Autor im Porträt
Ray Bradbury
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Fahrenheit 451
Broschiertes Buch
Es ist eine Horrorversion des digitalen Zeitalters, die Bradbury vorausgesehen hat: Lesen ist geächtet, Wissen nicht erwünscht, auf Buchbesitz steht Strafe, und die Menschen werden mit Entertainment und Dauerberieselung kleingehalten. Der 'Feuermann' Guy Montag, der an den staatlich angeordneten Bücherverbrennungen beteiligt ist, beginnt sich nach einem traumatischen Einsatz zu widersetzen und riskiert dabei sein Leben.…mehr
14,00 €
Fahrenheit 451. Englischer Text mit deutschen Worterklärungen. B2 (GER)
Broschiertes Buch
Englische Literatur in Reclams Roter Reihe: das ist der englische Originaltext - mit Worterklärungen am Fuß jeder Seite, Nachwort und Literaturhinweisen.Bei 451 Grad Fahrenheit fängt das meiste Papier Feuer, auch das Papier in den Büchern, von denen sich Bradburys Zukunftsstaat bedroht fühlt. Feuerwehrmann Guy Montag hat mit seinen Kollegen die Aufgabe, Bücher aufzuspüren und zu verbrennen. Als er Clarisse kennen lernt, die ihn davon überzeugt, dass Literatur fürs Leben nötig ist, ändert er seine Ansichten - und wird zum Rebellen.Englische Lektüre: Niveau B2 (GER)Sprachen: Englisch, Deutsch…mehr
7,80 €
© V. Tony Hauser
Ray Bradbury
Bradbury, RayRay Bradbury wurde 1920 in Waukegan, Illinois geboren. 1934 zog seine Familie nach Los Angeles, und schon bald entdeckte er seine Leidenschaft für das Schreiben. Mit den Erzählungsbänden "Die Mars-Chroniken" (1950) und "Der illustrierte Mann" (1951), vor allem aber mit "Fahrenheit 451" (1953) wurde er weit über die Grenzen der Science-Fiction hinaus bekannt. In den folgenden Jahren schrieb er neben weiteren Erzählungen zahlreiche Kriminalromane, Essays und Drehbücher. Bradbury gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Er starb am 5. Juni 2012 in Los Angeles.Kundenbewertungen
Fahrenheit 451
Beschreibung
Guy Montag ist Feuermann. Anstatt Brände zu löschen, ist die Feuerwache dafür zuständig, Brände zu legen und bei ihren Einsätzen jeden Buchbesitzer vor dem gefährlichen Medium des Wissens zu befreien. Die Menschen werden durch seichtes Entertainment und stetige Berieselung unter Kontrolle gehalten. Doch als Guy mit einer neuen Nachbarin, einem siebzehnjährigen Mädchen, das verrückt zu sein scheint ins Gespräch kommt, und selbst beginnt in den streng verbotenen Büchern zu lesen, beginnt er sich dem Regime zu widersetzen.
Meine Meinung
Der zeitlose Klassiker »Fahrenheit 451« von Ray Bradbury existiert in zahlreichen Übersetzungen und Ausgaben. Wäre der Autor nicht 2012 verstorben würde er am 22. August 2020 seinen 100. Geburtstag feiern – zu diesem Jubiläum ist die dystopische Zukunftsvision Bradburys in einer Neuübersetzung von Peter Torberg im Diogenes Verlag erschienen.
In dem zuerst 1953 veröffentlichten dystopischen Science-Fiction-Roman zeichnet Ray Bradbury eine schauderhafte Zukunftsvision, die auch heute nichts an Aktualität eingebüßt hat. Besonders für Buchliebhaber*innen ist es ein Grauen, sich die Vorgänge in »Fahrenheit 451« zu vergegenwärtigen, denn hier ist Lesen und der Besitz von Büchern strengstens verboten. Wird bekannt, dass jemand doch noch Literatur besitzt, rückt Guy Montag mit seinen Feuermann-Kollegen aus und setzt die Buchseiten in Brand, die sich dem Titel zu Folge bei 451 Grad Fahrenheit (ca. 233 Grad Celsius) entzünden.
Die Geschichte ist zwar recht einfach gehalten, doch Bradbury trifft mit seinen Worten und subtiler Spannung gezielt in das Mark der Menschen und der Gesellschaft und gibt mit seinem Buch den Anstoß, sich selbst zu hinterfragen und nachzudenken. Lassen wir uns genau wie seine Charaktere von der nichtssagenden Unterhaltung die uns das Fernsehen, Radio und Internet liefert berieseln und setzten uns der Gefahr zu verblöden aus, ohne sich noch die geringste Mühe für eigene Gedanken zu machen? Sind wir genauso teilnahmslos wie Guy Montags Frau, die in einer vollkommenen Traumwelt lebt und am wahren Leben nicht mehr teilnimmt?
Guy Montag bricht jedoch aus der Kontrolle des Regimes aus, entzieht sich der Verdummung der Menschheit durch Fernsehwände, die die eigene Familie ersetzen und Ohrmuscheln, die einen durch hypnotisches Gebrabbel in eine Lethargie verfallen lassen. Dieser Ausbruch gibt Hoffnung darauf, dass es nicht zu spät ist, wenn wir nur damit beginnen alles zu hinterfragen.
Fazit
Mit seiner immensen Wortgewalt und der frappierenden Horrorvorstellung, dass ein solches Szenario tatsächlich möglich sein könnte, vermag »Fahrenheit 451« auch noch nach über 60 Jahren nach seiner Erstveröffentlichung zu fesseln. Dieser Klassiker ist ein absolutes MUST-READ!
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 17.08.2020
Das Böse kommt auf leisen Sohlen
William (Will) Halloway und James (Jim) Nightshade, zwei Jungens aus der Kleinstadt Green Town in Illinois, sind unzertrennliche Freunde. Beide sind dreizehn Jahre, doch ihren vierzehnten Geburtstag spüren sie praktisch schon zwischen ihren Fingern und damit wird ihnen das Jungsein entgleiten.
Eines Nachts kommt heimlich und ziemlich verstohlen eine Jahrmarkttruppe in das verschlafene Provinznest. Attraktion ist ein mysteriöses Karussell. Will und Jim spüren bald, dass mit diesem Jahrmarkt etwas nicht stimmt und dass von diesem Karussell eine unheimliche Bedrohung ausgeht. Mit dessen Hilfe können nämlich die Jahrmarktdirektoren und Artisten, allen voran der Zirkusdirektor Mister Dark, das Alter der Menschen verändern. Bei jeder Umdrehung (vor oder zurück), steigt oder fällt das Lebensalter um ein Jahr. Viele Stadtbewohner sind von dieser Möglichkeit fasziniert, denn wer möchte nicht gern wieder jünger werden - oder die Halbwüchsigen nicht endlich Erwachsene. So erliegen viele der Versuchung, doch sie zahlen einen hohen Preis, denn der Jahrmarkt hält sie anschließend als manipulierte Persönlichkeit gewissermaßen gefangen.
Als Will und Jim das dunkle Geheimnis des Karussells entdecken, geraten sie mehr und mehr in die Fänge von Mister Dark. Doch mehr soll hier nicht verraten werden. „Das Böse kommt auf leisen Sohlen“ (1962) gehört zu den besten Werken von Ray Bradbury und ist ein Meisterwerk der phantastischen Literatur. Eindrucksvoll schildert der Autor die beklemmende Atmosphäre, die nicht sichtbare Bedrohung - und das in der unverwechselbaren Bradbury-Sprache.