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Der jüngste Teil der von Kritikern hochgelobten Virtua Fighter-Reihe schafft einen neuen Standard, an dem alle künftigen Beat'em Up -Spiele gemessen werden! Virtua Fighter 5 hat alle bereits bekannten Features, die die Fans kennen und schätzen, plus verbessertem Gameplay, neue Kampfkunststile sowie vollkommen neugestaltete 3D-Umgebungen in beeindruckendem Next-Gen- Look. Außerdem trumpft Virtua Fighter 5 mit einer All-Star-Besetzung von insgesamt 17 Kämpfern auf - darunter 15 Charaktere der Vorgänger sowie zwei brandneue Kämpfer: El Blaze und Eileen! In Virtua Fighter 5 geht es nicht nur um…mehr

Produktbeschreibung
Der jüngste Teil der von Kritikern hochgelobten Virtua Fighter-Reihe schafft einen neuen Standard, an dem alle künftigen Beat'em Up -Spiele gemessen werden! Virtua Fighter 5 hat alle bereits bekannten Features, die die Fans kennen und schätzen, plus verbessertem Gameplay, neue Kampfkunststile sowie vollkommen neugestaltete 3D-Umgebungen in beeindruckendem Next-Gen- Look. Außerdem trumpft Virtua Fighter 5 mit einer All-Star-Besetzung von insgesamt 17 Kämpfern auf - darunter 15 Charaktere der Vorgänger sowie zwei brandneue Kämpfer: El Blaze und Eileen! In Virtua Fighter 5 geht es nicht nur um den Sieg, sondern auch um die Teilnahme an Preiskämpfen, in denen Geldprämien als Belohnung warten. Damit können im InGame-Shop neue Items gekauft werden, um seinen ultimativen Virtua Fighter zu erstellen.
Systemvoraussetzungen
  • PlayStation 3
Rezensionen
Ich bin seit der fünften Klasse jedem Kampf aus dem Weg gegangen, vermeide physische Gewalt vollkommen - und das, obwohl ich sehr lange Judo als Sport betrieben habe. Da es bei mir aber nur bis zum orangen Gurt gereicht hat, bin ich mittlerweile froh, wenn ich mal virtuell richtig hinlangen darf: Mit dem Test von Virtua Fighter 5 hatte ich trotz meines gewaltfreien Daseins viel Spaß, wenngleich es wieder was zum Meckern gab. Ob die Prügel-Referenz auf der PS3 den Spieler jubeln lässt oder ihn bewusstlos schlägt, das erfahrt ihr jetzt im pazifistischen Test-Bericht.

Mit der Faust ins Gesicht

Zwei Kämpfer, nur einer bleibt am Ende stehen - Das ist das Prinzip von Virtua Fighter 5, das sich in dieser Hinsicht in keiner Weise von anderen Prügel-Spielen oder 'Beat 'em ups', wie es Neudeutsch heißt, unterscheidet. Die Spielmodi sind leider recht begrenzt und bieten wenig Neues: Der Arcade-Modus, in dem der Kämpfer nacheinander gegen sieben Gegner antritt und schließlich auch noch eine Art 'Überkrieger' vernichten muss, dürfte Fans des Genres schon aus dem Vorgänger oder aus der Dead or Alive-Serie bekannt sein.

Im VS-Modus kämpft ihr gegen einen Spieler am zweiten Controller, der Dojo-Modus dient zum Erlernen und Üben der einzelnen Schläge und Combos, und schließlich gibt es noch den Quest-Modus, der durch zahlreiche, freischaltbare Objekte für Langzeit-Motivation sorgen soll. Um gleich den ersten K.O. zu setzen: Es gibt keinen Online-Modus, das Spiel findet komplett im heimischen Wohnzimmer statt. Schade, denn gerade ein Prügel-Spiel bietet sich für Online-Kämpfe und Ranglisten an. Hier hat Sega - wie schon bei Virtua Tennis 3 - geschlafen und es verpasst, in ganz hohe Wertungsregionen vorzustoßen.

Das Prinzip des virtuellen Verhauens ist nicht so schwer zu verstehen: Jeder Kämpfer hat einen Gesundheitsbalken, der durch Treffer des Gegners reduziert wird. Wessen Balken zuerst verschwindet, der verliert den Kampf oder zunächst nur eine Runde, denn es ist auch möglich, über bis zu neun Runden zu prügeln, um einen Sieger zu ermitteln.

Zack, Zack, Wumm - so einfach ist das

Ganz gleich, welchen Modus ihr wählt, zunächst solltet ihr ein wenig üben: Das Dojo ist dafür nicht nur vorgesehen, sondern auch der perfekte Modus, um sich mit der simplen Steuerung vertraut zu machen. Zum einen könnt ihr euch Bewegungen vorgeben lassen, die ihr dann nachstellt, zum anderen könnt ihr auch frei probieren, um selbst herauszufinden, wie sich die Spielfigur bewegt, welche Bewegungen schnell sind und sich für Konterattacken eignen, welche Attacken kompliziert, aber effektiv sind. Dass dabei dann auch der Gegner detailliert in seinem Abwehrverhalten eingestellt werden kann, macht das Üben zum Spaß und wird somit keine trockene Pflichtaufgabe.

Die Tastenbelegung ist für alle Kämpfer im Grundsatz gleich: Die Kreis-Taste ist für die Tritte, die Kreuz- und die Dreieck-Taste sind für die Schlagvarianten, die Quadrat-Taste dient zur Abwehr und mit dem Steuerkreuz bewegt ihr den Kampfsportler - und das ist schon alles. Das ganze System ist so übersichtlich und leicht zu erlernen, dass jeder, wirklich jeder in kurzer Zeit Erfolge feiern wird und sich an den teilweise atemberaubenden Animationen berauschen kann. Außerdem sind, ganz einsteigerfreundlich, die L1- und die L2-Taste mit Zwei-Tasten-Kombinationen belegt, so dass auch ein Wurf recht lässig von den Fingern geht, ohne dabei die Gelenke zu verknoten.

Aber auch bei der Steuerung habe ich wieder etwas zum Meckern gefunden: Wenn Sega schon ein Spiel für die Next-Gen-Konsole programmiert, warum wird dann die Sixaxis-Funktion vollkommen vernachlässigt? Sicher, die Bewegungssensoren sind nicht jedermanns Sache, aber zumindest die Option auf diese Funktion hätte ich gern in den Einstellungen gefunden.

Mann oder Frau - eine Frage des Charakters

Was ihr auch tut, welchen Modus ihr auch wählt: Ihr braucht dafür einen Speicherplatz, auf dem dann jede Statistik zu finden ist, die ihr mit dem betreffenden Charakter erreicht. Mal eben eine andere der 17 Spielfiguren zu benutzen, ist dadurch nicht möglich, was es ein wenig kompliziert macht, sich mit allen vorgegebenen Kriegern und Kriegerinnen anzufreunden oder sie einfach nur zu spielen. Die Frauen sind dabei deutlich in der Unterzahl, denn nur fünf der Figuren sind weiblich. Dafür spielen sich aber alle Charaktere unterschiedlich, haben deutliche Vor- und Nachteile im Kampfsystem. Mir hat es viel Spaß gemacht, die kleinen und großen Unterschiede herauszufinden, für jeden Kämpfer eine neue Taktik zu erarbeiten, um die Prügeleien am Ende auch zu gewinnen. Dank des Kampfsystems artete das auch nicht in wildes Tasten-Gedrücke aus.

Zwei verschiedene Kleidungen stehen jedem Charakter zu Beginn zur Verfügung, zwei weitere Varianten können freigespielt werden, zusätzlich dann noch eine Vielzahl an Objekten, mit denen der Kämpfer geschmückt wird. Darunter sind so illustre Gegenstände wie ein Maschinengewehr oder auch ganz normale Utensilien wie Sonnenbrillen, Stiefel oder Gürtel. Diese zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände bekommt ihr, wenn ihr euch Stück für Stück durch den Quest-Modus prügelt - als Motivationspille eine tolle Idee. Da aber alles im heimischen Wohnzimmer bleibt und ich meinen auf dunkelste Weise herausgeputzten 'Goh Hinogami' niemandem zeigen kann, ist das schon fast brotlose Kunst.

Nacheinander oder im Turnier prügeln: fragwürdiger Quest-Modus

Kern des Spiels ist der Quest-Modus, in dem ihr euch an verschiedenen Orten gegen andere Kämpfer behaupten müsst. Dabei sind diese Arenen mit Teilnehmern unterschiedlicher Fertigkeitsstufen bevölkert, was den Einsteig erleichtert. In den Anfänger-Ligen ist das Kämpfen fast schon zu einfach, tretet ihr an den Schauplätzen an, wo sich vornehmlich Elite-Prügler befinden, dann wird es deutlich schwerer. Dabei bleibt das Spiel dem Arcade-Geschehen treu: Drei Automaten sind in jeder Arena vorhanden, an denen ihr dann gegen andere Spieler antretet - quasi wie ein Gefecht in einer Spielhalle. Spätestens hier habe ich dann den Online-Modus schmerzlich vermisst. Immer wieder treffe ich auf dieselben Spieler, deren Statistiken ebenso wie die meine wachsen, versuche einen bestimmten Kontrahenten endlich einmal zu besiegen, um einen Rang aufzusteigen. Zwar kommt für einen kurzen Moment das Gefühl auf, gegen 'echte' Gegner zu spielen, aber insgesamt sind die Computer-Kämpfer eben doch zu leicht zu durchschauen, agieren 'roboterhaft' - aber wer will das einer Maschine verdenken.

An diesen virtuellen Automaten könnt ihr so lange kämpfen, bis ihr besiegt werdet - danach werdet ihr wieder in das Auswahlmenü der Arena geschickt und könnt einen neuen Automaten aussuchen oder noch einmal an denselben, um euren Bezwinger diesmal zu schlagen. Zwischendurch werdet ihr über Turniere informiert, die stattfinden und bei denen ihr Geld oder Objekte gewinnen könnt, wobei ihr das Geld auch für Objekte einsetzen werdet, andere Möglichkeiten gibt es nicht. Habt ihr das Turnier absolviert, könnt ihr es noch einmal auswählen, wann immer ihr wollt. Für jeden Sieg bei einem Kampf gibt es auch Erfahrungspunkte, so dass der von euch gewählte Kämpfer immer wieder aufsteigt - bis er schließlich den ersten Dan erreicht hat. Letztlich spielt sich der Quest-Modus durchaus flüssig, bleibt aber ein trockenes Kämpfen gegen von der Konsole gesteuerte Krieger. Es bleibt die Motivation, seinen Charakter komplett auszustatten und bis zum ersten Dan aufzuwerten.

Schwankende Grafik-Pracht, viele Grenzen und japanische Parolen

Die Augen haben ihren Spaß bei Virtua Fighter 5 - meistens. Die Animationen der Charaktere sind gut gelungen, da macht das Zusehen schon einen Heidenspaß. Ein Gegner, der langsam zu Boden sackt, dabei vorher noch filmreif auf die Knie sinkt, das ist schon wirklich hübsch anzusehen. Dem gegenüber steht einige Fauxpas, die bei mir Kopfschütteln hervorgerufen haben: Da tänzelt 'Sarah Bryant' munter von einem Fuß auf den anderen, schwebt dabei aber in der Luft. Auch die Kollisionsabfrage ist nicht immer optimal, oft ist ein guter Sicherheitsabstand nicht ausreichend und ein Tritt, der ins Leere geht, trifft am Ende doch. Die Hintergründe sind stimmungsvoll gezeichnet, die Wassereffekte sind schon ein echter Hingucker und die Umgebung wird teilweise in den Kampfhandlungen sogar in Mitleidenschaft gezogen. Schmettert ihr einen der Kämpfer zu Boden, zerbersten schon mal Gehwegplatten oder die Holzpfähle der Begrenzung splittern. Ach ja, die Begrenzungen: Dürfen bei neueren Prügelspielen wie Def Jam Icon auch die Umgebungen in den Kampf integriert werden, so bleibt der Kämpfer bei Virtua Fighter 5 in einem begrenzten Raum - verlässt er ihn, hat er verloren. Wenn ich schon bei Grenzen bin: Für jede Kampfrunde gibt es ein Zeitlimit - und das ist nicht abschaltbar. Warum Sega dem Spieler nicht etwas mehr Bewegungsfreiheit zugesteht, bleibt das Geheimnis der Entwickler.

Dass es im Hauptmenü noch einen Punkt 'VF.TV' gibt, über den gespeicherte Wiederholungen von Kämpfen und Zwischensequenzen abrufbar sind, ist aus meiner Sicht eher verschenkter Platz. Wiederholungen können nur im VS-Modus gespeichert werden, im Arcade -Modus sind keine Aufzeichnungen möglich, beim Quest-Modus steht diese Funktion nur bei den Freundschaftskämpfen zur Verfügung. Hallo, Sega, aufwachen! Wenn ihr schon ein Spiel für Solo-Spieler programmiert, dann gebt dem heimischen Prügler doch alle Funktionen frei und nicht nur dann, wenn er sich freundschaftlich duelliert oder einen Mitstreiter vor dem Bildschirm hat.

Musikalisch ist Virtua Fighter 5 eher etwas schlaff, die Hintergrundmusik ist extrem unauffällig - für mich ist das ein Pluspunkt, es gab keinen Grund, genervt zu sein. Die Kampfgeräusche sind stimmig, reißen aber ebenfalls keine Bäume aus. Was mein persönlicher Liebling 'Goh Hinogami' aber vor sich hinbrabbelt, bleibt sein Geheimnis - es sei denn, ich besorge mir einen japanischen Übersetzer. Die Kämpfer sprechen entweder japanisch oder englisch, dafür sind die Bildschirmtexte in den Menüs komplett in deutscher Sprache.

Fazit: Virtua Fighter 5 ist ein zweischneidiges Schwert und aus meiner Sicht ein Old-Gen-Spiel auf einer Next-Gen-Konsole, denn bis auf die Animationen wäre all das sicher auch auf der PS2 möglich gewesen. Sicher, grafisch gibt es einiges zu bestaunen und das Kampfsystem ist so kinderleicht zu erlernen, dass ich wirklich viel Spaß beim Testen hatte.

Auf der anderen Seite ist der Quest-Modus auf Dauer eintönig und die fehlende Online-Funktion bleibt für mich ein unverständlicher Makel. Das altbackene System mit dem begrenzten Kampfraum ist ebenfalls ein Feind der Innovation. Fans von Prügel-Spielen dürfen bedenkenlos zugreifen, wem freispielbare Objekte zu wenig Motivation sind und wer mehr Spieltiefe sucht, der sollte vorher unbedingt mal Probe spielen.

Wertung: 82 von 100 Punkten

(Armin Sengbusch/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung