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Dishonored: Die Maske des Zorns (100% Uncut)
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Dishonored: Die Maske des Zorns ist ein spannungsgeladener Action-Thriller in beklemmend realistischer Ego-Perspektive, in dem Sie in die Rolle eines Assassinen mit übernatürlichen Fähigkeiten schlüpfen. Entehrt als Gardist der Kaiserin und getrieben durch das flammende Gefühl des Verrats, befinden Sie sich auf einem unerbittlichen Rachefeldzug. Kombinieren Sie die Ihnen zur Verfügung stehenden gewaltigen Kräfte, Waffen und Ausrüstungsgegenstände auf unterschiedliche Weise mithilfe des flexiblen Kampfsystems. Nehmen Sie das Schicksal in die eigene Hand und entscheiden Sie, ob Sie Ihren Opfern…mehr

Produktbeschreibung
Dishonored: Die Maske des Zorns ist ein spannungsgeladener Action-Thriller in beklemmend realistischer Ego-Perspektive, in dem Sie in die Rolle eines Assassinen mit übernatürlichen Fähigkeiten schlüpfen. Entehrt als Gardist der Kaiserin und getrieben durch das flammende Gefühl des Verrats, befinden Sie sich auf einem unerbittlichen Rachefeldzug. Kombinieren Sie die Ihnen zur Verfügung stehenden gewaltigen Kräfte, Waffen und Ausrüstungsgegenstände auf unterschiedliche Weise mithilfe des flexiblen Kampfsystems. Nehmen Sie das Schicksal in die eigene Hand und entscheiden Sie, ob Sie Ihren Opfern direkt gegenübertreten oder doch lieber die Vorteile der Dunkelheit nutzen, um Ihre Ziele zu erreichen. Der Ausgang jeder Mission hängt von vielen Faktoren ab, doch letztendlich immer von Ihrer Entscheidung. Ihre Taten und Entscheidungen werden die Welt von Dishonored: Die Maske des Zorns für immer verändern!
Rezensionen
Übertriebene Reaktionen auf vermeintliche Verletzungen der Ehre haben in der Menschheitsgeschichte schon zu so manchem vermeidbaren Konflikt geführt, aber was Corvo Attano widerfährt, ist nun wirklich eine Schweinerei: Der treue Leibwächter der Kaiserin war im Ausland unterwegs, um Informationen über die vor allem in der Hauptstadt grassierende tödliche Seuche zu sammeln. Gerade als er seiner Herrscherin Bericht erstattet, wird diese von Attentätern ermordet und ihre Tochter Emily entführt. Durch ein Komplott des fiesen Oberspions wird Corvo beschuldigt und eingekerkert, doch kurz vor der geplanten öffentlichen Hinrichtung gelingt ihm mithilfe neuer Verbündeter die Flucht. Im Auftrag einer Widerstandsgruppe aus unzufriedenen Adeligen und anderen Rebellen muss er nun alles wieder ins Lot bringen...

Ab ins Boot - Dunwall wartet

Schauplatz der spannenden Handlung ist ein fiktives Land, das stark von unserem England - und da speziell London - der Jahrhundertwende inspiriert wurde. Ein Schuss Magie sowie vor allem auch technische Errungenschaften wie gefährliche mechanische Stelzenläufer verleihen dem Streifzug durch verregnete Gassen aber eine Portion Steampunk-Flair. Schon diese Atmosphäre ist eine große Stärke von Dishonored und fesselt den geneigten Betrachter bereits nach kurzer Spielzeit an den Bildschirm. Armut, Krankheit und Korruption plagen das Reich, im überschwemmten Bezirk werden die Seuchenopfer gnadenlos ihrem Schicksal überlassen und überall herrschen Quarantäne oder Ausgangssperren, während die dekadenten Reichen sich bei opulenten Maskenbällen amüsieren.

Vom Unterschlupf der Rebellen aus wird Corvo per Boot an seine diversen Einsatzorte transportiert, wo er nach einem kurzen Briefing zahlreiche Freiheiten beim Eliminieren wichtiger Zielpersonen oder bei sonstigen Sabotage-Akten im Kampf gegen den Meisterspion, nun Lordregent, hat.

In der Egoperspektive trifft man dort unter anderem auf jede Menge Wachleute, aggressive Rattenrudel und so genannte 'Weiner' - zombiemäßig dahinvegetierende Verseuchte im fortgeschrittenen Stadium, die andere Leute anscheinend zum Fressen gern haben.

Zum Glück steht dem Ex-Bodyguard ein reichhaltiges Repertoire an Moves und Kniffen zur Verfügung. So kann er springen, schwimmen, schleichen, aus der Deckung oder durch Schlüssellöcher spähen, nichtsahnende Widersacher bewusstlos würgen bzw. meucheln oder sich aus der Höhe auf Feinde fallen lassen, um mit richtigem Timing einen tödlichen 'Falkenangriff' durchzuführen.

Die Steuerung geht sehr gut von der Hand, Gamepad-Fans dürfen sich alternativ über die tadellose Unterstützung des Xbox-Controllers freuen. Mit der rechten Hand schwingt Corvo eine Klinge, die linke hält seine per einblendbarem Rundmenü oder entsprechender Symbol-Leiste angewählten Schusswaffen (Pistole oder Armbrust mit tödlichen und betäubenden Bolzen - Munition ist allerdings meist knapp), Granaten und Minen bzw. übersinnlichen Fähigkeiten. Eine Auswahl kann man außerdem auf die Steuerkreuz-Richtungen des Controllers verteilen.

Für jede Situation gerüstet

Die magischen Fähigkeiten erlauben allerhand abwechslungsreiche und spektakuläre Aktionen. Mit einem traurig sprechenden menschlichen Herz in der Hand spürt man versteckte Runen auf, die als Bezahlung für Erwerb und Verbesserung der Kräfte dienen. Die Mana verbrauchenden Fähigkeiten gibt es jeweils in zwei Stufen mit wachsender Nützlichkeit.

Beim immens wichtigen Teleport steigert man so etwa die Reichweite des Beamens, das Corvo zum Beispiel hinter Wachen und vor allem auf sonst nicht zugängliche Vorsprünge in luftiger Höhe befördert. Per Nachtsicht schaut man durch Wände und erkennt, in welche Richtung Feinde blicken, durchs Verlangsamen der Zeit bleibt man unentdeckt oder entgeht Angriffen. Offensiver wirkt der Windstoß, welcher Projektile abwehrt, Bösewichte in Abgründe schleudert oder sie gar regelrecht an Wänden zerplatzen lässt. An dieser Stelle ein paar Worte zum Gewaltfaktor: In Dishonored rollen gern mal Köpfe, Hälse werden angestochen und sonstige Körperteile arg in Mitleidenschaft gezogen. Das alles in der deutschen Version ungeschnitten. Durch den leicht Comic-artigen, überzeichneten Anstrich werden solche Brutalitäten aber etwas entschärft.

Bösartig zeigen sich auch beschworene Rattenschwärme als Kampfgefährten oder Entsorger von Leichen. Raffiniert ist die Beherrschungs-Fähigkeit - vorübergehend schlüpft man in die Körper von Ratten, Fischen, Wachhunden oder auf der zweiten Stufe sogar Menschen, um z.B. durch enge Luftschächte in Geheimkammern zu gelangen oder feindliches Gebiet zu durchqueren.

Dazu gibt es passive Verbesserungen für mehr Lebensenergie und Beweglichkeit bis hin zu einer Kraft, die besiegte Gegner nahezu spurlos verschwinden lässt.

Fleißige Entdecker sammeln außerdem so genannte Knochenartefakte, die z.B. geringfügige Verbesserungen von Heilwirkungen mit sich bringen. Bei einem Verbündeten kann man zu guter Letzt Upgrades mit gefundenem/gestohlenem Geld kaufen, wodurch sich unter anderem die Munitionskapazität erhöhen oder der finsteren Maske des Hauptdarstellers eine Zoom-Funktion verpassen lässt.

Chaotisch oder behutsam - ihr habt die Wahl

All diese Aktionen werden vor allem experimentierfreudige Spieler begeistern, je nach Spielstil löst man Situationen auf völlig unterschiedliche Art und Weise. So überwindet man Hindernisse wahlweise per Teleport, klaut Schlüssel oder nutzt die Rattenbeherrschung, um in den entdeckten Räumen Behälter mit Walöl, dem hier gebräuchlichen Treibstoff, zu entfernen, was Sicherheitssysteme lahmlegt. Alternativ kann man diese aber auch manipulieren und etwa die tödlichen Stromstöße der 'Lichtwände' aufs Feindesvolk statt auf Corvo reagieren lassen.

Mehrere Vorgehensweisen gibt es auch bei den eigentlichen Missionszielen. Zum Beispiel soll man in einem Freudenhaus (das wiederum auf verschiedenen Wegen zu erreichen ist) die älteren Brüder eines verbündeten Lords loswerden, damit dieser den begehrten Sitz im Parlament erbt - man kann die Unsympathen nun selbst umbringen oder, wenn zuvor einem Banden-Anführer ein paar Gefallen getan wurden, lebendig aus dem Weg schaffen lassen.

Moralische Entscheidungen trifft der Spieler hier weniger in Dialogen, sondern man lässt Taten sprechen. Apropos sprechen: Corvo gehört zur nach wie vor weit verbreiteten Gattung stummer Held, während die anderen Charaktere mit erstklassigen, teils sehr bekannten deutschen Stimmen besetzt wurden. Noch besser wäre es nur noch mit enthaltener Original-Synchronisation als Wahlmöglichkeit geworden.

Es gibt keine Anzeige für gut und böse oder hell und dunkel wie in manchem RPG, nach jeder Mission wird man aber über das angerichtete 'Chaos', ausgelöst durch Gewalt und Fiesheit, informiert.

Kein Lösungsweg ist falsch, solange er funktioniert. Dishonored weist allerdings mehrfach nachdrücklich darauf hin, dass zu viel Mord und Totschlag unliebsame Konsequenzen haben können, und legt dem Spieler spürbar ein nonlethales Vorgehen ans Herz. Wer rücksichtslos handelt, muss mit den Folgen leben, als da wären eine noch düsterere Stimmung, mehr Ratten und Weiner und ein höheres Gegneraufkommen. Die Schwierigkeit steigt so unter Umständen; zusätzliche Feinde sind auf 'leicht' natürlich eher zu verkraften, notfalls kann man den Schwierigkeitsgrad zwischendurch wechseln, vier Stufen stehen zur Wahl. Dank freier Speicherfunktion sind Patzer außerdem schnell durchs Laden früherer Spielstände ausgebügelt.

Und nicht zu vergessen: Auch das Ende der Geschichte richtet sich nach Corvos Verhalten im Lauf der Missionen...

Lasst euch Zeit - es lohnt sich

Die Veränderungen je nach Gewalteinsatz sind eine zusätzliche Motivation, nach einem ersten Kennenlern-Durchgang einen weiteren Anlauf mit verändertem Spielstil zu wagen. Es wäre Verschwendung, die vielfältigen Möglichkeiten zu ignorieren und Dishonored bloß allzu 'shooterhaft' zu zocken. Wer das trotzdem tut und sich auch nicht groß mit der Suche nach Runen und anderen Schätzen befasst, kann das Spiel schon locker in unter 10 Stunden abschließen, für akribische Sammler und Probierfreudige erhöht sich die Spieldauer dagegen ganz erheblich.

So kann man z.B. die überall wartenden Tresore knacken (Hinweise auf die erforderlichen Kombinationen liefern Schriftstücke oder auch mal eine befreite Person) oder den in belauschten Gesprächen aufgeschnappten Infos zu Nebenmissionen nachgehen. Relevante Details werden praktischerweise sogleich automatisch in Corvos Tagebuch notiert. Viel Knobel-Arbeit darf man aber nicht erwarten, die Codes der Safes sind im Nu herausgefunden.

Während es innerhalb der Schauplätze wie gesagt jede Menge Freiheiten gibt, ist der Spielaufbau an sich allerdings weit von Open World entfernt, da bei der Abfolge der Hauptmissionen strenge Linearität herrscht und man nur in begrenztem Maße - je nach Einsatzort - von einem Gebiet in benachbarte Areale marschieren darf.

Das Gegnerverhalten trägt bei Schleicheinlagen einiges zur Spannung bei und die Feinde zeigen sich hier auch überwiegend recht gewitzt. So werden Wache durch zu lautes Trampeln aufmerksam, reagieren auf herumliegende Bewusstlose (die man daher besser in Müllcontainern verschwinden oder vom Rattenschwarm verputzen lässt) und rufen eifrig Verstärkung. Manchmal hat die KI aber auch kleine Aussetzer und stellt sich dämlich an, etwa wenn reihenweise Angreifer in eine umprogrammierte Lichtwand rennen, welche zuvor - vor deren Augen - schon einige Kumpel pulverisiert hat.

Auch technisch auf hohem Niveau

Wie bereits erwähnt ist der Grafikstil von Dishonored nicht hundertprozentig realistisch, insbesondere auch was die Gesichter der Figuren betrifft. In diesen kann man trotzdem allerlei Emotionen lesen, lippensynchron sind die Gespräche allerdings nicht. Mir persönlich gefällt der Look sehr gut, das ist aber natürlich mal wieder Geschmackssache. Die Umgebungen überzeugen durch liebevoll gestaltete Details wie ein reich gedecktes Buffet, Gemälde an den Wänden, Vitrinen mit Wertgegenständen oder urinierende Gestalten, garniert mit stimmungsvollen Licht- bzw. Schatten- und Raucheffekten. Da kann man über die oft recht verwaschenen, groben Texturen, Klone unter den Gegnern und gelegentlich auftretendes Tearing hinwegsehen. Für ein doch ziemlich schick wirkendes Game zeigt sich Dishonored bei den Hardware-Anforderungen relativ bescheiden und läuft z.B. auf meinem Mittelklasse-Notebook auf hohen Details superflüssig. Nur die Technikfreaks unter den PC-Fans werden sich wahrscheinlich über die nicht allzu große Auswahl an Grafik-Einstellungsmöglichkeiten beklagen.

Neben der oben angesprochenen tollen Sprachausgabe weiß auch die sonstige Geräuschkulisse zu gefallen, die Musik hält sich meist im Hintergrund, unterstreicht aber etwa in Gefahrensituationen die bedrohliche Atmosphäre.

Fazit: Das war spannend: Die fesselnde, düstere Atmosphäre mit Steampunk-Touch ist eine der großen Stärken von Dishonored und macht einen Besuch der Spielwelt nicht nur für passionierte Schleicher sehr empfehlenswert. Durch nützliche Kräfte und die damit verbundenen vielfältigen Lösungsmöglichkeiten innerhalb der Missionen können sich experimentierfreudige Spieler wunderbar austoben, die stimmungsvolle Präsentation samt interessantem Grafikstil und erstklassiger Synchronisation rundet das Gesamtpaket zudem gelungen ab.

Zu meckern bleibt da wenig, höchstens über Kleinigkeiten wie gelegentlich schwache Texturen, simple Tresor-Rätsel, KI-Aussetzer oder die Linearität bei der Abfolge der Missionen.

Diese neue Marke hat auf jeden Fall viel Aufmerksamkeit und gute Verkaufszahlen verdient.

Wertung: 88 von 100 Punkten (Christina Schmitt/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung