Autor im Porträt

Sehr schöne Bilder, sehr schöne Geschichte über Streiten und Vertragen Schön gezeichnete farbenfrohe Bilder illustrieren das Buch. Es ist bei Weitem kein Wimmelbuch, aber es gibt überall etwas zu entdecken. Die Geschichte handelt von zwei Geschwister-Hexen, die sich zwar auch mal streiten, sich dann aber auch wieder versöhnen. Nach dem Motto: gemeinsam geht vieles doch viel besser. Da die Geschichte relativ kurz ist, ist sie auch gut zum Vorlesen vor dem Einschlafen geeignet. Das Buch ist gut und stabil verarbeitet, hält also auch die eher unsanften Kinderhände aus. Einschliesslich dem Glitter auf dem Buchdeckel.

Stark gekürzte und modernisierte Adaption Wir alle kennen und lieben die wundervolle Geschichte des kleinen Jungen aus Schweden, der sich vom Tunichtgut zum verantwortungsvollen Menschen wandelt. Die Geschichte von Selma Lagerlöf hat Generationen von Kindern begeistert und wird auch heute noch heiß geliebt. Jutta Langreuter widmet sich dem Kinderbuch-Klassiker und interpretiert ihn neu und insgesamt moderner, auch vom Sprachlichen her gesehen. Die Illustrationen von Silvio Neuendorf sind nah dran am Original, aber auch hier dem 21. Jahrhundert angepasst. Die Geschichte ist stark gekürzt, womit sie ganz viel in ihrer Aussagekraft und Faszination verliert. Die Erzählung ist zwar durchaus atmosphärisch und märchenhaft, kratzt aber lediglich an der Oberfläche und so schweifen immer wieder die Gedanken zum Ursprungsbuch ab und ziehen Vergleiche, bei denen die Neuauflage nicht ganz so gut wegkommt. Sie wirkt in sich beschnitten und fasst zwar das Wesentliche zusammen, aber das Abenteuer des kleine Jungen wirkt oft pragmatisch und auf die Schnelle erzählt. Die Illustrationen verwandeln das Gelesene in lebendige Bilder und lassen das Kopfkino der Kleinsten anspringen, aber durch die zügige Abwicklung und die knappen Kapitel fehlt manchmal ein wesentlicher Teil, um Spannung zu erzeugen. Alles in allem eine schöne Idee, die aber leider nicht an die Qualität des Originals heranreicht - schade :(