ihr blieb, war die ganz individuellen Erinnerungen an ihrer beiden Zweisamkeit. Andere wollten sie korrigieren, aber das war wie wegnehmen und so blieb sie damit weitgehend allein. Und nun, als Erwachsene, kommt irgendwann die Einsicht, die Realität erkunden zu müssen. Und tatsächlich gibt es ein Geheimnis, für das sie dann wohl bereit ist.
Dieses Buch, es ist eine Geschichte der zarten leisen Töne. Man lässt sich Zeit. Mariannes Gedanken, ihr Erinnern, ihr Erleben, es darf sich entwickeln, wann immer sie bereit dafür ist. Sehr viel davon spielt sich in ihrem Inneren ab. Da sind die kleinen Freuden, Nähe, Wärme, die Mutter behalten in ihrem Leben. Das will sie sich nicht nehmen lassen und dann ist es doch an der Zeit. Vieles ist düster, dunkel, Trauer ist mit dabei, Dinge im verborgenen eines 'mühevollen Seins' . Aber am Ende ist es gut so, für die erwachsene Marianne, für ihr eigenens Leben und für ihr Muttersein.
'Perlen' berührt, nimmt einen mit, lässt einen als Leser innehalten und eigene Gedanken klingen an. Und danach, lange bleibt dieses auf seine Art auch schöne Buch in einem selbst präsent.
Sehr besonders.

Bewertung vom 19.05.2025
Himmlischer Frieden
Wen, Lai

Himmlischer Frieden


ausgezeichnet

Das Aufwachsen in einem diktatorischen System, Familie, Liebe und das Erwachen des eigenen Seins

Lai ist der Name der Protagonistin, deren Geschichte vom Heranwachsen in einem Arbeiterviertel in Peking bis hin zu der gewaltsam niedergeschlagenen studentischen Protestbewegung 1989 hier erzählt wird und es ist kein Zufall, dass deren Name der gleiche ist wie der der Autorin dieses Buches selbst. Es handelt sich dabei um keine Autobiografie an sich, aber es ist viel Persönliches in diese fiktive Figur eingebunden. Und das merkt man und macht dieses Werk zu etwas Bsonderem. Denn die Autorin selbst hat an den damaligen Studentenprotesten in ihrem Land teilgenommen und musste deshalb ihre Heimat verlassen.
Die Bezugspersonen in Lais Leben sind nicht ihre Eltern. Ihr Vater hat sich seit der Kulturrevolution, bei der sich der Staat sehr massiv 'um ihn gekümmert hat' in sich selbst zurückgezogen und ihre Mutter ist eine eher oberflächliche Frau, für die Schein mehr zählt als Sein. Es ist ihre Großmutter, die ihrihr Zuneigung und Halt gibt und ihr mit ihrer rebellischen Art auch ein wenig vorlebt, sich nicht immerzu zu beugen, in einem Land, in dem genau das von der Bevölkerung verlangt wird, notfalls mit Gewalt. Wir als Leser erleben Lais Großwerden, auch ihr früher Kontakt mit dem Staatssystem, ihre Prägung durch diese Erfahrung. Aber auch die ganz normalen Gefühle wie Liebe, Vertrauen, Verlust und Verrat haben hier ihren Platz. Das Persönliche überwiegt und doch ist Staatsgewalt immer präsent. Wo das Ganze endet, klingt schon im Titel mit, wenn der Aufschrei der jungen Generation nach Freiheit brutal niedergeschlagen wird, an diesem „4. Juni“.
Ein beeindruckendes Buch, das uns einen Einblick eröffnet, in das Leben in einem diktatorischen Staat, bitter und letztendlich von Machtlosigkeit geprägt, für seine Menschen. Und doch kann er nicht ausgerottet werden, der Wunsch, das elementare Menschenrecht auf ein freies Leben.

Bewertung vom 17.05.2025
Eine Welt nur für uns
Deya, Claire

Eine Welt nur für uns


ausgezeichnet

Ein Minenräumkommando an den Stränden der Côte d'Azur, ehemalige Besatzer und die Befreiten und der Hass wandelt sich

1945, Frankreich an der Côte d'Azur, ein Trupp von Männern, deutsche Kriegsgefangene und Franzosen, haben die Aufgabe, hier die Minen zu räumen und so die Strände wieder sicher zu machen. Der Hass zwischen den beiden Gruppen ist grenzenlos und überdeckt jedes Gefühl von Menschlichkeit. Doch die gemeinsame hochgefährliche Aufgabe verlangt Zusammenarbeit und Vertrauen, um dabei heil davon zu kommen. Und so erfolgt, ganz langsam, ein gewisses Maß an Annäherung. Der Kontakt führt dazu, den 'Feind' auch als Menschen wahrzunehmen, erst notgedrungen, dann auch, weil die neben einem das nun mal sind, einzelne menschliche Wesen, mit ihren ganz persönlichen Gründen für diese Mission, nach diesem grauenvollen Krieg, der nun sein Ende findet. Jeder will weiterleben, vergessen, was nicht zu vergessen ist oder einfach eine Chance auf einen Neuanfang.
Diese Geschichte, sie kommt sehr authentisch und trotz aller Härte, sehr berührend daher, lässt uns als Leser Nähe zu diesen Menschen erfahren, die hier aufeinander treffen, auch mit dem Umfeld drumherum, dass nach Heimat sucht oder sein altes Zuhause zurückhaben will. Und es gibt auch eine Art Liebesgeschichte, die einen der Protagonisten antreibt, mit dem verzweifelten Wunsch, dass alles wieder so wird, wie 'davor'.
Bedrückend und doch verbunden mit mehr als einem Hauch von Hoffnung, ein gutes Buch und viel Interessantes zum Thema Minenentschärfung gibt es noch mit dazu.

Bewertung vom 10.05.2025
Rumpels Rückkehr / KoboldKroniken Bd.5
Bleckmann, Daniel

Rumpels Rückkehr / KoboldKroniken Bd.5


ausgezeichnet

Der fünfte Band, ein herrlich schräges Abenteuer im Zeitreisemodus und Rumpel ist wieder da

Projektwoche an der Schule von Dario und seinen Freunden und die gelöschten Erinnerungen grummeln in den Köpfen. Und dann beginnt ein herrlich zeitreiselastiges Abenteuer, mit tatsächlich! Drachen, natürlich koboldreich durchtränkt und juhuu, Rumpel ist wieder da. Es wird spannend, mit Action und jeder Menge Tempo drumherum. Langeweile, da könnt ihr hier lange suchen. Und Lesen ist hier auf mehr als eine Weise ein Erlebnis der anderen Art. Hier quillt Lebendigkeit und ganz viel schräger Pep aus jeder einzelnen Buchseite, mit coolem Geschreibsel an den Rändern und Illustrationen, die die wilde Fahrt durch diese crazy Fantasiegeschichte, lustvoll begleitet.
Wieder absolut gelungen. Ein großer Lesespaß!

Bewertung vom 10.05.2025
Schildkrötenmond
Gold, Hannah

Schildkrötenmond


ausgezeichnet

Ein ganz besonderer Tapetenwechsel, Costa Ricas Natur, Spannung und berührende Familienprobleme

Silver ist ein patentes, energiegeladenes Mädchen und sie versucht, alles richtig zu machen. Doch ihre Mutter schimpft trotzdem viel mit ihr und auch ihr geliebter Vater, der in seinem Atelier schöne Bilder malt, ist anders. Alles ist so bedrückend, denn der große Wunsch der Eltern, ein zweites Kind, geht einfach nicht in Erfüllung. Da wäre eine Veränderung gut und so nimmt der Vater das Angebot, zu einer Schildkrötenauffangstation nach Costa Rica zu reisen, um dort zu malen, an. Das Fremde beschert Silver erst einmal ein mulmiges Gefühl, doch dort angekommen, findet sie schnell Anschluss und erlebt die Tiere und die unglaubliche Natur mit großer Begeisterung.Und dann sind da noch die gestohlenen Schildkröteneier. Diese wiederzubeschaffen wird zum Anfang für ein spannenden Abenteuer.
Diese Geschichte, hier passt einfach alles zusammen. Eine sympathische Hauptprotagonistin, die herrliche Natur eines fremden Landes, ganz viel interessantes Wissen über Schildkröten und Co. und Spannung ist auch mit dabei. Aber auch das reale Leben mit seinen Problemen bleibt nicht außen vor. Sehr authentisch werden hier familiäre Belastungen mit eingebunden, die in diesem Fall dadurch entstehen, dass der Wunsch nach einem zweiten Kind nicht in Erfüllung geht. Das macht etwas mit einem, aber es ist schön zu erleben, wie es gemeinsam, unterstützt von einer neuen Umgebung, wieder aufwärts geht und man einen Weg findet, positiv für sich selbst und für die Familie, nach vorn zu sehen.
Ein wunderbares Buch mit Tiefe.

Bewertung vom 09.05.2025
Kevin, der kleine Vampir
Brown, Matt

Kevin, der kleine Vampir


ausgezeichnet

Ein richtig netter kleiner Vampir, seine Menschenfreundin Susie und eine Abenteuergeschichte zum Verlieben

Kevin ist 11 und für einen Vampir echt jung. Da muss noch mächtig geübt werden, um dann auch irgendwann im Zirkus Monstromo, dem Zirkus seiner Eltern, auftreten zu können. Gerade sind sie auf dem Weg zum großen Festival der Furcht, landen aber irrtümlicherweise in der kleinen Stadt Niederbauer. Ziemlich fad, aber vielleicht bringt ja ein spontaner Auftritt der vampirischen Truppe etwas Bewegung ins Geschehen. Tut es, denn ihre Darbietungen erwecken etwas, was hier in diesem Ort, sehr geheim, nur darauf wartet, geweckt zu werden. Und nun ist dieses Wesen verständlicherweise richtig hungrig. Das wird verdammt gefährlich für die Bewohner, aber Hilfe naht. Denn Kevin und seine neue Menschenfreundin Susie schreiten mutig zur Tat und versuchen, die inzwischen ziemlich aufgewachten Städter zu retten.
Dies ist eine herrlich schräge Geschichte über einen kleinen Vampir, der einfach nur helfen will, egal, ob dabei diese komischen Menschenwesen oder, wer auch immer, in Not geraten sind. Mit seiner taffen Freundin und ganz viel Kreativität im Gepäck erlebt die Leserschaft hier ein tolles Abenteuer, bei dem es zudem jede Menge zu lachen gibt. Und dabei merkt man auch, dass man seine Vorurteile lieber mal wieder einpacken sollte und dass Gemeinsamkeit und Freundschaft verdammt viel Stärke in sich birgt, wenn man etwas bewirken will.
Der kleine Vampir und Co, sie zeigen sich hier bei ihrem ersten Auftritt von ihrer besten Seite und machen Lust auf mehr.
Ich freue mich darauf.

Bewertung vom 07.05.2025
Das Echo der Sommer
Labba, Elin Anna

Das Echo der Sommer


ausgezeichnet

Drei Frauen, ihre sämische Gemeinschaft und ein Aufbegehren, gegen die Macht der Anderen

Es sind die 1940er-Jahre, die dreizehnjährige Ingá, ihre Mutter Rávdná und deren Schwester Ánne sind auf dem Weg von ihrem Winterquartier zum 'Sommerland'. Als sie dort ankommen, hat die staatlich angeordnete Überflutung bereits begonnen und sie können nur noch das allernötigste von ihrem Hab und Gut retten. Es wird nicht das letzte Mal sein, das der schwedische Staat eine solche Entscheidung trifft, um die Energieressourcen für ihre eigene Bevölkerung weiter auszubauen. Die Zerstörung des Lebensraums der indigenen sämischen Gemeinschaft, deren Bedürfnisse, vielleicht ja auch Rechte, die Verzweiflung, mit der sie zurückgelassen werden, sie werden nicht hinterfragt. Sollen sie doch, ihrem traditionellen Leben mit der Natur entrissen, in die Städte ziehen und sich angleichen. Und vor allem Aufbegehren, das ist nicht vorgesehen. Doch vor allem Rávdná tut genau das, sich mit ihren bescheidenen Mitteln dagegen wehren. Doch letztendlich beschreitet jeder der drei einen anderen Weg, in ihrem Handeln nach außen und in ihrer Haltung in sich selbst. Und so erleben wir das Leben dieser drei Frauen stellvertretend für das Dasein der Samen in einem Land, das einst auch das ihre war. Dreißig Jahre später dann hat sich viel verändert, Ingá ist erwachsen geworden, ihre Tante ist gestorben und ihre Mutter, sie macht weiter auf die Art, die für sie die einzige ist, um nicht zu verlöschen.
Diese Geschichte, sie ist real und von der sämisch-stämmigen Autorin aufgeschrieben, um existent zu sein, das Schicksal ihrer Gemeinschaft aufzuzeigen, bei den Menschen außerhalb des kleinen Kosmos, der schweigt. Sie tritt an uns Leser heran, öffnet uns ihr Leben, erzählt von der Natur, beschreibt die besondere ergreifende Beziehung der Samen dazu, ihr Einvernehmen, im friedlichen gegenseitigen Einklang mit ihr zu leben und macht so auch das bewusst, was tatsächlich heute passiert, das rücksichtslose Eindringen in das Gleichgewicht bis hin zur Zerstörung. Und der Preis, er wird nicht gesehen, aber er ist verdammt hoch und irgendwann nicht mehr umkehrbar. Für die Samen ist das schon jetzt der Fall und das macht traurig.
Dies ist ein intensives absolut authentisches Buch, berührend und nachhallend und leider mit wenig Happy-End, weil diese Realität nun mal so ist.

Bewertung vom 05.05.2025
Wie ein Foto unser Leben rettete
Klinger, Maya C.

Wie ein Foto unser Leben rettete


ausgezeichnet

Die ergreifende Geschichte einer Flucht und die Hilfe anderer führt zur Rettung

Der kleine Gavra lebt mit seinen Eltern, beide Fotografen und seiner Schwester Irene im ehemaligen Jugoslawien, zur Zeit, als die Nationalsozialisten an der Macht waren. Diese waren letztendlich für den Völkermord an 6 Millionen Juden verantwortlich. Als auch die Familie Mandil in ein Lager deportiert werden soll, beschließen die Eltern mit ihren Kindern zu fliehen und diese Flucht, was ihnen dabei alles passiert, das wird hier erzählt. Es ist eine wahre Geschichte und dies wird einem auch immer wieder vor Augen geführt, wenn man die vom Vater selbst gemachten Fotografien sieht, die die Stationen der Familie begleiten. Erzählt wird das Erlebte sehr bewusst aus Sicht von Gavra, der dies alles natürlich nicht so umfassend wahrnimmt, die Härte, dass es hier wirklich ums Überleben geht, dass er und seine Familie als Menschen jüdischen Glaubens aufgrund dessen getötet werden sollen, nicht in letzter Konsequenz versteht. Doch was sein kindliches Bewusstsein auf jeden Fall versteht, ist die Hilfe, die sie erfahren, von fremden Menschen, die selbst hohe Risiken eingehen, um die Familie zu schützen.
Die so angelegte Geschichte, sie nimmt das noch sehr junge Lesepublikum, für die es vorwiegend gedacht ist, an die Hand und führt es sorgsam durch dieses wahre Stück Leben einer jüdischen Familie auf der Flucht. Die Kinder erfahren das Geschehen, ohne das es schockiert. Kein Zurückschrecken, aber die Realität, sie ist da und man erfährt eine Menge über das, was damals war. Und für mehr, vielleicht wenn Fragen kommen, gibt es ja uns, die Erwachsenen, die dieses Lesen so begleiten können.

Bewertung vom 29.04.2025
Mystery Eye
Blum, Susann

Mystery Eye


sehr gut

Durch besondere Fähigkeiten verbunden und tatsächlich wird daraus Freundschaft

Die 14-Jährige Tammy muss schon in ihrem jugendlichen Alter einiges schultern. Ihre Mutter ist nicht wirklich für sie da. Drogen haben diese fest im Griff und so ist das Leben des jungen Mädchens ziemlich desolat. Doch dann entdeckt sie, dass sie über eine besondere Fähigkeit verfügt und diese bringt sie mit einigen anderen jungen Leuten in Kontakt, die alle unterschiedlicher nicht sein könnten. Da trifft reiche Arroganz auf sehr bescheidene Verhältnisse, überbordernder Ehrgeiz auf erlebte Gewalt und psychische gar psychiatrische Probleme sind auch mit dabei. Doch sie alle haben auch etwas gemeinsam. Sie besitzen außergewöhnliche Gaben, auch wenn dies nicht jeder wahrhaben will. Und dieses anders sein, es verbindet. Als dann auch noch ein Abenteuer zu bestehen ist, rauft man sich zusammen und versucht, die Geschichte zu einem guten Ende zu bringen. Und dabei entwickelt sich etwas. Man öffnet sich füreinander, offenbart sein eigenes in keinem Fall wirklich schönes Leben und die anderen hören zu. Was daraus wird ist Freundschaft und das ist ein hohes Gut.
Dies ist eine sehr passend auf seine jugendliche Leserschaft ausgelegte Geschichte, die viel Nähe bringt und natürlich ein ziemlich heftiges Abenteuer dazu. Und das Ende, es ist ein Ende mit der Option auf mehr.
Ich würde mich freuen.