Autor im Porträt
Jakob Arjouni
zur AutorenweltToptitel von Jakob Arjouni
Bruder Kemal / Kemal Kayankaya Bd.5
Broschiertes Buch
Der Frankfurter Privatdetektiv Kayankaya ist zurück: älter, entspannter, cooler und sogar in festen Händen. Ein Mädchen verschwindet, und Kayankaya soll während der Frankfurter Buchmesse einen marokkanischen Schriftsteller beschützen. Zwei scheinbar einfache Fälle, doch zusammen führen sie zu Mord, Vergewaltigung, Entführung. Und Kayankaya kommt in den Verdacht, ein Auftragskiller zu sein.…mehr
12,00 €
Bruder Kemal / Kemal Kayankaya Bd.5 (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Der Frankfurter Privatdetektiv Kayankaya ist zurück: älter, entspannter, cooler und sogar in festen Händen. Ein Mädchen verschwindet, und Kayankaya soll während der Frankfurter Buchmesse einen marokkanischen Schriftsteller beschützen. Zwei scheinbar einfache Fälle, doch zusammen führen sie zu Mord, Vergewaltigung, Entführung. Und Kayankaya kommt in den Verdacht, ein Auftragskiller zu sein.…mehr
9,99 €
© Regine Mosimann / Diogenes Verlag
Jakob Arjouni
Arjouni, JakobJakob Arjouni, (1964 - 2013) war 21 Jahre alt, als sein Frankfurter Privatdetektiv Kemal Kayankaya in "Happy Birthday, Türke!" zum ersten Mal ermittelte. Für "Ein Mann, ein Mord" erhielt Jakob Arjouni 1992 den Deutschen Krimipreis. Mehrere seiner Romane, u. a. "Cherryman jagt Mister White", sind mittlerweile Schullektüre. Sein Werk ist in 23 Sprachen erschienen.Waechter, PhilipPhilip Waechter, 1968 geboren, studierte Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Mainz. Bereits ein Jahr vor seinem Diplom, 1995, erschien seine erste Buchveröffentlichung. Seither ist er für verschiedene Buchverlage tätig und arbeitet als freier Zeichner in Frankfurt. Waechter ist Mitbegründer der Ateliergemeinschaft LABOR (in Frankfurt).Kundenbewertungen
Happy Birthday, Türke! / Kemal Kayankaya Bd.1
Bewertung von gaby2707 am 25.10.2020
Ein Türke in Frankfurt - 1983
Ahmed Hamul lag erstochen mit einem Messer im Rücken im Hinterhof eines Etablissements nahe dem Frankfurter Hauptbahnhof. Da die Polizei keine all zu großen Anstrengungen macht, seinen Mörder zu finden, steht seine Frau ein paar Tage später im Büro von Kemal Kayankaya, Türke in der Türkei geboren in Deutschland aufgewachsen, versteht und spricht kein türkisch, der sich mit Privatermittlungen versucht über Wasser zu halten. Es ist der 11.08.1983, sein 26. Geburtstag und den 1.000,00 DM Schein, den ihm Frau Hamul hin hält, kann er sehr gut brauchen. Also begibt er sich auf Spurensuche…
Als ich dieses Buch ganz unten in meinem SuB gebunden habe, habe ich lange überlegt, ob ich die Geschichte überhaupt lesen soll.Jetzt, im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich es nicht viel früher hervorgeholt habe.
Jakob Arjouni, der leider nur 48 Jahre alt wurde, hat einen so mitreißenden, trotzdem entschleunigten Schreibstil, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Es ist noch nicht mal die Geschichte an sich, die mich hier bei der Stange gehalten hat. Die würden andere Autoren heute in drei Minuten erzählen. Es waren eher die Typen, die ich hier kennengelernt habe, die Zeitreise zurück in die 1980 Jahre, die ich hier gemacht habe. Beim Lesen habe ich immer wieder realisiert, wie sich die Gesellschaft gerade gegenüber Ausländern seitdem geändert hat. Heute lacht sich keiner mehr schlapp, wenn sich ein Türke z.B. als Privatermittler ausgibt. Ich finde es klasse, wie hier das Verhältnis der Deutschen zu den neuen Einwanderern, gerade aus der Türkei, aufs Korn genommen wird.
Kemal Kayankaya war mir trotz einiger Marotten von Anfang an mit seiner ruhigen, zurück genommenen Art sehr sympathisch. So wie er die Ermittlungen angeht, würde es heute niemals ein Ermittler tun. Das spielt aber beim Lesen keine Rolle. Ich werde hinein gezogen in dichte Zusammenhänge, die es zu entschlüsseln gilt. Alles nicht mit den heutigen Krimis vergleichbar. Aber trotzdem sehr gut.
Besonders gut gefallen haben mir die Gespräche, die auf hessisch geführt wurden. Da habe ich mich mittendrin gefühlt in der hessischen Metropole.
Wer sich zurück versetzen lassen will in die Kriminalgeschichte der 1980 Jahre, der wird hier ein spannendes, humorvolles, kurzweiliges und vergnügliches Leseerlebnis haben. Ich habe die Stunden sehr genossen.
Happy Birthday, Türke! / Kemal Kayankaya Bd.1
Kemal Kayankaya ist Privatdetektiv in hessischen Frankfurt und natürlich mit sämtlichen Klischees behaftet, die es so gibt.
Sein neuer Fall kommt ihm gerade etwas unpassend. Seit geraumer Zeit nervt ihn eine Wespe in seinem Büro und als er dieses fiese Ding endlich zu fassen bekommt, klingelt es an der Tür.
Die Auftraggeberin befindet sich in tiefer Trauer. Die junge kleine Türkin erzählt Kayankaya vom Tod ihres innig geliebten Mannes. Nicht freiwillig aus dem Leben geschieden ermittelt die Polizei nur schleppend. Das es sich bei dem Fundort der Leiche um ein Bordell handelt, scheint die junge Witwe nicht wirklich zu beschäftigen und Kayankaya braucht dringend ein wenig Geld.
Ein kleines Problem verheimlicht er allerdings seiner Auftraggeberin, die natürlich selbstverständlich davon ausgeht, dass er fließend türkisch spricht. Doch der Tausend-Mark-Schein ist einfach zu verlockend.
Die Ermittlungen führen ins Drogenmillieu. Mit der Holzhammermethode macht er sich bei der örtlichen Polizei natürlich nicht gerade Freunde, aber beim Pensionär Löff stößt er auf offene Ohren, bis der erste Drohbrief reinflattert.
Mit viel hessischem Charme schafft es Kayankaya schnell, sich Durchblick im Frankfurter Bahnhofsviertel zu verschaffen.
Jakob Arjouni macht es einem sehr leicht, Kayankaya zu mögen. Der frischgebackene Privatdetektiv nimmt kein Blatt vor den Mund und lässt den Leser schnell mal laut auflachen. Feiner Humor und gut gezeichnete Charaktere machen diesen Roman/Krimi, wenn auch nur 170 Seiten lang zu einem abendfüllenden Programm.
Das der Krimi im Jahr 1983 spielt und im klassischen Chandler/Marlow-Stil geschrieben ist, macht schon nach den ersten paar Seiten Lust auf mehr. Doch leider ist Jakob Arjouni bereits an einem Krebsleiden früh verstorben.
Ein Mann, ein Mord / Kemal Kayankaya Bd.3
Ein neuer Fall für Kayankaya, der türkische Privatdedektiv: der Kiez in Frankfurt, die feinen Wohngegenden in Frankfurt und der Flughafen, das sind die Orte des Geschehens. Spannend bis zur letzten Seite.
Kismet / Kemal Kayankaya Bd.4
Man kann nicht behaupten, dass Kayankaya die Fälle in den Schoß fallen. Sie stürzen gleichsam auf ihn ein. Entweder stürmen sie sein Büro in bester Chandler-Manier oder wie in diesem Fall fühlt er sich herausgefordert, seine Freundschaft unter Beweis zu stellen, indem er Schutzgelderpresser in die Flucht schlägt. Die dann jedoch leider tot in einem Restaurant liegen. Pech gehabt. Kann passieren. Aber warum immer wieder Kayankaya? Das dies nicht ungesühnt bleibt, zumal wenn er sich mit der Mafia anlegt, dürfte selbst jemandem klar sein, der kein Fettnäpfchen auslässt. Dass er im Verlauf der Geschichte selber darauf angewiesen sein wird, eine mehr als zwielichtige Freundschaft aufzufrischen, um sich aus der Schusslinie zu bringen, ist ein Zeichen für Arjounis ausgefeilte Ironie, mit der er seine Romane, neben den famosen Dialogen würzt. Arjounis Welt erweitert sich diesmal um den Wahnsinn eines zerfallenden Jugoslawiens und seine Auswirkung bis nach Deutschland hin. Er zeigt auf, wie mit dem Elend Gewinne gemacht werden. Dass der Sinn nach Gerechtigkeit einen in Schwierigkeiten bringt, ist nicht neu. Wenn er jedoch mit solchem Schwung und Gefühl für Spannung vorgetragen wird, schlagen wir uns gern auf die Seite von Arjounis Helden. Zumal er keinen Respekt kennt, sein chaotisches Privatleben nicht in den Griff bekommt, er sein Liebesleben eher dem Ausleben als der Erfüllung überantwortet und leider nie den Makel des netten Verlierers abzustreifen vermag, der am Ende Glück gehabt hat. Wir mögen ihn trotzdem.
Mehr Bier / Kemal Kayankaya Bd.2
Bewertung von Blacky (blacky-book@live.de) am 02.01.2011
Kurzbeschreibung:
Nach einem Sprengstoffanschlag auf eine Chemiefabrik und dem Mord an deren Chef Böllig werden vier Mitglieder einer Umweltorganisation verhaftet. Den Anschlag geben sie zwar zu, das Attentat auf Böllig bestreiten die vier Männer jedoch vehement. Da Zeugen noch eine fünfte Person gesehen haben wollen, beauftragt der Verteidiger der Angeklagten den türkischen Privatdetektiv Kemal Kayankaya mit der Suche nach dem vermeintlichen Mörder. Der Job ist heikel. Als Kayankaya durch seine Ermittlungen selbst in Lebensgefahr gerät, wird ihm der Auftrag entzogen. Doch der Privatdetektiv findet keine Ruhe. Angetrieben von der eigenen Neugierde und dem Ehrgeiz, den Fall zu lösen, führt er die Untersuchungen auf eigene Faust fort ...
Ein richtig spannender Krim, der bis zum Schluss immer wieder neue Erkenntnisse bringt. Wenn man meint, das "warum?" zu durchschauen, gibt es wieder etwas Neues, das die bisherigen Ergebnisse über den Haufen wirft. Für mich war es der erste "Kayankaya-Roman", aber betimmt nicht der letzte.
Reihenfolge der "Kayankaya_Krimis:
1. Happy Birthday, Türke!
2. Mehr Bier
3. Ein Mann, ein Mord
4. Kismet
Ein Mann, ein Mord / Kemal Kayankaya Bd.3
Das Selbe wie beim ersten Kayankaya Roman, nur haben die Akteure andere Namen.
Mehr anzeigen »