
Autor im Porträt
Virginia Woolf
zur AutorenweltToptitel von Virginia Woolf
Ein Zimmer für sich allein. Schmuckausgabe mit Goldprägung
Gebundenes Buch
Der große feministische Klassiker in edler Schmuckausstattung mit Goldprägung. Um schöpferisch tätig sein zu können, braucht es Freiraum zur Entfaltung, Spielraum für Gedanken und ganz simpel einen Rückzugsraum: ein Zimmer für sich allein. Außerdem Geld. Jahrhundertelang hatten Frauen nichts von alldem. Aus dieser Feststellung entwickelt Virginia Woolf in den 1920er-Jahren bahnbrechende Gedanken zur Poetik wie zum Geschlechterverhältnis. In ihrem berühmten Essay ergründet sie die Voraussetzungen weiblichen Schreibens und wirft ästhetische wie politische Fragen auf, die bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben.
»Eine Kampfschrift - und zwar eine der elegantesten, die es bis heute gibt« Bayerischer Rundfunk»Die Frauenfrage ist eine Frage des Raums« Leïla SlimaniDer berühmteste feministische Essay - jetzt als veredelte Schmuckausgabe
Ausstattung: Surbalin Linea mit Goldprägung…mehr
»Eine Kampfschrift - und zwar eine der elegantesten, die es bis heute gibt« Bayerischer Rundfunk»Die Frauenfrage ist eine Frage des Raums« Leïla SlimaniDer berühmteste feministische Essay - jetzt als veredelte Schmuckausgabe
Ausstattung: Surbalin Linea mit Goldprägung…mehr
7,00 €
Mrs Dalloway
Broschiertes Buch
Einer der berühmtesten Romane der englischen Literatur schildert einen einzigen Tag im Leben einer Frau - und fasst zugleich die Tiefe eines ganzen Lebens voller Leerstellen und in engen Grenzen: An einem warmen Junitag im Jahr 1923 spaziert Clarissa Dalloway über die Bond Street, um Blumen für ihre bevorstehende Abendgesellschaft zu kaufen. Die Glockenschläge von Big Ben begleiten ihren Tag, ihr Wiedersehen mit dem Jugendfreund Peter Walsh, das wahnsinnige Auftreten des Kriegsheimkehrers Septimus Warren Smith und den Lunch bei Lady Millicent Bruton. Durch die Gegenüberstellung von Innerem und Äußerem erschließt »Mrs Dalloway« die Welt in ihrer Gleichzeitigkeit, in ihrem Werden und Vergehen. - Mit einem Essay von Ulrike Draesner sowie einer kompakten Biographie der Autorin.…mehr
12,00 €
Virginia Woolf
Woolf, VirginiaVirginia Woolf kam am 25. Januar 1882 als Adeline Virginia Stephen in London zur Welt. Sie war Tochter einer großbürgerlichen Familie und hatte schon früh Kontakt zu namhaften Literaten ihrer Zeit. Als junge Frau unterlag sie allerdings auch den Bedingungen der viktorianischen Gesellschaft, die für Frauen nur einen sehr beschränkten Wirkungsbereich vorsah - etwas, das Virginia Woolf nicht akzeptieren sollte. Sie verfasste Literaturkritiken und Essays, war Mitglied der legendären Bloomsbury Group, in der Autoren wie auch Wissenschaftler, Ökonomen und Künstler zusammenkamen, um zu diskutieren und sich auszutauschen. 1912 ehelichte sie Leonard Woolf. Ihren Debütroman 'The Voyage Out' (Die Fahrt hinaus) legte sie 1915 vor, zwei Jahre darauf gründete sie mit ihrem Mann den Verlag 'Hogarth Press'. Wenige Jahre später hatte sie bereits internationale Bekanntheit als Schriftstellerin erlangt. 'Mrs Dalloway' (1925), ihr vierter Roman, zählt zu ihren bekanntesten Werken. Erwurde 1997 erstmals verfilmt und bildet die Grundlage für den 1999 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Roman 'The Hours' (Die Stunden) von Michael Cunningham. Trotz ihres Erfolgs war Woolf Zeit ihres Lebens von psychischen Krisen gezeichnet, die sie immer wieder in tiefe Depressionen stürzten. Am 28. März 1941 nahm sich Virginia Woolf das Leben. Ihre avantgardistischen Werke machen sie zu einer der bedeutendsten Autorin der klassischen Moderne.Kundenbewertungen
Orlando. Eine Biografie. Roman
Bewertung von SternenstaubHH am 19.05.2022
Das Buch "Orlando" gehört zu den Klassikern, das ich schon seit einigen Jahren gern lesen wollte. Die als Biografie getarnte Handlung hat einen schönen Hauptprotagonisten: Orlando. Sein Wunsch schön zu bleiben wird künftig sein Schicksal: fast vier Jahrhunderte dürfen wir Orlando begleiten und ihn in vier immer wieder anderen Rollen und Geschlechtern wieder neu entdecken. Verfilmt wurde das Buch u.a. mit der großartigen Tilda Swinton. Die schottische Schauspielerin hatte ich während meiner Lektüre immer wieder vor Augen, denn sie kann Orlandos außergewöhnliche Persönlichkeit am besten wiedergeben.
Virginia Woolf hat ein ganz besonderes Werk erschaffen, das mich vor allem aufgrund des Schreibstils sehr begeistern konnte. Auch das Cover lädt zum Lesen ein. Die Gestaltung passt hervorragend zur Handlung und ist wirklich großartig.
Orlando ist ein lesenswerter Klassiker, den man nur weiterempfehlen kann. Auch heute noch ist diese "Biografie" lesenswert und unterhaltsam und gehört für mich zu den besten Büchern Woolfs.
Fazit: Ein literarisches Denkmal!
Mrs. Dalloway
Der Roman „Mrs Dalloway“ der englischen Schriftstellerin Virginia Woolf (1882-1941) ist eines der wichtigsten Werke der literarischen Moderne. Das ganze Buch spielt sich an einem einzigen Tag im Juni des Jahres 1923 ab. Die 52-jährige Clarissa Dalloway, eine feine Dame der Londoner Gesellschaft, bereitet eine ihrer berühmten Partys vor. Die Vorbereitungen werden nur unterbrochen von dem unerwarteten Besuch von Peter Walsh, einem alten Verehrer, der gerade aus Indien zurückgekehrt war. Seit der Ablehnung seines Heiratsantrags vor mehr als 30 Jahren hatte Clarissa ihn nicht mehr gesehen. Die neuerliche Begegnung bringt Mrs Dalloway an diesem Tag dazu, ihr Leben zu reflektieren; selbst über das Altern und den Tod denkt sie nach.
Ein besonderer Tag wird es auch für den Kriegsheimkehrer Septimus Warren Smith, der von Wahnvorstellungen geplagt wird. Er ist mit seiner Ehefrau Lucrezia auf dem Weg zu dem Psychiater Sir William Bradshaw. Als Smith von seinem alten Arzt aufgesucht wird, stürzt er sich aus dem Fenster. Nachdem Mrs. Dalloway davon erfährt, missfällt es ihr, dass in ihrer Party über den Tod geredet wird, obwohl sie sich selbst mit Selbstmordgedanken trägt.
Meisterhaft und mit inneren Monologen zieht Virginia Woolf die Leser immer tiefer in die Gedanken ihrer Figuren hinein und stellt damit zugleich deren Leben in Frage. Der Manesse-Band präsentiert den Roman in einer modernen Neuübersetzung von Melanie Walz, ergänzt durch ein Nachwort von Vea Kaiser.
Mrs. Dalloway
!ein Lesehighlight 2022!
Klappentext:
„Es ist ein besonderer Tag im Leben der zweiundfünfzigjährigen Clarissa Dalloway: Die Gattin eines Parlamentsabgeordneten will am Abend eine ihrer berühmten Upper-class-Partys geben. Der Tag vergeht mit Vorbereitungen, zufälligen Begegnungen mit Jugendfreunden, Konversation, nostalgischen Betrachtungen, Sinneseindrücken beim Flanieren ... Ein besonderer Tag soll es – aus ganz anderen Gründen freilich – auch für Septimus Smith werden. Auch ihn, den Kriegsheimkehrer, beschäftigt die Gegenwärtigkeit des Vergangenen in jedem einzelnen Augenblick. In permanent sich wandelnden Empfindungen, Visionen und Assoziationen der Figuren entsteht ein faszinierendes Zeit- und Gesellschaftsbild Englands, rhythmisiert vom Stundenschlag des Big Ben. Romantische, nüchterne und satirische Stimmungslagen fließen ineinander, Melancholie und Contenance, tiefgründiger Witz und leise Wehmut durchziehen Virginia Woolfs Meisterwerk moderner Erzählkunst. Im Dezember 1924 notierte sie in ihr Tagebuch: «Ich glaube ganz ehrlich, dass dies der gelungenste meiner Romane ist.»“
Ein Klassiker im neuen Gewand ist immer so eine Sache. Gerade wenn es auch um eine Neuübersetzung geht. Diese Neuübersetzung hier wurde von Melanie Walz verfasst. Und was soll ich sagen? Sie ist ihr mehr als gelungen und trifft einfach jeden wichtigen Punkt um diese Geschichte so zu halten wie notwendig! Es ist eine Kunst einen Klassiker in seiner Atmosphäre nicht zu verschandeln aber dennoch in der heutigen Sprache und des Sprachgebrauchs verständlich zu erzählen ohne das man zu viele Fragezeichen beim lesen erfährt. Walz hat hier wirklich diese Aufgabe bravurös gemeistert (durch Fußnoten gibt es immer wieder Aufklärung)! Virgina Woolfs Geschichte „Mrs. Dalloway“ ist ein Klassiker, ein Zeitzeugnis und in gewisser Weise ein Erbe an die Leserschaft Woolfs. Die Geschichte rund um Clarissa zeigt nicht nur das Privatleben der damaligen Zeit auf mit all ihren Höhen, Tiefen und Gepflogenheiten (da staunt man heute mehr als genug) was damals so „normal“ war) sondern auch die Gesellschaft an sich. Woolf zeigte immer Biss und Humor in ihren Geschichten, so auch hier. Als Leser eröffnet sich hier regelrecht ein Feuerwerk der Wortspielereien, der versteckten Witze und Pointen, ein Feingefühl für die Darstellung der Damenwelt aber auch der Welt der Herren. Woolf zeigt dem Leser hier so viel auf, das man wahrlich erstaunt ist, welches Miniformat der Verlag für diese Neuübersetzung gewählt hat. Gerade mal 9.8 x 2.3 x 15.5 cm misst dieser Winzling und bombardiert den Leser dennoch mit allem was geht. Woolf hätte sicherlich herzhaft über dieses Buchformat gelacht und wäre entzückt gewesen wie klein und doch so gewaltig ein Werk von ihr wirken kann. Für dieses Meisterwerk gibt es 5 von 5 Sterne und ein Hoch auf die Übersetzerin!
Mrs. Dalloway
Als Virginia Woolf 1925 im eigenen Verlag ihren vierten Roman "Mrs. Dalloway" veröffentlichte, galt dieser als stilistisch und sprachlich revolutionär, weil er mit den gewohnten erzählerischen Konventionen brach. Mehr als jeder andere Roman zuvor. Und auch sie selbst notierte in ihrem Tagebuch: "Ich glaube ganz ehrlich, dass dies der gelungenste meiner Romane ist." So erfahren wir es im Klappentext der jüngsten Ausgabe, die kürzlich in der Manesse Bibliothek erschienen ist. Es handelt sich dabei um eine deutsche Neuübersetzung von Melanie Walz, ergänzt und aufgewertet durch ein Nachwort der österreichischen Schriftstellerin Vea Kaiser.
Und tatsächlich kann man Woolfs Stil als unkonventionell und modern bezeichnen, ihr in "Mrs. Dalloway" als Erzählform verwendeter Bewusstseinsstrom findet sich auch heute noch in der zeitgenössischen Literatur: meisterlich und aufregend beispielsweise in Damon Galguts mit dem Booker Prize ausgezeichneten "Das Versprechen", etwas weniger spannend in Tanguy Viels Me-Too-Krimi "Das Mädchen, das man ruft". Was die beiden letztgenannten Romane aber von "Mrs. Dalloway" grundlegend unterscheidet, ist die Handlungsebene. Denn Virginia Woolf verzichtet fast vollständig auf diese und setzt komplett auf das Innenleben ihrer Figuren.
So lässt sich die Handlung auch knapp zusammenfassen: An einem Londoner Junitag des Jahres 1923 macht sich die 51-jährige Clarissa Dalloway auf, um Blumen für ihre am Abend stattfindende Party der sogenannten Upper Class zu besorgen. Die gesamte - überschaubare - Handlung konzentriert sich auf diesen einzigen Tag, den Rhythmus gibt dabei Big Ben mit seinem Glockenschlag als wiederkehrendes Motiv vor. Neben Mrs. Dalloway rückt als ihr Gegenpart der kriegstraumatisierte Septimus Warren Smith als nahezu gleichberechtigter zweiter Protagonist in den Mittelpunkt des Interesses.
Dieser Septimus ist in meinen Augen dann auch die mit Abstand interessanteste Figur des Romans. Eindringlich nähert sich Woolf diesem zerbrechlichen Mann, der stets auf der schmalen Linie zwischen Leben und Tod zu balancieren scheint. Eine besondere Note erhält Septimus' Charakterisierung, wenn man im Hinterkopf behält, dass Virginia Woolf selbst im Jahre 1941 den Freitod wählte.
Die anderen Figuren habe ich inklusive Mrs. Dalloway hingegen als recht beliebig und banal wahrgenommen. Die gesellschaftlichen Themen, die die feinen Damen und Herren beschäftigen, wirken austauschbar und bisweilen sogar platt. Wobei zu betonen ist, dass man Woolfs Absicht im Hinblick auf diesen Aspekt berücksichtigen muss: die Darstellung der britischen Nachkriegsgeneration in all ihren Aspekten. Leider konzentriert sie sich dabei jedoch auf zwei Extreme: die Upper Class und den traumatisierten Soldaten. Figuren aus der Mitte der Gesellschaft tauchen mit Ausnahme des ehemaligen Dalloway-Geliebten Peter Walsh kaum auf.
Hinzu kommt, dass es die Sprache ebenso wenig schaffte, mich mitzureißen, wie ich es mir eigentlich erhofft hatte. Denn grundsätzlich bin ich ein Freund des erzählerischen Bewusstseinsstroms und schätze gute und ausgiebige Beschreibungen ebenso wie eine starke Atmosphäre. Zwar ist der Stil modern, aber nicht die Sprache selbst, die bisweilen arg repetitiv wirkt. Wenn beispielsweise innerhalb dreier Seiten ganze neun Mal wiederholt wird, dass Peter Walsh aktuell verliebt sei, dann hatte selbst ich es wohl nach der fünften Wiederholung begriffen.
Hervorzuheben ist dennoch der Mut der Autorin, die nicht nur die literarischen Konventionen außer Acht lässt, sondern durchaus auch gesellschaftlich heikle Themen anspricht: Kriegsfolgen, Umgang mit psychischen Erkrankungen, Auseinanderdriften der Gesellschaft, Homosexualität, Suizid.
Um auf den berühmten Film- und Theaterstücktitel von Edward Albee "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" zurückzugreifen, sollten sich potenzielle Leser:innen vor der Lektüre also fragen: "Wer hat Angst vor dem Bewusstseinsstrom?" und lieber einmal zu einer Leseprobe greifen, bev
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