
Autor im Porträt
Minette Walters
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In der Mitte der Nacht / Pest-Saga Bd.2
Broschiertes Buch
1348: Seit Monaten wütet die Pest in Südengland. Lady Anne of Develish ist es gelungen, ihre Schutzbefohlenen in Sicherheit zu bringen. Doch die Versorgung wird immer schwieriger. Ihr geliebter Verwalter Thaddeus zieht los und nennt sich, um mehr bewirken zu können, »Milord of Athelstan«. Eine hochgefährliche Strategie: Auf eine derartige Titelanmaßung steht der Tod. Nicht nur für ihn, sondern auch für Lady Anne und die ganze Gesellschaft von Develish.…mehr
Statt 22,00 €**
12,00 €
**Preis der gebundenen Originalausgabe, Ausstattung einfacher als verglichene Ausgabe.
Die letzte Stunde / Pest-Saga Bd.1
Broschiertes Buch
Südengland, 1348: An der Küste ist die Pest ins Land gekrochen. Binnen kürzester Zeit entvölkert sie ganze Landstriche. Angst und Panik regieren. Allein Lady Anne nimmt das Heft in die Hand und bringt all ihre Schutzbefohlenen auf ihrem Anwesen in Sicherheit. Aber kann die Schicksalsgemeinschaft der Krankheit und den verzweifelten Anfgreifern von außen trotzen? Dann geschieht ein Mord und droht die Gemeinschaft endgültig zu zerreißen ...…mehr
11,99 €

© Jerry Bauer
Minette Walters
Minette Walters arbeitete lange als Redakteurin in London, bevor sie Schriftstellerin wurde. Seit ihrem Debüt "Im Eishaus", das 1994 auf Deutsch veröffentlicht wurde, zählt sie zu den Lieblingsautoren von Millionen Leserinnen und Lesern in aller Welt. Alle ihre bisher erschienenen Romane wurden mit wichtigen internationalen Preisen ausgezeichnet und in über dreißig Länder verkauft. Minette Walters lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Dorset, England.Medien
Kundenbewertungen
Die letzte Stunde / Pest-Saga Bd.1
Bewertung von Havers am 02.07.2019
Minette Walters, die englische Bestsellerautorin psychologischer Spannungsromane, wechselt mit „Die letzte Stunde“ das Genre und wendet sich der Historie zu.
Dorset, Südengland, wir schreiben das Jahr 1348. Schiffe haben die Pest ins Land gebracht, die Todesfälle häufen sich. Lady Anne, Herrin von Develish, zählt zu den klugen Köpfen ihres Standes. Sie hat bei Nonnen eine umfassende Erziehung genossen hat, und sie reagiert schnell. Um die Menschen zu schützen, die unter ihrer Fürsorge stehen, entscheidet sie sich für die komplette Isolation ihrer Wasserburg. Niemand darf diese verlassen, aber auch der Zutritt wird jedem verwehrt. Tragischerweise betrifft diese Anordnung auch ihren Mann, der mit seinem Gefolge auf dem Rückweg von einem benachbarten Anwesen ist und nun außen vor bleiben muss. Alle sterben an den Folgen der Krankheit.
Die Vorräte reichen nicht ewig, die Reserven schwinden. Das Leben auf der Burg verändert sich, und nicht jeder kommt damit zurecht. Standesunterschiede verschwinden im Angesicht des Kampfes ums Überleben. Es ist nicht mehr die gesellschaftliche Position, die den Rang bestimmt, es ist die Art und Weise, wie man mit den neuen Verhältnissen zurechtkommt. Hier wird Thaddeus für Anne schnell unentbehrlich, ein ehemaliger Dienstbote, den sie aufgrund seiner Fähigkeiten zum Verwalter einsetzt. Hunger, Streitereien und Entbehrungen nagen an dem inneren Frieden, aber es kommt noch heftiger, als ein rätselhafter Mord geschieht.
Im Gegensatz zu ihren straff erzählten Kriminalromanen nutzt Walters in diesem historischen „closed room“ Roman die breite Leinwand, verliert sich aber selten in Nebensächlichkeiten. Ihre Sympathien gehören den Niederen, den Rechtlosen, die ihr Leben in den Dienst der Gemeinschaft stellen und mehr moralische Integrität als Klerus und Adel besitzen In ihren Beschreibungen des Feudalsystems, der Landschaft, Personen, Lebensumstände etc. ist die Autorin so akribisch, wie wir es von ihr gewohnt sind, was mit Sicherheit intensiver Recherchearbeit geschuldet ist. Bleibt zu hoffen, dass sie dieses hohe Niveau auch in „In der Mitte der Nacht“, dem zweiten Band der Pest-Saga, halten kann. Ich gehe davon aus.
Allen Fans von Rebecca Gablé und Ken Follet nachdrücklich empfohlen!
In der Mitte der Nacht / Pest-Saga Bd.2
Bewertung von Arietta am 30.05.2019
Es ist mein zweiter historischer Roman von Minette Walters, ich kenne sie nur als Kriminalautorin. Dafür war ich um so überraschter, das ihr das Debüt und der Spagat in die Historische Welt so gut gelungen ist. Schon der erste Teil hat mich begeistert. Ihr Schreibstil ist sehr, flüssig, Bildhaft und mitreißend. Der Spannungsbogen ist von Anfang an hoch und es gibt keine Längen. Sie versteht es ihre Leser beim Lesen auf die Folter zu spannen, man fiebert mit ihren Figuren mit. Alles ist sehr Authentisch und real, auch die Zustände des Mittelalters, die Sprache und die Menschen sind gut wiedergegeben. Die einzelnen Figuren und deren Charaktere sind gut herausgearbeitet. So das man sich gut in sie hinein versetzen konnte, den einen liebte Mann, für den anderen hat man nur Groll und Verachtung über. Es war kein einfaches Leben in dieser Zeit, die Leibeigenen waren der Willkür ihrer Herren ausgesetzt. Ich weiß nur eins ich bin froh nicht in der damaligen Zeit gelebt zu haben. Der zweite Roman, schließt sich wundervoll an den zweiten an, und endet in einem unvorhersehbaren , dramatischen Finale. Sehr schön fand ich die Karten im Buch, und den Glossar über die Orte und Menschen. Auch der Cover in diesem wunderschönen Blau, ist ein Hingucker.
Wir wir wissen hat Lady Anne es erfolgreich geschafft die Pest von Develish fernzuhalten. Eine Frau die ihrer Zeit weit voraus war, nur ihrer Intelligenz und weiser Voraussicht haben, die Leute ihr es zu verdanken, der Pest die im Lande wütet entronnen zu sein. Ich habe sie für ihren Mut, Kraft und ihr Kleverkeit bewundert. Ihr Leben ist alles anderes als leicht, erst musste sie unter ihrem Mann Sir Richard leiden, der sie schlechter behandelt hat, als seine Leibeigene.
Auch seine Tochter Lady Elenore, hätte ich manchmal gerne gerüttelt, wegen ihrer Böswilligkeit, aber zum Ende hin, habe ich mich mit ihr ausgesöhnt. Den hinter jeden harten Schale steckt doch ein weicher Kern. Mein Liebling war Thaddeus Thurkell, ein Leibeigener, der es auch nicht leicht hat. Aber seiner Lady Anne treu ergeben ist. Die Nahrung wird knapp, und kein anderer dafür als Thaddäus kommt dafür in Frage, aber es ist nicht so einfach, als Leibeigener, aber Lady Anne, löst das Problem in dem sie ihn Adelt und einen Stammbaum verschafft. Wäre da nur nicht dieser eifersüchtige Verwalter Hugh de Courtesmann, dem Thaddeus ein Dorn im Auge ist, und auf Rache sinnt.
Die Sache wird langsam Brandgefährlich, als Thaddeus mit seinen Männern durch die Lande als Milord of Athelstan zieht. Wird Hugh und Elenore das ganze auffliegen lassen, um endlich diesen Widersacher aus dem Weg zu räumen. Den auf den falschen Titel steht die Todesstrafe. Auch hat Lady Anne mit einigen Gegnern zu kämpfen, den als Frau in der damaligen Zeit, war es ein Unding ein Landgut zu führen.
Es war jedenfalls sehr spannend mit Lady Anne um die Freiheit für ihre Leibeigene , gegen die Pest und Hungersnot zu kämpfen. Mit Thaddeus und seinen Männern durch die Lande zustreifen, viele Gefährliche und brenzlige Situationen zu bestehen . Zu hoffen und zu bangen, das er sich und Lady Anne lebend Wiedersehen. Das Finale wird sehr dramatisch und ergreifend.
Schade das diese aufregende Geschichte mit dem 2. Band endet, ich hätte ewig so weiter lesen können.
In der Mitte der Nacht / Pest-Saga Bd.2
Bewertung von Havers am 08.08.2019
Minette Walters schließt mit diesem zweiten Teil der Pest-Saga unmittelbar an „Die letzte Stunde“ an. 1348, der schwarze Tod wütet noch immer im Land, aber die Bewohner von Develish können, sich dank der Vorsichtsmaßnahmen ihrer Lady Anne, davor sicher fühlen. Doch die Versorgungslage wird immer prekärer. Wenn sie nicht verhungern wollen, muss jemand die sichere Zuflucht verlassen, um Vorräte aufzutreiben und das Überleben zu sichern. Thaddeus soll es richten. Der frühere Leibeigene und jetzige Verwalter, hat das Vertrauen von Lady Anne und begibt sich mit einer Handvoll Gefährten auf die gefährliche Reise.
Die Pest hat unzählige Opfer gefordert, und die wenigen Überlebenden darben wie die Menschen in Develish. Zwar gäbe es Nahrung, aber das Korn verrottet auf den Feldern. Selbst im Angesicht des Todes trauen sich die Menschen nicht, diese abzuernten, weil die Angst vor Bestrafung, nicht nur durch die Lehnsherren sondern auch durch Gott, noch immer tief verankert ist. Konfrontiert mit diesen Zuständen, reift ein Plan in Thaddeus‘ Kopf. Allerdings benötigt er für dessen Umsetzung die Unterstützung von Lady Anne. Doch die beiden haben nicht bedacht, dass mächtige Gegner alles daran setzen, dies zu verhindern.
Wie bereits in dem Vorgänger, merkt man diesem Roman die gründliche Recherchearbeit der Autorin an. Drei unterschiedliche Erzählebene, die das untermauern, sorgen für Abwechslung: zum einen sind da die Beschreibungen des Alltags in Develish, zum anderen die Erlebnisse von Thaddeus und seinen Begleitern während ihrer Mission, sowie die Auszüge aus dem Tagebuch von Lady Anne. Allerdings wirken diese Schilderungen teilweise sehr detailverliebt und gehen dann doch ab und an zu Lasten des Leseflusses.
Es ist eine Zeit des Wandels, die Walters hier beschreibt, und ihre Sympathie ist eindeutig auf Seiten der Rechtlosen sowie derjenigen, die sich, anders als die klerikalen Repräsentanten, dem gesellschaftlichen Wandel nicht verschließen. Die Strukturen haben sich durch die Epidemie verändert, sehen sich doch Leibeigene und Feudalherren gleichermaßen mit den lebensbedrohlichen Zuständen konfrontiert. Und nur gemeinsames Handeln kann helfen, beider Überleben zu sichern. Auch wenn die Personen eher Schwarz/Weiß gemalt sind und den aus historischen Romanen bekannten Klischees entsprechen, habe ich den Roman gerne gelesen. Meine Empfehlung geht an die Leser, die von einem historischen Roman mehr als eine Love-Story erwarten.
Der Keller
Muna wird tatsächlich gefangen gehalten und "wohnt" sozusagen im Keller. Erst als der jüngste Sohn der Familie Songoli von der Schule nicht nach Hause kommt, ändert sich alles.
Die Autorin versteht es mit ihren Sorten den Leser geschickt in ihren Bann zu ziehen. Man leidet sogar ein bisschen mit Muna mit. Furchtbaren Sache, denkt man. Aber plötzlich ändert sich alles und der Leser wird mit dem zweiten Ich der Protagonisten konfrontiert.
Plötzlich hat einen der Thrill richtig in Griff und man erlebt Luna ganz anders.
Ich war stellenweise wirklich erschrocken und habe mir überlegt, ob diese Story wirklich nur ausgedacht war. Hier ist natürlich auch wieder der Schreibstil der Autorin schuld, dass alles so reell klingt.
Fazit:
Dieses Buch hat mir gut unterhalten und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Eine Story, die mich wirklich nachdenklich gemacht hat. Ist wirklich alles nur der Fantasy der Autorin entsprungen? Für mich wäre die Story wirklich filmreif.
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