Marina Lewycka
Audio-CD
Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch
Gekürzte Lesung. 315 Min.
Gesprochen von Berben, Iris
Nicht lieferbar
Als Nadias verwitweter Vater ihr mitteilt, dass er wieder heiraten will, löst er eine gewaltige Familienkrise aus. Sein neuer Schatz ist eine üppige Blondine, aus der Ukraine wie er auch, mit einer Vorliebe für grüne Satinunterwäsche, Fertiggerichte und hochtechnisierte Kücheneinrichtungen. Nadia ist sofort klar, dass diese Frau vor nichts haltmachen wird, um ihre ehrgeizigen Träume zu verwirklichen ...
(4 CDs, Laufzeit: 4h 40)
(4 CDs, Laufzeit: 4h 40)
Marina Lewycka wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Kind ukrainischer Eltern in einem Flüchtlingslager in Kiel geboren und wuchs in England auf. Sie ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter, lebt in Sheffield und unterrichtet an der Sheffield Hallam University.
Iris Berben, geboren 1950 in Detmold, brach das Gymnasium ab und kam Ende der 60er Jahre zum Film. Nach einer Tanz- und Bewegungsausbildung in London sowie einer Sprech- und Gesangsausbildung in Berlin spiele sie in mehr als 300 Kino- und Fernsehfilmen und gehört zu den erfolgreichen deutschen Schauspielerinnen. 2003 ausgezeichnet für ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik.
Iris Berben, geboren 1950 in Detmold, brach das Gymnasium ab und kam Ende der 60er Jahre zum Film. Nach einer Tanz- und Bewegungsausbildung in London sowie einer Sprech- und Gesangsausbildung in Berlin spiele sie in mehr als 300 Kino- und Fernsehfilmen und gehört zu den erfolgreichen deutschen Schauspielerinnen. 2003 ausgezeichnet für ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik.
Produktdetails
- Verlag: Random House Audio
- Gesamtlaufzeit: 315 Min.
- Erscheinungstermin: 15. September 2011
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783837108750
- Artikelnr.: 33338182
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Skurril-tragikomische Familiengeschichte
Na gut, dass bisweilen in Familien eine Krise ausbricht, wenn die älter gewordenen Eltern „anders“ werden, kann man sich schon vorstellen. Wenn es allerdings so verrückt und auch schwierig wird, wie bei dem alternden ins englische …
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Skurril-tragikomische Familiengeschichte
Na gut, dass bisweilen in Familien eine Krise ausbricht, wenn die älter gewordenen Eltern „anders“ werden, kann man sich schon vorstellen. Wenn es allerdings so verrückt und auch schwierig wird, wie bei dem alternden ins englische Sheffield immigrierten 84jährigen ukrainischen Ingenieur, erfordert schon ein gerüttelt Maß an Toleranz, Durchhaltevermögen und starker Hoffnung auf positive Veränderung.
Irgendwie ist es ja tragisch, dass die neu entflammte Zuneigung des nicht mehr taufrischen und seit zwei Jahren Verwitweten in eine ukrainische Ehebrecherin mit atemraubender Oberweite eine so drastische Entwicklung nimmt, wie die Autorin mit ukrainischem familiären Migrationshintergrund erzählt.
Das gewissermaßen einerseits eine Solidarität der Töchter des Alten Herrn erzeugende und eine Familienkrise anderseits auslösende zielgerichtete und geradezu kriminell touphe Vorgehen der offensichtlich nur zum Erhalt der Aufenthaltserlaubnis sowie nicht unwesentlichen Geldeinkünfte aus dem doch geringen finanziellen Bestand des in kritikloser Liebe alle Forderungen der Großbusigen erfüllenden Greises bedient gern zitierte Klischees in einer sich globalisierenden Welt. Irgendwie ist es eine Wirtschaftsflucht und Einwanderungs- denn eine Liebes- oder Familiengeschichte.
Die eingeflochtene, Titel gebende Beschreibung des fiktiven Autors über die die technische Revolution in der Landwirtschaft durch die Erfindung und Einführung des Traktors sowie die Folgen von Industrialisierung und Krieg sind letztlich nur ablenkendes, wenngleich niveauvoll gelungen informierendes Beiwerk zur reellen Historie ukrainischer, ja europäischer Wirklichkeit.
Die so treffend beschriebenen Empfindungen der Protagonistinnen und Protagonisten sowie die vielen versteckten witzigen Dialoge und Situationen tragen zum leichten und vergnüglichen Lesegenuss bei.
© 01/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
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Den ersten Teil des Buches habe ich vermutlich wie viele andere Leserinnen und Leser auch mit wachsender Entrüstung gelesen: Gierige, materialistisch eingestellte Osteuropäerin nimmt armen alten Mann aus. Stellenweise recht komisch, manchmal auch beklemmend.
Doch dann mischen sich neue …
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Den ersten Teil des Buches habe ich vermutlich wie viele andere Leserinnen und Leser auch mit wachsender Entrüstung gelesen: Gierige, materialistisch eingestellte Osteuropäerin nimmt armen alten Mann aus. Stellenweise recht komisch, manchmal auch beklemmend.
Doch dann mischen sich neue Töne ein: Ganz so einfach sind die Schuldzuweisungen doch nicht zu verteilen. Der Vater der Erzählerin ist schwierig, er braucht Hilfe beim Baden, es gibt Probleme mit Pipi, er hat sexuelle Wünsche an seine Ehefrau, hat ihr deshalb auch eine Brustvergrößerung gezahlt, ist zänkisch - Dinge, die die (erzählende) Tochter Nadja am liebsten verdrängen würde. Dagegen stehen die eigentlichen Gründe der neuen Stiefmutter Valentina für diese Heirat: Ihrem Sohn die Chance auf ein besseres Leben zu ermöglichen, selbst auch jetzt schon ein besseres Leben als in der Ukraine zu führen (Wer die Verhältnisse in manchen der ehemaligen Teile der früheren UdSSR kennt, kann dies verstehen) - Nadja fängt an sich zu fragen, was sie denn an Valentinas Stelle getan hätte.
Und so, wie sich in der zweiten Ehe ihres Vaters nicht alles als so eindeutig und klar darstellt wie man beim ersten Blick vielleicht denken würde, so entwickelt sich auch das Verhältnis der beiden Töchter. Es zeigt sich, dass die große Schwester nicht einfach nur ein eiskalter materialistischer Charakter ist, sondern das es auch hier noch eine andere, weitere Wahrheit gibt, die erst nach und nach zu Tage tritt.
Es ist ein guter Unterhaltungsroman, der einem an einem aktuellen Thema zudem klar vor Augen führt, dass nichts so einfach zu sein scheint, wie man beim ersten Lesen meint. Hinter der scheinbar klaren Schwarz-Weiß-Realität (da gut und da böse) stecken unzählige Grautöne. Mich hat dies Buch ziemlich nachdenklich gestimmt..
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Eiin sehr amüsantes Buch, das einem den ukrainischen Menschenschlag von einer symphatischen und ehrlichen Seite zeigt. Die Art mit "sozialen" Problemen umzugehen, fesselt und überrascht den Leser. Dass man dabei so nebenbei die Geschichte des Traktors erfährt- und das alles …
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Eiin sehr amüsantes Buch, das einem den ukrainischen Menschenschlag von einer symphatischen und ehrlichen Seite zeigt. Die Art mit "sozialen" Problemen umzugehen, fesselt und überrascht den Leser. Dass man dabei so nebenbei die Geschichte des Traktors erfährt- und das alles andere als dröge- bereichert den Roman durchaus.
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