Helmut Vorndran
Vorndran, HelmutHelmut Vorndran, geboren 1961 in Bad Neustadt/Saale, lebt mehrere Leben: als Kabarettist, Unternehmer und Buchautor. Als überzeugter Franke hat er seinen Lebensmittelpunkt im oberfränkischen Bamberger Land und arbeitet als freier Autor unter anderem für Antenne Bayern und das Bayerische Fernsehen.
Kundenbewertungen
Den Kriminalroman “Die Quokka-Insel” hat Helmut Vorndran im Juli 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das Titelbild mit dem Mammutbaum passt gut zur Geschichte. Der Name des Autors und der Titel sind gut lesbar.
Es ist mein erstes Buch mit Helmut Vorndran und ich bin bereits nach den ersten Sätzen ...
Den Kriminalroman “Die Quokka-Insel” hat Helmut Vorndran im Juli 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das Titelbild mit dem Mammutbaum passt gut zur Geschichte. Der Name des Autors und der Titel sind gut lesbar.
Es ist mein erstes Buch mit Helmut Vorndran und ich bin bereits nach den ersten Sätzen von seinem feinen Humor und dem irrsinnigen Sprachwitz restlos begeistert. Der Autor zwingt mich zum langsam lesen. Normalerweise lese ich ca. 100 Seiten in einer Stunde. In dieser Erzählung habe ich 50 Seiten gelesen, damit mir auch nichts entgeht.
In der Bamberger Gegend verschwinden Menschen. Sie tauchen an anderen Stellen wieder auf. An fremden Stränden in der Südsee. Allerdings nicht im Originalzustand. Dann gibt es Tote und die Bamberger Polizei ist gefordert. Kommissar Haderlein, Lagerfeld und die Neukommissarin Kira Sünkel versuchen einem wahnsinnigen Mörder Einhalt zu gewähren.
Mit Spannung geizt der Autor nicht. Es gelingt ihm, seine Erzählung so zu gestalten, dass ich vom ersten bis zum letzten Buchstaben gebannt im Buch bleibe. Mal wechselt er den Erzählstrang, mal präsentiert er mir neue Informationen und dann versucht er mich abzulenken, was ihm durchaus auch gelingt.
Nach und nach lerne ich die Protagonisten kennen und lieben. Besonders Kira Sünkel hat es mir mit ihrer herrlichen direkten Art angetan und ich habe jede Szene mit ihr genossen. Der Dachdeckergeselle hat mich zum Schmunzeln gebracht und der kleine Alexsander hat mein Herz berührt. Dieser Krimi hat einfach alles, was eine gute Geschichte ausmacht.
Helmut Vorndran hat mit “Die Quokka-Insel” einen erstaunlich guten Krimi aus Franken auf den Büchermarkt gebracht, der einfach lesenswert ist. Gerne empfehle ich diese Erzählung all denen weiter, die auch bei einem Krimi auch mal lachen mögen. Von mir bekommt der Autor verdiente 5 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
Eine Spur in die Vergangenheit
Der erfolgreiche Schweizer Geschäftsmann Zurbriggen wird nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten ermordet in seinem Luzerner Haus aufgefunden. In einem noblen Altersheim in Oberfranken wird an einem hundertjährigen Rentner ebenfalls ein grausames Verbrechen verübt, das Par...
Eine Spur in die Vergangenheit
Der erfolgreiche Schweizer Geschäftsmann Zurbriggen wird nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten ermordet in seinem Luzerner Haus aufgefunden. In einem noblen Altersheim in Oberfranken wird an einem hundertjährigen Rentner ebenfalls ein grausames Verbrechen verübt, das Parallelen zu dem Schweizer Fall aufweist. Die Verbindung der beiden Männer wird der Bamberger Mordkommission schon bald klar, doch die Aufklärung wird eine ziemlich knifflige Angelegenheit, die vor allem die Bamberger Kripo tief in die Vergangenheit führt!
„Rattenharpyie“ ist ein packender Krimi, der bis weit in eine dunkle Vergangenheit zurückführt. Obwohl dieser Krimi von Helmut Vorndran Teil einer Reihe ist, war ich angenehm überrascht diesen auch, ohne die Vorgängerbände zu kennen, gut lesen zu können.
Schon der Blick des Vogels auf dem Cover lässt düsteres ahnen und die menschlichen Abgründe, die sich in der Geschichte zeigen, haben es in sich. Spannend fand ich auch den regionalen Bezug, da ich diese Ecke Frankens sehr gut kenne, aber nicht viel von den historischen Ereignissen von damals wusste.
Im Buch bekommt man einen Einblick über die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs und deren Folgen. Ein Tagebuch bringt alles ans Licht und sorgt für eine grandios spannende Story. Was ein Flugzeugstützpunkt in England, ein grausam ermordeter 100-Jähriger in Oberfranken und ein toter reicher Geschäftsmann in der Schweiz miteinander zu tun haben, wird im Krimi auf absolut spannende Weise enthüllt. Das Bamberger Ermittlerteam ist absolut sympathisch, allerdings ist der Chef eine etwas gewöhnungsbedürftige Persönlichkeit. Der fiktive Fall verbirgt einige interessante historische Hintergründe, die auch mit Bildern und Landkarten unterstrichen werden.
Das ganze fügt sich am Ende zu einer schlüssigen Aufklärung zusammen und ist wie ich finde, sehr clever konstruiert.
Aufgefallen ist mir der Krimi eigentlich aufgrund des auffallenden schönen Covers, ein richtiger Eyecatcher, gefällt mir sehr gut.
Mein Fazit:
Für mich war dieser Krimi ein absoluter Pageturner, der mich von Anfang bis zum Schluss fasziniert und absolut gut unterhalten hat. Werde mich jetzt mit Sicherheit auch mal um die Vorgängerbände kümmern, Franken ich komme!
Dieser 15. Krimi aus der Reihe rund um Franz Haderlein und seinem Team hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Warum?
Renatus Gräber, ein ehemaliger Rechtsanwalt, der den Abschaum der Menschheit erfolgreich verteidigt hat, wird am Abend seines 100. Geburtstag ermordet. Nein, nicht nur ermordet, sondern regelrecht...
Dieser 15. Krimi aus der Reihe rund um Franz Haderlein und seinem Team hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Warum?
Renatus Gräber, ein ehemaliger Rechtsanwalt, der den Abschaum der Menschheit erfolgreich verteidigt hat, wird am Abend seines 100. Geburtstag ermordet. Nein, nicht nur ermordet, sondern regelrecht hingerichtet, denn in seinem Appartement in der Seniorenresidenz findet man nur mehr seinen Kopf auf dessen Stirn ein kryptisches Zeichen eingeschnitten worden ist. Der Rest liegt einige Kilometer weiter auf einem Acker, in dessen Boden Dutzende Fragmente aus Aluminium zu finden sind.
Keine leichte Aufgabe für Franz Haderlein, César Huppendorfer, Bernd „Lagerfeld“ Schmitt und Neo-Kommissarin Kira Sünkel. Warum tötet jemand einen Hundertjährigen und warum auf diese Weise? Ja, die Liste der Feinde ist lang, aber .....
Fast gleichzeitig wird der geschiedene Wolfgang Zurbriggen in seinem Haus in Meggen am Vierwaldstättersee erschossen. Als die Schweizer herausfinden, dass der Tote eigentlich Deutscher mit dem Nachnamen Gräbner ist, weil er den Namen seiner Frau angenommen hat, greift Ermittler Roland Büchel zum Telefon und Lagerfelds Telefon läutet.
Großvater und Enkel erschossen, auf beider Stirn ein Zeichen, das entfernt an die Freimaurer erinnert- an Zufall glaubt hier keiner. Doch was steckt hier dahinter? Noch ahnt keiner, was das mysteriöse Zeichen darstellen soll.
Meine Meinung:
Dieser Krimi ist ganz nach meinem Geschmack!
Zum einem, weil er auf zwei Zeitebenen, nämlich Anfang April 1945, als der Zweite Weltkrieg in den letzten Zügen liegt, aber von NS-Deutschland umso erbitterter geführt wird und in die Gegenwart, in der in Franken und in der Schweiz jeweils ein Mann getötet werden, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, werden, spielt. Und zum anderen, weil das Team um Franz Haderlein wieder zu besonderer Hochform aufläuft. Das liegt nicht nur am altbewährten fränkischen Humor, wenn Oberchef Robert „Fidibus“ Suckfüll seinen Mitarbeitern erklärt, sie müssen aus Umweltschutzgründen auf Elektro-Autos umsteigen.
„Entschuldigung, VW? Warum kriegen wir kein richtiges Auto?“ (Bernd „Lagerfeld“ Schmitt)
Auch der Neuzugang von Kira Sünkel trägt auf Grund ihrer Herkunft von der Bundeswehr bzw. Flugunfalluntersuchungskommission das Ihre dazu bei. Nicht nur, dass sie zu Bernd und Ermittlerferkel Presssack bei deren Erscheinen das eintrainierte „Rühren“ entgegenschleudert, gibt sie Nachhilfeunterricht in Sachen Elektroauto an der Tankstelle. Tja, die militärischen Umgangformen lassen sich nicht leicht ablegen, sind aber eloquent,
Natürlich dürfen auch die üblichen Charaktere wie Marina „Honeypenny“ Hoffmann, der verhasste Rechtsmediziner Siebenstädter oder Heribert Ruckdeschl von der Spusi nicht fehlen.
Doch bei allem Humor wird auch nicht auf die ernste Seite in diesem Krimi vergessen: Dass Piloten der Royal Airforce und der US Airforce nach einem Absturz über deutschem Gebiet von aufgebrachtem Mob gelyncht bzw. nicht als Kriegsgefangene gemäß der Genfer Konvention behandelt worden sind, sondern von der SS brutal ermordet worden sind, obwohl den meisten Deutschen schon längst klar gewesen sein muss, dass der Krieg verloren ist. Zum Kriegsgeschehen hat Autor Helmut Vorndran penibel recherchiert. So gibt es neben Fotos, unter anderem von den B-17 Flying Fortresses, Karten von deren Heimatflughafen in Sudbury/UK und den anderen Schauplätzen, die uns neben Oberfranken, der Schweiz und UK auch nach Illinois/USA führt.
Besonders berührt hat mich, dass der Autor dieses Buch der Besatzung der „Lonesome Polecat“ gewidmet hat, die am 8. April 1945 über Herreth abgestürzt und Vorbild für diesen Krimi ist.
Fazit:
Mir hat dieses Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart, das mich bis zur letzten Seite gefesselt hat, sehr gut gefallen, weshalb ich hier eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne gebe.
Ich gestehe, dieser Kriminalroman hat mich überrascht, er war anders als ich gedacht habe. Und vor allem musste man wirklich genau lesen, vor allem, wenn man die Personen nicht kennt. Und dann gab es zu Beginn auch noch ein paar perfide Zeitsprünge und diese Brüche der Chronologie sind mir auch recht spät aufgefall...
Ich gestehe, dieser Kriminalroman hat mich überrascht, er war anders als ich gedacht habe. Und vor allem musste man wirklich genau lesen, vor allem, wenn man die Personen nicht kennt. Und dann gab es zu Beginn auch noch ein paar perfide Zeitsprünge und diese Brüche der Chronologie sind mir auch recht spät aufgefallen. Man muss hier genau lesen - und wenn man das nicht tut, dann entgehen einem viele Wortspiele und -witze sowie Informationen, die vielleicht eher in die Richtung "unnützes Wissen" gehen, aber gerade deshalb so amüsant sind.
Man darf diesen Krimi einfach nicht zu ernst nehmen; das fängt schon mit der Karte zu Beginn an, denn dort befindet sich eine des Bundeslands Franken. Und dann gibt es 3 Stufen der Wasserrationierung, weil die Hitze anhält. Durchaus vernünftig, aber inhaltlich doch arg fragwürdig.
Viele interessante Charaktere, die alle so ihre Eigenheiten und Macken haben, ein fränkisches Kamasutra, eine ungewöhnliche Schachpartie und von einer KI verfasste Witze, um nur einige Beispiele zu nennen.
Ach ja, der Kriminalfall: der CEO eine Firma wurde entführt und dann verschwindet noch ein Ehepaar, ein kleiner Junge wird Zeuge und hat zu viel gesehen. Nun ja, der Rest geschieht erst so nach und nach - da möchte ich nicht zu viel verraten.
Nur so viel: mir hat es Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen.
Tote, Säure und Parfum
Dieser 13. Krimi mit Franz Haderlein & Team ist ein wenig anders als die zwölf vorhergehenden.
Sowohl die beiden Ermittlerschweine Riemenschneider und Pressack spielen ebenso wie die Ermittler nur eine untergeordnete Rolle.
Hauptdarsteller sind unter anderem eine Bohrfirma, die statt Wa...
Tote, Säure und Parfum
Dieser 13. Krimi mit Franz Haderlein & Team ist ein wenig anders als die zwölf vorhergehenden.
Sowohl die beiden Ermittlerschweine Riemenschneider und Pressack spielen ebenso wie die Ermittler nur eine untergeordnete Rolle.
Hauptdarsteller sind unter anderem eine Bohrfirma, die statt Wasser für die Landwirtschaft ein riesiges Vorkommen seltenen findet, ein amerikanischer Multimilliardär, der mit einem E-Hubschrauber durch den Bamberger Luftraum schwebt, sowie zahlreiche Leichen, die mit einer starken Säure und verschiedenen bekannten Parfums übergossen worden sind, und das Naturschutzgebiet in der Mojave-Wüste.
Meine Meinung:
Grundsätzlich sind die Themen, Zerstörung der Umwelt des Profits wegen und Rache sehr spannend. Leider fehlt gerade deswegen die Leichtigkeit und der schräge Humor, die Helmut Vorndrans frühere Krimis ausgezeichnet. Schon der letzte „Obsidiangold“ hat nicht nur Deutschland als Schauplatz. Hier in „PHI“ müssen wir uns über den großen Teich nach Amerika begeben, um die Hintergründe der Mordserie zu verstehen.
Aufgelockert wird der Krimi nur durch Robert „Fidibus“ Suckfüll, den etwas schrulligen Polizeichef, der den Abgang von Andrea Onello mit etwas verstümmelten Balladen der Klassiker wie Goethe oder Schiller bedauert. Wenig später sorgt er für Kopfschütteln, da er einem Haßfurter Start up, das Brennholzscheite verleast auf dem Leim geht. Wer Vorndrans Krimis kennt, weiß um die Geschichten der echten oder vermeintlichen Geistesgaben der Haßfurter.
Schmunzeln musste ich Lagerfeld, der wieder auf amourösen Pfaden wandelt. Trotzdem fehlt mir diesmal der schwarze Humor und Arbeit der Ermittlerschweine.
Fazit:
Für mich nicht der beste Krimi dieser Reihe, daher gibt es diesmal nur 4 Sterne.