Autor im Porträt

Toptitel von J. R. Moehringer

Tender Bar

Gebundenes Buch
Eine Kindheit in Long Island, in einer verrauchten Bar voller liebenswürdiger Gestalten, eine Mutter, die mit lebensklugen Lügen die Moral aufrechterhält, und mittendrin der kleine Junge JR, der lernt, dass zwischen Bier und Whisky manchmal Welten liegen.
»Ein großartiges Buch. Alle, die Frank McCourts Kindheitsroman 'Die Asche meiner Mutter' geliebt haben, werden begeistert sein.«
Brigitte
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10,00 €

Tender Bar

Broschiertes Buch
Eine Bar ist vielleicht nicht der beste Ort für ein Kind, aber bei weitem nicht der schlechteste. Vor allem das »Dickens« nicht, mit seinen warmherzigen und skurrilen Figuren: Smelly, der Koch, Bob der Cop mit seiner dunklen Vergangenheit oder Cager, der Vietnam-Veteran. Für den kleinen JR, der alleine mit seiner Mutter wohnt, sie alle sind bessere Väter als seiner es jemals war. JR wird erwachsen, und erfüllt sich seinen Traum: er geht nach Yale. Die Bar wird JR sein Leben lang begleiten. Dort hört er zum ersten Mal Sinatra, sieht Baseballspiele im Fernsehen, und trinkt sein erstes Bier. Und bekommt all das, was er braucht: Mut, Zuversicht und die Gewissheit, dass es nicht immer nur die Guten oder die Bösen gibt, dass Bücher Berge versetzen können und dass man an gebrochenem Herzen nicht stirbt.
Ein abwechselnd herzzerreißender und urkomischer Roman über tapfere Kinder, mitfühlende Männer und starke Mütter. Und darüber, dass Träume auch wahr werden können - wenn man für sie kämpft.
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13,00 €

J. R. Moehringer

Bis zu seinem Erstling "Tender Bar" war John Joseph ("J. R.") Moehringer, Jahrgang 1964, einer von vielen, wenn auch brillanten und sogar mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Autoren der New York Times. "Tender Bar" macht ihn 2005 über Nacht berühmt; sein autobiografisch gefärbter Roman erstürmt über Nacht die Bestsellerlisten. Kritiker loben seine nadelfeinen Beschreibungen, seinen Humor - fernab der oft üblichen literarischen Peinlichkeiten "handelsüblicher" Bestseller. In "Tender Bar" erzählt Moehringer von seiner Kindheit, die er in der Bar seines Onkels Charly in Manhasset (US-Bundesstaat New York) verbringt, von seinen vielen skurrilen "Vätern", die ihm den abwesenden und so schmerzlich vermissten leiblichen Vater ersetzen, bzw. von der Bar selbst, die ihm auch "Vater" wird. "J. R." berichtet von seiner Jugend, davon, wie er als 13-Jähriger seine Mutter vorm Bankrott rettet, indem er in einer Buchhandlung jobbt, was ihm den Weg zum Studium in Yale ebnen wird...


Nachdem sich der Hype um "Tender Bar" gelegt hatte, wechselte "J. R." von der NYT zur Los Angeles Times, tauchte - abgesehen von einer Ausnahme (mit Andre Agassi schreibt er dessen Biografie, die 2009 erscheint) - im Alltagsgeschäft unter. Jetzt legt er mit "Knapp am Herz vorbei" seinen zweiten Roman vor - und auch der hat das Zeug zum Bestseller. Auch er basiert auf Fakten, diesmal allerdings keinen autobiografischen, sondern biografischen. "J. R." zeichnet das Leben des erfolgreichsten und literarischsten Bankräubers in der US-Geschichte nach: Willie Sutton. Hier schließt sich der Kreis zu "Tender Bar", denn von Sutton hat "J. R." erstmals in Charlies Bar gehört - und war seitdem fasziniert... Die Biografie bleibt fiktiv, muss fiktiv bleiben, denn keiner weiß, wer Sutton wirklich war. Moehringer schreibt: "Leider weilen Sutton, die Reporter und der Fotograf (die Sutton nach seiner letzten Knastentlassung eine Zeitlang begleitet haben; Anm. d. Verf.) nicht mehr unter uns, weshalb das, was sich zwischen ihnen an jenem Weihnachten (1969, Anm. d. Verf.) abgespielt hat, und das, was Sutton in den vorangegangenen achtundsechzig Jahren widerfahren ist, reine Wahrnehmung bleibt. Dieses Buch ist eine Vermutung." "J. R." lebt in Scottsdale (Arizona).

Interview mit J. R. Moehringer zu "Knapp am Herz vorbei"

Herr Moehringer, die deutschen Leser würden Sie gerne ein bisschen näher kennenlernen. Als Erstes die Frage: Sind Sie ein Familienmensch oder lieber für sich allein?


J. R. Moehringer: Ich liebe meine Familie und meine Freunde, aber ich brauche auch viel Zeit für mich. Wenn ich mehrere Tage nicht allein sein konnte, um nachzudenken, zu lesen oder einfach nur zu faulenzen, fühle ich mich irgendwann nicht mehr wohl.



Welche Lieblingsbücher hatten Sie als Kind?


J. R. Moehringer: "Wilbur und Charlotte", "Das Dschungelbuch" und ein wunderschönes Buch - ich glaube, von einer Französin - mit dem Titel "Wie Joe, der Bär, und Sam, die Maus, zusammenkamen".



Wie können wir uns Ihr Vorgehen beim Schreiben vorstellen?


J. R. Moehringer: Anfangs habe mich als Reporter in die Recherche gestürzt, viele von den Tatorten besucht und alle Orte gesehen, die in Suttons Leben wichtig waren, darunter auch eines der Gefängnisse, in denen er inhaftiert war. Außerdem bin ich viele Male die Route abgefahren, die er im Roman zusammen mit Reporter und Fotograf nimmt. Als ich dann ein solides Faktenfundament hatte, habemehr